Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Das Ende des Patriarchats?

Odin, Sunday, 30.07.2006, 21:17 (vor 6953 Tagen)

Weiter unten hat DschinDschin einen Beitrag über das Patriarchat gepostet. Finde ihn im Moment nicht. Ich wollte dazu einen interessanten Beitrag posten, den ich erstmal ein paar Tage suchen mußte. Hier ist er:


Das Ende des Patriarchats?

Vaterschaftstests als Chance für einen neuen Geschlechtervertrag

PETER DÖGE

Es mag geradezu paradox klingen - aber die Möglichkeit, dass Männer mithilfe der genetischen Vaterschaftstests ihre Vaterschaft nun eindeutig bestimmen können, birgt insgesaint die Chance für einen weiteren Schub hin zu einer egalitären Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses. Als Folge unserer konfrontativen Geschlechterkultur und eines entsprechend gestalteten Geschlechterdialogs sind hier zu Lande diese positiven Aspekte bisher weitgehend unterbelichtet geblieben.

Während Frauen immer eindeutig wissen, dass sie die Mutter des gerade geborenen Kindes sind, wissen Männer keineswegs immer mit Sicherheit, dass sie der leibliche Vater dieses Kindes sind. Vaterschaft ist immer fragil. Nach Ansicht derAnthropologin Sara Blaffer HRDY bietet diese Situation für eine Frau die Möglichkeit, für sich und ihr Kind einen Zugang zu zusätzlichen Ressourcen zu verschaffen. Indem sie mit mehreren Männern Geschlechtsverkehr hat, kann sie sich nach der Geburt des Kindes entwederein Netzvon männlichen Versorgern aufbauenoderdenjenigen Mann als Vater angeben, der über die meisten Ressourcen verfügt - eben solche Strategien von Frauen sind z.B. bei Indianerstämmen im Amazonasgebiet beobachtet worden. Diese Machtposition von Frauen bildet wohl auch die unbewusste (?) Grundlage der entsprechenden Regelungen im bundesdeutschen Familienrecht hinsichtlich der Durchführung von Vaterschaftstests. Allerdings schneiden sich Frauen mit deren restriktiven Handhabung bisweilen ins eigene Fleisch, denn unsichere Vaterschaft reduziert - wie zahlreiche Untersuchungen zeigen - das zeitliche und finanzielle Engagement von Männern für Kinder. Am deutlichsten sichtbar und am besten dokumentiert ist dies bei Stiefvätern.

Als Ausweg aus dieser ungleichen Situation und um sich ihrer Vaterschaft, die immer mit dem Einsatz (knapper) Ressourcen verbunden ist, sicher zu sein, wählten Männer fast überall auf dem Globus einen ähnlichen Weg: sie trachteten danach, die Sexualität der Frauen unter ihre Kontrolle zu bringen. Dieses Handlungsmuster trat - wie die Historikerin Gerda LERNER in ihrer sehr instruktiven Untersuchung zur Entstehung des Patriarchats gezeigt hat - spätestens dann in Erscheinung, als Eigentum entstanden war und patrilinear vererbt wurde. Männliche Kontrolle weiblicher Sexualität hat dabei im Laufe derZeit sehrextremeundauch sehr gewaltsame Formen angenommen, die keineswegs entschuldigt werden dürfen: Einsperren von Frauen, Keuschheitsgürtel oder direkte Kontrolle ihrer Aktivitäten im öffentlichen Raum durch männliche Verwandte.

Im historischen Kontext der Auseinandersetzungen der Geschlechter um die jeweils konkrete Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses stellen genetische Vaterschaftstests wohl einen ebenso drastischen Einschnitt dar, wie die Möglichkeit der Geburtenplanung durch Kontrazeptiva: Vaterschaft braucht nicht mehr länger unsicher zu sein, Mutterschaft muss nicht mehr ungewollt sein. Die Gestaltungsspielräume des/der Einzelnen im Geschlechterverhältnis werden nochmals einen Schritt größer. Männer könnten zum ersten Mal in der Evolutionsgeschichte des homo sapiens erfahren, ob ein Kind wirklich ihr leibliches Kind ist. Dies dient zunächst dem Wohl des Kindes. Denn wie die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen zu häuslicher Gewalt nahe legen, sindvorallem Stiefväter und unsich ere Väter männl iche Ki ndsmörder. Stiefväter scheinen auch einen ruppigeren und aggressiveren Spielstil mit den Kindern - insbesondere den Jungen - zu pflegen als leibliche Väter. Sicheren Vätern stünde außerden herkömmlichen Rollenbildern, die noch immer vorherrschende Leistungs- und Karrieremuster prägen - nun nichts mehr im Wege, ihr zeitliches und materielles Engagement für Kinder weiter zu erhöhen.

Sichere Vaterschaft dient aber auch dem Wohl der Frauen, denn Männer mit extremem Kontrollbedürfnis und übersteigerter Eifersucht bilden den Kein derjenigen Männer, die ihre Frauen kontinuierlich misshandeln. Über ihren Beitrag zur direkten Prävention häuslicher Gewalt hinaus, könnte durch eine klare Bestimmung von Vaterschaft das Verhältnis zwischen Frauen und Männer insgesamt weiter entkrampft werden: wenn die Spielregeln im Miteinander der Geschlechter klar dahin gehend formuliert sind, dass Männer jederzeit einen Vaterschaftstest durchführen lassen können - was spricht denn dagegen, dass dieser auf Wunsch des Vaters gleich bei Geburt des Kindes stattfindet? Dann wüssten Frauen, dass sie Männern keine fremden Kinder von wem auch immer "unterschieben", dass sie sich ungerechfertigterweise also keine zusätzlichen Ressourcen aneignen können. Dies könnte nicht zuletzt auch zu einermassiven Konfliktreduzierung imTrennungsfall führen. Ein neuer Geschlechtervertrag ist also möglich - zum Wohle aller.

Literatur
HRDY, Sarah Blaffer [2002]: Mutter Natur. Die weibliche Seite der Evolution. Berlin: Berliner Taschenbuch Verlag
LERNER, Gerda [19911: Die Entstehung des Patriarchats. Frankf./M: Campus

Peter Döge
Dr. rer. pol. Jg. 1961, Vorstand des Instituts für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung e.V. (IAIZ). Seit 9/2004 Gastprofessur für Geschlechterforschung an der TU
Braunschweig. Zahlreiche Publikationen zur Männer- und Geschtechterforschung.
Zur Zeit Forschungsprojekte zum Vereinbarkeitsproblem sowie zur Zeitverwendung von Männern. - Kontakt: pd@iaiz.de, www.iaiz.de

Aprit/Mai 2005 Switchboard Nr. 169 Seite 111

--
Odin statt Jesus!
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Das Ende des Patriarchats?

DschinDschin, Sunday, 30.07.2006, 22:28 (vor 6953 Tagen) @ Odin

Weiter unten hat DschinDschin einen Beitrag über das Patriarchat gepostet.
Finde ihn im Moment nicht.

Hier ist er: Der Nutzen des Patriarchats

Ich wollte dazu einen interessanten Beitrag

posten, den ich erstmal ein paar Tage suchen mußte. Hier ist er:


Das Ende des Patriarchats?

Vaterschaftstests als Chance für einen neuen Geschlechtervertrag

PETER DÖGE

Es mag geradezu paradox klingen - aber die Möglichkeit, dass Männer
mithilfe der genetischen Vaterschaftstests ihre Vaterschaft nun eindeutig
bestimmen können, birgt insgesaint die Chance für einen weiteren Schub hin
zu einer egalitären Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses. Als Folge
unserer konfrontativen Geschlechterkultur und eines entsprechend
gestalteten Geschlechterdialogs sind hier zu Lande diese positiven Aspekte
bisher weitgehend unterbelichtet geblieben.

Während Frauen immer eindeutig wissen, dass sie die Mutter des gerade
geborenen Kindes sind, wissen Männer keineswegs immer mit Sicherheit, dass
sie der leibliche Vater dieses Kindes sind. Vaterschaft ist immer fragil.
Nach Ansicht derAnthropologin Sara Blaffer HRDY bietet diese Situation für
eine Frau die Möglichkeit, für sich und ihr Kind einen Zugang zu
zusätzlichen Ressourcen zu verschaffen. Indem sie mit mehreren Männern
Geschlechtsverkehr hat, kann sie sich nach der Geburt des Kindes
entwederein Netzvon männlichen Versorgern aufbauen oder denjenigen Mann als
Vater angeben, der über die meisten Ressourcen verfügt - eben solche
Strategien von Frauen sind z.B. bei Indianerstämmen im Amazonasgebiet
beobachtet worden. Diese Machtposition von Frauen bildet wohl auch die
unbewusste (?) Grundlage der entsprechenden Regelungen im bundesdeutschen
Familienrecht hinsichtlich der Durchführung von Vaterschaftstests.
Allerdings schneiden sich Frauen mit deren restriktiven Handhabung
bisweilen ins eigene Fleisch, denn unsichere Vaterschaft reduziert - wie
zahlreiche Untersuchungen zeigen - das zeitliche und finanzielle
Engagement von Männern für Kinder. Am deutlichsten sichtbar und am besten
dokumentiert ist dies bei Stiefvätern.

Als Ausweg aus dieser ungleichen Situation und um sich ihrer Vaterschaft,
die immer mit dem Einsatz (knapper) Ressourcen verbunden ist, sicher zu
sein, wählten Männer fast überall auf dem Globus einen ähnlichen Weg: sie
trachteten danach, die Sexualität der Frauen unter ihre Kontrolle zu
bringen. Dieses Handlungsmuster trat - wie die Historikerin Gerda LERNER
in ihrer sehr instruktiven Untersuchung zur Entstehung des Patriarchats
gezeigt hat - spätestens dann in Erscheinung, als Eigentum entstanden war
und patrilinear vererbt wurde. Männliche Kontrolle weiblicher Sexualität
hat dabei im Laufe derZeit sehr extreme und auch sehr gewaltsame Formen
angenommen, die keineswegs entschuldigt werden dürfen: Einsperren von
Frauen, Keuschheitsgürtel oder direkte Kontrolle ihrer Aktivitäten im
öffentlichen Raum durch männliche Verwandte.

Im historischen Kontext der Auseinandersetzungen der Geschlechter um die
jeweils konkrete Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses stellen
genetische Vaterschaftstests wohl einen ebenso drastischen Einschnitt dar,
wie die Möglichkeit der Geburtenplanung durch Kontrazeptiva: Vaterschaft
braucht nicht mehr länger unsicher zu sein, Mutterschaft muss nicht mehr
ungewollt sein. Die Gestaltungsspielräume des/der Einzelnen im
Geschlechterverhältnis werden nochmals einen Schritt größer. Männer
könnten zum ersten Mal in der Evolutionsgeschichte des homo sapiens
erfahren, ob ein Kind wirklich ihr leibliches Kind ist. Dies dient
zunächst dem Wohl des Kindes. Denn wie die Ergebnisse zahlreicher
Untersuchungen zu häuslicher Gewalt nahe legen, sindvorallem Stiefväter
und unsich ere Väter männl iche Ki ndsmörder. Stiefväter scheinen auch
einen ruppigeren und aggressiveren Spielstil mit den Kindern -
insbesondere den Jungen - zu pflegen als leibliche Väter.
Sicheren Vätern
stünde außerden herkömmlichen Rollenbildern, die noch immer vorherrschende
Leistungs- und Karrieremuster prägen - nun nichts mehr im Wege, ihr
zeitliches und materielles Engagement für Kinder weiter zu erhöhen.

Sichere Vaterschaft dient aber auch dem Wohl der Frauen, denn Männer mit
extremem Kontrollbedürfnis und übersteigerter Eifersucht bilden den Kein
derjenigen Männer, die ihre Frauen kontinuierlich misshandeln. Über ihren
Beitrag zur direkten Prävention häuslicher Gewalt hinaus, könnte durch
eine klare Bestimmung von Vaterschaft das Verhältnis zwischen Frauen und
Männer insgesamt weiter entkrampft werden: wenn die Spielregeln im
Miteinander der Geschlechter klar dahin gehend formuliert sind, dass
Männer jederzeit einen Vaterschaftstest durchführen lassen können - was
spricht denn dagegen, dass dieser auf Wunsch des Vaters gleich bei Geburt
des Kindes stattfindet? Dann wüssten Frauen, dass sie Männern keine
fremden Kinder von wem auch immer "unterschieben", dass sie sich
ungerechfertigterweise also keine zusätzlichen Ressourcen aneignen können.
Dies könnte nicht zuletzt auch zu einermassiven Konfliktreduzierung
im Trennungsfall führen. Ein neuer Geschlechtervertrag ist also möglich -
zum Wohle aller.

Literatur
HRDY, Sarah Blaffer [2002]: Mutter Natur. Die weibliche Seite der
Evolution. Berlin: Berliner Taschenbuch Verlag
LERNER, Gerda [19911: Die Entstehung des Patriarchats. Frankf./M: Campus

Peter Döge
Dr. rer. pol. Jg. 1961, Vorstand des Instituts für anwendungsorientierte
Innovations- und Zukunftsforschung e.V. (IAIZ). Seit 9/2004 Gastprofessur
für Geschlechterforschung an der TU
Braunschweig. Zahlreiche Publikationen zur Männer- und
Geschtechterforschung.
Zur Zeit Forschungsprojekte zum Vereinbarkeitsproblem sowie zur
Zeitverwendung von Männern. - Kontakt: pd@iaiz.de, www.iaiz.de

Aprit/Mai 2005 Switchboard Nr. 169 Seite 111

Hallo Odin,

lies noch mal den von mir verlinkten Artikel (das Buch), dann wird dir klar dass der dröge Döge ein Dummschwätzer ist.
Einem Ghettomann in Harlem ist es völlig piepe, ob das Kind seines ist oder nicht. Da die Familie aus Mutter und Kindern besteht, der Mann da gar keine Rolle spielt, ist ihm die genetische Verwandtschaft gleichgültig.

In der patriarchalischen Familie ist der Vater das Oberhaupt. Die Kinder sind seine Kinder, und zwar nicht nur genetisch, sondern auch so. D.h. falls die Mutter, die Familie verläßt, bleiben die Kinder beim Vater. Da er der primär Zuständige ist, will er natürlich sicherstellen, dass diese Kinder auch seine sind. Im Patriarchat sind außerhalb der Ehe geborene Kinder Bastarde, die keinerlei Rechtstitel gegen ihren Vater haben. Sollte sich der Patriarch der Kindsmutter nicht besonders zugetan fühlen, ist ihm das Schicksal der Bastarde glatt egal. Es ist für einen Mann kein großer Aufwand, Kinder zu zeugen. Die Sache macht Spaß und ist schnell erledigt. Solange der Mann die Kinder nicht "adoptiert", d.h. als die Seinen anerkennt, gehören sie auch nicht in seine Schutz- und Trutzgemeinschaft.

Wenn in alten Zeiten ein Tantchen mit einem genetischen Gutachten angerückt wäre und hätte dem Edeling die Vaterschaft nachgewiesen und dieser hätte das Tantchen nicht besonders gut gemocht, dann hätte sie froh sein können, ungeschoren von der Burg zu kommen.

Und was das egalitäre Geschlechterverhältnis betrifft: Wird nichts.
Wollte ich Gleichheit, hätte ich mich mit einem Mann verpaart.

Chauvinistische Grüße vom DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Wie entsteht ein Bastard?

Dummschwätzer, Sunday, 30.07.2006, 22:49 (vor 6953 Tagen) @ DschinDschin

Mutter zieht sich nackend aus,
Vater holt den Dicken raus,
rein und raus, rein und raus, rein und raus,
fertig ist der kleine Klaus.

anonymer Philosoph, Stoiker

Das Ende des Patriarchats?

Guildo, Monday, 31.07.2006, 00:54 (vor 6953 Tagen) @ DschinDschin

Und was das egalitäre Geschlechterverhältnis betrifft: Wird nichts.
Wollte ich Gleichheit, hätte ich mich mit einem Mann verpaart.

Das sollte man allen Gleichberechtigungs-Fanatikern um die Ohren hauen...

Gruß - Guildo

--
Most places where we all come from we can have a date, pay over $100 and not even get a goodnight kiss from some broad-ass feminazi who thinks her shit doesn't stink.
(unbekannter Fan von Angeles City)

Das Ende des Patriarchats?

Ralf, NRW, Monday, 31.07.2006, 17:29 (vor 6953 Tagen) @ DschinDschin

Hallo DschinDschin,

lies noch mal den von mir verlinkten Artikel (das Buch), dann wird dir
klar dass der dröge Döge ein Dummschwätzer ist.
Einem Ghettomann in Harlem ist es völlig piepe, ob das Kind seines ist
oder nicht. Da die Familie aus Mutter und Kindern besteht, der Mann da gar
keine Rolle spielt, ist ihm die genetische Verwandtschaft gleichgültig.

ich bin zwar nach wie vor nicht dazu gekommen, die 254 Seiten komplett zu lesen, andernseits ist mir aber mittlerweile klar geworden, warum der Artikel auf mich am Anfang interessant und gleichzeitig merkwürdig wirkte.

Es scheint mir so zu sein, dass der Typ ein "Matriarchat" fast ausschließlich über die Mutter-Kind-Familie mit abwesenden Vätern definiert - und als Beispiel dann gerne die Ghettos anführt.

Die Frage ist, ob das nicht ein wenig zu kurz greift. Die geringe Bedeutung von Vätern mag vielleicht tatsächlich eine typische Folge von Matriarchaten sein, ebenso wie weibliche Promiskuität und andere Dinge, die er anführt - aber sind das auch hinreichende Bedingungen, sprich: Kann man aus der Abwesenheit von Vätern, weiblicher Promiskuität etc. automatisch auf ein Matriarchat schließen?

Ob das von ihm immer wieder und sehr suggestiv verwendete Beispiel des "Ghettos" wirklich ein Matriarchat darstellt, möchte ich doch sehr bezweifeln. Klar sind da Väter häufig abwesend, es gibt viel weibl. Promiskuität etc., aber: Es gibt außerhalb der Mutter-Kind-Familie nach meiner Einschätzung kaum weibliche Macht. Ein auf den Straßen von (ganz überwiegend männlichen) Gangs beherrschtes Viertel als "Matriarchat" zu bezeichnen, erscheint mir reichlich seltsam. Macht kann man dort sicherlich am ehesten als Gang-Leader bekommen, es herrscht eine brutale, gewaltsam durchgesetzte Hackordnung mi8t männlichen Führern, Frauen haben außer gegenüber ihren (kleineren) Kindern kaum etwas zu sagen.

Vaterlose Familien und weibl. Promiskuität mögen typische Folgen eines Matriachats sein - in den Ghettos sind sie einfach Folgen eines kaputten sozialen Umfeldes. Liegt einem jetzt natürlich auf der Zunge, boshaft zu sagen, dass "Matriarchat" und "kaputtes soziales Umfeld" dasselbe ist :-), aber ich bezweifele doch stark, dass das einer seriösen Betrachtung Stand halten würde.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Das Ende des Patriarchats?

Altschneider, Monday, 31.07.2006, 18:17 (vor 6952 Tagen) @ Ralf


Es scheint mir so zu sein, dass der Typ ein "Matriarchat" fast
ausschließlich über die Mutter-Kind-Familie mit abwesenden Vätern
definiert - und als Beispiel dann gerne die Ghettos anführt.

Hallo, Ralf, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich mich hier einmische, aber du sprichst einige interessante Dinge an und die Diskussion über den von Dschinn vorgestellten Text hat ja noch nicht stattgefunden.

Das Missverständnis beruht meiner Meinung nach auf der impliziten Neudefinition von Matriarchat, die ich aber durchaus interessant finde: für den Autor ist Matriarchat der Zustand, den es vor der "Erfindung der Väterlichkeit" gab. Punkt. Nun verortet er ihn zu früh in der Geschichte (meiner Meinung nach), ich hatte ja schon mehrmals darauf hingewiesen, dass diese "Erfindung der Väterlichkeit dem Menschen half, aus der Primatenfalle (wenige Kinder mit langen Brutpflegezeiten und hoher Kindersterblichkeit) zu entkommen (wenige Kinder mit noch längeren Brutpflegezeiten und geringerer Kindersterblichkeit). Als Argument für eine wesentlich ältere Genese führe ich immer die spezifischen Anpassungen der Frauen an (verdeckte Ovulation, ganzjährige Paarungszeit etc)., eine Entwicklung, die sicher mehr als 3000 Jahre benötigte.
Die Darstellung des Autors war daher nichts wirklich neues (auch der Zusammenhang von Kriminilität und Vaterlosigkeit wurde ja schon mehrfach diskutiert), originell war allerdings, über diesen Zustand der Vaterlosigkeit das Matriarchat zu definieren.


Die Frage ist, ob das nicht ein wenig zu kurz greift. Die geringe
Bedeutung von Vätern mag vielleicht tatsächlich eine typische Folge von
Matriarchaten sein, ebenso wie weibliche Promiskuität und andere Dinge,
die er anführt - aber sind das auch hinreichende Bedingungen, sprich: Kann
man aus der Abwesenheit von Vätern, weiblicher Promiskuität etc.
automatisch auf ein Matriarchat schließen?

Nun ist es seltsamerweise (und nicht zwingend) so, dass wesentlichen Merkmale des Matriarchats solche sind, die mit einer hoher weiblicher Promiskuität zusammenhängen, etwas ein matrilineare Vererbung (weil natürlich die Männer sich ihrer Vaterschaft in weit höherem Maße unsicher sind als in größtenteils monogamen Gesellschaften, werden sie sich wenig bis garnicht um die Kinder der Frau kümmern, sondern um die Kinder, mit denen sie mir Sicherheit verwandt sind, nämlich die der Schwester). Das alles ist aber eine Definitionsfrage, offensichtlich hängen aber die Vorstellungen vom Matriarchat und die einer ungebundenen weiblichen Sexualität eng mitander zusammen.

In dieser Dichotomie (Matriarchat - Promikuität; Patriarchat - Väterlichkeit) versteht der Autor offensichtlich seine Ghettobeispiele und tatsächlich zeigt er dann einen Zustand auf, in dem fehlende Väterlichkeit und Promiskuität zu matriachalen Verhältnissen führen, was zuerst einmal unabhängig von den Ursachen ist.

Der Verdienst des Textes liegt meiner Meinung nach darin, dass hier die Ausgrenzung und das Fehlen des Vaters als Rekursion auf einen uralten biologischen Modus gezeigt wird, also nicht als eine moderne, zeitgemäße Daseinsform und entlarvt damit auch das Gerede von den "neuen Vätern" als politische Blendung, die alten Väter waren durchaus genug, und die neuen tun nichts anderes als die alten.

Diese Beschreibungen eines Zustands haben eigentlich wenig mit den Ursachen zu tun, die diesen Zustand herbeiführten. Allerdings liegt du mit deiner Vermutung wohl nicht so verkehrt, zumindest dürfte ein Matriarchat (wenn es denn existiere) eine hohe Kindersterblichkeit und eine gewisse Verwahrlosung der Gesellschaft zur Folge haben.

So, das wollte ich nur los werden.

Bis dann mal
Altschneider

Das Ende des Patriarchats?

Ralf, NRW, Monday, 31.07.2006, 21:57 (vor 6952 Tagen) @ Altschneider

Hallo Altschneider,

danke erstmal für Deine Antwort. Ich will jetzt aber erstmal abwarten, was sonst noch so Antworten kommt.


Das Missverständnis beruht meiner Meinung nach auf der impliziten
Neudefinition von Matriarchat,

Das ist halt aus meiner Sicht genau das Problem: Wenn ich Begriffe beliebig umdefiniere, kann ich alles "beweisen".

Ich befinde mich dann aber in schlechter Gesellschaft z.B. mit Femis - ich definiere dann z.B. "Vergewaltigung ist das, was eine Frau als Vergewaltigung empfindet", zehre aber in meinen weiteren Ausführungen davon, dass die ursprünglichen Bedeutung von "Vergewaltigung" als ein Verbrechen noch in den Köpfen der Leser ist, und kann in der Folge alles, was einer dummen Femanze nicht passt, zur kriminellen Handlung erklären.

für den Autor ist Matriarchat der Zustand, den es vor der "Erfindung der
Väterlichkeit" gab. Punkt.

Wenn der Autor von "vaterlosen Familien" redet, dann sollte er das auch als "vaterlose Familien" bezeichnen, und nicht als "Matriarchat", s.o.

In dieser Dichotomie (Matriarchat - Promikuität; Patriarchat -
Väterlichkeit) versteht der Autor offensichtlich seine Ghettobeispiele und
tatsächlich zeigt er dann einen Zustand auf, in dem fehlende Väterlichkeit
und Promiskuität zu matriachalen Verhältnissen führen, was zuerst einmal
unabhängig von den Ursachen ist.

WENN man das tatsächlich als "matriachale Verhältnisse" bezeichnen kann, s.o.

Außerdem können Schlussfolgerungen daraus natürlich nicht "unabhängig von den Ursachen" sein. Um mal den Advocatus Diaboli zu spielen: Es könnte ja jemand genauso gut behaupten, die Ursache der Ghetto-Situation sind die brutalen, saufenden und drogensüchtigen Männer. Deren Verhalten führt a.) zu vaterlosen Familien und b.) zu kriminellen Jugendlichen (b ist also keine Folge von a, sondern a und b sind Folgen einer gemeinsamen Ursache).

Der Verdienst des Textes liegt meiner Meinung nach darin, dass hier die
Ausgrenzung und das Fehlen des Vaters als Rekursion auf einen uralten
biologischen Modus gezeigt wird, also nicht als eine moderne, zeitgemäße
Daseinsform

ok. Wobei noch zu fragen wäre, ob in den Ghettos der Vater tatsächlich "ausgegrenzt wird", oder ob er sich nicht selbst aus dem Staub macht (obwohl ihn die vielleicht keineswegs matriarchal orientierten Frauen liebend gerne bei sich hätten, wer weiß?).

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Das Ende des Patriarchats?

susu, Monday, 31.07.2006, 23:27 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

hallo Ralf

Das ist halt aus meiner Sicht genau das Problem: Wenn ich Begriffe
beliebig umdefiniere, kann ich alles "beweisen".

Ich nehme mal dein Beispiel heraus und nehme den relevanteren begriff: Das Patriarchat. Zu dem gibt es in der feministischen Literatur alle möglichen Definitionen, wirklich klar umrissen ist er nicht (wobei er es bei spezifischen Autoren schon sein kann, aber es gibt keinen universellen Begriff). In Anlehnung an Butler würde ich sagen, daß das Patriarchat als Begriff durch seine Funktion bestimmt wird, die darin besteht als Erzeuger der Kategorie "Frau" zu dienen. Demnach beruht der Gedanke es gäbe ein universelles Patriarchat auf der Idee es gäbe ein universelles Subjekt "Frauen", daß druch seine unablässige Unterdrückung konstituiert werde, unabhängig von anderen Faktoren. Ich sehe in diesem Fall die Definition des "Matriarchats" in ähnlichem Licht und aus ähnlichen Motiven: Es wird angestrebt das Subjekt einer Männerbewegung ebenfalls durch eine solche Herangehensweise zu stabilisieren. Dementsprechend kann man eine Kritik der Motive vorbringen, die über die der Methode hinausgeht: Es handelt sich um den Versuch eine heterogene Gruppe zu homogenisieren, insbesondere in ökonomischer und ethnischer Sicht. Beide Begriffe weisen Geschlecht als (wenn nicht notwendigerweise einzige) wichtigsten Punkt bei der Identitäsbildung und in Hinblick auf die soziale Position aus. Eine Ständegesellschaft kann keines dieser Muster aufweisen, weil der Stand viel wichtiger ist als das Geschlecht.

Außerdem können Schlussfolgerungen daraus natürlich nicht "unabhängig von
den Ursachen" sein. Um mal den Advocatus Diaboli zu spielen: Es könnte ja
jemand genauso gut behaupten, die Ursache der Ghetto-Situation sind die
brutalen, saufenden und drogensüchtigen Männer. Deren Verhalten führt a.)
zu vaterlosen Familien und b.) zu kriminellen Jugendlichen (b ist also
keine Folge von a, sondern a und b sind Folgen einer gemeinsamen
Ursache).

Oder, die Ursachen dieser Situation ist z.B. die ökonomische Situation in den Ghettos, oder Rassismus. Unter Umständen ist diese Situation völlig unabhängig von Geschlecht. Es wäre Interessant zu betrachten, wie sich z.B. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften in der gleichen ökonomischen Situation verhalten. Meine Vermutung wäre: Es gibt da kaum Unterschiede. Beziehungsprobleme zu lösen fällt deutlich schwerer, wenn man von wirtschaftlichen Problemen bereits ausgelastet wird. Und im Gegensatz zur middle class geht da auch niemand zur Paartherapie.

susu

Das Ende des Patriarchats?

DschinDschin, Tuesday, 01.08.2006, 01:56 (vor 6952 Tagen) @ susu

Hallo Ralf, Altschneider und Susu,

in einem interessanten Buch von Konrad Lorenz über Graugänse schreibt dieser, dass die lebenslange Verpaarung dieser Gänse die Regel ist, die man aber erst nach sorgfältiger Beobachtung aus dem alltäglichek Kuddelmuddel herauslesen muss.
So ist es auch mit Patriarchat und Matriarchat. Manch ein Patriarch hatte zu Hause nichts zu melden und sicher waren viele Frauen im Matriarchat fest an Männer gebunden, so das Promiskuität für diese Frauen nicht in Frage kam.
Was ich jetzt so von mir gebe ist reine Inspiration und müsste erst mal durch harte Fakten untermauert werden.
Das Besondere am Patriarchat ist nicht allein, dass der Mann zum Oberhaupt einer Familie wird, deren Kinder eindeutig seine sind zu zu seiner Schutz- und Trutzgemeinschaft gehören. Mit dieser Erfindung trennen sich auch Sippe und Stamm, es trennt sich das Private vom Öffentlichen. Die Frau ist nicht mehr Frau des Stammes, sie ist die Frau eines Mannes. Die Kinder sind nicht mehr Kinder des Stammes, sie sind Kinder eines Paares. Der Mann bringt sich stärker in seine private Gemeinschaft, die Familie, ein. Er wird erwachsen. Männliches, rationales Denken ersetzt das emotionalere weibliche Denken. Die Forderungen an Jungen und Männer werden höher, man denke nur an Initiationsriten. Schwächliche Männer scheiden aus der Fortpflanzung aus. Die Menschen werden leistungsfähiger und gesünder. Nicht zuletzt deswegen, weil die Frau nun einen Wert für den Mann bekommt, er also auch selbst mehr darauf achtet, mit wem er sich paart. Der homogene Clan trennt sich in Schichten. Die erfolgreicheren Paare dominieren die erfolgloseren Paare. Die erfolgreicheren Paare pflanzen sich stärker fort. Die Dynamik der Art nimmt zu. Patriarchale dynamische Clans verdrängen die schwächlichen und nicht so leistungsfähigen Matriclans. Die Aufgabentrennung der Geschlechter wird deutlicher, erlaubt aber auch eine bessere Spezialisierung, so dass der Gesamterfolg zunimmt. Der Mensch wird zum Kulturwesen. Die Gottheit spricht es aus: Mache Dir die Welt untertan.

So, das ist meine Hypothese. Hat wer die notwendigen Daten?

Gruß DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Das Ende des Patriarchats?

Altschneider, Tuesday, 01.08.2006, 11:32 (vor 6952 Tagen) @ DschinDschin

Hallo, DschinDschin,

Daten dürften schwer zu bekommen sein - ich halte das Matriarchat für eine reine Fiktion. Daher kann es auch fast beliebig definiert werden. Soweit ich es überblicke, umfasst das Patriarchat unsere gesamte bekannte Geschichte - und was davor lag, ist reine Spekulation. Es gibt auch heute Ethnien, die Strukturen aufweisen, die (im nachhinein) als matriarchal definiert werden. Diese zeichnen sich vor allem durch das Fehlen hierarchischer Strukturen aus, ein Zustand, der zwangsläufig in Gesellschaften auftritt, die keine Resourcen anhäufen können. Nachträglich wird dann Hierarchiefreiheit als matriarchal definiert. Das zeigt den Blick durch die Brille der Jetztzeit auf die Vergangenheit - da heute das Patriarchat so dargestellt wird, dass Männer dominieren, wird im Umkehrschluss eine Gesellschaft konstruiert, in der Frauen dominieren, da Frauen die besseren Menschen sind, gibt es dort halt auch keine Gewalt, keine Hierarchien usw.

Übersehen wird meist, dass sich auch matriarchale Hierarchien ausbilden würden, denn das Paarungsverhalten der Frauen wird ja nicht beliebig sein, sondern selektiv. Damit steigt wohl auch die innerartiliche Konkurrenz zwischen den Männern, ein äußerst ungesunder Zustand für die Stabilität eines Gemeinwesens.

Das der Mann Familienoberhaupt ist, gilt eigentlich nur in dem Sinne, dass der Mann die soziale Verantwortung für seine Familie trägt. Ansonsten haben Frauen immer Bereiche gehabt, in denen sie das Sagen hatten, und die patriarchalen Strukturen lösen sich auch auf, wenn man verschiedene soziale Schichten betrachtet.

Ich hatte mehrmals versucht, aufzuzeigen, das Väterlichkeit nicht erst vor kurzer Zeit entstand, sondern essenziell ist für die Entstehung der Menschheit, wie wir sie heute kennen. Die Entwicklung, die du unten beschreibst, sehe ich viel früher, vielleicht auf antecestor-Niveau, vielleicht auch schon zur Zeit der Australopeticinen. Auch in Kulturen, die vor 1000 v. Chr. exitierten, gibt es diese Elemente der Väterlichkeit, und auch die Fußspuren von Laetoli zeigen einen Mann, eine Frau, Kinder. Die Zuordnung des Mannes zu seinen Kindern erfolgt schärfer und damit ist es auch möglich, vom Mann Leistungen für die Familie einzufordern und damit die Überlebenswahrscheinlichkeit der Kinder zu erhöhen. Durch die schärfere Zuordnung ist auch "die Erfindung der Großeltern" möglich geworden, also eine weitere Instanz, die sich um die Aufzucht der Kinder kümmern kann.

Insofern stimme ich auch mit dem von dir verlinkten Text überein. Väterlichkeit ist wesentlich.

Grüße
Altschneider

Das Ende des Patriarchats?

Odin, Wednesday, 02.08.2006, 17:54 (vor 6950 Tagen) @ DschinDschin

Hallo Ralf, Altschneider und Susu,

in einem interessanten Buch von Konrad Lorenz über Graugänse schreibt
dieser, dass die lebenslange Verpaarung dieser Gänse die Regel ist, die
man aber erst nach sorgfältiger Beobachtung aus dem alltäglichek
Kuddelmuddel herauslesen muss.
So ist es auch mit Patriarchat und Matriarchat. Manch ein Patriarch hatte
zu Hause nichts zu melden und sicher waren viele Frauen im Matriarchat
fest an Männer gebunden, so das Promiskuität für diese Frauen nicht in
Frage kam.
Was ich jetzt so von mir gebe ist reine Inspiration und müsste erst mal
durch harte Fakten untermauert werden.
Das Besondere am Patriarchat ist nicht allein, dass der Mann zum Oberhaupt
einer Familie wird, deren Kinder eindeutig seine sind zu zu seiner Schutz-
und Trutzgemeinschaft gehören. Mit dieser Erfindung trennen sich auch
Sippe und Stamm, es trennt sich das Private vom Öffentlichen. Die Frau ist
nicht mehr Frau des Stammes, sie ist die Frau eines Mannes. Die Kinder sind
nicht mehr Kinder des Stammes, sie sind Kinder eines Paares. Der Mann
bringt sich stärker in seine private Gemeinschaft, die Familie, ein. Er
wird erwachsen. Männliches, rationales Denken ersetzt das emotionalere
weibliche Denken. Die Forderungen an Jungen und Männer werden höher, man
denke nur an Initiationsriten. Schwächliche Männer scheiden aus der
Fortpflanzung aus. Die Menschen werden leistungsfähiger und gesünder.
Nicht zuletzt deswegen, weil die Frau nun einen Wert für den Mann bekommt,
er also auch selbst mehr darauf achtet, mit wem er sich paart. Der homogene
Clan trennt sich in Schichten. Die erfolgreicheren Paare dominieren die
erfolgloseren Paare. Die erfolgreicheren Paare pflanzen sich stärker fort.
Die Dynamik der Art nimmt zu. Patriarchale dynamische Clans verdrängen die
schwächlichen und nicht so leistungsfähigen Matriclans. Die
Aufgabentrennung der Geschlechter wird deutlicher, erlaubt aber auch eine
bessere Spezialisierung, so dass der Gesamterfolg zunimmt. Der Mensch wird
zum Kulturwesen. Die Gottheit spricht es aus: Mache Dir die Welt untertan.

So, das ist meine Hypothese. Hat wer die notwendigen Daten?

Damit wäre das Patriarchat die festgeschriebene Dominanz des Alphamännchens, der so seine Macht benutzt, andere Männer aus der Fortpflanzung auszuschalten.

--
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Hat es je einen Anfang des Patriarchats gegeben ? nT

Swen, Monday, 31.07.2006, 12:22 (vor 6953 Tagen) @ Odin

Weiter unten hat DschinDschin einen Beitrag über das Patriarchat gepostet.
Finde ihn im Moment nicht. Ich wollte dazu einen interessanten Bei

Hat es je einen Anfang des Patriarchats gegeben ? nT

DschinDschin, Monday, 31.07.2006, 12:30 (vor 6953 Tagen) @ Swen

Weiter unten hat DschinDschin einen Beitrag über das Patriarchat

gepostet.

Finde ihn im Moment nicht. Ich wollte dazu einen interessanten Bei

Ja, vor etwa 3000 Jahren!

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Hat es je einen Anfang des Patriarchats gegeben ? nT

Narrenkönig, Monday, 31.07.2006, 13:58 (vor 6953 Tagen) @ DschinDschin

Weiter unten hat DschinDschin einen Beitrag über das Patriarchat

gepostet.

Finde ihn im Moment nicht. Ich wollte dazu einen interessanten Bei


Ja, vor etwa 3000 Jahren!

Nein, es gab nie ein Ur-Matriarchat.

Glaubst du alles, was man dir erzählt ??? (nT)

Swen, Monday, 31.07.2006, 14:20 (vor 6953 Tagen) @ DschinDschin

Ja, vor etwa 3000 Jahren!

Das Ende des Patriarchats?

Gast, Tuesday, 01.08.2006, 19:21 (vor 6951 Tagen) @ Odin

Keuschheitsgürtel


Schwachsinn, gabs nie wirklich, sondern sind eine Erfindung des 18.Jahrhunderts. Auch die "erhalteten" Exemplare sind zu 99,99% nie genutzt worden.

Der Anfang vom Ende

DschinDschin, Tuesday, 01.08.2006, 20:54 (vor 6951 Tagen) @ Gast

Keuschheitsgürtel

Schwachsinn, gabs nie wirklich, sondern sind eine Erfindung des
18.Jahrhunderts. Auch die "erhalteten" Exemplare sind zu 99,99% nie
genutzt worden.

Hier der Gegenbeweis:

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

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