Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Geburtenrückgang als Chance

Odin, Sunday, 30.07.2006, 13:51 (vor 6954 Tagen)

Samstag, 29. Juli 2006
Geburtenrückgang als Chance
Singhammer will volles Budget

Einen massiven Ausbau der Kinderbetreuung fordert der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer, von Bund, Ländern und Kommunen. Die erforderlichen zusätzlichen Milliarden sollten aus den Einsparungen durch sinkende Kinderzahlen kommen, sagte Singhammer: "Damit könnten wir eine ganze Menge an Qualitätsverbesserung erreichen."

Nach Berechnungen des deutschen Jugendinstituts beträgt das Einsparpotenzial von 2010 an jährliche 3,66 Milliarden Euro. Die sinkende Geburtenrate führe zu geringeren Ausgaben für Kindergeld und Kindergartenplätze. Weitere Gelder würden durch die Absenkung des Schuleintritts-Alters frei.

Singhammer will das eingesparte Geld ausnahmslos für die Familienförderung einsetzen. "Das darf nicht als Scheindividende zur Konsolidierung der Haushalte verwendet werden." Die Bundesregierung müsse Bund, Länder und Gemeinden an einen Tisch bringen, um gemeinsam ein Konzept für die künftige Familienpolitik zu vereinbaren.

http://www.n-tv.de/694340.html

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Geburtenrückgang als Chance

Odin, Sunday, 30.07.2006, 14:07 (vor 6954 Tagen) @ Odin

29. Juli 2006, Neue Zürcher Zeitung


Kasten: Der Autor



Der Fall der Geburtenrate - ein Glücksfall

Wirtschaft und Sozialversicherungen sind nicht auf «eigenen> Nachwuchs angewiesen

Der Geburtenrückgang in Europa wird als grosse Gefahr für die Wirtschaft und die Sozialversicherungen gesehen. Der Autor tritt dieser gängigen Sicht im folgenden Beitrag dezidiert entgegen. In seinem Urteil ist der Fall der Geburtenrate vor allem ein Zeichen des Fortschritts. Er bringt die Wirtschaft und die Sozialversicherungen nicht in Bedrängnis, weil diese über genügend Selbsterhaltungsmechanismen verfügen. (Red.)

http://www.nzz.ch/2006/07/29/th/articleEBT4Q.html

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Wer spart, treibt die Gebühren

antwortenschreiber, Sunday, 30.07.2006, 16:51 (vor 6954 Tagen) @ Odin

29. Juli 2006, Neue Zürcher Zeitung


Kasten: Der Autor

Der Fall der Geburtenrate - ein Glücksfall

Wirtschaft und Sozialversicherungen sind nicht auf «eigenen> Nachwuchs
angewiesen

Der Geburtenrückgang in Europa wird als grosse Gefahr für die Wirtschaft
und die Sozialversicherungen gesehen. Der Autor tritt dieser gängigen
Sicht im folgenden Beitrag dezidiert entgegen. In seinem Urteil ist der
Fall der Geburtenrate vor allem ein Zeichen des Fortschritts. Er bringt
die Wirtschaft und die Sozialversicherungen nicht in Bedrängnis, weil
diese über genügend Selbsterhaltungsmechanismen verfügen. (Red.)

http://www.nzz.ch/2006/07/29/th/articleEBT4Q.html

Immense Herausforderung
Diese Investitionskosten sind allerdings vor allem in den alten Bundesländern ein Thema. In den neuen Ländern, so auch in Sachsen, könnten eher der weitere Wegzug von Mensch und Industrie sowie der Geburtenrückgang den Wasserpreis künftig klettern lassen: Viele Kläranlagen wären dann einfach zu groß. ?Das wird eine immense Herausforderung für die Zweckverbände?, sagt Andreas Schumann, Sprecher des sächsischen Innenministeriums. ?Sie müssen schauen, wie sie angesichts dieser Probleme ihre Preise halten können.? Auch Fusionen unter den knapp hundert Abwasser-Zweckverbänden im Freistaat Sachsen seien nicht auszuschließen.

http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1223209&newsfeed=rss

Das gilt sicher auch für andere Versorungsnetze wie z.b. Strassen, Schienen

Geburtenrückgang als Chance

Thomas, Augsburg, Sunday, 30.07.2006, 16:33 (vor 6954 Tagen) @ Odin

Samstag, 29. Juli 2006
Geburtenrückgang als Chance
Singhammer will volles Budget

Einen massiven Ausbau der Kinderbetreuung fordert der familienpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer, von Bund,
Ländern und Kommunen...

Zu Herrn Singhammer:
Offener Brief an CDU/CSU-Abgeordnete aufgrund der männerdiskriminierenden Äußerungen:

http://www.vafk-schwaben.de/downloads/27.06.2004_offener_Brief_Augsburg_CDU-CSU.pdf

Zitat von Herrn Singhammer aus der damaligen Pressemitteilung:
?Kinderarmut ist ein Armutszeugnis für deutsche Männer? ? ? mehr Mut zum Sex mit Folgen ? ansonsten bestehe die Gefahr, "dass deutsche Männer im Ausland als Schlappschwänze verspottet werden?? usw.

Geburtenrückgang als Chance

Telefonmann, Sunday, 30.07.2006, 16:48 (vor 6954 Tagen) @ Thomas

?Kinderarmut ist ein Armutszeugnis für deutsche Männer?

Kinderarmut ist wohl eher das Resultat der Verweigerung von Männern, sich durch das geltende Sklavenrecht versklaven zu lassen.

Geburtenrückgang als Chance

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 30.07.2006, 17:00 (vor 6954 Tagen) @ Thomas

Einen massiven Ausbau der Kinderbetreuung fordert der

familienpolitische

Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer, von Bund,
Ländern und Kommunen...


Zu Herrn Singhammer:
Offener Brief an CDU/CSU-Abgeordnete aufgrund der männerdiskriminierenden
Äußerungen:

http://www.vafk-schwaben.de/downloads/27.06.2004_offener_Brief_Augsburg_CDU-CSU.pdf

Großartiger Brief, Thomas! Gab's eine Antwort?

Zitat von Herrn Singhammer aus der damaligen Pressemitteilung:
"Kinderarmut ist ein Armutszeugnis für deutsche Männer" ... " mehr Mut zum
Sex mit Folgen ... ansonsten bestehe die Gefahr, "dass deutsche Männer im
Ausland als Schlappschwänze verspottet werden..." usw.

Ha! Jetzt geht's an die männliche Ehre.
Bei dem tickense wohl nicht mehr ganz richtig? Pah, da laß ich mich doch glatt gern im Ausland verspotten. Ob der auch die Gefahr sieht, daß deutsche FrauInnen -ja nicht ganz unbeteiligt- im Ausland als frigide Zicken verspottet werden?
Was für ein schleimiger Mösenkriecher *ausspuck*. Gibt's halt nicht nur bei den Grünen, diese Gattung.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Geburtenrückgang als Chance

Thomas, Augsburg, Sunday, 30.07.2006, 17:26 (vor 6954 Tagen) @ Nihilator

Großartiger Brief, Thomas! Gab's eine Antwort?

Nein, keine Antwort von den beiden Herren, nicht einmal eine Eingangsbestätigung.
Unangenehme, offene Briefe werden selten beantwortet, wie auch der Brief an den Kurt Beck wegen seinen Forderungen von Zwangsdiensten ausschließlich für Männer:

http://www.vafk-schwaben.de/downloads/07.10.2004_beck_spd_zwangsdienst_fuer_maenner.pdf


weitere Briefe/Aktionen:
http://www.vafk-schwaben.de/aktionen.html

Geburtenrückgang als Chance

Scipio Africanus, St.Gallen, Sunday, 30.07.2006, 17:45 (vor 6954 Tagen) @ Thomas

Zu Herrn Singhammer:
Offener Brief an CDU/CSU-Abgeordnete aufgrund der männerdiskriminierenden
Äußerungen:

http://www.vafk-schwaben.de/downloads/27.06.2004_offener_Brief_Augsburg_CDU-CSU.pdf

Ausland als Schlappschwänze verspottet werden?? usw.

Na, seid ihr wieder auf Pudeljagd ? Der Text ist sehr gut, Klartext. Wieviel bleibt wohl hängen ? :)
[image]

Geburtenrückgang als Chance

Telefonmann, Sunday, 30.07.2006, 16:45 (vor 6954 Tagen) @ Odin

Singhammer will das eingesparte Geld ausnahmslos für die Familienförderung
einsetzen.

Familienförderung bedeutet nicht anderes als: Die Mütter bekommen es in den Arsch geschoben.

Geburtenrückgang als Chance

Conny, NRW, Sunday, 30.07.2006, 16:59 (vor 6954 Tagen) @ Odin

Nach Berechnungen des deutschen Jugendinstituts beträgt das
Einsparpotenzial von 2010 an jährliche 3,66 Milliarden Euro. Die sinkende
Geburtenrate führe zu geringeren Ausgaben für Kindergeld und
Kindergartenplätze.

Tja, auch zu weniger Arbeit. Die 3,66 Milliarden Euro wären sonst als Löhne Menschen zugeflossen, die durch die Geburtenschwäche keine Arbeit mehr haben und auch ohne Arbeit, anders als Münte das sagt, Leben wollen. Gleichzeitig bricht auch der Konsum ein, da man mit Alg 2 weniger als zum Leben nötig und zu viel zum Sterben hat.

Na ja, es scheint immer noch genug Menschen mit zu viel Geld zu geben. Ich bin gestern eine Straße lang gegangen und habe in 10 Minuten Leergut im Wert von 50 Cent eingesammelt. In 1 1/2 Stunden waren es dann ca. 2,50 Euro. Es gibt Zeitgenossen, die kaufen sich ein Bier am Kiosk und werfen die Pfandflasche keine 4 Meter vom Kiosk entfernt in den Müll.

Das, was den Deutschen Arbeit bringen würde, sehen diese Idioten noch als Einsparpotenzial an. Man sieht wieder mal, was für Dummköpfe in den etablierten Parteien sitzen. Die haben die Realität verloren.

Freundliche Grüße
Conny

Geburtenrückgang als Chance

Dark Knight, Sunday, 30.07.2006, 18:10 (vor 6954 Tagen) @ Conny

Selbstverständlich ist ein geburtenrückgang nicht schlecht. Über 80 Millionen Einwohner für ein vergleichsweise kleines Land wie Deutschland, das ist hart an der Grenze. Am besten sehen wir das bei den Erwerbslosen-Zahlen. 4kommaetwas offizielle Arbeitslose, dazu Hartz IV, macht, ich schätze mal, insgesamt 6-7 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Man stelle sich mal Deutschland mit ca. 10 Millionen Einwohner weniger vor... sicher, Vollbeschäftigung hätten wir natürlich dann auch nicht (die werden wir wohl auch nie wieder erreichen)... aber der Staat täte sich dann weitaus weniger schwer mit der Versorgung derer, die keine Arbeit haben.

Übrigens... Rente... wenn nicht Aber- und Abermilliarden aus der Rentenkasse für irgendwelche Fremdleistungen zweckentfremdet worden wären, undzwar ohne Rückeinzahlung, dann wäre die Rente nach wie vor sicher. Auch das haben die Politiker verbockt, aber natürlich sind ja, in ihren einschienigen Denkweisen, niemals sie selbst schuld, sondern das böse, böse Volk.

Dark Knight

Geburtenrückgang als Chance

Conny, NRW, Sunday, 30.07.2006, 18:31 (vor 6954 Tagen) @ Dark Knight

Selbstverständlich ist ein geburtenrückgang nicht schlecht. Über 80
Millionen Einwohner für ein vergleichsweise kleines Land wie Deutschland,
das ist hart an der Grenze. Am besten sehen wir das bei den
Erwerbslosen-Zahlen. 4kommaetwas offizielle Arbeitslose, dazu Hartz IV,
macht, ich schätze mal, insgesamt 6-7 Millionen Menschen ohne Arbeit.
Man stelle sich mal Deutschland mit ca. 10 Millionen Einwohner weniger
vor... sicher,

Laß mal rechnen: 10 Millionen weniger wären dann 70 Millionen. Das wären dann 7/8 der Menschen, die heute hier leben. 7/8 brauchen aber auch nur 7/8 der Güter, die wir heute brauchen, die dann von 7/8 der Beschäftigten von heute produziert werden könnten. Von daher gingen die 6-7 Millionen um 1/8 nur zurück.

Vollbeschäftigung hätten wir natürlich dann auch nicht (die
werden wir wohl auch nie wieder erreichen)...

Es würde kaum weniger Arbeitslose geben, da auch weniger Verbraucher (Konsumenten) vorhanden wären. Das was Du hier aufstellst ist eine Mildmädchenrechnung, die ich nun schon mehrfach gelesen habe. Woher die nur kommt?

aber der Staat täte sich dann
weitaus weniger schwer mit der Versorgung derer, die keine Arbeit haben.

Kein bisschen leichter täte sich der Staat, da 7/8 der heutigen Erwerbstätigen dann auch 7/8 der heutigen Arbeitslosen bezahlen müßten, wenn sich nicht am Steuersystem und an der Versorgung der Arbeitslosen etwas ändert. Das Steuersystem muß dringend auf konsumbesteuertes System und weg vom leistungsbesteuerten System umgestellt werden. Dann kann auch ein bedingungsloses Grundeinkommen möglich werden. Aber das führt nun zu weit.

Weniger Menschen, die versorgt werden müssen führt auch zu weniger Beschäftigung und genau hier hast du deine Milchmädchenrechnung. Wenn, dann müßten wir all diejenigen hinaus werfen, die nicht auf teufel-komm-raus konsumieren.


Übrigens... Rente... wenn nicht Aber- und Abermilliarden aus der
Rentenkasse für irgendwelche Fremdleistungen zweckentfremdet worden wären,
undzwar ohne Rückeinzahlung, dann wäre die Rente nach wie vor sicher. Auch
das haben die Politiker verbockt, aber natürlich sind ja, in ihren
einschienigen Denkweisen, niemals sie selbst schuld, sondern das böse,
böse Volk.

Ähm ... kannst du mir mal erzählen, warum die Renten unsicher sein sollen? Unsere Wirtschaft kann zukünftig sicher auch mit noch weniger Erwerbstätigen alle ernähren. Die Frage ist nur: Schaffen wir es, ein bedingungsloses Grundeinkommen auf die Beine zu stellen? Ich wüßte keine Möglichkeit, wie es gerechter ginge. Die Wirtschaft ist jedenfalls fähig, mit noch weniger Erwerbstätigen alle zu versorgen, wenn wir das auch zulassen. Wir produzieren schon heute mehr, als wir brauchen und desswegen verramschen wir das auch ins Ausland (gerade der Außenhandelsüberschuß in Länder außerhalb der EU ist im Grunde nichts weiter als eine Beschäftigungstherapie). Sogar Lebensmittel produzieren wir mehr, als nötig ist. Nicht grundlos muß ein Teil der Lebensmittel wieder vernichtet werden. Noch dazu brauchen wir für unsere 80 Millionen nicht mal das ganze Land, um diese Lebensmittel zu produzieren. Von daher könnte Deutschland noch mehr als 80 Millionen ernähren.

Warum sollte nun Deutschland ausgedünnt werden müssen?

Freundliche Grüße
Conny

Geburtenrückgang als Chance

Dark Knight, Sunday, 30.07.2006, 19:14 (vor 6954 Tagen) @ Conny

Ähm ... kannst du mir mal erzählen, warum die Renten unsicher sein sollen?

Sagte ich schon... zu viele nicht wieder urück überwiesenen Fremdleistungen.

Unsere Wirtschaft kann zukünftig sicher auch mit noch weniger
Erwerbstätigen alle ernähren. Die Frage ist nur: Schaffen wir es, ein
bedingungsloses Grundeinkommen auf die Beine zu stellen?

Mit anderen Worten: jeder sollte ein Recht auf Faulheit haben, niemand mehr arbeiten müssen, wenn er nicht will...

Wo soll das Geld dafür herkommen ?

Die Wirtschaft ist jedenfalls fähig,
mit noch weniger Erwerbstätigen alle zu versorgen, wenn wir das auch
zulassen.

Wird doch schon... Globalisierung... die Erwerbstätigen bei uns gehen zurück, weil Kinderarbeit in Asien natürlich um vieles billiger ist. Was selbstverständlich nicht heißt, daß wir hier die Knderarbeit wieder einführen sollten.

Wir produzieren schon heute mehr, als wir brauchen und desswegen
verramschen wir das auch ins Ausland (gerade der Außenhandelsüberschuß in
Länder außerhalb der EU ist im Grunde nichts weiter als eine
Beschäftigungstherapie). Sogar Lebensmittel produzieren wir mehr, als
nötig ist. Nicht grundlos muß ein Teil der Lebensmittel wieder vernichtet
werden.

Ist das nicht einer der zahhllos-sinnlosen EU-Vorgaben ?

Noch dazu brauchen wir für unsere 80 Millionen nicht mal das ganze
Land, um diese Lebensmittel zu produzieren. Von daher könnte Deutschland
noch mehr als 80 Millionen ernähren.

Nur, wenn jeder seinen eigenen Acker bestellt und seinen Bauernhof hat, sonst wirds schwer... wir sind ja schließlich nicht im Kongo (quadratkilometermäßig gesehen).

Dark Knight

Geburtenrückgang als Chance

Conny, NRW, Monday, 31.07.2006, 00:02 (vor 6954 Tagen) @ Dark Knight

Ähm ... kannst du mir mal erzählen, warum die Renten unsicher sein

sollen?

Sagte ich schon... zu viele nicht wieder urück überwiesenen
Fremdleistungen.

Deswegen sind die Renten trotzdem sicher, solange die Wirtschaft nicht von heute auf morgen nichts mehr produziert. Die Waren sind doch da. Sie müssen nur verteilt werden. Die Firmen wollen ja auch, daß man sie kauft.

Würden wir von heute auf morgen das Geld abschaffen, würden die Rentner doch auch das bekommen, was sie nötig haben. Das einzige, das nicht richtig funktioniert ist die Verteilung des Geldes. Das strömt hin zu unserer Hochfinanz und kommt von dort nicht mehr zurück, weil durch die hohe Arbeitslosigkeit und der Automatisierung der Geldfluß nicht mehr stimmt. Das Geld fließt noch vom Kapitalisten zum Unternehmer und von dort wieder (mit Zins) zurück zum Kapitalisten. Das Kapital weiß doch heute schon nicht mehr wo hin mit dem ganzen Geld und das produziert dann auch noch Blasen in den Kapitalmärkten, da es keine Kreditnehmer mehr findet (nicht mal der Staat will sich weiter verschulden und Unternehmen bekommen heute schon nicht mehr so viel Kredit).

Unsere Wirtschaft kann zukünftig sicher auch mit noch weniger
Erwerbstätigen alle ernähren. Die Frage ist nur: Schaffen wir es, ein
bedingungsloses Grundeinkommen auf die Beine zu stellen?


Mit anderen Worten: jeder sollte ein Recht auf Faulheit haben, niemand
mehr arbeiten müssen, wenn er nicht will...

Komisch, daß dabei sehr vielen die Faulheit einfällt und niemandem die Gier des Menschen. Denke gerade hier mal an Frauen. Meinst Du, daß eine Frau einen Mann will, der nur dieses bedingungslose Grundeinkommen hat? Das bedingungslose Grundeinkommen sollt doch nur ein bescheidenes Leben ermöglichen und kein Leben im Luxus. Was hilft es heute denn heute, wenn ich den Menschen jahrelang Druck mache, Arbeit zu suchen und sie finden keine? Denke auch mal daran, daß es auch Dir passiere könnte, vor Harz IV zu stehen. In den nächsten Jahren wird sich Arbeitsmarktmäßig noch einiges zum Schlechten hin wenden und nicht nur Arbeitnehmer werden arbeitslos werden sondern auch heutige Unternehmer.

Die Arbeitslosen werden auch mit noch so großem Druck weniger. Wenn keine Arbeit vorhanden ist, dann ist auch keine vorhanden, die auch bezahlt wird. Viele Arbeiten bringen heute auch zu wenig Geld, das Kapital eine immer noch größere Rendite will (zw. 1991 und 2001 wuchsen die Löhne um ca. 29 % und die Rendite auf Kapital um 101 %). Diese Schere, die dort immer weiter auseinander Klafft, sorgt dafür, daß vieles an arbeiten, die früher noch so bezahlt werden konnten, heute nicht genug zum Leben bringen. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen könnten sie wieder erledigt werden.

Wie würde es denn bei Dir aussehen, wenn du ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen würdest? Würdest Du Dich denn zur Ruhe setzen?


Wo soll das Geld dafür herkommen ?

Das ist doch schon da. Auch heute muß bei uns niemand wirklich verhungern. Selbst ein Obdachloser bekommt seinen Tagessatz (der muß wohl von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein). Da frage ich mich ja, warum gibt es in Deutschland Obdachlose, wenn anderer Seits Wohnraum (hier in Dortmund sogar ein ganzer Wohnblock) leer steht?

Die Wirtschaft ist jedenfalls fähig,
mit noch weniger Erwerbstätigen alle zu versorgen, wenn wir das auch
zulassen.


Wird doch schon... Globalisierung... die Erwerbstätigen bei uns gehen
zurück, weil Kinderarbeit in Asien natürlich um vieles billiger ist. Was
selbstverständlich nicht heißt, daß wir hier die Knderarbeit wieder
einführen sollten.

Siehst Du, wenn eh schon alle versorgt werden, dann werden auch nach der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens aller versorgt. Das Geld fließt also schon heute zu denjenigen, die es brauchen. Das einzige, das sich ändern muß ist die atraktivität der Arbeitsplätze, damit auch nach der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens die Menschen bei Unternehmer X auch arbeiten möchten. Der Mensch kann nicht sehr lange Untätig herum sitzen, wenn er nicht krank ist und daher nicht arbeiten kann.

Wir produzieren schon heute mehr, als wir brauchen und desswegen
verramschen wir das auch ins Ausland (gerade der Außenhandelsüberschuß

in

Länder außerhalb der EU ist im Grunde nichts weiter als eine
Beschäftigungstherapie). Sogar Lebensmittel produzieren wir mehr, als
nötig ist. Nicht grundlos muß ein Teil der Lebensmittel wieder

vernichtet

werden.


Ist das nicht einer der zahhllos-sinnlosen EU-Vorgaben ?

Dadurch hält sich aber der Preis. Es ist ja eben keine nachfrage danach vorhanden, da es sich nicht alle Menschen leisten können. Darum werden auch Lebensmittel, die nicht verkauft werden konnten anschließend an Verkaufsstellenn für die Armen gegeben. So als 2. Qualität für die, die es nicht besser "verdient" haben. Das ist schon ein seltsames Land, in dem Lebensmittel erst mal alt werden müssen, damit sie sich die Armen überhaupt leisten können.

Noch dazu brauchen wir für unsere 80 Millionen nicht mal das ganze
Land, um diese Lebensmittel zu produzieren. Von daher könnte

Deutschland

noch mehr als 80 Millionen ernähren.


Nur, wenn jeder seinen eigenen Acker bestellt und seinen Bauernhof hat,
sonst wirds schwer... wir sind ja schließlich nicht im Kongo
(quadratkilometermäßig gesehen).

Wir können es doch. Nicht umsonst werden landwirtschaftliche Nutzflächen wieder der Natur zurück gegeben.

Freundliche Grüße
Conny

Geburtenrückgang als Chance

Odin, Sunday, 30.07.2006, 19:49 (vor 6954 Tagen) @ Conny

Laß mal rechnen: 10 Millionen weniger wären dann 70 Millionen. Das wären
dann 7/8 der Menschen, die heute hier leben. 7/8 brauchen aber auch nur
7/8 der Güter, die wir heute brauchen, die dann von 7/8 der Beschäftigten
von heute produziert werden könnten. Von daher gingen die 6-7 Millionen um
1/8 nur zurück.

Das ist auch eine Milchmädchenrechnung, weil ja vieles - das Meiste - das wir produzieren, für den Export ist - und der bleibt ja gleich. Nur der Inlandskonsum geht zurück. Wenn aber weniger Arbeitslose sind, ist mehr Geld für den Rest da = mehr Konsum....

--
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Geburtenrückgang als Chance

Conny, NRW, Sunday, 30.07.2006, 22:24 (vor 6954 Tagen) @ Odin

Laß mal rechnen: 10 Millionen weniger wären dann 70 Millionen. Das wären
dann 7/8 der Menschen, die heute hier leben. 7/8 brauchen aber auch nur
7/8 der Güter, die wir heute brauchen, die dann von 7/8 der

Beschäftigten

von heute produziert werden könnten. Von daher gingen die 6-7 Millionen

um

1/8 nur zurück.


Das ist auch eine Milchmädchenrechnung, weil ja vieles - das Meiste - das
wir produzieren, für den Export ist - und der bleibt ja gleich. Nur der
Inlandskonsum geht zurück. Wenn aber weniger Arbeitslose sind, ist mehr
Geld für den Rest da = mehr Konsum....

Und was bringt uns der export? Dieser ständige Außenhandelsüberschuß bringt uns doch (abgesehen des Handels innerhalb der EU) nur Dollarfetzen. Die liegen dann hier herum und vergammeln und werden nie gegen Waren zurück getauscht. Dadurch hat sich in der EU schon die stolze Summe von 0,5 Billionen Dollar angesammelt. Wirfst du sie auf den Markt, bricht der Dollarkurs ein und die erdölexportierenden Länder sowie Japan sind sauer auf uns (die haben weitere 3 Billionen Dollar). Läßt du sie hier, haben sie uns auch keinen Wert. Der Unternehmer bekommt natürlich seinen Euro und er Arbeiter in der Firma auch. Der Volkswirtschaft wird dieser Ausenhandelsüberschuß allerdings Geld kosten (sprich: das muß irgendwie wohl mit Steuern herein kommen).

Wollte nicht Keynes auf der Konferenz zur Reform des Weltwährungssystems in Bretton Woods (1944) eine Begrenzung des Außenhandelsüberschusses von Ländern erreichen, indem er durch eine internationale Clearingbank ab einem bestimmten Überfluß eines Landes, also Guthaben in der Clearingbank, das Guthaben gebührenpflichtig machen wollte? Keynes war ein anhänger der Lehren von Silvio Gesell. Jetzt lasse morgen den Dollar ins Bodenlose stürzen und der Euro stürzt mit dem Dollar ab.

Diese ständigen Außenhandelsüberschüsse sind nichts. Der Außenhandel sollte ausgeglichen sein.

Freundliche Grüße
Conny

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