Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gleichstellung der etwas anderen Art

Maxx, Zürich, Tuesday, 01.08.2006, 12:53 (vor 6952 Tagen)

Ist so etwas (fortschrittliches)auch in der BRD vorstellbar?


Tages-Anzeiger vom 31.07.2006
Geschlechtsverkehr für Behinderte
Gegen Bezahlung sollen Sexualassistentinnen für Behinderte ab dem nächsten Jahr auch Geschlechtsverkehr anbieten. Dies entspreche einem Bedürfnis der Behinderten selbst, heisst es bei der neuen Fachstelle Behinderung und Sexualität.

Von Paula Lanfranconi

Die Schlagzeilen jagten sich, als Pro Infirmis vor gut drei Jahren ihr so genanntes Berührerinnen-Projekt ankündigte. Mit Spendengeldern, empörte man sich landauf, landab, solle Behinderten Sex angedient werden. Pro Infirmis beteuerte, die Berührerinnen würden keinen Geschlechtsverkehr anbieten. Doch die Spenden sackten dramatisch ab, und Pro Infirmis zog sich zurück. Ein Förderverein unter Federführung der selber körperbehinderten Psychotherapeutin Aiha Zemp übernahm das Projekt.


Heute sind von den damals ausgebildeten zehn Sexualassistentinnen und -assistenten noch fünf aktiv: Drei Männer und zwei Frauen zwischen 34 und 61. Sie werden von der Mitte Mai eröffneten Fachstelle Behinderung und Sexualität (Fabs) vermittelt und müssen dort regelmässig in die Supervision. Für 150 Franken die Stunde bieten sie ihren Klienten Zärtlichkeit und Anleitung zur Selbstbefriedigung an. Aber keinen Geschlechtsverkehr.

Gefragt sind vor allem die beiden Frauen: Drei von vier Klienten sind männlich, meistens körper-, seltener geistig behindert, psychisch leidend oder alt. Beschwerden über Übergriffe, sagt Fabs-Leiterin Aiha Zemp, habe es nicht gegeben. Eher das Gegenteil: Fast alle Klienten, egal ob Männer oder Frauen, wünschten mehr als nur Zärtlichkeiten. Viele möchten auch wissen, ob Geschlechtsverkehr für sie überhaupt möglich ist.

Bordell ist keine Alternative
Doch warum können Behinderte nicht einfach ins Puff gehen? Ein Problem, sagt Zemp, sei für viele der Zeitstress: Bis jemand nur schon ausgezogen sei, dauere es manchmal zehn Minuten. Das kostet. Zemp erzählt auch von zwei jungen Männern im Rollstuhl, der eine mit fortschreitender Muskelkrankheit. «Er sagte: Ich bin schon zu stark vom Tod gezeichnet, das Puff ist nichts mehr für mich.> Und der andere habe gefragt: «Was will ich im Puff mit einem Katheter am Schwanz?>

Nun will die Fachstelle im März 2007 einen zweiten Ausbildungsgang durchführen. Dafür sucht sie Prostituierte, aber auch Homosexuelle, die bereit sind, zu fairen Preisen Geschlechtsverkehr anzubieten. Fördert sie da nicht die Prostitution? Da ist Aiha Zemp kompromisslos: Prostitution, kontert sie, sei in der Schweiz nichts Verbotenes. Und: «Gleichstellung darf nicht Halt machen vor der Sexualität.> Sexuelle Entfaltung sei ein Menschenrecht, dürfe weder verhindert noch umschlichen werden. Auch nicht bei Menschen mit geistiger Behinderung. «Da>, sagt Zemp, «muss man sorgfältig abklären, was für eine Begleitung dieser Mensch benötigt und ob er sie wirklich will.>

Gut zwei Monate gibt es die Fachstelle jetzt. Sie hat einen potenten Fachbeirat, darunter den Zürcher Psychiater Frank Urbaniok. Das Angebot umfasst Weiterbildungen, Supervisionen, die Erarbeitung von Sexualkonzepten, Beratungen zum Thema Sexualität und Behinderung sowie Abklärungen bei erlittener sexueller Gewalt. Pro Tag kommen fünf bis acht telefonische Anfragen: Da ist der 40-jährige, beruflich gut integrierte Spastiker, der bei einer Sexualassistentin herausfinden möchte, ob er überhaupt zärtlich sein könne mit einer Frau. Oder eine junge muskelkranke Frau, die sich die Kinderfrage stellt.

Am meisten erschütterte Aiha Zemp die Anfrage einer Mutter. Sie wünschte, dass die Fachstelle die sexuellen Wünsche ihres 30-jährigen Sohnes wegtherapiere. Zemp schickte ihr Unterlagen über Sexualassistenz. Da rief die Frau an und teilte mit, ihr Sohn habe jetzt jemanden ausgewählt. Aber sie, die Mutter, wolle unbedingt mitgehen. «Das>, sagt Zemp, «zeigt mir, wie wichtig es ist, dass wir uns à fond für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung einsetzen müssen.>


Gruss
Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Gleichstellung der etwas anderen Art

Ekki, Tuesday, 01.08.2006, 14:57 (vor 6952 Tagen) @ Maxx

Hallo Maxx und alle!

Ist so etwas (fortschrittliches)auch in der BRD vorstellbar?

Über welches Land berichtet der Beitrag?

Und: «Gleichstellung
darf nicht Halt machen vor der Sexualität.>
Sexuelle Entfaltung sei ein
Menschenrecht, dürfe weder verhindert noch umschlichen werden. Auch nicht
bei Menschen mit geistiger Behinderung.

Ach ja - und bei geistig Gesunden? Und bei Knackis?

Bezeichnend:

Auch Behinderte sollen nur für Geld dürfen.

SCHEISS WELT!

Ekki

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Gleichstellung der etwas anderen Art

Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 16:39 (vor 6952 Tagen) @ Ekki
bearbeitet von Ralf, Tuesday, 01.08.2006, 16:44

Hi Ekki,


Über welches Land berichtet der Beitrag?

In welchem Land zahlt man in Franken?

(a) Frankreich
(b) Schweiz
(c) Franken

In welchem Land liegt Zürich?

(a) Legoland
(b) China
(c) Schweiz

(Zutreffendes bitte ankreuzen. Wir verlosen unter allen richtigen Einsendungen ein Abendessen mit einer RadAbFem. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen)

Ach ja - und bei geistig Gesunden?

Haben, wie im Text erwähnt, die Möglichkeit zu einem Puffbesuch.

Und bei Knackis?

Selbst schuld. Betrachte es als Teil der Strafe.

Bezeichnend:

Auch Behinderte sollen nur für Geld dürfen.

Wenn es eine einseitige Leistung darstellt - was hier der Fall sein dürfte -, ist eine Kompesation in Form von Geld erforderlich. Ansonsten mach doch einfach den Anfang und stell Dich selbst kostenlos für diesen Service zur Verfügung.

SCHEISS WELT!

Geh' ma' in'n Puff und entspann Dich - der ständige Handbetrieb scheint auf Dauer zu einem etwas unausgeglichenen Gemütszustand zu führen :-)

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Die Alternative zwischen ...

Ekki, Tuesday, 01.08.2006, 16:51 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

... Puff einerseits und Enthaltsamkeit/Handbetrieb andererseits ...

ist so ähnlich wie die Alternativen, die die Ostblockbewohner vor 1989 hatten:

(a)Im System mitmachen.

(b) Die Schnauze halten und sich jeden Tag schwarzärgern.

(c) In den aktiven Widerstand gehen und im Knast landen.

Die wollten aber so recht keins von allen dreien, und zum Glück verschwand das System.

Wann verschwindet das System, nach dem für Sex zu zahlen ist?

Wer den Puff gut findet, ist nicht viel anders als diejenigen Funktionäre im Ostblock, die den Leuten dauernd sagten, sie seien im Paradies und der ganze Westen sei eine einzige Wahnvorstellung.

Handbetrieb ist das kleinere Übel (wie es wohl das "Schnauze-halten-und-sich-jeden-Tag-schwarzärgern" im Ostblock war).

Aber das Verschwinden des Ostblocks war möglich.

Und eine Welt, in der für Sex nicht mehr gezahlt wird, ist auch möglich.

Gruß

Ekki

--
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Die Alternative zwischen ...

Scipio Africanus, St.Gallen, Tuesday, 01.08.2006, 17:22 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

... Puff einerseits und Enthaltsamkeit/Handbetrieb andererseits ...

ist so ähnlich wie die Alternativen, die die Ostblockbewohner vor 1989
hatten:

(a)Im System mitmachen.

(b) Die Schnauze halten und sich jeden Tag schwarzärgern.

(c) In den aktiven Widerstand gehen und im Knast landen.

Jetzt muss ich schmunzeln. Wenn ich die Analogie recht verstanden habe, dann ist der Onanist der Dissident des feministischen Gesellschaftssystems.

Wann verschwindet das System, nach dem für Sex zu zahlen ist?

Wenn die Entwicklung der künstlichen Intelligenz so weit fortgeschritten ist, dass sich jeder Mann einen weiblichen Sexandroiden leisten kann, der von einem biologischen Menschen nicht unterscheidbar ist, ausser dass er frei programmierbar ist.

Wer den Puff gut findet, ist nicht viel anders als diejenigen Funktionäre
im Ostblock, die den Leuten dauernd sagten, sie seien im Paradies und der
ganze Westen sei eine einzige Wahnvorstellung.

Schlecht ist nicht der Puff an sich, sondern dass Männer ihre Sexualität nicht in dem Masse ausleben können, wie sie es gerne täten.

Handbetrieb ist das kleinere Übel (wie es wohl das
"Schnauze-halten-und-sich-jeden-Tag-schwarzärgern" im Ostblock war).

Aber das Verschwinden des Ostblocks war möglich.

Und eine Welt, in der für Sex nicht mehr gezahlt wird, ist auch möglich.

Ich halte eine technische Lösung, wie ich sie beschrieben habe, für wahrscheinlicher. Okay, das klingt jetzt nach Science Fiction, aber immer noch hundertmal wahrscheinlicher, als dass Frauen ihr Pfund nicht mehr verschachern.

Gruss Scipio

Die Alternative zwischen ...

Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 17:34 (vor 6952 Tagen) @ Scipio Africanus

Hi Scipio,

aber immer
noch hundertmal wahrscheinlicher, als dass Frauen ihr Pfund nicht mehr
verschachern.

das ist m.E. gar nicht der zentrale Punkt. Der meiste Sex findet schließlich ohne Bezahlung statt (ok, ok, Spekulationen um "indirekte Bezahlung" will ich mir anb dieser Stelle mal sparen).

Prostitution kommt eher dann zum Tragen, wenn es um eine teilweise oder vollständig einsetige Befriedigung geht, also: Mann hat Bock auf Sex, findet aber auf die Schnelle keine passende Partnerin, die sein Interesse teilt (sei es das Interesse an Sex allgemein, oder auch an speziellen Praktiken) und liefert deshalb eine Kompensation. Insofern gehe ich davon aus, dass immer beides (bezahlt und unbezahlt) parallel existieren wird.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Die Alternative zwischen ...

Scipio Africanus, St.Gallen, Tuesday, 01.08.2006, 19:11 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

Hi Scipio,

aber immer
noch hundertmal wahrscheinlicher, als dass Frauen ihr Pfund nicht mehr
verschachern.


das ist m.E. gar nicht der zentrale Punkt. Der meiste Sex findet
schließlich ohne Bezahlung statt (ok, ok, Spekulationen um "indirekte
Bezahlung" will ich mir anb dieser Stelle mal sparen).

Hi Scipio,

aber immer
noch hundertmal wahrscheinlicher, als dass Frauen ihr Pfund nicht mehr
verschachern.


das ist m.E. gar nicht der zentrale Punkt. Der meiste Sex findet
schließlich ohne Bezahlung statt (ok, ok, Spekulationen um "indirekte
Bezahlung" will ich mir anb dieser Stelle mal sparen).


Hallo Ralf

Er findet ohne Bezahlung statt, das ist wahr.

Ich stelle einfach fest, dass Männer bereit sind, materiell sehr viel mehr in eine ( sexuelle ) Beziehung zu investieren, als dies bei Frauen der Fall ist. Hier bin ich gleicher Meinung wie Ekki. Es scheint eine stillschweigende Übereinkunft zwischen den Geschlechtern zu geben, die für den Mann nachteilig ist. Das Puff ist nur ein Aspekt unter vielen , und nicht mal der problematischste.

Wir ärgern uns oft über die Männer, die so ziemlich jede weiblichen Anspruchshaltung - in Wirklichkeit wird ein Versorgungsanspruch an die Männer artikuliert - gutheissen. Solange sich das im privaten Rahmen, auf der zwischenmenschlichen Ebene abspielt, müsste uns das eigentlich nicht weiter interessieren. Doch was ich heutzutage feststelle, ist, dass sich dieser Versorgungsanspruch auf alle gesellschaftlichen Bereiche erstreckt, und ein grosser Teil der Männer - in ihren Denkmustern gefangen - bereit sind, diese Anspruchshaltung zu befriedigen. Diese so allgegenwärtige Handlungsmaxime, welche das Verhältnis der Geschlechter zueinander bestimmt, muss tiefenpsychologische Gründe haben. Ich stelle immer wieder fest, dass rationale Argumentation an Männern abprallt, ohne jede Wirkung.

Wollen sich Männer der weiblichen Liebe versichern, die sie in ihrer Kindheit als Mutterliebe erfahren haben ? Einer Liebe, die jederzeit entzogen werden kann ? Sind unbewusst sexuelle Motive der Impulsgeber ( ein Psychologe würde hier von Sublimierung sprechen ) ? Will sich der Mann in seiner Rolle als Beschützer ( von weiblichen Interessen ) als attraktiver Sexualpartner darstellen ? Ausschliesslich rational ist das nicht erklärbar. Eine befriedigende Antwort habe ich bis heute nicht gefunden.

Das Puff, wo Männer für Sex bezahlen und Frauen bezahlt werden, ist nur der sichtbarste Ausdruck einer für den Mann nachteiligen Asymetrie im Geschlechterverhältnis. Diese nachteilige Asymetrie wird von Frauen eingefordert und von Männern bedient. Deshalb ist der Feminismus erfolgreich, weil er, obwohl der Mann ständig abgewertet wird, von Männern mitgetragen wird. Das verstehe, wer wolle. Ausschliesslich rational begründbar ? Wohl kaum.


Gruss Scipio

Die Alternative zwischen ...

Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 21:25 (vor 6952 Tagen) @ Scipio Africanus

Hi Scipio,

Das Puff, wo Männer für Sex bezahlen und Frauen bezahlt werden, ist nur
der sichtbarste Ausdruck einer für den Mann nachteiligen Asymetrie im
Geschlechterverhältnis. Diese nachteilige Asymetrie wird von Frauen
eingefordert und von Männern bedient. Deshalb ist der Feminismus
erfolgreich, weil er, obwohl der Mann ständig abgewertet wird, von Männern

die These, dass Puffbesuche und Femi-Unterstützung derselben Motivation entspringen, ist vielleicht gut geeignet, um Femis zu ärgern :-) - darüberhinaus halte ich sie aber nicht unbedingt für treffend (weil es da männlicherseits meist nicht um den Gedanken an Versorgung und Unterstützung geht).

Asymmetrie im Geschlechterverhältnis? Klar gibt es die, sonst wären z.B. die Partnerwahlkriterien zwischen Männern und Frauen nicht so unterschiedlich. Diese generelle Asymmetrie mag man im Punkt "für Sex bezahlen" als für Männer nachteilig ansehen, in anderen Punkten mag sie Männern durchaus Vorteile bringen. Das Lila-Pudel-Syndrom ist natürlich auf jeden Fall eine bekämpfenswerte Entartung.

Gruß Ralf

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Ekki, Tuesday, 01.08.2006, 17:36 (vor 6952 Tagen) @ Scipio Africanus

Hallo Scipio!

Aber das Verschwinden des Ostblocks war möglich.

Und eine Welt, in der für Sex nicht mehr gezahlt wird, ist auch

möglich.

Ich halte eine technische Lösung, wie ich sie beschrieben habe, für
wahrscheinlicher. Okay, das klingt jetzt nach Science Fiction, aber immer
noch hundertmal wahrscheinlicher, als dass Frauen ihr Pfund nicht mehr
verschachern.

Gruss Scipio

Es bräuchte eigentlich nur eine gaaaaaanz, ganz kleine Erkenntnis:

Die Erkenntnis nämlich, daß der Preis, den ich für Sex zu zahlen habe - sei es an eine "anständige" Frau oder an eine "Professionelle" - in einem nicht mehr steigerungsfähigen Mißverhältnis zu dem steht, was ich dafür bekomme.

Es ist für mich in diesem Zusammenhang eine große Hoffnung, daß es zur Zeit einem anderen Erzübel, das ebenfalls durch bloßes Unterlassen auszuschalten wäre, an den Kragen geht:

Der Tabakindustrie nämlich.

Zwar könntest Du jetzt sagen:

Da soll ja auch nur mit Verboten operiert werden.

Stimmt, aber die Verbote wären nicht durchsetzbar, wenn sich nicht auf breiter Front ein Erkenntnisfortschritt durchgesetzt hätte.

So schwer ist's wirklich nicht, einer Tussi, die sich ziert, zu sagen:

"Also hör mal zu, wir gehen jetzt schon soundsoviel Wochen miteinander, wenn du mich weiter am ausgestreckten Arm verhungern läßt, dann geh' in irgendeinen Verein a la "Wahre Liebe wartet". Bei mir biste falsch mit so watt."

Selbst wenn man diese Tussi dann los ist, selbst wenn man sie kurz darauf mit einem anderen sieht - man kann sicher sein: Diese Abfuhr wird sich rumsprechen, auch zu vernünftigen Frauen. Und dann kommt man vielleicht mal an eine.

Gruß

Ekki

--
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Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

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Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 17:42 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

Hi Ekki,

Die Erkenntnis nämlich, daß der Preis, den ich für Sex zu zahlen
habe - sei es an eine "anständige" Frau oder an eine "Professionelle" -
in einem nicht mehr steigerungsfähigen Mißverhältnis zu dem
steht, was ich dafür bekomme.

da es sich um einen frei ausgehandelten Marktpreis handelt, sieht das die Mehrzahl der Marktteilnehmer offensichtlich anders.

Gruß Ralf

--
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Ekki, Tuesday, 01.08.2006, 17:55 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

Hi Ekki,

Die Erkenntnis nämlich, daß der Preis, den ich für Sex zu zahlen
habe - sei es an eine "anständige" Frau oder an eine "Professionelle" -
in einem nicht mehr steigerungsfähigen Mißverhältnis zu dem
steht, was ich dafür bekomme.


da es sich um einen frei ausgehandelten Marktpreis handelt, sieht das die
Mehrzahl der Marktteilnehmer offensichtlich anders.

Gruß Ralf

Grundkurs Marktwirtschaft:

Wo ein Monopol existiert, können sich keine frei ausgehandelten Marktpreise bilden.

Das Brechen von Monopolen ist keine leichte Sache.

Einzig gangbarer Weg in diesem Fall:

Verweis auf den Handbetrieb (und Aktivierung desselben).

Problem:

Man kann niemandem verbieten, beim Monopolisten zu kaufen.

Deshalb ist es überall vonnöten, dem Konsumenten seine (Verweigerungs)macht klarzumachen.

Nach Lösung des Problems:

Es bildet sich ein freier Marktpreis, der als solcher vom Nachfrager (= den Männern)[/u] und nicht (wie in einem Monopol) vom Anbieter (= den Frauen)[/u] bestimmt wird.

Ökonomische Grüße von

Ekki

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Die Alternative zwischen ...

Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 18:54 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

Grundkurs Marktwirtschaft:

Wo ein Monopol existiert, können sich keine frei
ausgehandelten Marktpreise bilden.

Das Brechen von Monopolen ist keine leichte Sache.

Aber in diesem Fall völlig irrelevant, denn der Markt ist in Millionen (Partnermarlt allgemein) bzw. Zehntausende (Prostitution) von Einzelanbieter(inne)n zersplittert, vermtl. einer der am wenigsten monopolisierten Märkte überhaupt.

Gruß Ralf

--
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Ekki, Tuesday, 01.08.2006, 20:04 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

Hallo Ralf!

Grundkurs Marktwirtschaft:

Wo ein Monopol existiert, können sich keine frei
ausgehandelten Marktpreise bilden.

Das Brechen von Monopolen ist keine leichte Sache.


Aber in diesem Fall völlig irrelevant, denn der Markt ist in Millionen
(Partnermarlt allgemein) bzw. Zehntausende (Prostitution) von
Einzelanbieter(inne)n zersplittert, vermtl. einer der am wenigsten
monopolisierten Märkte überhaupt.

Gruß Ralf

In gewisser Hinsicht gebe ich Dir Recht:

Wenn sich etwas ändern kann, dann durch die Männer[/u] - wie in den vorstehenden Postings von mir beschrieben.

Diese Hoffnung allerdings lasse ich mir von niemandem nehmen - weder durch eine ökonomistische, noch durch sonst irgendeine Argumentation - und arbeite an ihrer Verwirklichung, indem ich mich selbst entsprechend verhalte und meine Haltung propagiere.

Die Tatsache, daß man ... äh: frau! ... heute in den Medien auf breiter Front von einem Zeugungsstreik seitens der Männer redet, zeigt, daß - aus weiblicher Sicht - die Kacke am dampfen ist.

Und ich werde, wie gesagt, mein Bestes tun, um die Kacke zum brodelnden Kochen zu bringen.

Gruß

Ekki

--
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Die Alternative zwischen ...

Ralf, NRW, Tuesday, 01.08.2006, 20:16 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

Hi Ekki,

Die Tatsache, daß man ... äh: frau! ... heute in den Medien auf breiter
Front von einem Zeugungsstreik seitens der Männer redet, zeigt, daß
- aus weiblicher Sicht - die Kacke am dampfen ist.

Und ich werde, wie gesagt, mein Bestes tun, um die Kacke zum brodelnden
Kochen zu bringen.

dagegen ist auch absolut nix zu sagen; hat sich jetzt aber vom Ausgangsthema sehr weit entfernt.

Gruß Ralf

--
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Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 01.08.2006, 23:30 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

Wann verschwindet das System, nach dem für Sex zu zahlen ist?

Schon bald. An dem Tag, an dem Pfauen sich keine Räder mehr wachsen lassen, Singvogelmännchen keine Nester mehr für Weibchen bauen müssen, Meerschweinchenböckchen sich nicht mehr bis aufs Blut oder bis zum Tod bekämpfen und Hirsche keine Geweihkämpfe mehr ausfechten.
Kann sich also nur noch um ein paar Millionen Jahre handeln.
Falls sich Mutter Natur allerdings bei weiblichen Auswahlstrategien etwas gedacht haben sollte außer Männerbenachteiligung, könnte es auch sein -da mußt Du jetzt ganz tapfer sein-, daß es nie passiert.

Wer den Puff gut findet, ist nicht viel anders als diejenigen Funktionäre
im Ostblock, die den Leuten dauernd sagten, sie seien im Paradies und der
ganze Westen sei eine einzige Wahnvorstellung.

Wer Handbetrieb gut findet, ist nicht viel anders als der kleine Mitläufer im Ostblock, der sich sagte, wozu Westen, ich habe doch alles, was ich brauche...

Aber das Verschwinden des Ostblocks war möglich.

Das war natürlich.

Und eine Welt, in der für Sex nicht mehr gezahlt wird, ist auch möglich.

*Leichtzweifel* Das wäre unnatürlich.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Endlich mal eine Stimme der Vernunft! :-) (oT)

Ralf, NRW, Wednesday, 02.08.2006, 03:21 (vor 6951 Tagen) @ Nihilator

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

@Ralf und Nihlator - Gehört es eigentlich ...

Ekki, Wednesday, 02.08.2006, 19:47 (vor 6951 Tagen) @ Ralf

... zu Eurem "männlichen Selbstverständnis", eine Frau "erobern" und für sie zahlen zu müssen?

Ich vermute es fast, denn:

Wer immer etwas ändern will, das ihm nicht behagt, der wird dafür kämpfen.

Und das, wovon wir hier reden, liegt - zumindest meines Erachtens - nicht im Bereich der Naturwissenschaften, wo man z.B. sagen müßte, ein Kampf gegen die Tatsache, daß Wasser nicht bergauf fließt, wäre eine Donquichotterie.

Was alles möglich ist auf psychischem Gebiet, dafür sind doch gerade die Femis ein Beispiel:

Frühere Generationen hätten sich doch schier nicht vorstellen können, wohin sich die Geschlechterbeziehungen entwickelt haben, dass z.B. das Begehren der Frau nach dem Mann nahezu absterben kann.

Und frühere Frauengenerationen hätten dies vermutlich auch gar nicht angestrebt.

Und die Männer, die sich in Foren wie diesen zusammenfinden, eint, daß sie diesen Verhaltenswechsel der Frauen gerade mal mit Mühe registriert haben - akzeptiert haben sie ihn in keiner Weise.

Und da sollte es nicht möglich sein, den Spieß umzudrehen und die Frauen so lange am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen, bis sie zu ALLEM bereit sind, um wieder Zugang zu den Männern zu finden?

Wer die bloße Möglichkeit, daß das geschieht, so radikal verneint, wie Ihr das tut, der ... ist an dieser Möglichkeit offensichtlich nicht interssiert.

Wahrscheinliche Motivation: Siehe oben.

Gruß

Ekki

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@Ralf und Nihlator - Gehört es eigentlich ...

Ralf, NRW, Thursday, 03.08.2006, 04:05 (vor 6950 Tagen) @ Ekki

... zu Eurem "männlichen Selbstverständnis", eine Frau "erobern" und für
sie zahlen zu müssen?

Ging in diesem Strang bisher hptsl. um Prostitution, da kann von "Erobern" wohl keine Rede sein.

Zu meinem Selbstverständnis (ob es in diesem Punkt typisch "männlich" ist oder nicht, keine Ahnung) gehört allerdings, dass ich meine Resourcen für das einsetze, was mir wichtig ist.

Frühere Generationen hätten sich doch schier nicht vorstellen können,
wohin sich die Geschlechterbeziehungen entwickelt haben, dass z.B. das
Begehren der Frau nach dem Mann nahezu absterben kann.

??? Realitätsbezug???

Du bist ja schlimmer als Klaus Z., der kann neben seinem "fehlenden weiblichen Sexualtrieb" immer noch die berüchtigte "Vielfickermentalität" hervorkramen, so dass er immer das gerade Passende parat hat. :-)

Und da sollte es nicht möglich sein, den Spieß umzudrehen und die Frauen
so lange am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen, bis sie zu
ALLEM
bereit sind, um wieder Zugang zu den Männern zu finden?

So'ne Art männlicher Sex-Generalstreik? Klar ist das möglich! Die Frauen werden zittern, und es wird Heulen und Zähneklappern herrschen unter ihnen, jawoll! Das ist so sicher wie die Erde eine Scheibe ist! Amen.

Sachma Ekki, Du glaubst doch jetzt aber auch selber nicht so ganz an das, was Du da schreibst, oder?

Wer die bloße Möglichkeit, daß das geschieht, so radikal verneint, wie Ihr
das tut, der ...

ist Realist, und betrachtet außerdem nicht "die Frauen" als Feind (allein schon diese Betrachtung als monolithischer Block ist unterstes Emanzenniveau), sondern nur den feministisch verseuchten Teil derselbigen.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

@Ralf und Nihlator - Gehört es eigentlich ...

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 03.08.2006, 13:43 (vor 6950 Tagen) @ Ralf

Hallo Ekki!

... zu Eurem "männlichen Selbstverständnis", eine Frau "erobern" und für
sie zahlen zu müssen?

Es liegt nicht daran, nichts ändern zu wollen, sondern am Sinn für Realität.
Ich kann mich Ralfs goldenen Worten nur anschließen.
Ansonsten halte ich es wie Niebuhr (Gottesbezug ist mir dabei nicht wichtig):

Gott,
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine von dem andern zu unterscheiden.
(Reinhold Niebuhr, 1943)


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

@Ralf und Nihlator - Gehört es eigentlich ...

Ekki, Thursday, 03.08.2006, 14:48 (vor 6950 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihilator!

Hallo Ekki!

... zu Eurem "männlichen Selbstverständnis", eine Frau "erobern" und

für

sie zahlen zu müssen?


Es liegt nicht daran, nichts ändern zu wollen, sondern am Sinn für
Realität.
Ich kann mich Ralfs goldenen Worten nur anschließen.
Ansonsten halte ich es wie Niebuhr (Gottesbezug ist mir dabei nicht
wichtig):

Gott,
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine von dem andern zu unterscheiden.
(Reinhold Niebuhr, 1943)


Gruß,
nihi

... wobei die Diskussion darüber, was nicht änderbar ist, wohl ein Faß ohne Boden sein dürfte - beileibe nicht nur zwischen uns!

Allgemein verständigen könnte man sich hier wohl nur auf die elementaren Naturgesetze.

Wenn Du so willst, verdankt sich die ganze Politik dieser Frage.

Gruß

Ekki

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Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Gleichstellung der etwas anderen Art

Scipio Africanus, St.Gallen, Tuesday, 01.08.2006, 17:10 (vor 6952 Tagen) @ Ralf

Über welches Land berichtet der Beitrag?


In welchem Land zahlt man in Franken?

(a) Frankreich
(b) Schweiz
(c) Franken

In welchem Land liegt Zürich?

(a) Legoland
(b) China
(c) Schweiz

Ach, Legoland hat eigenes Geld, wusst ich gar nicht ;)

Völlig falsches Feindbild - voll daneben!

Nurmalebenso, Tuesday, 01.08.2006, 16:41 (vor 6952 Tagen) @ Ekki

Holla, schaltet mal ´nen Gang zurück!

Auch Behinderte sollen nur für Geld dürfen.

Du könntest ja mal versuchen im Rollstuhl, oder als simulierter Spastiker (oder geistig/ psychisch behindert) ins Puff zu gehen - wie weit würdest Du wohl kommen? Wie erwünscht wärst Du dort wohl?

Was, bzw. wen Du wohl meinst, sind Menschen mit leichten Behinderungen, etwa junge und fitte Rollstuhlfahrer - aber auch bei denen steht in der Regel nichts, oder sie fühlen nichts mehr [von Inkontinenz (der Unfähigkeit Urin halten zu können) auch mal ganz abgesehen - schon mal ´nen Dauerkatheter in der Nille gehabt?]. Und Mehrfach- oder Schwerstmehrfachbehinderte bekommen nur die wenigsten Menschen überhaupt zu Gesicht, oder gehen ihnen sogar vorsätzlich aus dem Weg (Denke mal an die diversen Diskussion über Behinderte in Hotelanlagen, sofern Du sie mitbekommen hast).

Lies Dir den Artikel doch auch bitte mal richtig durch! Es geht um Sexualtherapie und - aufklärung, und nicht ums simple Rammeln. Und selbst wenn ...

Da habt ihr Euch jedenfalls die falschen Feinbilder herausgesucht, meine ich! Oder möchte jemand mit denen tauschen, für kostenloses Streicheln, einmal im Monat?

Maaaaahlzeit, wünscht
Dr. Numes

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Reik, Wednesday, 02.08.2006, 02:43 (vor 6952 Tagen) @ Nurmalebenso

Holla, schaltet mal ´nen Gang zurück!

Auch Behinderte sollen nur für Geld dürfen.


Du könntest ja mal versuchen im Rollstuhl, oder als simulierter Spastiker
(oder geistig/ psychisch behindert) ins Puff zu gehen - wie weit würdest
Du wohl kommen? Wie erwünscht wärst Du dort wohl?

Was, bzw. wen Du wohl meinst, sind Menschen mit leichten Behinderungen,
etwa junge und fitte Rollstuhlfahrer - aber auch bei denen steht in der
Regel nichts, oder sie fühlen nichts mehr [von Inkontinenz (der
Unfähigkeit Urin halten zu können) auch mal ganz abgesehen - schon mal
´nen Dauerkatheter in der Nille gehabt?]. Und Mehrfach- oder
Schwerstmehrfachbehinderte bekommen nur die wenigsten Menschen überhaupt
zu Gesicht, oder gehen ihnen sogar vorsätzlich aus dem Weg (Denke mal an
die diversen Diskussion über Behinderte in Hotelanlagen, sofern Du sie
mitbekommen hast).

Lies Dir den Artikel doch auch bitte mal richtig durch! Es geht um
Sexualtherapie und - aufklärung, und nicht ums simple Rammeln. Und selbst
wenn ...

Da habt ihr Euch jedenfalls die falschen Feinbilder herausgesucht, meine
ich! Oder möchte jemand mit denen tauschen, für kostenloses Streicheln,
einmal im Monat?

Tauschen sicherlich nicht ...
... nur, wenn wie der Autor schreibt, Sexuelle Entfaltung ein
Menschenrecht sei, das weder verhindert noch umschlichen werden dürfe
, müsste gerechterweise auch für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger Puffbesuche bezahlt werden oder vom Amt mit Sexualassistenten beschickt werden. Es gibt nämlich Millionen von Menschen, die nicht behindert sind und sich trotzdem nicht 'sexuell entfalten können', z.B. mangels Partner oder mangels Kohle für Puffbesuche - und die interessiert kein Mensch. Der nächste Schritt wäre, dass sich Gefängnisinsassen diskriminiert fühlen und ebenfalls staatlich subventionierten Geschlechtsverkehr einfordern.

Übrigens, Prostituierte kommen gegen gutes Geld auch ins Haus, da braucht kein Rolli in den Puff zu fahren.

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Ralf, NRW, Wednesday, 02.08.2006, 03:20 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Hallo Reik,

... nur, wenn wie der Autor schreibt, Sexuelle Entfaltung ein
Menschenrecht sei, das weder verhindert noch umschlichen werden dürfe
,
müsste gerechterweise auch für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger
Puffbesuche bezahlt werden oder vom Amt mit Sexualassistenten beschickt
werden.

Du hast natürlich völlig recht.

Ich habe den Artikel aber auch eher so verstanden, dass die 150,-- Fr. schon von den Leuten selber zu tragen sind (exakt rauslesen kann man das nicht), und dass das "Menschenrecht" eher im Sinne einer "moralischen Legitimation" dieses Angebotes gemeint war.

Gruß Ralf

--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***

Sexualhilfe für dänische Behinderte: Bordellbesuch u. Mastur

Reik, Wednesday, 02.08.2006, 04:21 (vor 6951 Tagen) @ Ralf

Hallo Reik,

... nur, wenn wie der Autor schreibt, Sexuelle Entfaltung ein
Menschenrecht sei, das weder verhindert noch umschlichen werden

dürfe[/i],

müsste gerechterweise auch für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger
Puffbesuche bezahlt werden oder vom Amt mit Sexualassistenten beschickt
werden.


Du hast natürlich völlig recht.

Ich habe den Artikel aber auch eher so verstanden, dass die 150,-- Fr.
schon von den Leuten selber zu tragen sind (exakt rauslesen kann man das
nicht), und dass das "Menschenrecht" eher im Sinne einer "moralischen
Legitimation" dieses Angebotes gemeint war.

Gruß Ralf

Dieses Konzept von "Sexualassistenten" für Behinderte hat wohl in den Niederlanden vor einigen Jahren angefangen. Dort gibt es eine Organisation namens SENSIS. Die deutsche Dependance von SENSIS sitzt in Wiesbaden und berät ihre "Klienten" u.a. auch dahingehend, wie sie die Kosten ihrer "Sexanleitungsbehandlung" von der Krankenkasse erstattet bekommen. Auch im feministischen Skandinavien, z.B. in Dänemark wird diskutiert, Behinderten die Auslebung ihrer Sexualität mittels staatlicher Hilfe zu ermöglichen. Dort wird ganz handfest argumentiert, Sexualität diene der Gesundheit und sei ein menschliches Grundbedürfnis und müsse deshalb Behinderten ermöglicht werden.
Ein Hohn für alle Nichtbehinderten, die trotz ihrer Nichtbehinderung ebenfalls unfreiwillig kein Sexualleben haben. Wenn man sich diese Konzepte und deren Argumentation genauer anschaut, läuft es eben doch genau darauf hinaus, dass entweder die Krankenkasse oder eine staatliche Stelle diese 'Sextherapie' bezahlen soll. Geistig und/oder körperlich Behinderte können sich wohl i.d.R. auch keine Bordellbesuche order Hausbesuche von Prostituierten leisten, wer sonst außer Papa Staat oder die Krankenkasse soll das also bezahlen?

Links:
[link=http://]http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/sex/00081001.html[/link]

Sexualhilfe für dänische Behinderte: Bordellbesuch u. Mastur

Nurmalebenso, Wednesday, 02.08.2006, 05:13 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Ihr könnt Euch ja vor ´ne U-Bahn schmeissen und als Behinderte dann nach Dänemark auswandern (Pardon: "ausrollen") - dort zeigt man Euch dann (Oh Gottohgott, auf Staatskosten!) , wie das Wixen funktioniert! Viel Spaß dabei!

Auch im feministischen Skandinavien, z.B. in Dänemark wird diskutiert, Behinderten die Auslebung ihrer Sexualität mittels staatlicher Hilfe zu ermöglichen. Dort wird ganz handfest argumentiert, Sexualität diene der Gesundheit und sei ein menschliches Grundbedürfnis und müsse deshalb Behinderten ermöglicht werden.

Die Feministinnen in Dänemark haben sich also dafür stark gemacht, das männliche Behinderte regelmäßig auf Staatskosten zu Prostituierten gehen können? Und natürlich ebenso - bevor ich es vergesse zu erwähnen - der Weihnachtsmann, bevor er die Geschenke verteilt ...

Hey Leute, der Feind lauert woanders! Kommt mal wieder zur Besinnung!

*kopfschüttel*
Numes

Sexualhilfe für dänische Behinderte: Bordellbesuch u. Mastur

Reik, Wednesday, 02.08.2006, 08:01 (vor 6951 Tagen) @ Nurmalebenso

Ihr könnt Euch ja vor ´ne U-Bahn schmeissen und als Behinderte dann nach
Dänemark auswandern (Pardon: "ausrollen") - dort zeigt man Euch dann (Oh
Gottohgott, auf Staatskosten!) , wie das Wixen funktioniert! Viel Spaß
dabei!

Warum sollte ich mich vor eine U-Bahn werfen? Nach Skandinavien auswandern brauche ich auch nicht - wichsen kann ich schon.

Auch im feministischen Skandinavien, z.B. in Dänemark wird diskutiert,

Behinderten die Auslebung ihrer Sexualität mittels staatlicher Hilfe zu
ermöglichen. Dort wird ganz handfest argumentiert, Sexualität diene der
Gesundheit und sei ein menschliches Grundbedürfnis und müsse deshalb
Behinderten ermöglicht werden.

Die Feministinnen in Dänemark haben sich also dafür stark gemacht, das
männliche Behinderte regelmäßig auf Staatskosten zu Prostituierten gehen
können? Und natürlich ebenso - bevor ich es vergesse zu erwähnen - der
Weihnachtsmann, bevor er die Geschenke verteilt ...


Du scheinst gewisse Abstraktionsschwierigkeiten zu haben, anders kann ich deine Missinterpretation nicht deuten. Kein Mensch hat geschrieben, dass sich Feministinnen für irgendetwas stark machen, ebenso wenig war von männlichen Behinderten die Rede.


Hey Leute, der Feind lauert woanders! Kommt mal wieder zur Besinnung!

Was für ein Feind? Für mich sind weder Behinderte noch Frauen Feinde.

Sexualhilfe für dänische Behinderte: Bordellbesuch u. Mastur

Nurmalebenso, Wednesday, 02.08.2006, 22:11 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Warum sollte ich mich vor eine U-Bahn werfen? Nach Skandinavien auswandern
brauche ich auch nicht - wichsen kann ich schon.

Na Super! Dann brauchst Du ja auch keine Hilfe der SENIS - denn was anderes würde die Dir nicht beibringen!

Du scheinst gewisse Abstraktionsschwierigkeiten zu haben, anders kann ich
deine Missinterpretation nicht deuten.

Und das erklärt mir jemand, der einen Absatz zuvor den Metaphorismus nicht verstanden hat? *LOL*

Was für ein Feind? Für mich sind weder Behinderte noch Frauen Feinde.

... mhhh ... Ist das so?

fragt Numes

Kleiner Nachtrag ...

Reik, Wednesday, 02.08.2006, 13:07 (vor 6951 Tagen) @ Nurmalebenso

Die Feministinnen in Dänemark haben sich also dafür stark gemacht, das
männliche Behinderte regelmäßig auf Staatskosten zu Prostituierten gehen
können? Und natürlich ebenso - bevor ich es vergesse zu erwähnen - der
Weihnachtsmann, bevor er die Geschenke verteilt ...

... zu deinen polemischen Ausführungen:

Eine Sonderform der Prostitution stellt das Angebot sog. Surrogatpartner (auch Sexualassistenz oder Sexualbegleitung genannt) dar: Menschen, die aufgrund einer Behinderung keine andere Möglichkeit der sexuellen Befriedigung haben oder mangels eigenem Partner in einer Sexualtherapie niemanden haben, mit dem sie z.B. aufgrund einer Potenzschwäche neues Vertrauen schöpfen können, nehmen die Dienste von männlichen oder weiblichen Ersatzpartnern in Anspruch. Sexualassistenten sind, etwa durch inzwischen existierende spezielle Ausbildungsgänge, auf die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen spezialisiert bzw. speziell therapeutisch geschult. Im Gegensatz zu vielen anderen therapeutischen bzw. behinderungsspezifischen Hilfen obliegt die Finanzierung dieser Dienstleistung den betroffenen Menschen, da eine Kostenübernahme etwa durch das Sozialamt bisher nur in seltenen Einzelfällen erfolgt ist. Auch eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse (Sex auf Krankenschein) ist in Deutschland - anders als etwa in den Niederlanden - gesetzlich ausgeschlossen. In Dänemark werden mit staatlicher Hilfe bessere Möglichkeiten zur Befriedigung sexueller Bedürfnisse für behinderte Menschen angeboten, d.h. es werden nach Wunsch Prostituierte für diese Menschen engagiert.

In den Niederlanden vermittelt der verein SAR (Stichting Alternatieve Relatiebemiddeling) ebensolche Kontakte, diese werden in Einzelfällen tatsächlich von der Krankenkasse übernommen.

Dänemark: Behinderte Menschen leisten sich auf Staatskosten Sex mit Callgirls
Ein Gesetz in Dänemark ermöglicht behinderten Menschen in einigen Regionen des Landes mindestens einmal im Monat den Besuch eines Bordells. Mit Hilfe des Betreuers kann so der Mensch mit der Behinderung seiner regulären Sexualität nachgehen.
http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=589275&CFID=22776134&CFTOKEN=92221904

Tja, schön ungd gut und was macht man als Nichtbehinderte/r mit chronischen Zärtlichkeits- und Gelddefizit?
Keine Hilfe nötig - nicht wahr, handelt sich ja um keine diskriminierte Randgruppe. Genau wie für männliche Obdachlose, die sind natürlich selbst schuld und könnten ihre Situation ja ändern, wenn sie denn wollten.

Kleiner Nachtrag ...

Nurmalebenso, Wednesday, 02.08.2006, 22:53 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Tja, schön ungd gut und was macht man als Nichtbehinderte/r mit
chronischen Zärtlichkeits- und Gelddefizit?
Keine Hilfe nötig - nicht wahr, handelt sich ja um keine diskriminierte
Randgruppe. Genau wie für männliche Obdachlose, die sind natürlich selbst
schuld und könnten ihre Situation ja ändern, wenn sie denn wollten.

Genau so ist es! Und unter Umständen wäre vielleicht auch ein Psychotherapie angebracht. Manchmal allerdings, würde es auch schon reichen, sein eigenes Verhalten zu überprüfen - und nicht den Frauen (oder anderen) die Schuld für sein soziales Versagen zu geben. Und was das Gelddefizit angeht: Wie wäre es mal mit weniger Ansprüchen, weniger oder keinen Krediten und Bescheidenheit? Ich kenne genug junge Pfeifen, die sich über HartzIV beschweren, aber eine Handyrechnung von mehr als 100,- Euro im Monat haben. Die, zu faul oder dumm für einen ordentlichen Schulabschluss, fühlen sich komischerweise auch als Opfer einer lehrstellenfeindlichen Wirtschaft. Ich könnte mal erzählen, wieviele Lehrstellen mangels Eignung der Bewerber nicht besetzt werden. Aber das ist ein anderes Thema ...

Hat denn ansonsten irgendjemand gleich automatisch einen Partner, nur weil er genug Geld hat? Komm´mir jetzt aber nicht mit den Reichen, die an jedem Finger zehn Weiber haben sollen ... wenn die sich wie ein Arschloch verhalten, nutzt auch alles Geld der Welt nichts!

Auch der Obdachlosigkeit geht ein psychische Störung voraus. Psychisch gesunde Menschen suchen Hilfe, den sozialen Kontakt. In diesem Land muss jedenfalls niemand auf der Strasse leben! - Eine andere Sache ist die fehlende Wahrnehmung für die geschlechtsspezifischen Belastungen, z.B. geschiedener Männer und Väter. Hier genau muss im Vorfeld, zur Verhinderung einer psychischen oder sonstigen Erkrankung, ein lückenloses Netz an Hilfsangeboten vorhanden sein. Aber auch hier müssen die Betroffenen erst einmal in die Lage gebracht werden, diese Belastung an sich selbst wahrzunehmen und nicht nur in Selbstmitleid zu verfallen!

Was "shortnews.stern.de" angeht: Schlagzeilen im Bildzeitungsstil sind keine Argumente. Wenn das so wäre, dann hätten Feministinnen in allem recht!

Numes

Kleiner Nachtrag ...

Scipio Africanus, St.Gallen, Wednesday, 02.08.2006, 23:48 (vor 6951 Tagen) @ Nurmalebenso

Eine andere Sache ist die fehlende Wahrnehmung für die geschlechtsspezifischen Belastungen, z.B.geschiedener Männer und Väter. Hier genau muss im Vorfeld, zur
Verhinderung einer psychischen oder sonstigen Erkrankung, ein lückenloses
Netz an Hilfsangeboten vorhanden sein. Aber auch hier müssen die
Betroffenen erst einmal in die Lage gebracht werden, diese Belastung an
sich selbst wahrzunehmen und nicht nur in Selbstmitleid zu verfallen!

Beratungsstellen ? Nein, das ist Symptombekämpfung. Die Gesetze müssen derart geändert werden, dass Scheidung durch Unterhaltspflichten für den Mann nicht mehr im materiellen Ruin enden, und dass das Verfügungsgewaltmonopol der Mütter über die Kinder gebrochen wird.
Oder noch besser : Die Frauen zahlen Unterhalt, werden von ihren Kindern getrennt und kriegen jede Menge Beratungsstellen, wo sie ihre Belastung unter sozialpädagogischer Begleitung wahrnehmen dürfen.


Scipio, ein wenig grantig

Kleiner Nachtrag ...

Nurmalebenso, Saturday, 05.08.2006, 23:54 (vor 6948 Tagen) @ Scipio Africanus

Beratungsstellen ? Nein, das ist Symptombekämpfung. Die Gesetze müssen
derart geändert werden, dass Scheidung durch Unterhaltspflichten für den
Mann nicht mehr im materiellen Ruin enden, und dass das
Verfügungsgewaltmonopol der Mütter über die Kinder gebrochen wird.
Oder noch besser : Die Frauen zahlen Unterhalt, werden von ihren Kindern
getrennt und kriegen jede Menge Beratungsstellen, wo sie ihre Belastung
unter sozialpädagogischer Begleitung wahrnehmen dürfen.


Scipio, ein wenig grantig

Hallo Scripio,

es gibt für Dich keinen echten Grund grantig zu sein - die Forderung auf eine Gesetzesänderung ist ohne Frage eine zwingende Grundlage, die ich nur nicht nochmal extra erwähnen wollte (mein Fehler davon auszugehen, dass dies für andere nicht ebenso selbstverständlich ist). Da wir aber die Gesetzgebung nicht von heute auf morgen kippen können, müssen wir - das hast Du richtig zugeordnet - zunächst symptomatisch arbeiten. Aber auch dies - und das bitte ich zu bedenken - wäre ein wichtiges Politikum. Denn es bedeutet, dass in dieser Gesellschaft etwas nicht stimmt, sogar regelrecht kränkelt! Jeder Frauenparkplatz ist ein solches (in diesen Fällen unberechtigtes) Signal. Und weißt Du, wie ich Beratungsstellen für z.B. selbstmordgefährdete Männer nennen würde? Männerhäuser! Was also ist daran so falsch?

Gruß von Numes

Kleiner Nachtrag ...

Scipio Africanus, St.Gallen, Sunday, 06.08.2006, 15:14 (vor 6947 Tagen) @ Nurmalebenso

Hallo Scripio,

es gibt für Dich keinen echten Grund grantig zu sein - die Forderung auf
eine Gesetzesänderung ist ohne Frage eine zwingende Grundlage, die ich nur
nicht nochmal extra erwähnen wollte (mein Fehler davon auszugehen, dass
dies für andere nicht ebenso selbstverständlich ist). Da wir aber die
Gesetzgebung nicht von heute auf morgen kippen können, müssen wir - das
hast Du richtig zugeordnet - zunächst symptomatisch arbeiten. Aber auch
dies - und das bitte ich zu bedenken - wäre ein wichtiges Politikum. Denn
es bedeutet, dass in dieser Gesellschaft etwas nicht stimmt, sogar
regelrecht kränkelt! Jeder Frauenparkplatz ist ein solches (in diesen
Fällen unberechtigtes) Signal. Und weißt Du, wie ich Beratungsstellen für
z.B. selbstmordgefährdete Männer nennen würde? Männerhäuser! Was
also ist daran so falsch?

Gruß von Numes

Hallo Numes

Okay, so kann ich deinen Ausführungen zustimmen. Ich sehe eben eine Gefahr für die Männerbewegung, die Gefahr, dass sie von der staatlichen Sozialindustrie vereinnahmt wird.
Wenn Männer echte Hilfe in schwierigen Lebensumständen erhalten, dann bin ich natürlich Befürworter. Ich sehe aber staatlicherseits eine Tendenz, Menschen ( nicht nur Männer, sondern ganz allgemein ) zu beraten und zu verwalten, eine institutionalisierte Hilfe, die allzuoft lediglich dem Zweck dient, die eigenen, staatlich finanzierten Arbeitsstellen zu rechtfertigen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung, aus Erfahrung als Berater wie auch als Klient. Ich habe das staatliche "Beratungssystem" aus beiden Blickwinkeln erlebt, und bin zu der Auffassung gelangt, dass die Effizienz staatlicher Hilfe, sofern sie nicht konkret materiell geleistet wird, minimal ist. Aufgrund meiner Erfahrungen neige ich wohl ein wenig zu Überreaktion.

Gruss Scipio

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Odin, Wednesday, 02.08.2006, 18:33 (vor 6951 Tagen) @ Ralf

Ich habe den Artikel aber auch eher so verstanden, dass die 150,-- Fr.
schon von den Leuten selber zu tragen sind (exakt rauslesen kann man das
nicht), und dass das "Menschenrecht" eher im Sinne einer "moralischen
Legitimation" dieses Angebotes gemeint war.

Das ist natürlich auch so - wer sollte es denn sonst zahlen?

Ein Mann hat vor mehreren Monaten mal versucht, vom Sozialamt eine Prostituierte bezahlt zu bekommen und ist natürlich abgeblitzt.
Behinderte haben in vielen Fällen auch genügend Geld.

--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Nurmalebenso, Wednesday, 02.08.2006, 04:55 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Tauschen sicherlich nicht ...
... nur, wenn wie der Autor schreibt, Sexuelle Entfaltung ein
Menschenrecht sei, das weder verhindert noch umschlichen werden dürfe
,
müsste gerechterweise auch für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger
Puffbesuche bezahlt werden oder vom Amt mit Sexualassistenten beschickt
werden.

Ich habe diese Aussage ("Menschenrecht") eher dahingehend verstanden, dass Sexualität ein menschliches Grundbedürfnis ist, so wie Essen, Trinken und Ausscheiden. Nach der Maslowschen Bedürfnispyramide gehört Fortpflanzung sogar zu der primären Ebene. Es ist infolgedessen natürlich auch richtig, dass das für alle anderen Menschen ebenfalls gilt, und zwar unabhängig vom Einkommen.

Der Unterschied aber zwischen einem Behinderten (Mehrfachbehinderten) und einem Sozialhilfeempfänger ist der, dass der Behinderte keine reelle Chance hat, jemals eine befriedigende - gleichwertige - Partnerschaft einzugehen, der sozial Schwache hingegen schon (wesentlichh eher).
Auch wenn dies ein antfeministisches Meckerforum ist, muss ich dennoch deutlich hervorheben, dass imho bei Weitem nicht alle Frauen geldgierig und opportunistisch veranlagt sind, es dürften sogar vermutlich eher die Wenigsten sein (eine andere Geschichte ist die Selbstverständlichkeit, mit der VIELE Frauen Männer für ihren Lebensunterhalt arbeiten lassen).

Ich möchte hier einen Aspekt einbringen, der bislang sehr vernachlässigt wurde: Während der einsame Sozialhilfeempfänger seine Wohnung verlassen und unter Menschen gehen, also wenn ihm danach ist aktiv menschlichen Kontakt aufnehmen kann, ist der Behinderte grundsätzlich auf die Hilfe anderer angewiesen und häufig räumlich und zeitlich abgekapselt (ich weiß nicht, ob Du schon mal in einem Pflegeheim warst).

Berührungen sind dort zweckorientiert und reduzieren sich auf Waschen und Ankleiden, ggf. noch auf die Nahrungszufuhr. Ein behinderter Mensch erhält, zumindest als Erwachsener, keine zärtlichen oder liebevollen Berührungen, er kommt eben nicht in Situationen, wo durch eine Berührung so etwas wie ein erotische Anspannung (und Entspannung) entstehen kann. Dem von einer Behinderung betroffenen Menschen fehlt völlig die Erfahrung einer Intimität (Gefühl der umweltlosen Geborgenheit), und sei es hervorgerufen durch Selbstbefriedigung! Versuch Dich in einen solchen Menschen mal hinein zu versetzen. Die Tatsache, dass er anders aussieht, anders redet oder sich "komisch" bewegt, bedeutet nicht, dass er auch anders fühlt, als Du oder ich!

Genau diese intime Erfahrung, diese Selbstwahrnehmung aber - und davon handelt der Artikel - versuchen die Betreuerinnen dem Behinderten zu vermitteln: Die Befriedigung eines menschlichen Grundbedürfnisses. Es geht um Masturbation, um intime Gefühle, um Wahrnehmung und Gefühlsverarbeitung - und eben nicht ums Ficken!

Übrigens, Prostituierte kommen gegen gutes Geld auch ins Haus, da braucht
kein Rolli in den Puff zu fahren.

Wenn Du das sagst ;-)

Ich habe jedenfalls noch keine Prostituierte in einem Pflegeheim gesehen, geschweige denn, den Caritas-Bus vor ´nem Puff! Und woher überhaupt, sollen die "Spastis" denn die Kohle für die schnelle Nummer haben? Die bekommen nämlich i.d.R. auch nicht mehr, als der Sozialhilfeempfänger - eher sogar noch weniger!

Dieser ganze Diskussionsstrang verläuft doch überwiegend nach dem Neid-Motto: "Was ich nicht kriege, sollst Du auch nicht haben (dürfen)". Getreten wird bekanntlich nach unten!

Gute N8
Numes

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Reik, Wednesday, 02.08.2006, 08:41 (vor 6951 Tagen) @ Nurmalebenso

Der Unterschied aber zwischen einem Behinderten (Mehrfachbehinderten) und
einem Sozialhilfeempfänger ist der, dass der Behinderte keine reelle
Chance hat, jemals eine befriedigende - gleichwertige - Partnerschaft
einzugehen, der sozial Schwache hingegen schon (wesentlichh eher).
Auch wenn dies ein antfeministisches Meckerforum ist, muss ich dennoch
deutlich hervorheben, dass imho bei Weitem nicht alle Frauen geldgierig
und opportunistisch veranlagt sind, es dürften sogar vermutlich eher die
Wenigsten sein (eine andere Geschichte ist die Selbstverständlichkeit, mit
der VIELE Frauen Männer für ihren Lebensunterhalt arbeiten lassen).


Es ist mir ehrlich gesagt Wurscht, wer eine reelle Chance auf Sexualität, eine Partnerschaft oder auch nur auf "Nähe" hat und wer nicht. Erfüllte Sexualität oder Partnerschaft ist jedem zu wünschen - ob behindert oder nicht - aber es gibt kein Anrecht darauf - auch nicht für Behinderte. Es gibt genügend Gruppen die nicht behindert sind und auch auf alles mögliche keine reelle Chance haben - so what, das Leben ist hart.

Ich möchte hier einen Aspekt einbringen, der bislang sehr vernachlässigt
wurde: Während der einsame Sozialhilfeempfänger seine Wohnung verlassen
und unter Menschen gehen, also wenn ihm danach ist aktiv
menschlichen Kontakt aufnehmen kann, ist der Behinderte grundsätzlich auf
die Hilfe anderer angewiesen und häufig räumlich und zeitlich abgekapselt
(ich weiß nicht, ob Du schon mal in einem Pflegeheim warst).

Ja, ich war schon in einem Pflegeheim und kenne auch genügend Behinderte, sowohl geistig als auch psychisch Behinderte. Ich kenne ebenfalls sehr viele einsame, sozial isolierte Menschen, die vielleicht nicht im Rollstuhl sitzen aber trotzdem an ihrem "Schicksal" zu knabbern haben.

Berührungen sind dort zweckorientiert und reduzieren sich auf Waschen und
Ankleiden, ggf. noch auf die Nahrungszufuhr. Ein behinderter Mensch
erhält, zumindest als Erwachsener, keine zärtlichen oder liebevollen
Berührungen, er kommt eben nicht in Situationen, wo durch eine Berührung
so etwas wie ein erotische Anspannung (und Entspannung) entstehen kann.
Dem von einer Behinderung betroffenen Menschen fehlt völlig die
Erfahrung einer Intimität (Gefühl der umweltlosen Geborgenheit), und sei
es hervorgerufen durch Selbstbefriedigung!
Versuch Dich in einen
solchen Menschen mal hinein zu versetzen. Die Tatsache, dass er anders
aussieht, anders redet oder sich "komisch" bewegt, bedeutet nicht, dass er
auch anders fühlt, als Du oder ich!


Danke, brauchst du mir nicht zu erklären.
Zur Wiederholung: Es gibt Millionen von Menschen, die keinerlei Berührung, Zärtlichkeiten, menschliche Zuwendung, o.ä. erhalten/erfahren. Traurig! Aber warum sollten jetzt ausgerechnet Behinderte eine Sonderbehandlung erfahren?

Genau diese intime Erfahrung, diese Selbstwahrnehmung aber - und davon
handelt der Artikel - versuchen die Betreuerinnen dem Behinderten zu
vermitteln: Die Befriedigung eines menschlichen Grundbedürfnisses. Es geht
um Masturbation, um intime Gefühle, um Wahrnehmung und Gefühlsverarbeitung
- und eben nicht ums Ficken!

Übrigens, Prostituierte kommen gegen gutes Geld auch ins Haus, da

braucht

kein Rolli in den Puff zu fahren.


Wenn Du das sagst ;-)

Ich habe jedenfalls noch keine Prostituierte in einem Pflegeheim gesehen,
geschweige denn, den Caritas-Bus vor ´nem Puff! Und woher überhaupt,
sollen die "Spastis" denn die Kohle für die schnelle Nummer haben? Die
bekommen nämlich i.d.R. auch nicht mehr, als der Sozialhilfeempfänger -
eher sogar noch weniger!


Genau da schrieb ich ja. Wer soll das bezahlen, wenn nicht die Krankenkasse oder das "Amt".

Dieser ganze Diskussionsstrang verläuft doch überwiegend nach dem
Neid-Motto: "Was ich nicht kriege, sollst Du auch nicht haben (dürfen)".
Getreten wird bekanntlich nach unten!


Du solltest deine eigenen Vorstellungen nicht gleich auf andere projizieren.

"Diese" Diskussion (Sexualassistenten/-begleiter SENIS - Niederlande, Dänemark und inzwischen auch in Deutschland) über das Thema Behinderung u. Sexualität, läuft darauf hinaus, dass diese Sexualassistenten von irgendjemand bezahlt werden müssen. Möge jeder Mann, jede Frau so viel sexuelle Befriedigung finden, wie er/sie möchte, nur gibt es eben kein Anrecht darauf. Und genau darauf läuft die Argumentation hinaus, ein Recht auf Sex für Behinderte. Nur ist das meines Erachtens wohl nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand oder der Krankenkasse. Und "ehrenamtliche" Sexualhelfer werden sich wohl nicht so viele finden.

Behinderte werden hier in die berühmte Opferrolle manövriert oder sehen sich selbst darin und rufen dann nach Hilfe u. Sonderrechten. Ebenso wie Frauen ja in der ewigen Opferrolle sind und nach Privilegien schreien - um mal wieder einen Zusammenhang zum Forumsthema herzustellen. Nicht umsonst werden Frauen und Behinderte ja oft in einem Atemzug genannt.

Staatlich subventioniertes Sexualleben

Nurmalebenso, Wednesday, 02.08.2006, 22:04 (vor 6951 Tagen) @ Reik

Es ist mir ehrlich gesagt Wurscht, wer eine reelle Chance auf Sexualität,
eine Partnerschaft oder auch nur auf "Nähe" hat und wer nicht. [...] Es gibt
genügend Gruppen die nicht behindert sind und auch auf alles mögliche keine
reelle Chance haben - so what, das Leben ist hart.

Tja, dann würde ich sagen, hast Du auch keine Berechtigung für Dich selbst Chancengleichheit zu fordern - es ist nämlich auch vielen anderen so ziemlich scheißegal, ob ausgerechnet Du (oder wer anderes) irgendwann mal einen Stich, Arbeit oder sonstwas (ab-)bekommst.

Ja, ich war schon in einem Pflegeheim und kenne auch genügend Behinderte,
sowohl geistig als auch psychisch Behinderte. Ich kenne ebenfalls sehr
viele einsame, sozial isolierte Menschen, die vielleicht nicht im
Rollstuhl sitzen aber trotzdem an ihrem "Schicksal" zu knabbern haben.

Menschen, die einsam und isoliert leben, haben ein psychisches oder psychosoziales Problem! Die Kosten für deren Therapie werden ja schließlich auch von der Krankenkasse übernommen. Und selbst Viagra wird von der Kasse bezahlt, wenn der Mangel an Sexualität zu psychischen Erkrankungen führt; Ebenso Haarersatz, kosmetische Prothesen und selbst "Kunsttitten". Auch die Sexualtherapie wird von der GKV gedeckt. Wenn ich Deiner Argumentation folgen wollte, dann müssten die alle sehen, wo sie bleiben - ist deren Gesundheit nicht relevant. Es spielt, was vor allem die psychosozialen Erkrankungen betrifft, dann offensichtlich auch keine Rolle mehr, dass es bis zu vier mal mehr Männer als Frauen sind, die sich umbringen. Scheiß drauf, das Leben ist hart- Mann! Was sind schon menschliche Befürfnisse? Hauptsache der Staat muss nicht zahlen!

Zur Wiederholung: Es gibt Millionen von Menschen, die keinerlei Berührung,
Zärtlichkeiten, menschliche Zuwendung, o.ä. erhalten/erfahren. Traurig!
Aber warum sollten jetzt ausgerechnet Behinderte eine Sonderbehandlung
erfahren?

1. Siehe oben -> psychosoziale Probleme
2. Im Gegensatz zu Behinderten hätten sie aber die Chance, daran etwas zu ändern. Ich finde es deshalb interessant, dass Du eine subjektiv empfunden Benachteilgung (ich nenne es Selbstmitleid) mit der objektiv bestehenden Benachteiligung der Behinderten gleichsetzen willst. Erinnert mich irgendwie an lila Femischeiße!

Behinderte werden hier in die berühmte Opferrolle manövriert oder sehen
sich selbst darin und rufen dann nach Hilfe u. Sonderrechten.

Fakt ist: Sie sind benachteiligt und haben deshalb Anspruch auf unsere Solidarität und besondere Hilfe! Punkt! Es ist dummerweise aber auch noch so, dass selbst bei Behinderten noch zwischen Männern und Frauen unterschieden wird, Frauen privilegiert werden. Das zu ändern, ist unsere Aufgabe, und nicht den Behinderten die Hilfe zu verweigern, auch nicht die sexualtherapeutische.

Ebenso wie
Frauen ja in der ewigen Opferrolle sind und nach Privilegien schreien - um
mal wieder einen Zusammenhang zum Forumsthema herzustellen. Nicht umsonst
werden Frauen und Behinderte ja oft in einem Atemzug genannt.

1. Frauen sind nicht benachteiligt weil sie Frauen sind, und haben diesbezüglich auch keinen Anspruch auf Sonderleistungen oder besondere Hilfe. Da gibt es ja wohl keine Uneinigkeit!
2. Diese ganze Thema hat - wenn auch nur im übertragenen Sinne - sogar sehr viel mit dem Forethema zu tun. Die Diskussion zeigt (nicht nur) mir, woher einige hier ihre Ansprüche auf "Chancengleichheit" ableiten.
3. Für die Behauptung, dass Frauen oft zusammen mit Behinderten genannt werden, hätte ich gerne eindeutige Belege. Mir ist eine solche Korrelation nämlich überhaupt nicht bekannt - und ich bin schon über 20 Jahre lang Geschlechtspolitisch aktiv!

Mut zur Menschlichkeit!

Gruß
Numes

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