Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Opferung von Männern

blendlampe, Sunday, 06.08.2006, 14:53 (vor 6935 Tagen)

Auszug aus Teilnehmer an missglücktem Medikamententest hat Krebs bekommen:

"...Außerdem bestehe die Gefahr, dass er unter anderem an der degenerativen Erkrankung des zentralen Nervensystems, Multiple Sklerose, sowie an Lupus und rheumatischer Arthritis erkranke. Lupus erythematodes ist eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen das körpereigene Bindegewebe richtet und dadurch Organe zerstört.

Oakley sagte dem Blatt, er leide an einer "aggressiven" Krebsform. "Es ist sehr erschreckend. Ich versuche, mich nicht zu sehr von dem Gedanken herunterziehen lassen, dass ich Chemotherapie machen muss oder vielleicht sterben muss", sagte Oakley. Seine Freundin und er hätten nach der Hochzeit Kinder kriegen wollen, doch das gehe jetzt nicht mehr. Mit dem Geld für die Teilnahme an dem Arzneimitteltest habe er seine Hochzeit mit der 29-Jährigen bezahlen wollen."

Er hat sich rettungslos gesundheitlich ruiniert um, die Hochzeit mit sein er Freundin bezahlen zu können. Als Frau würde er jetzt schon im Seligsprechungsprozess stehen. Aber geht ja nicht: Frauen machen keine Medikamententests. Deswegen sind sie auch Opfer einer auf Männern zentrierten Medizin, wie Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes und andere Damen dieser Kategorie lauthalts immer wieder in der Presse verkünden dürfen:

"Frauen werden nicht angemessen medizinisch versorgt", sagt Elisabeth Thesing-Bleck, Vize-Präsidentin der Apothekerkammer Nordrhein (...) Oft erhielten Patientinnen Medikamente, deren Wirkung auf den weiblichen Körper kaum erforscht seien. Denn Medizin in Forschung und Behandlung sei vor allem männlich. "Dabei brauchen Frauen eine ganz andere medizinische Versorgung und pharmazeutische Beratung als Männer"

"Frauen sollten daher auf ihren Körper abgestimmte Präparate verschrieben bekommen", so Elisabeth Thesing-Bleck. Ein Problem sei allerdings, dass viele Medikamente in ihrer Testphase gar nicht an Frauen ausprobiert würden.

"Das hat mehrere Gründe", so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen Ärztinnenbundes. "Zum einen den üblichen männlichen Blick der Medizin, zum anderen sind Studien mit Frauen wesentlich teurer."

So macht man das. Frau lässt Männer mit dem Leben dafür bezahlen, dass sie anderen Menschen Gesundheit durch neue Medikamente geben und stellt sich gerade deswegen in einer grotesken Verdrehung der Ursachen als Opfer einer männlichen Medizin dar.

Opferung von Männern

DschinDschin, Sunday, 06.08.2006, 19:07 (vor 6935 Tagen) @ blendlampe

Aber geht ja nicht: Frauen machen keine

Medikamententests. Deswegen sind sie auch Opfer einer auf Männern
zentrierten Medizin, wie Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen
Ärztinnenbundes und andere Damen dieser Kategorie lauthalts immer wieder
in der
Presse
verkünden dürfen
:

"Frauen werden nicht angemessen medizinisch versorgt", sagt Elisabeth
Thesing-Bleck, Vize-Präsidentin der Apothekerkammer Nordrhein (...) Oft
erhielten Patientinnen Medikamente, deren Wirkung auf den weiblichen
Körper kaum erforscht seien. Denn Medizin in Forschung und Behandlung sei
vor allem männlich. "Dabei brauchen Frauen eine ganz andere medizinische
Versorgung und pharmazeutische Beratung als Männer"

"Frauen sollten daher auf ihren Körper abgestimmte Präparate verschrieben
bekommen", so Elisabeth Thesing-Bleck. Ein Problem sei allerdings, dass
viele Medikamente in ihrer Testphase gar nicht an Frauen ausprobiert
würden.

"Das hat mehrere Gründe", so Dr. Astrid Bühren, Präsidentin des Deutschen
Ärztinnenbundes. "Zum einen den üblichen männlichen Blick der Medizin, zum
anderen sind Studien mit Frauen wesentlich teurer."

So macht man das. Frau lässt Männer mit dem Leben dafür bezahlen, dass sie
anderen Menschen Gesundheit durch neue Medikamente geben und stellt sich
gerade deswegen in einer grotesken Verdrehung der Ursachen als Opfer einer
männlichen Medizin dar.

Hallo Blendlampe,

gut, dass Du dieses Thema aufgegriffen hast.
Frauen profitieren bei der Arzneimitteltherapie ganz erheblich von der Risikobereitschaft der Männer, ein Risiko, das lebensvernichtent sein kann, wie das aktuelle Beispiel zeigt.
Die Perversion des Denkens in der Äußerungen dieser Präsidentin des Ärztinnenbundes ist offensichtlich.
Das Problem ist leicht zu lösen. Wurden Arzneimittel nur an Männern getestet, werden sie auch nur für diese zugelassen. Dann können Frauen auf die Anwendung dieser Präparate verzichten oder müssen eben auch Schwestern finden, die bereit sind Risiken einzugehen.
Ansonsten ist das Thema durchaus relevant. Arzneimittel können bei Frauen und Männern verschieden wirken. Nur kommt das nicht durch einen männlichen Blick auf die Medizin, sondern hat mit Kosten und Risken zu tun. Was wäre denn, wenn eine Probandin plötzlich schwanger ist? Außerdem sind Frauen bei weitem nicht so risikobereit wie Männer.
Mein Rat: Männer haltet euch zurück und stellt euch nicht mehr als Probanden zur Verfügung. Es gibt genügend Powerfrauen, die bereit sind in die Bresche zu springen.

DschinDschin

--
Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.

Opferung von Männern

Scipio Africanus, St.Gallen, Sunday, 06.08.2006, 20:38 (vor 6935 Tagen) @ DschinDschin

Mein Rat: Männer haltet euch zurück und stellt euch nicht mehr als Probanden zur Verfügung. Es gibt genügend Powerfrauen, die bereit sind in die Bresche zu springen.

Das ist auch unbedingt notwendig, wenn denn endlich ein Mittel gegen Rinderwahn gefunden werden soll. Rinderwahnsinn befällt bekanntlich bei Menschen nur die Frauen, die im Volksmund Powerfrauen genannt werden.

Scipio

Opferung von Männern

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 07.08.2006, 02:06 (vor 6935 Tagen) @ DschinDschin

Das Problem ist leicht zu lösen. Wurden Arzneimittel nur an Männern
getestet, werden sie auch nur für diese zugelassen. Dann können Frauen auf
die Anwendung dieser Präparate verzichten oder müssen eben auch Schwestern
finden, die bereit sind Risiken einzugehen.

Ein ausgezeichneter Vorschlag!! Nicht, daß ich damit rechne, daß das Gejammer und die Vorwürfe weniger würden, aber trotzdem: genial.

Mein Rat: Männer haltet euch zurück und stellt euch nicht mehr als
Probanden zur Verfügung. Es gibt genügend Powerfrauen, die bereit sind in
die Bresche zu springen.

Millionen davon, klar. :-)

Das ist übrigens einer der ganz besonders brechreizauslösenden Vorwürfe des Lumpenpacks. Zu toppen IMHO fast nur noch durch
- "schon jeder 4. HIV-Infizierte eine Frau - JETZT muß was getan werden"
- "die meisten Opfer sind FrauInnen und KinderInnen" und
- "er ist an der Front gefallen und ließ die arme Frau ganz allein und hilflos zurück".
[image]


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Opferung von Männern

Garfield, Friday, 11.08.2006, 14:35 (vor 6930 Tagen) @ blendlampe

Hallo Blendlampe!

Interessant finde ich, daß "Studien mit Frauen wesentlich teurer" sein sollen.

Wieso eigentlich? Werden weibliche Testpersonen besser bezahlt als männliche?

Freundliche Grüße
von Garfield

Opferung von Männern

Paul, Friday, 11.08.2006, 15:02 (vor 6930 Tagen) @ Garfield

Hallo Blendlampe!

Interessant finde ich, daß "Studien mit Frauen wesentlich teurer" sein
sollen.

Wieso eigentlich? Werden weibliche Testpersonen besser bezahlt als
männliche?

Freundliche Grüße
von Garfield

Ein Grund könnte das Risiko möglicher Folgeschäden sein.

Es ist stark anzunehmen, daß Pharmaunternehmen ihre Medikamententests grösstenteils versichern lassen (Haftpflichtversicherung). So eine Versicherung wird natürlich einkalkulieren müssen, daß eine Testfrau schwanger ist und/oder daß das zu testende Medikament fruchtsschädigende Wirkung hat. Entsprechend dürfte der Preis für die Versicherung steigen.

Und wenn sie es nicht versichern lassen, tragen sie selbst die (finanzielle) Verantwortung im Schadensfall. So oder so - die Kosten sind wohl unterm Strich deutlich höher.

Ein anderer, aber ebenso wichtiger Grund ist das vermutlich deutlich geringere Angebot an weiblichen Testpersonen auf dem "Markt". Das mag einerseits an einer geschlechtsspezifisch geringeren, allgemeinen Risikobereitschaft liegen. Andererseits aber wohl auch daran, daß Frauen seltener in Verlegenheit kommen, so dringend Geld zu brauchen, daß sie dafür relativ hohe Risiken eingehen würden. Im Zweifelsfalle findet sich halt doch irgendein naiver Mann, welcher bereit ist, die Frau auszuhalten.

Gruss,
Paul

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