Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Brauchen die Männer mehr Schläge damit sie sich bewegen?

Flint ⌂, Wednesday, 18.10.2006, 20:53 (vor 6614 Tagen)
bearbeitet von Flint, Wednesday, 18.10.2006, 20:57

Die Salamitaktik der Feministinnen bewirkt, daß sich nahezu alle immer daran gewöhnen bis die nächste kranke Regel installiert wird. So kommt es schleichend zu den unmöglichsten Zuständen. Es wäre besser für uns, sie würden gröber vorgehen, -wie beim Versuch, den selbstbestimmten Vaterschaftstest mit Gefängnis bestrafen zu wollen. Das war für uns nur gut, weil es einige geweckt hat. Es wäre zu hoffen, ihre Kreationen würden immer schneller, immer ausfallender und unverschämter, damit die Männer endlich wach werden.

Habe eine interessante Geschichte gefunden, die sich sinngemäß auf die übergroße Mehrheit unserer rückgradschwächelnden Geschlechtsgenossen übertragen läßt. Eine Methode, wie man jemandem die Würde wieder beibringen kann...

Damit der Beitrag zum Thema: Warum wehren sich die Männer nicht? nicht am Rande untergeht, stelle ich ihn wegen der Wichtigkeit hier neu ein.

Viel Vergnügen ;-)


Verprügeln muß man die Armen!

Vierzehn Tage lang hatte ich mein Zimmer nicht verlassen
und mich mit Büchern umgeben, wie sie damals
Mode waren (sechzehn oder siebzehn Jahre ist das
her); ich meine die Bücher, in denen die Kunst abgehandelt
wird, die Völker zufrieden, vernünftig und
reich zu machen, und zwar in vierundzwanzig Stunden.
Ich hatte sie also verdaut oder jedenfalls verschlungen,
die ganzen bemühten Ergüsse all dieser
Unternehmer in Sachen Menschheitsbeglückung ?der
einen, die allen Armen raten, sich selber zu versklaven,
und der anderen, die ihnen einreden, sie seien alle
entthronte Könige. Man wird es nicht erstaunlich
finden, daß ich mich danach in einem Geisteszustand
befand, der nah an Schwindel und Verblödung
herankam.

Immerhin schien es mir, als fühlte ich im Grunde
meines Intellekts den dunklen Keim eines verborgenen
Gedankens, der allen Großmutterrezepten überlegen
war, deren Aufzählung ich da eben durchgelesen
hatte. Aber es war nur der Gedanke eines Gedankens,
etwas gänzlich Unfaßbares.

Und ich ging mit großem Durst aus, denn der eifrige
Genuß schlechter Lektüre führt zu einem entsprechend
großen Bedürfnis nach frischer Luft und
aufmunternden Getränken.

Als ich eben in eine Kneipe eintreten wollte, hielt mir
ein Bettler den Hut hin, und zwar mit einem
unvergeßlichen Blick, wie er Throne stürzen würde,
wenn der Geist wirklich den Stoff bewegte und das
Auge des Hypnotiseurs Trauben reifen ließe.

Zugleich hörte ich eine Stimme, die mir etwas ins Ohr
flüsterte, eine Stimme, die mir wohlvertraut war: sie
gehörte dem guten Engel oder dem guten Dämon, der
mich überallhin begleitet. Wenn Sokrates seinen guten
Dämon hatte, warum sollte ich nicht einen
guten Engel haben, und warum sollte ich nicht wie
Sokrates das Zeugnis meiner Unzurechnungsfähigkeit
bekommen, unterzeichnet von klugen und wohlberatenen
Irrenärzten wie Lelut und Baillarger?

Zwischen dem Dämon des Sokrates und meinem
besteht allerdings der Unterschied, daß der des Sokrates
nur in Aktion trat, um zu verbieten, zu warnen,
zu vereiteln, während meiner zu raten, vorzuschlagen,
zu überreden geruht. Der arme Sokrates
hatte nur einen Verhinderungsdämon, meiner ist ein
großer Bejaher, meiner ist ein Dämon der Tat, ja, ein
Dämon des Kampfes.

Und seine Stimme flüsterte mir folgendes zu: «Nur
der ist einem anderen gleich, der es beweist, und nur
der ist der Freiheit würdig, der sie zu erringen vermag.

Sogleich sprang ich auf meinen Bettler los. Mit
einem einzigen Faustschlag schloß ich ihm das Auge,
das innerhalb einer Sekunde so dick wurde wie ein
Ball. Ein Fingernagel brach mir ab, als ich ihm zwei
Zähne zerschmetterte, und weil ich mich bei meinem
zarten Naturell und meinem spärlichen Boxtraining
nicht stark genug fühlte, den alten Mann rasch niederzustrecken,
packte ich ihn mit der einen Hand am
Rockkragen, griff ihm mit der anderen nach der
Gurgel und machte mich daran, ihn kräftig mit dem
Kopf gegen die Wand zu schütteln. Ich muß zugeben,
daß ich vorher mit einem Blick die Umgebung
überflogen und festgestellt hatte, daß ich mich in
dieser verlassenen Vorstadt auf hinreichend lange
Zeit außer Reichweite eines Polizisten befand.

Nachdem ich den schwächlichen Sechzigjährigen
durch einen Fußtritt in den Rücken, der stark genug
war, ihm das Schlüsselbein zu brechen, noch zu Boden
geschleudert hatte, ergriff ich einen dicken Ast, der am
Boden lag, und schlug mit dem verbissenen Nachdruck
der Köche, die ein Beefsteak weich klopfen wollen, auf
ihn ein.

Da plötzlich ? Oh Wunder! Oh Glück des Philosophen,
der die volle Gültigkeit seiner Theorie erlebt! ?sah ich
diesen ehrwürdigen lebenden Leichnam sich
umdrehen und mit einer Energie aufrichten, die ich in
einer so gründlich beschädigten Maschine niemals
vermutet hätte; mit einem haßerfüllten Blick, der mir
als ein gutes Omen erschien, stürzte sich der altersschwache
Landstreicher auf mich, schlug mir beide
Augen blau, brach mir vier Zähne aus und prügelte
mich mit dem gleichen Ast windelweich. ? Ich hatte ihm
also durch meine Roßkur seinen Stolz und das Leben
wiedergeschenkt.

Daraufhin machte ich ihm durch viele Zeichen
begreiflich, daß ich die Unterredung für beendet hielt,
und indem ich mich mit der Befriedigung eines Sophisten
der Stoa aufrappelte, erklärte ich ihm: >Mein
Herr, Sie sind mir gleich! Erweisen Sie mir bitte die
Ehre, meinen Geldbeutel mit mir zu teilen, und bedenken
Sie stets, daß man als echter Menschenfreund
bei all seinen Mitbrüdern, die einen um eine milde
Gabe bitten, die Theorie anwenden muß, die auf Ihrem
Rücken auszuprobieren ich das schmerzliche
Vergnügen hatte.>

Er hat mir denn auch geschworen, er habe meine
Theorie verstanden und werde meine Ratschläge befolgen.

(Charles Baudelaire 1821-1867) [image]


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Der Maskulist
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Familienpolitik

Brauchen die Männer mehr Schläge damit sie sich bewegen?

Nikos, Athen, Friday, 20.10.2006, 01:22 (vor 6613 Tagen) @ Flint

Das ist eine tolle Geschichte! Sie erinnert mich stark an folgendes: Wenn Du jemand helfen willst, bringe ihm bei, seine Fische selber zu fangen.

Sicherlich ist menschliche Solidarität verunglückten/mißhandelten gegenüber wunschenswert. Der Streitpunkt ist aber die Art dieser Solidarität. Gebe ich einem Menschen ununterbrochen kostenlose Hilfe, erziehe ich ihn doch gerade zu immer mehr werdende Abhängigkeit. Die Befähigung aber echte Bedürftigkeit von blosse Verwöhntheit zu unterscheiden bedarf große Weisheit. Die haben unsere Politiker sicherlich nicht. Es müssen andere Massstäbe her, die auf tiefgründiges Verständnis über des Leben basieren. Und keinesfalls heisst es das Leben ins sein Gesamtheit zu verstehen, daß man Mütter zu Behinderten hochjammert und sie auch so behandelt, irgendwann fühlen sie sich auch so und in ihnen stirbt irgendwann jeglicher Wille zum Weiterkämpfen- und Siegen im Leben. Wie heute wieder bei einige alleinerziehende Schweizerinnen im Hotel deutlich zu sehen war.

Auf unseres Thema ausgeweitet: Gib man den Männern immer mehr Tritte in den Hintern, bewirkt man genau das Gegenteil vom Erhofften. Masochisten sind nur die wenigsten, die meisten werden recht bald genug davon haben und sich auf jeden Fall querstellen.

Wichtig bleibt (ich wiederhole): Die Selbstwertschätzung! Hat man(n) nämlich keine, lohnt es nicht einmal weiter am Leben zu bleiben! Lieber gleich beim Bestater einen schönen Buchenholzsarg bestellen. Es ist 100%ig würdevoller.

Nikos

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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

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