Schweden wieder mal Vorreiter
Endlich! In Schweden hat ein Frisörgesetz den Reichstag passiert. Demnach darf kein Frisör für die gleiche Leistung von einer Kundin mehr verlangen als von einem Kunden.
An sich nicht schlecht, bleibt abzuwarten, wie denn da wohl wieder mal "gleiche Leistung" definiert wird. 1 Friseurbesuch = 1 Friseurbesuch oder so? Mit Sponsoring durch mehr zahlende Männer haben unsere lieben Frauen ja gemeinhin keine großen Probleme.
Quelle: Frankfurter Rundschau
Der Artikel ist in einer angenehm augenzwinkernden Art geschrieben und spart sich auch nicht die eine oder andere kleine Spitze.
"Ist Pippi Langstrumpf Feministin? Klar. Pippi ist schließlich Schwedin. Und der Verdacht unfeministischer Gesinnung wiegt in Stockholm oder Göteborg in etwa so schwer wie der unpatriotischen Gedankenguts in New York oder Ohio."
Netter Vergleich. Und wahrscheinlich ziemlich zutreffend.
Es dürfte kein Versehen der Autorin sein, den Grad der schwedischen Durchseuchung ausgerechnet mit dem US-amerikanischen fanatischen "Patriotismus" zu vergleichen...
"Und während in Deutschland vom Feminismus selbst an den Unis fast keiner mehr redet, ist das in Kerstins Friseursalon in Vimmerby, Astrid Lindgrens Geburts- und Pippis Heimatstadt, ganz anders."
Ha! Wenn's nur so wäre! Schwer zu sagen, ob an den deutschen Unis der Scheitelpunkt der Seuche überhaupt schon erreicht wurde.
"Ebenfalls für zwei Zentimeter weniger auf dem Kopf. In Schweden ist mit solchen haarsträubenden Ungerechtigkeiten jetzt Schluss."
Haarsträubende Ungerechtigkeiten beim Frisör.
"Vor dem Nachbarspiegel meldet sich Stammkunde Olle zu Wort. In Schweden, sagt Olle, streite man längst über Gewichtigeres. Zum Beispiel: Müsste die Quote für Frauenfußballübertragungen im Fernsehen nicht erhöht werden? Schließlich kicken in Schweden fast genauso viele Mädchen wie Jungen im Verein. Unnötig zu erwähnen, dass Olle (der sowieso lieber Eishockey guckt) das gut fände. Olle ist nämlich Feminist."
Ja, Quoten für Frauenfußball! Das sind freilich gewichtige Dinge.
Ist ja an sich auch sehenswert, und man kann einiges tun, es noch interessanter zu gestalten. Mich zum Beispiel beeindruckt besonders das Absingen der Hymnen immer wieder tief:
Und wenn ein Ewiggestriger meint, Frauenfußball sei uninteressant, die Mädels könnten keine Tore schießen usw.: seht euch dieses Traumtor an und verstummet für immer!
http://media.hugi.is/hahradi/fyndnar/streakerZoomedStreamV8.wmv
Also, ich find' sowas toll. Nur bitte nicht den Fehler machen, die Zuschauerquoten dem Zufall zu überlassen! Ich könnte mir da eine Art persönlicher Stempelkarten für die Zuschauer vorstellen - das Recht auf jede einzelne Minute Männerfußballs müßte dann erst durch Nachweis des Ansehens einer gleichen Dauer Frauenfußballs erworben werden. Damit nicht geschummelt wird, gäbe es natürlich Kontrollfragen zum Spiel.
Was haltet ihr von der Idee? Wäre das nicht ein Schritt hin zu gelebter Gleichberechtigung?
Rømtata & Smørebrød,
nihi
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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.