Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

vomTurm, Monday, 12.10.2009, 05:41 (vor 5520 Tagen)

http://www.christel-goettert-verlag.de/454-s1---pr-info.htm

"Weit über Gleichberechtigung hinaus …" heißt ein Bändchen von Ina Praetorius, das vor kurzem im Christel Göttert Verlag erschienen ist. Untertitel: "Das Wissen der Frauenbewegung fruchtbar machen". Es geht Ina Praetorius unter anderem darum, dass Feministinnen mehr fordern als nur Gleichberechtigung, dass Gleichberechtigung eigentlich als pars pro toto, als Teil des Ganzen, und somit als Mittel zum Zweck gesehen werden kann. Das Streben nach Gleichberechtigung sieht Praetorius sogar als hinderlich. Sie schreibt:

"Was Feministinnen unter Weltgestaltung verstehen, haben sie schon in unzähligen Texten erläutert. Aber dieses Wissen, das uns eigentlich längst zur Verfügung steht, wird immer wieder vergessen. Warum? Weil wir immer noch zu sehr mit dem Kampf um Gleichberechtigung beschäftigt sind? Weil wir noch nicht aufgehört haben, das "Höhere Männliche" anzubeten, das sich heute kaum mehr "Herrgott", sondern zum Beispiel "Wallstreet" oder "Eliteuniversität" oder "FAZ" nennt? Und weil Weltgestaltung anstrengend ist?"

Also geben die erst Ruhe, wenn statt der Wallstreet, die Frau angebetet wird?
Wäre ja auch logisch, da in 80 % der Frauenliteratur das Weib nur wegen ihres Geschlechts (Magie, Zauber, HuiBuh) hochgegötzt wird. Belege über die natüliche Gutartigkeit der Frau braucht´s nicht, das weibliche Bauchgefühl irrt nie.

Desweiteren: die feministischen Erkenntnisse der weisen Frauen werden nicht etwa vergessen, sondern hin und wieder von der Realität eingeholt. Das irritiert irgendwie und fördert nicht unbedingt die Glaubwürdigkeit der Tempelfrauen.

Eigentlich ist sowas nen Fall für nen Sektenbeauftragten. Es sollte klar sein, daß hier selbsternannte "Wissens-Eliten", die ihr "Wissen" aus irgendwelchen obskuren Esoterik-Forschungen schöpfen, besonders schwache Menschen anziehen (übliche Masche: "Dazu gehören zu den Ausgewähltinnen, Abschottung nach Aussen, vorgegaugelter Einsatz für´s Allgemeinwohl (Gleichberechtigung) um ein tolaritäres System aufzubauen").

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Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Roslin, Monday, 12.10.2009, 08:46 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm
bearbeitet von Roslin, Monday, 12.10.2009, 09:01

Antje Schrupp, Ina Praetorius, Christa Mulack etc. sind sogenannte Differenzfeministinnen, denen Gleichberechtigung nur das Recht bedeutet, sich in eine angeblich alleine nach männlichen Normen ausgerichtete Welt einbringen zu dürfen, in ihr "männlich" funktionieren zu sollen, dabei das ureigen "Weiblche" verleugnen. letzten Endes preisgeben zu müssen.
Was immer das sein soll, das ureigen Weibliche.
Denn irgendwie schaffen sie es ja nicht, das zur Welt zu bringen, das ureigen Weibliche.
Woran natürlich wiederum das Patriarchat, der Mann, die Übermacht des Männlichen schuld sind.
Was denn sonst.
Verantwortungsverschiebung ist ja die große Leistung des Feminismus.

Christa Mulack fordert höchst unverblümt, der Mann habe sich gefälligst dem "Weiblichen" unterzuordnen, diesem Vorrang zu geben, es in der Tat mutterkultig anzubeten, wie es angeblich in den verklärten Matriarchaten der Vorzeit gewesen sei.
Dass die Archäologie/Frühgeschichtsforschung keinen einzigen Hinweis auf deren Existenz entdecken konnte, stört nicht weiter, wird doch akademische Wissenschaft, Rationalität, empirische Evidenz und dieser ganze Mumpitz als Teil der patriarchalen Herrschaft, die weibliches Bauchfühlen entwertet habe, abgelehnt.

Siehe dazu diesen Vortrag.

Die Damen träumen vom Matriarchat.

Ich kann denen nur empfehlen, Männer damit nicht zu nerven, in die Hände zu spucken und eines zu schaffen, seien die Anfänge auch noch so klein und bescheiden.
Ein paar Bekloppte, die mittun wollen, werden sich doch finden.
Wenn die matriarchale Wohngemeinschaft, Sippe, Dorfgemeinschaft erfolgreich ist, wird das Ding ein Selbstläufer und gut is.

Aber das geschieht natürlich nicht.
Das hieße ja, den Beweis antreten.
Das hieße ja, es nicht nur besser zu wissen, sondern besser zu machen.
Das können sie nicht.
Das können sie nicht riskieren.

Wahrscheinlich müssen die Männer ihnen das Matriarchat aufbauen und auf dem Silbertablett servieren, sonst geht da nix voran, außer Lamento, Klage, Jammer, über die ach so männlich beherrschte Welt, in der Frauen gar kein Plätzchen finden, das sie nach eigenem Gusto einrichten können.
Ja, du liebe Göttin, warum ist das wohl so?

Natürlich, weil die Männer so böse, so arg aggressiv, so machtgierig, einfach so...männlich sind.
Und die Frauen,die Guten, die Milden, die Bessermenschinnen?
Sie können sich nicht durchsetzen gegen soviel männliche Bosheit.
Eigentlich sind sie ja viel stärker, besser, klüger, weiser, aber, leider, leider doch viel zu gut für diese Welt, um sie in ihrem Sinne zu gestalten, den zähen Stoff zu formen, den Stahl zu schmieden.

Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

vomTurm, Monday, 12.10.2009, 09:49 (vor 5520 Tagen) @ Roslin

Danke Roslin für den Link zum Beitrag. Werd ich mir mal zum Frühstück reinziehen.

Schon erstaunlich, daß MR´s regelmässig solch Machwerke ausgraben müssen und Neu-Feministinnen / Alphamädchen dann ganz schockiert darüber sind, was ihre Züchterinnen so unter Feminismus verstehen.

Nix Gleichberechtigung. War nie deren Ziel. Und "wir" Eumel tummeln uns an diesem Brückenkopf.

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Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Hemsut, Monday, 12.10.2009, 09:54 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm

Danke Roslin für den Link zum Beitrag. Werd ich mir mal zum Frühstück
reinziehen.

... bist du auf Diät?


Schon erstaunlich, daß MR´s regelmässig solch Machwerke ausgraben müssen
und Neu-Feministinnen / Alphamädchen dann ganz schockiert darüber sind, was
ihre Züchterinnen so unter Feminismus verstehen.

... nicht nur die Alphamaden. Mich erstaunt es auch immer wieder, wie bescheuert man sein kann.


Nix Gleichberechtigung. War nie deren Ziel. Und "wir" Eumel tummeln uns an
diesem Brückenkopf.

... während die Femis heimlich, still und leise hinter unserem Rücken ihre Brücke aus gebauchfühlten Pontons aufstellen? Ich bitte dich, die meisten schaffen es nicht mal, eine Glühbirne in eine Fassung zu drehen ohne dafür eine Do-it-yourself-Anleitung zur Hand nehmen zu müssen.

Gruß - Hemsut

Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Oliver, Monday, 12.10.2009, 10:11 (vor 5520 Tagen) @ Hemsut

Danke Roslin

Und Hemsut,

wie viele Feministinnen benötigt man, um eine kaputte Glühbirne auszuwechseln?
Sieben.
Eine, um die Glühbirne auszuwechseln.
Drei, die gegen die Erniedrigung der Fassung durch die Glühbirne protestieren.
Zwei, die sich heimlich wünschen, sie wären die Fassung, und eine, die sich heimlich wünscht, sie wäre die Glühbirne.

http://www.zitate-welt.de/witze/gluehbirnen.html

Da wird sich die Ina aber freuen...

T.R.E.Lentze, Monday, 12.10.2009, 13:25 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm

Also geben die erst Ruhe, wenn statt der Wallstreet, die Frau angebetet
wird?
Wäre ja auch logisch, da in 80 % der Frauenliteratur das Weib nur wegen
ihres Geschlechts (Magie, Zauber, HuiBuh) hochgegötzt wird.


...daß du wenigstens eine Rezension von ihr gelesen hast. Sie hatte in bzw-weiterdenken mal einen Artikel über die männliche Gier veröffentlicht, den ich dann rezensiert habe unter dem Titel: Das gierige Geschlecht. Es kam dann auch zu einem mehrfachen E-mail-Austausch, aber die Autorin wollte sich mehr auf meine Psyche einlassen (nicht unfreundlich übrigens) als auf ihren Text. Sachargumenten war sie jedenfalls nicht zugänglich.

Die Schriften der Differenz-Feministinnen sind, soweit ich sie kenne, wissenschaftlich alle haltlos, insbesondere die der sogenannten "Matriarchatsforscherinnen". Sie bringen keine haltbaren Erkenntnisse. In etwa entsprechen sie den Büchern der Rasselehre während der Zeit des Nationalsozialismus (ebenfalls, soweit ich sie kenne).

Interessant sind sie letztlich nur für, wie du es sagst, "Sektenbeauftragte". Eigentlich sollte sich der Verfassungsschutz damit befassen. Das betrifft insbesondere diejenigen Schriften der Differenz-Feministinnen, welche die Rasselehre direkt in ihre Lehre einbauen und z.B. die Frau auf eine höhere Rassenlinie zurückführen, so wie Josefine Schreier es getan hat. Die ist zwar tot, aber ihr Buch wird immer noch gerne zitiert.

Gruß
Student

Feminismus ist eine (säkulare) Religion bzw. ein Religionsersatz

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 14:18 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm

Eigentlich ist sowas nen Fall für nen Sektenbeauftragten.

Mein Reden, Feminismus ist eine (säkulare) Religion bzw. ein Religionsersatz.

Es sollte klar sein, daß hier selbsternannte "Wissens-Eliten",
die ihr "Wissen" aus irgendwelchen obskuren Esoterik-Forschungen schöpfen ...

"Gender Studies" = Esoterik = säkulare Theologie = feministische Kaffeesatzleserei

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MRD: Matriarale Republik Deutschland

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 14:32 (vor 5520 Tagen) @ Roslin

Die Damen träumen vom Matriarchat.

Ich kann denen nur empfehlen, Männer damit nicht zu nerven, in die Hände
zu spucken und eines zu schaffen, seien die Anfänge auch noch so klein und
bescheiden.
Ein paar Bekloppte, die mittun wollen, werden sich doch finden.
Wenn die matriarchale Wohngemeinschaft, Sippe, Dorfgemeinschaft
erfolgreich ist, wird das Ding ein Selbstläufer und gut is.

Schenkt den Feministinnen die alte DDR, zieht die Mauer wieder hoch und lasst sie das Matriarchat leben!

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Feministische Inselbegabung

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 14:35 (vor 5520 Tagen) @ Hemsut

Ich bitte dich, die meisten schaffen es nicht mal,
eine Glühbirne in eine Fassung zu drehen ohne dafür
eine Do-it-yourself-Anleitung zur Hand nehmen zu müssen.

Hemsut, sind Sie ein Frauenfeind? ;-)

Im Ernst, manchmal wirken Feministinnen auf mich wie Inselbegabte.

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Schriften der Differenz-Feministinnen

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 14:38 (vor 5520 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Was sind denn so die "klassischen" Schriften der Differenz-Feministinnen?

Ich habe mich bislang nur mit Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir beschäftigt.

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Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Robert ⌂, München, Monday, 12.10.2009, 14:38 (vor 5520 Tagen) @ Oliver

wie viele Feministinnen benötigt man, um eine kaputte Glühbirne
auszuwechseln?
Sieben.
Eine, um die Glühbirne auszuwechseln.
Drei, die gegen die Erniedrigung der Fassung durch die Glühbirne
protestieren.
Zwei, die sich heimlich wünschen, sie wären die Fassung, und eine, die
sich heimlich wünscht, sie wäre die Glühbirne.

http://www.zitate-welt.de/witze/gluehbirnen.html

Das ist aber ne ziemlich schwachssinnige Variante.
Etwas besser:
Sechs. Drei, die gegen die Erniedrigung der Fassung durch die Glühbirne
protestieren. Zwei, die sich heimlich wünschen, sie wären die Fassung, und eine, die sich heimlich wünscht, sie wäre die Glühbirne.
Und noch ein Mann, der die Glühbirne tatsächlich auswechselt.

Noch besser find ich die Variante:
Frage: (s.o.)
Antwort: das ist nicht witzig!!!


Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

@Muslim und Lentze

vomTurm, Monday, 12.10.2009, 16:09 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

Und deren feministischen "Erkenntnisse" fließen direkt in die Gender Pädagogik ein.
Unter "Jungenförderung" verstehen die eine Art Exorzismus. Eine Schrift, wie einst Eugen bzgl. GM verfasste ist überfällig.

*forder

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MRD: Matriarale Republik Deutschland

Garfield, Monday, 12.10.2009, 16:44 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

Hallo Mus Lim!

Schenkt den Feministinnen die alte DDR, zieht die Mauer wieder hoch und lasst sie das Matriarchat leben!

Gute Idee. Nur wäre die Zahl derjenigen, die dann wirklich freiwillig dorthin ziehen würden, sehr übersichtlich. Dafür müßte man also nicht die neuen Bundesländer opfern. Selbst bei Anwendung von Zwangsmaßnahmen wäre das weit überdimensioniert.

Aber steht nicht noch irgendwo im Osten ein Mini-Dorf zum Verkauf? Das wäre schon eher passend. Je nachdem, wieviele Feministinnen zusammen kommen, könnte man noch etwas Land aus der Umgebung dazu geben. Dann eine dicke, hohe Mauer drum herum und rein mit den Feministinnen. Danach die Tür zumauern. Man könnte eventuell noch Klappen einbauen, über die Handel betrieben werden könnte (alles könnten sie Einwohnerinnen ja auch beim besten Willen nicht selbst produzieren). Oben auf der Mauer könnte man Kameras positionieren, über die man sich das feministische Jammertal ansehen könnte.

Die Frage wäre dann nur, ob es moralisch und juristisch vertretbar wäre, dem dort bald herrschenden Elend tatenlos zuzusehen.

Feundliche Grüße
von Garfield

Exorzismus und Hexenhammer

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 17:10 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm

Und deren feministischen "Erkenntnisse" fließen direkt in die Gender
Pädagogik ein.
Unter "Jungenförderung" verstehen die eine Art Exorzismus.

Sie sehen, wie sich "religiöses" Vokabular auch auf diese Ersatzreligionen anwenden kann.
Die Unhinterfragbarkeit ihrer Dogmen (Glaubenssätze) ist mein Hauptargument dafür, dass es sich um säkulare Religionen bzw. Ersatzreligionen handelt.

Unhinterfragbare Glaubenssätze sind:
* Es gibt tatsächlich nicht Mann und Frau, sondern nur Gender -> Genderismus
* Frauen sind Opfer, unterdrückt und benachteiligt, Männer sind Täter, Unterdrücker und gewalttätig -> Feminismus

Der Hexenhammer von heute ist das Anti-Diskriminierungsgesetz der EU.

Wir sind mit der europäischen Aufklärung also wieder zum Ursprungsort zurückgekehrt. Nur die Begriffe haben sich geändert, das Grundlegende nicht.

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FED: Feministische Einheitspartei Deutschlands mit Alice Schwarzer als Kanzlerin

Mus Lim ⌂, Monday, 12.10.2009, 17:14 (vor 5520 Tagen) @ Garfield

Da können sie dann die FED (Feministische Einheitspartei Deutschlands) gründen mit Alice Schwarzer an der Spitze als Kanzlerin.

Und weil wir so frauenfreundlich sind, schenken wir ihnen noch eine Samenbank, damit sie sich selbst reproduzieren können. ;-)

(Tür zumauern finde ich gut!)

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Schriften der Differenz-Feministinnen

T.R.E.Lentze, Monday, 12.10.2009, 17:38 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

Was sind denn so die "klassischen" Schriften der Differenz-Feministinnen?

Ich habe mich bislang nur mit Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir
beschäftigt.

Letztere sind Identitäts- (oder Gleichheits-) Feministinnen. Also "links".

Ein Klassiker des Differenz-Feminismus ist: Chr. Mulack: Natürlich weiblich. Kurz rezensiert hier: Heimatlos wegen Ausbreitung der Männer. Über Christa Mulack.

Ausführliche Rezension ihres Buches "Der Mutterschaftsbetrug" (darin alle ihre Thesen enthalten): Mütter über Alles. Das Vater-Feindbild der Christa Mulack.

Weitere Differenz-Feministinnen sind grundsätzlich alle "Matriarchatsforscherinnen", hauptsächlich Heide Göttner-Abendroth, extremer: Josefine Schreier, Elizabeth Gould Davis, Gerda Weiler; erstere aufgeführt im Sexistinnen-Pranger; letztere erwähnt / zitiert hier: Sexismus als Steigerung des Rassismus.

Es gibt da noch eine vielschreibende Italienerin, deren Name mir entfallen ist. - Eine Reihe derartiger Schriften, besonders die von Göttner-Abendroth, sind besprochen durch Martina Schäfer in ihrem Buch "Die Wolfsfrau im Schafspelz", und zwar aus Sicht einer Linken. Die D'-Feministinnen sind nämlich alle "rechts", notwendigerweise. Daher stimme ich mit Schäfers Sicht nur teilweise überein.

Gruß
Student

Bitte genau unterscheiden!

T.R.E.Lentze, Monday, 12.10.2009, 17:44 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

Unhinterfragbare Glaubenssätze sind:
* Es gibt tatsächlich nicht Mann und Frau, sondern nur Gender ->
Genderismus

Das gilt nicht für den Differenz-Feminismus, im Gegenteil! Die Diffis polemisieren gegen Schwarzer & Co.! Sie sind anti-links, konservativ in einem pathologischen Sinne.

Hier müßten noch genauere Untersuchungen erfolgen.

Gruß
Student

Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Goofos @, Monday, 12.10.2009, 19:07 (vor 5520 Tagen) @ vomTurm

http://www.christel-goettert-verlag.de/454-s1---pr-info.htm
....

Schreibt Barbara von der Mädchenmannschaft = Ablage P.

FED: Feministische Einheitspartei Deutschlands mit Alice Schwarzer als Kanzlerin

Garfield, Monday, 12.10.2009, 22:35 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

Hallo Mus Lim!

Da können sie dann die FED (Feministische Einheitspartei Deutschlands) gründen mit Alice Schwarzer an der Spitze als Kanzlerin.

Die Schwarzer müßte man aber wohl mit einem Bulldozer da reinschieben, denn sie würde sich garantiert mit Händen und Füßen sträuben. So dumm, wie sie oft tut, ist die nicht.

Und weil wir so frauenfreundlich sind, schenken wir ihnen noch eine Samenbank, damit sie sich selbst reproduzieren können. ;-)

Nein!!!! Samen ist männlich, und das Männliche soll doch durch das Matriarchat überwunden werden! Nichts, was von Männern erdacht oder produziert wurde, darf da mit rein! Das würde doch auch zuviele schreckliche Erinnerungen bei den armen Opferinnen wecken!

Wenn sie von männlicher Unterdrückung befreit sind, werden sie sicher mit ihren überlegenen Softskills sehr schnell ihre feministische Traumwelt erschaffen, inklusive gleichgeschlechtlicher Reproduktion. Wir sollten ihnen die Chance dazu geben! :)

Freundliche Grüße
von Garfield

@T.R.E.Lentze

Mus Lim ⌂, Tuesday, 13.10.2009, 03:55 (vor 5520 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Mütter über Alles. Das Vater-Feindbild der Christa Mulack.

"Faschismus, Bolschewismus und andere Massenbewegungen zeigen uns, daß gerade unauffällig agierende Ideologen viel bewirken können, so abstrus ihre Ideen im Nachhinein auch erscheinen."

Also Faschisten agierten nicht unauffällig, und Feministinnen tun es heute auch nicht. Also diese These des "unauffälligen" Wirkens kann ich so nicht nachvollziehen. Was mir aber auffällt ist, dass diese Ideologien nicht abstrus sind. Zumindest glaube ich, dass das nicht objektivierbar ist. Denn ist fällt doch auf, dass der Faschismus in seiner Zeit von großen Bevölkerungsteilen nicht als abstrus gesehen wurde, die Wahlerfolge Hitlers wären wohl kaum möglich gewesen, wenn man seine Ideen und Reden für abstrus gehalten hätte. Auch der Feminismus heute wird von breiten Bevölkerungskreisen gestützt und getragen. Das wäre wohl kaum der Fall, wenn der Feminismus heute für abstrus gehalten würde.
Welche Ideologie für abstrus gehalten wird, scheint mir stark von gesellschaftlichen Randbedinungen und dem herrschenden Zeitgeist abzuhängen. Demokratische Ideologien wiederum wurden lange Zeit für abstrus gehalten, heute schwören wir drauf.
Wie viel eine Ideologie bewirken konnte hängt IMHO nicht davon ab, wie abstrus ihre Ideen (im Nachhinein) beurteilt werden, auch nicht, ob ihre Aktivisten "unauffällig" oder nicht agierten, sondern von der Akzeptanz großer Bevölkerungskreise in ihrer Zeit. Hitler hätte in unserer Zeit keine Chance mehr und in monarchistischen Zeiten zuvor hätte er auch keine Wirkung gehabt. Der Faschismus Hitlerischer Prägung konnte offenbar nur in einem kleinen Zeitfenster sich entfalten. In diesem Sinne würde mich interessieren, was in 100 Jahren noch vom Feminismus übrig geblieben ist oder mehr als eine Randnotiz der Geschichte sein wird.


"Mutterschaft bedeutet vielmehr, sterbliche Ableger aus der unsterblichen Lebenskontinuität herauszusetzen, also voraussehbare Todesfälle grundzulegen."

Na, diese Definition von Mutterschaft finde ich nun abstrus und abwegig.
Was soll denn damit besagt werden!???

Heimatlos wegen Ausbreitung der Männer. Über Christa Mulack.

Aus einer solchen Position der Stärke heraus lehnen viele Frauen
es inzwischen ab, ihre Energien weiterhin in einem Kampf um
Gleichberechtigung zu verschleißen, die ihnen letztlich doch nur
Rechte bieten kann, die sie gar nicht mehr wollen. (S.49ff.)

"Ist dieses Selbstbewußtsein nicht erfrischend ? Ich wünschte es auch einmal in der Männerbewegung anzutreffen, etwa bei MANNdat, wo bis jetzt lediglich die Aufhebung von Benachteiligungen gefordert wird!"

Eine interessante Äußerung über die Männerbewegung! ;-)

Sexismus als Steigerung des Rassismus.

"Angesichts derartiger Dimensionen ist das Rasseprogramm der Nationalsozialisten beinahe als harmlos zu bezeichnen."

Diese Einschätzung halte ich auch für sehr daneben. Mal abgesehen davon, dass Sie zu häufig Nazivergleiche gebrauchten (eben auch dort, wo sie unpassend sind), hat sich das Rasseprogramm der Nationalsozialisten ja nicht nur gegen die Juden gerichtet, sondern im Prinzip gegen jede nicht-arische Rasse. Und das dürfte dann sogar mehr als die von Ihnen genannten 52% betragen.
Der Nazivergleich ist hier also nicht nur abwegig sondern geradezu falsch.

"... der Sexismus ... dürfte ... erheblich weiter verbreitet sein als der Rechtsextremismus. Ein Vergleich des Schrifttums und der Internetpräsenzen läßt dies klar erkennen. Zudem ist der Sexismus, anders als der Rechtsextremismus, weitgehend verstaatlicht und institutionalisiert."

Diese Einschätzung wiederum dürfte zutreffend sein, im Gegensatz zu der zuvor benannten.

--
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T.R.E.Lentze - ist es nicht endlich mal wieder Zeit?

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 13.10.2009, 04:32 (vor 5520 Tagen) @ Mus Lim

"... der Sexismus ... dürfte ... erheblich weiter verbreitet sein als
der Rechtsextremismus. Ein Vergleich des Schrifttums und der
Internetpräsenzen läßt dies klar erkennen. Zudem ist der Sexismus, anders
als der Rechtsextremismus, weitgehend verstaatlicht und
institutionalisiert."

Diese Einschätzung wiederum dürfte zutreffend sein, im Gegensatz zu der
zuvor benannten.

Deinem gesamten Beitrag kann ich nur 1:1 zustimmen. Und auch wenn der Student durchaus mal gute und gelegentlich sogar Spitzen-Beiträge verfassen mag, ist seine Gesamtbilanz doch verheerend. Maßlos, abartig, pervers, das fällt mir dazu ein.
Sein Auftreten hier gleicht einem Sägezahn-Muster: erst zaghaft, dann immer dominierender, bis hin zur unvermeidlichen Sperre. Das Ganze in Wiederholung. Wie oft jetzt schon? Kennt jemand den aktuellen Score?
Jeder noch so gute Wille stößt da unvermeidlich an seine Grenzen.

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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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@Nihilator: Missverständnis?

Mus Lim ⌂, Tuesday, 13.10.2009, 05:28 (vor 5519 Tagen) @ Nihilator

Liegt hier nicht ein Missverständnis vor?

Ich hatte Student gebeten, mir ein paar Bücher zum Differenzfeminismus zu empfehlen, nicht mehr hat er getan.

ICH habe dann die von ihm verlinkten Seiten gelesen,
daraus habe ICH einige Stellen zitiert,
und die habe ich FÜR STUDENT kommentiert,
zuzusagen als Dankeschön dafür, dass er sich die Mühe gemacht hat,
mir die Literatur rauszusuchen.

Also, was Sie hier mit "unvermeidlichen Sperre" schreiben, muss ein Missverständnis sein.

Ich schätze an Student vor allem
* Er sagt, was er denkt
* Er verbiegt sich nicht, um zu gefallen
* Er ist fleißig und hat auf seinen Webseiten interessante Materialien zusammengetragen.

Vor allem fand ich heute die Rezension des Buches Mütter über Alles. Das Vater-Feindbild der Christa Mulack. alles in allem sehr gut.

Was mir bei Student negativ auffällt sind die häufigen, häufig auch unnötigen Nazivergleiche, die gelegentlich auch vollkommen daneben sind.

Während ich ca. 95% seiner Texte gut und treffend geschrieben finde, finden sich mit ziemlicher Sicherheit in jedem zweiten Absatz einen absoluten Ausreißer.

Ich habe in meinem vorherigen Beitrag mal vier davon genannt, weil ich glaubte, das Student mal so sagen zu sollen. Ich hätte es ihm aber auch direkt mailen können. Mein Fehler!
Nihilator, es ist also nicht Students schuld, dass diese Zitate hier in diesem Forum auftauchen, dass habe ich angestellt.

Sorry!

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@Nihilator: Missverständnis?

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 13.10.2009, 05:40 (vor 5519 Tagen) @ Mus Lim

Liegt hier nicht ein Missverständnis vor?

Nein.

Nihilator, es ist also nicht Students schuld, dass diese Zitate hier in
diesem Forum auftauchen, dass habe ich angestellt.

Sorry!

Auch nein. Sehr gründlich hast Du aber auch nicht gelesen, mein lieber Bürzelbeter, oder? ;)
Es ist ein grundsätzliches Problem, und das hatte ich ja auch geschrieben. Der Kerl überzieht nach und nach die Grenzen jedes Menschen, zuerst natürlich Femis, dann Frauen, aber auch linker und rechter Männerrechtler, Atheisten, Christen. Irgendwann tut dieser Dreck wirklich jedem zu sehr weh, siehe obiger Zyklus.
Bei Mus Limen etwas später? Das ist interessant. ;-)
Wie ist eigentlich die muslimische Kopfform, kennst Dich da aus? :-DDD

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@Nihilator, @Mus Lim

T.R.E.Lentze, Tuesday, 13.10.2009, 06:19 (vor 5519 Tagen) @ Nihilator

Der Kerl überzieht nach und nach die Grenzen jedes Menschen, zuerst
natürlich Femis, dann Frauen, aber auch linker und rechter Männerrechtler,
Atheisten, Christen.

Irgendwann tut dieser Dreck wirklich jedem zu sehr weh.

@ Nihilator:

Offenbar ist das pauschalisiert und insofern nicht ganz richtig.

Mir wäre es natürlich angenehmer, wenn du nicht über diesen Kerl reden würdest, sondern mit ihm. Auch das Wort Dreck überschreitet in diesem Zusammenhang die Meinungsäußerung. Es ist doch nicht so, daß ich zu keinem Dialog bereit wäre. Hier bezeugst du einen für dich untypischen Mangel an Kultur.

@Mus Lim:

Danke für deine Beurteilungen. Mir leuchten sie ein, und ich werde meine Aussagen daraufhin überprüfen, eventuell korrigieren, auf jeden Fall aber für die Zukunft berücksichtigen.

Lediglich was meine Definition der Mutterschaft betrifft, so halte ich daran fest, weil sie, soweit ich sehe, vollkommen richtig ist. Mulack behauptet, eine Mutter würde Leben erzeugen. Das stimmt aber nicht. Leben entsteht niemals aus dem Nichts. Die Eizelle, aus dem der Mensch entsteht, kommt nämlich aus einem bereits lebenden Menschen, und die männliche Samenzelle kommt ebenfalls aus einem lebenden Menschen. Also erzeugt die Mutter kein Leben, der Vater übrigens auch nicht.

Richtig ist dagegen, daß die Mutter, indem sie ein Kind gebiert, etwas Sterbliches gebiert, zumindest, wenn dieses Kind keine Nachkommen hat. Also ist meine Aussage

Mutterschaft bedeutet vielmehr, sterbliche Ableger aus der unsterblichen Lebenskontinuität herauszusetzen, also voraussehbare Todesfälle grundzulegen.

korrekt. Falls du mir immer noch nicht folgen kannst, so teile es mir bitte mit! Ich bin interessiert, zu erfahren, woran es bei meinen Lesern "hakt", um dann ggf. den Sachverhalt noch gründlicher erklären.

Grüße
Student

@T.R.E.Lentze

Mus Lim ⌂, Tuesday, 13.10.2009, 07:43 (vor 5519 Tagen) @ T.R.E.Lentze

@Mus Lim:

Danke für deine Beurteilungen. Mir leuchten sie ein, und ich werde meine
Aussagen daraufhin überprüfen, eventuell korrigieren, auf jeden Fall aber
für die Zukunft berücksichtigen.

Schön, wenn konstruktive Kritik auf fruchtbaren Boden fällt. :-)

Lediglich was meine Definition der Mutterschaft betrifft, so halte
ich daran fest ...
Falls du mir immer noch nicht folgen kannst, so teile es mir
bitte mit!

Ich glaube, hier besteht ein Missverständnis.
Ich will ja nicht sagen, dass man solche Meinungen nicht vertreten kann.
Ich meine nur, dass das zu philosophischen Haarspalterein über die Entstehung/Zeugung von Leben führt. Und ich kann nicht nachvollziehen, was diese philosophischen Höhenflüge in eine Buchbesprechung und Erläuterungen der feministischen Ideen einer Autorin zu suchen hat.
Ich meine, das ist eine Stelle, wo ich meine, dass Sie vollkommen abheben und ich mich frage, warum bringt er das jetzt hier. Das ist nicht nachvollziehbar, nicht der philosophische Gedanke an sich. Das sind für mich aber Glasperlenspiele, die zu nichts führen und die ich deshalb an Ihrer Stelle weglassen würde.

----

Aber ich greife Ihren Gedanken gerne mal auf und spinne ihn (off topic) weiter.

Was meine Definition der Mutterschaft betrifft, so halte
ich daran fest, weil sie, soweit ich sehe, vollkommen richtig ist. Mulack
behauptet, eine Mutter würde Leben erzeugen. Das stimmt aber nicht. Leben
entsteht niemals aus dem Nichts. Die Eizelle, aus dem der Mensch entsteht,
kommt nämlich aus einem bereits lebenden Menschen, und die männliche
Samenzelle kommt ebenfalls aus einem lebenden Menschen. Also erzeugt die
Mutter kein Leben, der Vater übrigens auch nicht.

Richtig ist dagegen, daß die Mutter, indem sie ein Kind gebiert, etwas
Sterbliches gebiert, zumindest, wenn dieses Kind keine Nachkommen hat.

Jede Aussage ist nur insoweit richtig, wie ihre Prämissen sind.
Der Sinn oder der Unsinn Ihrer Aussage über ihre Definition der Mutterschaft hängt davon ab, was man unter Leben erzeugen versteht.

Sie schreiben "Mutterschaft bedeutet vielmehr, sterbliche Ableger aus der unsterblichen Lebenskontinuität herauszusetzen, also voraussehbare Todesfälle grundzulegen. In einem mehr abstrakten Sinne gibt es unsterbliches Leben als natürliche Eigenschaft sich ständig fortzeugender Organismen."

Wenn man den Gedanken zu Ende denkt, dann erzeugt nicht nur die Mutter kein Leben und nicht nur der Vater kein Leben, sondern da wurde genau genommen das Leben nur ein einziges Mal erzeugt, nämlich mit der Urzelle.

Danch wäre nach Ihrer Logik/Auffassung das Leben nicht mehr erzeugt, sondern nur weitergegeben. Das, weil kein Leben aus unbelebter Materie erzeugt wird, sondern nur aus bereits lebendem Material/lebender Zelle entsteht.

Die Gültigkeit der Evolutionstheorie vorausgesetzt, dann ist auch keine Mutation streng genommen keine "Erzeugung neuen Lebens", da jede Mutation, jede neue Art ja trotzdem aus einer bereits lebenden Zelle, einer bestehenden Art entsteht.

Wie gesagt, es ist ja nicht so, dass man solche Meinungen vertreten kann. Ich halte es nur für den falschen Platz, persönliche philosophische Gedankengänge in einer Buchrezension auszubreiten. Das ist da fehl am Platze und es wirkt deplatziert wie ein Absatz, in dem der Autor niederschreibt, "was er sonst noch zu sagen hätte, wenn jemand fragen würde, aber es fragt ja keine, also schreibe ich es jetzt hier, auch wenn es hier eigentlich garnicht hinpasst ...". So wirkt das auf mich.

Von einer Buchrezension erwarte ich, dass sie mir ein Verständnis über ein Buch nahebringt und nicht bizarre philosphische Gedankengänge des Rezensenten.

Kompliziert wird es noch mit dem Umstand, dass Ihre Definition von "Erzeugung von Leben" nicht gerade weit verbreitet ist. Das trifft dann aber auch die darauf aufbauende "Definition der Mutterschaft". Das wird dann reichlich bizarr und man fragt sich, was das mit der Rezension des Buches zu tun hat.

Dahinter liegt eine sophistische Haarspalterei darüber, was als "Leben" definiert wird.
Ist der Mensch "Leben", oder jede einzelne Eizelle und jede Samenzelle?
Dann könnte man haarspalterisch weiterfragen, was ist dann mit den Eizellen und Samenzellen, die sich nicht zu einem Menschen weiterentwickeln? Ist das Selbstmord, vorgezogene Abtreibung, Genozid?
Und weiter gebohrt, ist nur eine Zelle an sich Leben oder vielleicht auch nur die DNS für sich schon allein?!??

Das sind zwar nette Gedankenspielereien, aber in einer Rezension ist das alles nur bizarr und nicht wirklich passend.

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@Mus Lim

T.R.E.Lentze, Tuesday, 13.10.2009, 13:37 (vor 5519 Tagen) @ Mus Lim

Schön, wenn konstruktive Kritik auf fruchtbaren Boden fällt. :-)

Schön, wenn jemand überhaupt zu konstruktiver Kritik fähig bist! Das bist du, und damit hebst du dich ab. Das ist ein Lob für dich, aber leider auch ein Tadel für andere.


Wenn man den Gedanken zu Ende denkt, dann erzeugt nicht nur die Mutter
kein Leben und nicht nur der Vater kein Leben, sondern da wurde genau
genommen das Leben nur ein einziges Mal erzeugt, nämlich mit der
Urzelle.

So ist es, da muß man gar nicht viel denken.

Die Gültigkeit der Evolutionstheorie vorausgesetzt, dann ist auch keine
Mutation streng genommen keine "Erzeugung neuen Lebens", da jede Mutation,
jede neue Art ja trotzdem aus einer bereits lebenden Zelle, einer
bestehenden Art entsteht.

Du verwechselst ganz einfach die "Erzeugung von Leben", die notwendig nur einmal stattgefunden hat, mit der "Erzeugung von Arten".

Das ist der Grund, weshalb du von bizarren philosophischen Gedankengängen sprichst. In Wirklichkeit habe ich nur eine Grundforderung wissenschaftlichen Denkens beachtet, nämlich Verschiedenes nicht begrifflich zu vermengen. Denken heißt u.a. differenzieren, nicht versimpeln.

Kompliziert wird es noch mit dem Umstand, dass Ihre Definition von
"Erzeugung von Leben" nicht gerade weit verbreitet ist.

Das ist mir neu.

Dahinter liegt eine sophistische Haarspalterei darüber, was als "Leben"
definiert wird.

Leben ist ganz klar definiert. Was tot ist, auch. Denn was tot ist, fängt an zu stinken.

Mir scheint, daß eine ganz bestimmte Denk-Schwierigkeit, nämlich Lebendiges von Totem zu unterscheiden, dich meine diesbezüglichen Ausführungen als bizarr erscheinen läßt. Ich bin sehr daran interessiert, zu erfahren, ob andere Leser zur gleichen Kritik sich veranlaßt sehen! Bisher war das nicht der Fall.

Ich hätte eher erwartet, daß die christliche Tatsache der Auferstehung nicht verstanden wird. Die ist - für heutige "Bildungs"bürger - nämlich wirklich schwer zu verstehen. Die heutige Religion ist Darwinismus.

Gruß
Student

@T.R.E.Lentze

Mus Lim ⌂, Tuesday, 13.10.2009, 15:39 (vor 5519 Tagen) @ T.R.E.Lentze

In der Regel versteht man unter "Leben" das Leben des Individuums und nicht die "belebte Natur".
Auch im Christentum beginnt das Leben eines Menschen mit der Geburt und endet mit dem Tod.
Es ist auch allgemein üblich zu sagen, eine Mutter schenkte einem Knaben/Mädchen das Leben.

Der Zeitgeist hat allerdings entschieden, Abtreibung nicht als Beendigung von Leben sondern nur als eine weitere Verhügungsmethode zu betrachten.

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@T.R.E.Lentze

T.R.E.Lentze, Tuesday, 13.10.2009, 18:19 (vor 5519 Tagen) @ Mus Lim

In der Regel versteht man unter "Leben" das Leben des Individuums und nicht
die "belebte Natur".


Ich meine aber nicht die "belebte Natur". Ich meine das Leben des Menschen.

Und das Leben des Menschen ist von durchgehender Kontinuität. Sein Bewußtsein zwar nicht. Das wird allnächtlich unterbrochen. Dagegen wird sein Ich, also seine wahre Existenz, Träger der Erinnerungen, durch den Schlaf nicht unterbrochen.

Aber hier geht es ja um das Leben des Menschen, und zwar um das Leben im biologischen Sinne. Und da bleibt es dabei: Was eine Mutter hervorbringt, ist zum Tode verurteilt. Aber sie hat es nicht von einem Toten her.

Gruß
Student

@T.R.E.Lentze

Krankenschwester, Tuesday, 13.10.2009, 18:24 (vor 5519 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Was eine Mutter hervorbringt,

ist zum Tode verurteilt. Aber sie hat es nicht von einem Toten her.

Irgendwie komm ich mit diesem Wortquark nicht klar.
Es wird geboren, damit es stirbt.
es wird geboren, damit es lebt.

Merkst den Unterschied?

Da bist du nicht die Einzige...

Diana, Sachsen, Tuesday, 13.10.2009, 18:40 (vor 5519 Tagen) @ Krankenschwester

Was eine Mutter hervorbringt,

ist zum Tode verurteilt. Aber sie hat es nicht von einem Toten her.

Irgendwie komm ich mit diesem Wortquark nicht klar.
Es wird geboren, damit es stirbt.
es wird geboren, damit es lebt.

Merkst den Unterschied?

... die mit diesem Quark nicht klar kommt - das ist füllosofischer Studentismus. Das verstehen wir nicht - als Frau schon mal gleich überhaupt gar nicht. Das verstehen nur Studenten. Und so wie der Student alles über Beziehung weiß, weiß er natürlich auch alles über Mütter und das Leben... [image]

@Krankenschwester.

T.R.E.Lentze, Tuesday, 13.10.2009, 19:05 (vor 5519 Tagen) @ Krankenschwester

Was eine Mutter hervorbringt,

ist zum Tode verurteilt. Aber sie hat es nicht von einem Toten her.

Irgendwie komm ich mit diesem Wortquark nicht klar.
Es wird geboren, damit es stirbt.
es wird geboren, damit es lebt.

Merkst den Unterschied?

Ja, den merke ich. Das eine ist Quark, das andere nicht.

Richtig: "Es wird geboren, damit es stirbt."
Falsch: "Es wird geboren, damit es lebt."

Falsch, weil es ja schon vorher lebte.

Student

Aus dem Sumpf: Gleichberechtigung nur Mittel zum Zweck

Joseph S, Wednesday, 14.10.2009, 01:10 (vor 5519 Tagen) @ Roslin

mutterkultig anzubeten, wie es angeblich in den verklärten Matriarchaten
der Vorzeit gewesen sei.
Dass die Archäologie/Frühgeschichtsforschung keinen einzigen Hinweis auf
deren Existenz entdecken konnte, stört nicht weiter, wird doch akademische
Wissenschaft, Rationalität, empirische Evidenz und dieser ganze Mumpitz als
Teil der patriarchalen Herrschaft, die weibliches Bauchfühlen entwertet
habe, abgelehnt.

Eine Vermutung von mir zu dem vorzeitlichen Matriachat ist, daß man da an seine frühkindliche Lebensphase erinnert, wo Mama die alles Beherrschende war, und deren Schmerzen man verdrängt und vergessen hat, so daß das Gefühl, "Früher war alles besser." zurückbleibt. Verdrängen war nötig, dann man hatte sonst keine Möglichkeit, aus dem Schmerz herauszukommen. Für tief gefühlte Wahrheiten sind nach meiner Auffassung diese diffusen Erinnerungen eine prima Quelle.

Gruß,
Joseph

@Krankenschwester.

Krankenschwester, Wednesday, 14.10.2009, 04:45 (vor 5519 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Ja, den merke ich. Das eine ist Quark, das andere nicht.

Richtig: "Es wird geboren, damit es stirbt."
Falsch: "Es wird geboren, damit es lebt."

Falsch, weil es ja schon vorher lebte.

Manchen tut Philosophieren nicht gut... gar nicht gut... du soll´s solche Aussagen nicht zu laut aussprechen, sonst kommen noch mehrere drauf, ihre Kinder umbringen zu dürfen.

Ich finde es abartig, wie die letzte Zeit hier auf Mensch-sein verzichtet wird.
Einfach nur zum Kotzen.
Hoffe, ich irre mich nicht, und es handelt sich nur um eine Frustphase, in der alles versucht wird schlecht zu machen.
*kopfschüttel*

@Krankenschwester.

T.R.E.Lentze, Wednesday, 14.10.2009, 05:07 (vor 5519 Tagen) @ Krankenschwester

Ich finde es abartig, wie die letzte Zeit hier auf Mensch-sein verzichtet
wird.

Du solltest einfach mal den Kontext beachten, in dem die Aussage steht. Mus Lim hatte aus meiner Rezension über ein Buch von Christa Mulack zitiert. Dort steht die betreffende Aussage (daß Frauen nicht Leben erzeugen, sondern sterbliche Individuen aus der unsterblichen Lebenslinie abzweigen) in einem ganz bestimmten Zusammenhang.

Wenn man den Zusammenhang nicht beachtet, dann wird ein isolierter Satz in der Diskussion leicht zum Selbstläufer und gewinnt eine ganz andere, vielleicht gegenteilige Bedeutung. Es wurde in diesem Thread einfach viel zu viel und viel zu unbedacht gepostet. Das sehe ich aber nicht als meine Schuld! Abhilfe: Die Rezension bitte einmal selber lesen.

Gute Nacht
Student

@T.R.E.Lentze

Wladimir, Wednesday, 14.10.2009, 06:35 (vor 5518 Tagen) @ Mus Lim

Auch im Christentum beginnt das Leben eines Menschen mit der Geburt und endet mit dem Tod.

Bei "Tod" decken sich unsere Hintergrundinfos über christliche Ansichten, bei "Beginn des Lebens" habe ich andere Aussagen von "Christen" in Erinnerung:

Position der Kirche zur Abtreibung
Die katholische Kirche lehnt die direkte Tötung eines unschuldigen Menschens immer ab und bezeichnet Abtreibung als ein "verabscheuungswürdiges Verbrechen" (2. Vatikanum). Johannes Paul II. widmete 1995 in der Enzyklika Evangelium vitae sich dem Thema intensiv ...

25.12.2002 - SPIEGEL ONLINE
... Dabei gehe es genauso um den Umgang mit dem Menschen vor seiner Geburt ...

18.02.2009 - Menschliches Leben schützen: Papst Benedikt XVI. appelliert an US-Kongress
... Der Papst erinnerte die Delegation aus den USA an „das natürliche Sittengesetz und die immer gleichbleibende Lehre der Kirche über die Würde des menschlichen Lebens von der Empfängnis an bis zum natürlichen Tod", wie der Heilige Stuhl in einer heute veröffentlichten Presseerklärung berichtet ...

Wann beginnt das menschliche Leben?
Die moderne Wissenschaft ist sich einig: Das Menschsein beginnt definitiv mit der Befruchtung - die Verschmelzung von Ei und Samenzelle. Dieser Fakt wird manchmal aus verschiedenen Gründen von manchen Seiten bezweifelt ...

1. Das Leben vor der Geburt a) Wann beginnt das menschliche Leben?
Das menschliche Leben beginnt zum Zeitpunkt der Empfängnis. Wenn Ei- und Samenzelle verschmelzen, entsteht ein neuer lebender Mensch ...

Es ist auch allgemein üblich zu sagen, eine Mutter schenkte einem Knaben/Mädchen das Leben.

Die Floskel klingt wie aus dem Zementierungsrepertuar der Scheidungs/Trennungsmafia und eignet sich in unserer pervertierten Gesellschaft, "zu Rate" gezogen zu werden, eine Mutter als "Besitzerin" der Kinder zu lgitimieren, um jeglichen Bezug der Kinder zum Vater (abfällig "Erzeuger") zu verleugnen. Aus Gesprächen habe ich diesen Satz nicht in meiner Erinnerung präsent.

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