Über die Verweiblichung des Fernsehens (Engl.)
DschinDschin, Wednesday, 02.08.2006, 22:26 (vor 6939 Tagen)
Über die Verweiblichung des Fernsehens (Engl.)
Antwortenschreiber, Thursday, 03.08.2006, 00:11 (vor 6939 Tagen) @ DschinDschin
Männer verschwinden:
ZEIT: Sie betrachten den Medienbetrieb nicht gerade mit einer rosa Brille.
Schmidt: Ach, nehmen Sie doch nur mal die meisten der kinderlosen Frauen ab 35 in meiner Branche, dieses sexuelle Medienproletariat. Die haben mit Glück einen One-Night-Stand mit einem Beleuchter, sozusagen Last Minute in Sachen Kinderwunsch. Da rücken jetzt die 25-Jährigen nach, und es wird ganz bitter. Das ist die Wahrheit ? und die wird gerade von Frauen, die früher Kinder bekommen haben, unverblümt ausgesprochen.
ZEIT: Die kinderlosen Akademiker ? sehr drastisch beschrieben.
Schmidt: Diese Generation ist einfach zu anspruchsvoll. Die lesen alle diese Glamour- und People-Zeitschriften und glauben auch noch, was da steht. Wo ist der Super-Fick, wo ist der Super-Job, wer sieht aus wie Brad Pitt? Ich, könnte ich denen sagen, aber ich bin nicht mehr auf dem Markt! Ich kann da nur den Hut ziehen vor der Generation unserer und ihrer Eltern: Die haben sich durchgebissen.
http://www.zeit.de/2005/09/Titel_2fHarald_Schmidt_09
"sexuelle Medienproletariat" gibt bei Google 284 Treffer
Über die Verweiblichung des Fernsehens (Engl.)
Salvatore Ventura , Thursday, 03.08.2006, 14:15 (vor 6938 Tagen) @ DschinDschin
In den Anglo-Ländern ist man schon ein bischen weiter, dort war der Feminismus auch weit aggressiver als hier. Dort kann man beobachten, dass alle Gebiete, in denen die Beteiligung von Frauen spürbar steigt, für Männer nach und nach unattraktiv werden. Die Medien sind offensichtlich so ein Gebiet, andere waren Universitäten, das Erziehungswesen und das Gesundheitswesen.
Dann passiert immer das Gleiche: Erst freut man sich über den Zuwachs an Frauen, dann schwadroniert man darüber, dass Frauen wieder mal in eine Männerbastion eingedrungen sind, dann behauptet man, dass Frauen das eigentlich sowieso viel besser können, dann bemerkt man, dass sich das Verhältnis zu Gunsten der Frauen umkehrt und immer noch freut man sich.
Doch dann wird klar, dass das Interesse von Männer abebbt, dass langsam bei Männern ein völliges Desinteresse besteht, dass sich niemand mehr meldet, dass die Sache an Dynamik verliert. Nun beginnt das große Stirnrunzeln. Warum wollen Männer nicht mehr? Man stellt fest, dass Attraktivität, Bedeutung und sogar Bezahlung lagsam auf Sinkflug gehen. Selbst die Frauen sind genervt, dass kaum noch Männer da sind. Man denkt darüber nach, wie man die Sache für Männer wieder attraktiver machen könnte. Man wirbt um Männer, vergeblich. Die haben festgestellt, dass sie den ganzen Mist nicht brauchen und sich anderswo eingerichtet. Oder sie geben sich direkt dem gepflegten Müßiggang hin.
Was wird als Nächstes passieren: Einzelnen Männern, die wieder ins System einsteigen wollen wird man den roten Teppich ausrollen, ob sie dann auch drüber gehen, steht allerdings noch nicht fest.
Bei uns ist es noch nicht soweit, in den USA ist die Tendenz bereits erkennbar. Artikel wie der von Minkmar in der Zeit zeigen aber, dass sich auch hier ein gewisses Unbehagen breit macht.
Caio
Salvatore
Über die Verweiblichung des Fernsehens (Engl.)
Antwortenschreiber, Friday, 04.08.2006, 15:15 (vor 6937 Tagen) @ Salvatore Ventura
In den Anglo-Ländern ist man schon ein bischen weiter, dort war der
Feminismus auch weit aggressiver als hier. Dort kann man beobachten, dass
alle Gebiete, in denen die Beteiligung von Frauen spürbar steigt, für
Männer nach und nach unattraktiv werden. Die Medien sind offensichtlich so
ein Gebiet, andere waren Universitäten, das Erziehungswesen und das
Gesundheitswesen.
Das paradoxeste Beispiel hierbei ist mEn Frauenarzt!
Finde jetzt den Link nicht, aber die schlimmste Auswirkung war wohl das die Forschung total vernachlässigt wird hierbei. Andererseitz sagen Dozenten das es im Moment noch keinen Sinn macht für Männer dies zu studieren, da die Möglichkeiten sich als Mann, als Frauenarzt niederzulassen äusserst beschränkt sind, weil Dank Propaganda muss man fast sagen, Frau zu Frau geht.
Bin ja mal gespannt wie sie den Knoten lösen wollen.