Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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an Carlos

Conny, NRW, Thursday, 27.07.2006, 17:43 (vor 6955 Tagen)

Hallo Carlos,

Zur Zeit habe ich nicht so viel Zeit, hier zu lesen und zu schreiben. Da Dein Thread an mich wohl auch schon bald im Archiv landet, mache ich einen neuen Thread auf.

Servus, Conny!

Ich antworte dir hier oben einmal sehr ausführlich mit einem neuerlichen
Faden, weil meine Antwort weiter unten sonst wieder gleich ins Archiv
durchrutschen würde.

?Das geht bei Jet-Set schon sehr lange gut und da sagt auch niemand was,
obwohl alle für deren Zins Arbeiten. Wenn mans genau nimmt arbeitest du
länger für den Zins anderer als für Alg 2 jener Empfänger. Falls zu zu
Miete wohnst: 70 % Deiner Miete sind nur Zins. Laß uns den Zins abschaffen
und die Konjunktur zieht auch an. Über deine Steuern werden außerdem die 60
Milliarden Euro ans Zins für die Verschuldung von uns, wofür ich gleich gar
nichts kann bezahlt. D.h.: Sicher mehr als eine halben Montat arbeitest Du
nur für den Zins anderer.?

Alles ist Zins, und Zinsen sind im Grunde alles; Zinsen bewegen die Welt;
Zinsen sind Früchte und Lohn/Belohnung für deine geleistete Arbeit.

So lange du noch Arbeiten mußt, bezahlst du Zinsen und bekommst davon rein gar nichts ab. Das, was dir die Bank an Zins gibt, gleicht nie das aus, was du für den Zins derjenigen arbeitest, die nicht mal mehr arbeiten müssen. Wenn es keinen Zinsen mehr gäbe, würdest du schon sehen, um weiviel schneller dein Vermögen wächst.

Zins ist für all jene ein Verlust, die arbeiten (und das auch müssen) und für die ein Gewinn, die vom Zins leben können und sogar den Zins wieder arbeiten lassen können.

Menschen, die dir nahe stehen, leihst du Geld auch ohne Zinsen dafür zu
fordern, oder du schenkst es ihnen gleich ganz, oder du erweist ihnen
einen Dienst (in Form von Arbeit), ohne daß du dafür Lohn (Zinsen)
verlangst. Leiht dir hingegen eine Bank Geld, dann will sie sich diesen
Dienst bezahlen lassen, indem sie für ihr verliehenes Geld Zinsen
verlangt. Was soll an alledem anrüchig sein?

Würde sie im anderen Fall für das herum liegende Geld eine Geldhaltegebühr bezahlen müssen, würde sie es dir auch gegen Gebühren (von irgend was muß die Bank schließlich auch leben) leihen, wenn sie die Gebühren nicht sogar von demjenigen, der Geld "einfrieren" (also vor dem Schwund schützen) will, verlangen.

Daß viele Jetsets mit ihrem Reichtum protzen und zu lebensuntüchtigen
Geizhälsen mutieren liegt leider in der menschlichen Natur begründet;
viele (Neu-)Reiche krepieren auch elendiglich in der Gosse, weil sie den
Umgang mit Geld nicht beherrschen: Man muß das Geld beherrschen und darf
grundsätzlich niemals zulassen, vom Geld beherrscht zu werden.

Das sind zwar dann Reiche, aber keine Geizhälse, da sie sich genau so verhalten, wie ein Lottogewinner. Die geben auch das Geld aus, das für sie arbeiten müßte. Vom Zins alleine leben die nicht und die werden auch vom Zins nichts zurück legen und neu für sich arbeiten lassen, um die Inflation auszugleichen.

Alles im Leben hat seinen Preis; Dinge, die es für lau gibt, haben keinen
Wert; rein vordergründig einmal abgesehen von obig erwähnten
Freundschaftsdiensten (aber gerade auch die haben ja ihren besonderen
Wert!). Jemand, der sich von Kindesbeinen an in seinem Leben niemals hat
anstrengen müssen, sich nie den Widrigkeiten des Lebens hat stellen
müssen, weil die Eltern im Geld schwimmen, und der gewohnt ist, daß
jeglicher Wunsch umgehend erfüllt wird, geht zugrunde; ganze
Unternehmerdynastien haben das schon vorexerziert.

Du schreibst hier, als wäre das Zinsgeld ein natürliches Geld. Natürlich deswegen, weil alles auf der Erde immer mehr wird, also expandiert. Das stimmt aber nicht. Alles was expandiert, kracht auch irgend wann durch eine Implosion auch wieder in sich zusammen. Das ist immer dann beim Geld der Fall, wenn die Menschen die Angst vor Schulden verloren haben. Das soll alle 50 bis 70 Jahre bei unserem Geld so geschehen.

Wenn du dir die Natur ansiehst, wechselt sich dort die das Ausbreiten und das Schrumpfen ab. Zins ist gut in einer stark expandierenden Wirtschaft, aber in einer stagnierenden Wirtschaft, die nicht mehr weiter wachsen kann und im Grunde sogar schrumpfen müßte (da wir ja weniger werden), ist ein Zinsgeld unangebracht.

Mein Zinsloses Geld, hätte anstelle des Zinses als Umlaufsicherung einen Schwund, den man sich über die Güter, die man durchs Geld kaufen kann, erklären kann. Fast alles, das man sich mit dem Geld kaufen kann, verliert an Wert. Kaufe ich heute einen Sack Getreide, bekomm ich schon Monate später dafür sehr viel weniger. Lassen wir nun mal das Geld weg und gehen wieder in den Tauschhandel, hatten die Menschen damals ja auch auf ihre Tauschgüter einen Schwund und von daher kann auch ein Geld, das keinen Zins besitzt aber dafür einen Schwund, genau das Geld sein, das denn Tauschhandel nachbildet. So lange die Menschen Tauschhandel betrieben, gab es jedenfalls keine Kriege, da die ganze Wirtschaft zusammen gebrochen ist.

Merke: Natürliches Geld hat keinen Zins (denn auch meine Güter, die ich Tauschen will werden vpn Geisterhand mehr), aber dafür einen Schwund. Wenn nun jemand der Meinung ist, daß unser Zinsgeld das einzige Geld ist, das funktioniert, dann deswegen, weil man es von klein auf immer wieder so gesagt bekam. Das ist das gleiche wie diese sich ständig wiederholenden feministischen Parolen.

Sich anzustrengen, sich
Mühe zu geben, Bildung zu erstreben, formt Gesinnung und Charakter und
macht einen Menschen erst zu einem.

Ja ja, hier schwingt "im Schweiße deines Angesichts" mit. Das, was uns die Bibel auch mit der Arbeit sagt, heißt nicht, daß wir einer Erwebsarbeit nachgehen müssen, um auch etwas zu essen zu bekommen. Eine Erwerbsarbeit gab es damals noch nicht.

Wir alle sind Egoisten, und darin liegt auch unser aller gutes Recht.

Wenn wir nicht durch die Frauen dazu gemacht wurden.

Auch
du bist Egoist, lieber Conny, wenn du einmal näher nachgrübelst. Als erstes
denkt jeder an sein persönliches und das seiner Lieben Wohl.

Ich muß nur noch an mich denken, da ich Frauen link liegen lasse und ich selbst brauche nicht sehr viel. Die Grundbedürfnisse und das wars dann auch schon.

Unser Staat
begeht einen Kardinalfehler, diese selbstverständlichen Zusammenhänge zu
verneinen, sie zu torpedieren. Wer ein Unternehmen gründet, der will und
muß als erstes Gewinne machen und nicht als erstes Arbeitsplätze schaffen,
ansonsten kann er sogleich den Weg zum Konkursrichter antreten.

Richtig. Ein Gewinn besteht aber nicht aus Zinsen. Ein Gewinn besteht darin, daß er für seiner Mühe Lohn entlohnt wird und nicht darin, daß er Menschen für sich arbeiten läßt uns sich an deren Arbeit bereichert. Wenn Du das rechtens findest, dann bist Du ein Egoist und schließe nicht von Dir auf andere.

Egoist zu
sein in wirtschaftlichen Belangen schließt nun keinesfalls aus,
humanistisch und altruistisch zu denken und zu handeln.

Das meinst Du doch jetzt nicht ernst? Wenn ich mich an anderer Menschen Arbeit bereichere bin ich humanistisch? Wenn ich mich an der Arbeit anderer bereichere, dann bin ich ein Sklavenhalter. Wenn du der Meinung bist, dann immer noch humanistisch zu sein, kann man das nur einen euphemistischen Humanismus bezeichnen.

Anderen kann man
nun einmal erst dann helfen, wenn man sich vorher dazu in die Lage
gebracht hat, indem man sich eben selbst geholfen hat.

Meinst Du, daß sich die Menschen vor der Erfindung des Geldes (es kann davor auch noch keinen Zins gegeben haben) sich nicht gegenseitig helfen konnten?

?Ich gehe sogar davon aus, daß die Rate derjeniger sinken wird, die nichts
tun, wenn das bGe da wäre. Denn dann können Arbeiten, die heute wegen der
paar Kröten niemand macht, wieder gemacht werden. Auch ehrenamtliche
Tätigkeiten könnten einen Boom erleben.?

Das behauptest du. Und du vermixt da die Ebenen, lieber Conny. Selbst ein
Pfennig besitzt seinen Wert. Gerade ehrenamtliche, sozial-caritativ tätige
Organisationen wissen seinen Wert zu schätzen.

Genau. Sie lassen auf der einen Seite ehrenamtlich arbeiten und auf der anderen Seite machen sie sicher im Namen der Kirche Gewinn, wenn sie heute einen 1-Euro-Jobber für ca. 180 Euro arbeiten lassen und dafür von der ARGE zw. 300 und 500 Euro bekommen. Das macht einen Gewinn von 120 bis 320 Euro plus die Arbeit, die der 1-Euro-Jobber verrichtet hat. Nicht umsonst wollen caritative Einrichtungen, daß das Alg 2 heraub gesetzt wird, da es ihen doch zusätzlich Geld in die Kasse spült.

?Des weiteren ist es ein leben in Sicherheit. Es gehen von daher
Krankheiten zurück, die auf Ängste zurückzuführen sind (z.B.
Depressionen).?

Nein, lieber Conny: Du vermischst hier erneut zwei Ebenen miteinander:
Pathologie ist eine Ebene, Geld und dessen Wert eine andere.

Sicher nicht. Arbeitslosigkeit bedeutet einen erhöhten Stressfaktor und unterschätze mal den Faktor Stress nicht was Krankheiten angeht. Noch dazu leidet durch Hartz IV auch die gesunde Ernährung, das auch Krankheiten verursachen kann.

?> Daß wir hierzulande die Staatsbürokratie radikal abbauen müssen, ist
nicht neu; das muß unabhängig, wovon auch immer, geschehen.
- Die wird die nächsten Jahre ausgebaut werden müssen. Die Zahl der
Arbeitslosen wird nicht sinken. Sie wird steigen. Ich, und noch eine reihe
anderer am bGe mitstreiten, gehen davon aus, daß bis zum Jahre 2012 zw. 12
und 15 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos sein werden. Heute
sind es 6,7 Millionen, wenn man nur diejenigen zählt, die vom Staat
Lohnersatzleistungen bekommen. Die offizielle Statistik läßt ja die aus,
die vom Arbeitsamt in Maßnahmen wie Fortbildung oder 1-Euro-Job sind.
Neuerdings wird auch keiner mitgezählt, der zum Stichtag wegen einer
erkältung mal ein paar Tage krank geschrieben ist.?

Nicht nur die Arbeitslosenzahlen werden nicht sinken; es wird noch viel
dicker kommen... Das komplette Land wird den Bach runter gehen... Immer
schon hat es das gegeben, wenn Staaten konsequent Fehler auf Fehler
fabrizieren.

Mit dem Zinsgeld sicher. Wenn man dabei nicht aufpaßt, wird es eine Verteilung nach ganz oben, bis sehr vielen durch ihre Arbeit nicht mehr genug zu leben bleibt. Zw. 1991 und 2001 stiegen die Löhne um 29 % und die Einkommen aus Zinserträgen (also faule Erträge ohne Arbeit) um 101 %.

?Unter Merkel wird noch mehr rationalisiert wie unter Schröder. Alternativ
kann man auch sagen, daß die rationalisierung an Fahrt gewonnen hat. Agenda
2010: Die europäische Wirtschaft soll zur Produktivsten Weltweit ausgebaut
werden. Wo sollen denn die ganzen Güter abgesetzt werden, wenn die
Binnenkonjunktur lahmt und ein Kyoto-Protokoll uns dazu zwingt, nicht mehr
mehr CO2 zu produzieren??

Im Klartext: Deutschland sitzt in der Schuldenfalle. Seit mehr als 40
Jahren haben ganz Politikergenerationen je und je den Schuldenberg weiter
aufgetürmt.

Und die Zinsen fließen seit 1991 nicht nur an Deutsch, sondern auch an ausländische Geldgeber, da man damals in Deutschland nicht genug Geld für die Wiedervereinigung auftreiben konnte.

1965 hatte die damalige schwarzgelbe Koalition beschlossen,
fortan keine Altschulden mehr tilgen zu wollen, sondern nur noch
umzuschulden; will sagen, neue Schulden aufzunehmen, um alte zu bezahlen.

Es gibt kaum ein Land, daß es je geschafft hat, schulden auch zu tilgen. Die USA muß es in einem Jahr mal geschafft haben ein wenig von ihrem Schuldenberg abzubauen.

1969 änderte die große Koalition sogar die Verfassung ab: Den Bundes- und
Landesrechnungshöfen wurde die Exekutiv-Gewalt, also das Recht auf
Amtsanklage genommen; seitdem, zu zahnlosen Tigern degradiert, können sie
das Treiben des Politiker-Gesindels nur noch monieren.
Die Leute da draußen haben sich auch immer gerne belügen lassen. Die
buntesten Lügen wurden kritiklos geschluckt. Versuchte es hingegen einer
mit Ehrlichkeit, indem er den Leuten reinen Wein einschenkte, wurde er
nicht gewählt; tief rein mit dem Vogel-Strauß-Kopf in den Sand... Nun
ja... in der Antike brachte man die Überbringer schlechter Nachrichten der
Einfachheit halber gleich um...

Und Du lügst nicht, wenn du Menschen zu Deiner eigenen Bereicherung arbeiten läßt und das dann humanistisch nennst? Wir alle sind Knechte der Feudalherren, die man heute Jet-Set oder Kapitalisten nennt. Das sind Menschen, die soviel Geld besitzen, das reicht, um nicht mehr selbst arbeiten zu müssen. Ohne Zins ginge das nicht, da ihr Vermögen einen schönen Tages aufgebraucht wäre.

?Es kann doch nur sein, daß immer mehr Menschen aus dem Erwerbsleben
ausscheiden. Werden weiltweit alle Maßnahmen zur Automatisierung und
Rationalisierung ausgeschöpft, sind wir in der 2080 Gesellschaft. D.h. 20
% der Menschen produzieren das, was 100 % brauchen. Ja willst du mitten in
Deutschland Wellblechhüttensiedlungen? Man kann die Wirtschaft nicht
ständig wachsen lassen. Irgend wann ist Schluß.?

Vieles davon ist sicher richtig, und die Wellblechhütten könnten ohnehin
bald Realität werden, wenn du all die heruntergekommenen Städte im Osten
anschaust. Auch wenn uns möglicherweise eines Tages die Arbeit ?ausgehen?
sollte, wie Jeremy Rifkin orakelt... Hätte sich der Staat nicht so
gründlich in die Pleite geritten, sondern sich seine finanziellen
Handlungsspielräume bewahrt, dann könnte er heutigentags dafür Sorge
tragen, Lohnnebenkosten und Sozialversicherungsbeiträge kräftig zu senken.

Dann nehme mal den Zins weg und du würdest sehen, wie die letzten ca. 60 Jahre verlaufen wären. Der Zins ist der größte Fehler, den Politiker ins Geld brachten. Du wirst doch wohl auch nicht den Fahrad Deinem Bekannten leihen und dafür auch noch Zinsen wollen oder wenn deinem Nachbarn z.B. das Salz ausging und du ihm welches leihst mehr zurück wollen.

Diese Option haben die Politiker aber schon seit Dekaden nicht mehr, weil
man sonst nicht wüßte, wie der Schuldendienst auch nur annähernd bedient
werden sollte; seit den Nachkriegszeiten, sowie schon lange davor sind in
den Grundrechenarten nämlich keinerlei neue Forschungsergebnisse mehr
zutage gefördert worden...

Wenn du den Zins aus der Staatsverschuldung nimmst, hätten wir heute überhaupt keine Staatsverschuldung mehr.

Adenauer und seine unsolide Rentenpolitik
(?Kinder kriegen die Leute sowieso...?) haben wir hier ja schon zur Genüge
diskutiert.

Und die Renten sind trotzdem sicher, da wir genug produzieren, damit auch die Rentner nicht verhungern müssen. Was wir haben ist eine fehlerhafte Verteilung des Geldes. Ohne Zins wäre das Geld nicht falsch verteilt.

Der dümmste und unfähigste Supertrottel war jedoch Willy
Brandt: Als der an die Macht gekommen war, ekelte er seinen einzigen
Fachmann, Karl Schiller, zum Teufel, und dann griff Willy so richtig tief
in die Schuldenkiste, um Gelder zu verteilen, von denen man genau wußte,
daß sie niemand mehr würde zurückzahlen können.

Tja, wo Geld ist, müssen auch in gleicher höhe Schulden gegenüberstehen. Sonst wäre schon die Bilanz nicht ausgeglichen. Die Geldbesitzer wollen (bzw. müssen) ihr Geld verleihen, da es sonst aus dem Geldkreislauf verschwindet und dann leere Kassen produziert. Geld, das nicht mehr im Geldkreislauf vorhanden ist, sorgt nur dafür, daß Geld knapp wird und im schlimmsten Fall in die Deflation führt. Die Lohndeflation haben wir doch schon. Würden heute die Energiepreise nicht so explodieren, wären wir sicher schon in einer Deflation, die dann nur dafür sorgt, daß noch mehr Geld aus dem Geldkreislauf verschwindet.

Beamtenapparat und
Öffentlicher Dienst wurde in nie gekanntem Maße aufgebläht, und alle, alle
liebten den Willy...

Dank Hartz IV braucht der Staat auch wieder mehr Bedienstete, die für Verwaltung, Prüfung und Schnüffelei der Alg 2 Empfänger gebraucht werden. Schon heute sind die Arbeitsämter überlastet, wodurch ihnen auch Fehler unterlaufen und eine Förderung nach SGB II gar nicht stattfindet.

vielleicht deswegen, weil der im Grunde seiner Seele
der selbe kleinkarierte Kleinkrämerspießer wie Hempel nebenan war, der
sich lieber mit seinem Nachbarn vom Schrebergartenverein vor Gericht um
die Zipfelmützenfarbe der Gartenzwerge stritt, anstatt sich ernsthaft auf
die echte Lösung der gravierenden Probleme zu konzentrieren.

Wenn er so viele Schulden machte, war er im Grunde für unsere Kapitalisten ein Segen, da er ihnen eine sichere Möglichkeit bot, ihr Geld im Geldkreislauf zu lassen. Vermutlich müßte der Staat heute nur neue Schulden machen, damit das Geld wieder da ist und sich die Kassen füllen. Unsere Blasen an den Kapitalmärkten gibt es doch nur, weil diejenigen, die Geld haben, nicht mehr wissen wo hin damit.

Noch einen besonderen Schabernack betreiben wir so ganz nebenbei im Zuge
unsere horrenden Abgeben an den Staat: Wir vertreiben seit Jahren Kapital
und Wissen in die anglophonen Länder und bitten Arbeitslose, Kriminelle
und ganz gewöhnliches bildungsunwilliges, sowie ?unfähiges
Lumpenproletariat aus aller Herren Länder herein.

Wir wollen ja auch Dollars sammeln. Die 0,5 Billionen Dollar, die in Europa lagern sollen wohl mehr werden.

Klar, die Gerufenen
kamen und kommen in hellen Scharen und wollen nun auch alimentiert werden.

Das Geld geben sie doch bei uns aus und schaffen dadurch Arbeitsplätze. Wir sollten noch sehr viel mehr ins Land holen, bei dieser Politik. Na ja, besser wäre es, wenn man den Menschen, die hier sind mehr zum Konsumieren ließe, da man damit auch die Wirtschaft ankurbelt. Abnehmen sollte man es den Reichen, da das Geld sowieso wieder an sie zurück fließt, dank des Zinses.

Kaum einer von denen denkt auch nur daran, seinen Beitrag zum Gemeinwohl zu
leisten; siehe das Publikum in unseren Restschulen. Nebenbei verdienen sich
nicht wenige noch ein kriminelles ?Zubrot? und kosten so den Staat nochmals
eine dicke Stange Geld, das wir aber eben schon lange nicht mehr haben.

Tja, die Kassen sind leer. Aber wo steckt das ganze Geld denn? Im Omas Sparstrumpf oder in irgendwelchen Blasen der Kapitalmärkte? Warum geben diese Menschen ihr Geld nicht einfach aus? Ich sage es Dir: Diese Menschen haben schon alles und brauchen nicht mehr mehr. Wenn man ihnen das Geld schon nicht abnehmen kann, sollte der Staat lieber neue Schulden machen und so das Geld wieder dort hin bringen, wo es hin gehört.

Der Staat hat sich eine
finanzpolitische Schere geöffnet, deren immer dickroter werdender
Minus-Saldo uns noch das Fürchten lehren wird.

Tja, des Zinses sei Dank ...

Degressive Zuwachraten
zeitigen ausschließlich in der ersten Ableitung eine Richtung nach unten;
in ihrer realen Funktion steigen sie aber weiter an. Wer ?integriert? hier
eigentlich wen à la longue? Die werden uns was husten... Die Zustände in
Frankreich und England kommen so auch von ganz alleine zu uns...

Der Unterschied zu Deutschland ist jener, daß sehr viele Gastarbeiter in Deutschland nicht die deutsche staatsbürgerschaft haben und somit wieder zurück geschickt werden können. Frankreich und England haben diese Problematik durch ihre koloniale Vergangenheit etwas anders.

Heute konkurriert Deutschland mit der ganzen Welt, und während
transnationale Konzerne längst woanders bilanzieren, belasten die
Politiker die Hiergebliebenen, zumal Angestellte und Selbständige im
Mittelstand, mit immer höheren Abgaben.

Woher soll denn sonst das Geld bei 6,9 Millionen Arbeitslosen kommen, wenn nicht durch diejenigen, die noch Arbeit haben? Die Zahl der Arbeitslosen wird steigen, da man ihnen nicht mehr genug läßt, so daß heute bereits knapp 20 % der Menschen in Deutschland als Arm bezeichnet werden können. Diese Armen Menschen können nicht dafür sorgen, daß es in Deutschland wieder aufwärts geht und ihre Zahl wird größer werden. Erkennst du diesen Teufelskreis? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man solche Teufelskreise bricht, indem man nicht das macht, was der gesunde Menschenverstand rät, sondern man muß unkonventionell handeln.

Paradox daran ist allerdings, daß wir trotz der 6,9 Millionen Arbeitslosen heute mehr Güter produzieren, als wir selbst verbrauchen. Nahrungsmittel werden vernichtet (oder man gibt sie, wenn sie abgelaufen sind den Armen) und wieviele Konsumgüter keinen Käufer finden und wieder vernichtet werden kann man nur schätzen.

Einem Familienvater, meinetwegen
ein 0815-Ingenieur bei BMW, zwackt der gierige Staat annähernd 50% seines
Einkommens ab, wenn seine Frau auch arbeitet... das muß man sich mal auf
der Zunge zergehen lassen...

Und wenn du dir vorstellst, wieviel vom Rest auch noch für in allem was man kauft an Zins drauf geht, ist das schon ein Horror. Auch hier kannst Du Dir mal überlegen, was dem Familienvater bliebe, wenn es diesen Zins nicht gäbe. In den Steuern steckt ja auch genug Zins mit drin.

Daß man Wirtschaftskrisen auch gut abfedern kann, wenn man vorher solide
Wirtschaftspolitik betrieben hat, zeigt sich indes an Singapur und Taiwan:
Diese zwei Staaten waren die einzigen, welche die Asienkrise vor ein paar
Jahren unbeschadet überstanden hatten.

Diese zwei Staaten standen damals doch in einem wirtschaftlichen Aufschwung. Davor waren sie doch wirtschaftlich sehr unbedeuten und hatten nicht viel. Das war ein Aufschwung von sehr niedrigem Niveau aus.

Noch einmal und zweitens: Nicht die
stabile Währung, wie sie die Deutsche Mark war, ist schuld am heutigen
Desaster; in zweiter Linie sind es die Politiker, die den Staat und seine
stabile Währung überschuldet haben, in erster Linie jedoch ist?s die
übergroße Mehrheit der Wähler: In einer Demokratie trägt grundsätzlich der
denkfaule, vollgefressene Souverän die Schuld, wenn er sich belügen und
betrügen läßt.

Ja ja, Brot und Spiele. Wenn man dann nicht mehr genug Geld für die Spiele hat und selbst das Brot nicht mehr ausreichend vorhanden ist, wacht man erst auf. Dann kannst aber schon zu spät sein. Mit Deinen Ansätzen führt man ein Land aber auch nicht aus der Depression heraus.

?> Dieser Staat verschlingt ohnehin immer mehr und leistet immer weniger.
- Nach Deine Vorstellgungen werden bald alle, die nicht mehr in der
Produktion arbeiten, auf dem Arbeitsamt beschäftigt sein. So geht das
künftig nicht mehr. Da muß was geschehen. Na ja, man kann es schon so
weiter laufen lassen. Dann wird es auf das hinaus laufen, was 1933 kam.?

Mich würde es nicht wundern, wenn sich Geschichte wiederholt. Daß die
Menschheit jemals etwas dazulernen wird, bezweifle ich nicht erst seit
gestern.

Dein Denken ist aber doch nicht anders, als jenes, das auch vor dem zweiten Weltkrieg herrschte? Damals hat schon Silvio Gesell Politikern den Vorschlag gemacht, doch den Zins abzuschaffen und sein Schwundgeld einzuführen. Er wurde ausgelacht.

Des Gegenteil jedoch geschieht: Die große Koalition baut immer neue

Bürokratien auf - siehe Gesundheitsfond" - anstatt idiotische,
überflüssige abzubauen, von denen wir mehr als genug haben.
- Das schafft wenigstens ein paar zusätzlicher Arbeitsplätze. Das ist
doch genau das, was Du willst. Wo sollen denn neue Arbeitsplätze
entstehen?

Nein, das ist falsch. Die meisten Jobs, die heute im öffentlichen Sektor
NEU entstehen, sei es in Form von Beamten oder Bediensteten,
sind unproduktiv und überflüssig und belasten einmal mehr nur den
Steuerzahler. Ich kenne z.B. den öffentlichen Dienst von Frankfurt am Main
sehr genau: Dort sorgen die Gewerkschaften mit ihrer Parteibuchwirtschaft
dafür, daß es oftmals fast so zugeht wie in der DDR, wo sich ja auch 10
Leute einen Arbeitsplatz geteilt haben. Parteibuchwirtschaft... ein
weiteres Krebsgeschwür... Nicht umsonst hassen Parteibonzen jeglicher
Couleur Hans Herbert von Arnims Analysen...

Jetzt hast Du nicht auf meine Frage geantwortet, wo denn neue Jobs entstehen sollen, wenn nicht im öffentlichen Sektor.


?> Dreh- und Angelpunkt von allem ist die Staatspleite...
- Lassen wir sie kommen und räumen hier mal anständig auf ... gleich mit
Zinslosem Geld, dann kann das, was augeblicklich hier stattfindet nicht
mehr passieren. Alternativ können wir ja mit Bush in den Iran
einmarschieren. Das kostet auch soviel Geld, daß das unsere sich dann von
selbst erledigt. Der Dollar ist doch auch schon am Ende.?

Ich glaube kaum, daß dich das wirklich erfreuen wird; siehe Argentinien
oder Venezuela, zwei vormals reiche Länder, wo die unzähligen Ärmsten der
Armen heute gar nichts mehr wert sind...

Wenn es so weit kommt, werden in D noch sehr viel mehr Menschen ihren Job verlieren oder ihre Firma in die Pleite führen und vor dem nichts stehen. Ein verlorener Arbeitsplatz produziert eben nicht nur Steuerausfälle sondern kostet den restlichen auch noch Steuern, die man demjenigen, der noch Arbeit hat, bezahlen läßt, bis er durch seine Arbeit auch nur noch das nötigste hat.


?> keiner der Diskutanten hier hat diesen Umstand entsprechend gewürdigt
in den Diskussionen. Nun ist andererseits die Staatspleite nicht über uns
gekommen wie die sieben biblischen Plagen; die deutsche Mehrheit hat deren
Protegées und Apologeten je und je in Amt Würden gewählt, anstatt sie zum
Teufel zu jagen... Wir sind also selber schuld und bekommen nun, was wir
verdienen... nicht mehr, und nicht weniger. Immer noch sind überschuldete
Staaten irgendwann vor die Hunde gegangen; das lehren Mathematik und
Historie; und das ohne jegliche Ideologie. Gell...

Alternativen, die man wählen hätte können gab es ja nicht. Man konnte sich nur für ein Übel entscheiden.

- Ja, und alle 50 bis 70 Jahre soll ein Staat mit diesem teuflischen
Zinsgeld heute pleite gehen. Wäre unser Geld zinslos, wären die
Staatsschulden nicht vorhanden. D.h. 1,5 Billionen Euro haben wir seit der
ersten Mark schulden schon an Zins nur auf Staatsebene bezahlt. 60
Milliarden pro Jahr zur Zeit. das bekomme die 6,7 Millionen Arbeitslosen
wohl kaum.?

Nein, lieber Conny, nicht die Zinsen per se tragen die Schuld, sondern die
aufgetürmten Staatsschulden, weil Staatschulden eben nicht einfach so mir
nichts dir nichts vom Himmel fallen. Schuld und Verantwortung tragen
gewissenlose Politiker und ihre dummen Wähler.

Heute bezahlen wir jährlich ca. 60 Milliarden Euro allein an Zins. Das wird die letzten 10 Jahre nicht weniger gewesen sein. Das macht dann schon mal 600 Milliarden an Zinsen. Seit den 60er Jahren hat Deutschland Schulden ...

Taiwan und Singapur habe
ich ja bereits erwähnt; auch Bill Clinton hatte zweimal nacheinander
Staatshaushalte ohne jegliche Neuverschuldung samt nominalem Schuldenabbau
aufgelegt. Sein grunzdummer Nachfolger im Amte jedoch wollte sich
vermittels Krieg das Erdöl im Irak sichern, und mußte zudem partout sein
Land zur Hochsicherheitsfestung ausbauen. Jeder, der heutigentags in die
USA einreist, weiß, was das mittlerweile bedeutet...

Ich glaube nicht, daß es Bush um das Erdöl geht. Sadam fing an eine Ölbörse in Euro aufzubauen. Auch der Iran will das und das ist der Grund für das eingreifen von Bush. Bush sieht seine indirekten Steuereinnahmen schwinden, wenn er seine Dollars nicht mehr expordieren kann und hierrüber indirekt Gewinn macht. Zählt man die Billionen an Dollars zusammen, die außerhalb der USA sind und immt eine Inflation in den Staaten von nur 2 % an, dann sind das bei 3,5 Billionen Dollar, die außerhalb der USA fest sitzen immerhin 70 Milliarden Euro Steuereinnahmen für die USA pro Jahr.

Zu den integralen Bestandteilen einer Demokratie gehört zwar sicherlich
auch das Recht auf Dummheit. Gleichwohl, man hätte Rechnungshöfen und
stabiler Währung, sowie dem Menschenrecht, keine Mega-Schuldenberge
vorvoriger Generationen abtragen zu müssen, nicht nur einen Artikel im
Grundgesetz geben sollen, sondern ihnen einen eigenen Passus im Katalog
der Menschenrechte gestalten sollen; also demjenigen Teil des
Grundgesetzes, der auch bei 4/5-Mehrheit nicht zur Disposition stünde.

Muß man denn das Grundgesetz an solchen Stellen ändern, wenn man Gesetze macht, die diese Grundrechte ohnehin ausschalten? Ich denke mal allein an das Recht auf freie Berufswahl, das Dank SGB II ausgehebelt wird.

Wahllügen, übermäßige Klientel-Klüngelei, sowie nicht mehr rückzahlbaren
Staatsschulden wären so wirksame Riegel vorgeschoben worden; die beste
Sozial-Politik ist schließlich die, die man über den echten Geldwert
umsonst bekommt, wenn also der kleine Mann nicht ständig dem Wert seines
Lohns hinterdrein hecheln muß. Das würde auch dir helfen, lieber Conny!

Den Zins abschaffen und das Dilemma der Sklavenarbeit ist vorbei. Einmal Hartz IV (vor allem als Zahlvater) und du sitzt dort fest. Dich will doch mit Deinen Schulden niemand mehr. Es ist heute ja fast schon ein Verbrechen, als Mann mit eigenem Willen, mit einer Frau Sex zu haben.

Freundliche Grüße
Conny


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