Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Unbelehrbare Männer (Männer)

Kurti, Wien, Friday, 20.04.2012, 18:19 (vor 4395 Tagen)

Heute Vormittag hatte ich bei uns im Kursinstitut ein Erlebnis, das mich wieder mal an der Sinnhaftigkeit unserer Mission zweifeln ließ.

In der Gruppe, die ich gerade betreue, sind wir diskussionsmäßig irgendwie "vom Hundertsten ins Tausendste gekommen", wie das bei Gesprächsrunden ja oft so ist. Und irgendwann waren wir beim Thema Gleichberechtigung angelangt. Da äußert ein Mann in der Gruppe mit ziemlicher Militanz die beliebte These, dass Männer keinen Grund hätten, heutzutage zu jammern, wenn es ihnen mal schlechter geht, so wie sie die Frauen in den vergangenen Jahrtausenden behandelt hätten.
Kennen wir ja alle, den Spruch. Haben wir ja schon gefühlte ein Millionen mal gehört.
Ich wollte schon energisch entgegnen, dass es in einem Rechtsstaat KEINE Sippenhaftung gibt. Dass das einfach unvereinbar mit den fundamentalen Grundzügen eines Rechtsstaates ist. (Okay, war vielleicht nicht der intelligenteste Gedanke; wie die Praxis aussieht, wissen wir ja alle.)
Ich kam jedoch nicht dazu, da dieser Mann seinen Ausführungen nach anhängte - und jetzt kommt's! -, dass er dass so sehe, OBWOHL auch er schon bei einigen Trennungen, die er hinter sich habe, "ganz schön geschoren" worden sei, wie er es formulierte.
Da wurde mir klar, dass eine direkte Gegenrede ihn in seinen Wahnvorstellungen nur noch bestärken würde. Ich beschloss daher, auf der Meta-Ebene zu argumentieren. Ich sagte wortwörtlich: "Ich möchte zu Bedenken geben, dass es KZ-ÜBERLEBENDE waren, die immer wieder betonten, dass man die Deutschen und Österreicher von heute nicht mehr für das verantwortlich machen könne, was damals geschehen sei."
Das wirkte scheinbar, denn darauf wusste er nichts entgegenzusetzen.

Wie gesagt, dass sind Tage, an denen zweifelt man, ob wir mit unserer Mission jemals Erfolg haben werden.

Gruß, Kurti

Weiße Rose

Mus Lim ⌂, Friday, 20.04.2012, 18:44 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

Möglicherweise enden wir wie die Weiße Rose:

In der Sache erfolglos,
aber möglicherweise kriegen wir einen Ehrengedenkstein,
dass wir Widerständler waren und gegen den Wahnsinn das Wort erhoben ...

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

So düster isses nicht!

Lupo, Friday, 20.04.2012, 19:25 (vor 4395 Tagen) @ Mus Lim

Na ganz so düster sehe ich es nicht. Derzeit ist ja zu beobachten, dass man wider dem Schengener Abkommen, mal kurz die Grenzen gegen rot-grüne Wähler abriegeln will und der Kauder hat gesagt, dass der Islam nun doch nicht zu Deutschland gehört. Der Bürger ist ja nun völlig verwirrt. Eines ist aber sicher: Wir zahlen das alles.

Den Gedanken trage ich auch mit mir rum

Paolo, Friday, 20.04.2012, 20:12 (vor 4395 Tagen) @ Mus Lim

- kein Text -

Das Konzept der imaginären Erbschuld

Borat Sagdijev, Friday, 20.04.2012, 19:20 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

Gleichberechtigung angelangt. Da äußert ein Mann in der Gruppe mit
ziemlicher Militanz die beliebte These, dass Männer keinen Grund hätten,
heutzutage zu jammern, wenn es ihnen mal schlechter geht, so wie sie die
Frauen in den vergangenen Jahrtausenden behandelt hätten.

Ich würde nachfragen:

Woher weisst du dass Männer die Frauen in den vergangenen Jahrtausenden "schlecht" behandelt hatten?

Dann sagt der irgendwas.

Dann frage ich: Und woher weisst du dass Männer besser behandelt wurden im Vergleich?

Dann hört seine Weisheit auf oder er sagt irgendwas.

Ich würde noch etwas nachbohren, aber es kommt wohl nix und dann würde ich fragen:
Du weisst das also genauso so wie Menschen auch mal wussten dass die Erde eine Scheibe ist?

Und du bist der Richter über Gesellschaften die du nie erlebt hast?

Ich nenne deine nicht nachvollziehbaren Annahmen das Konzept der imaginären Erbschuld.

Spätestens jetzt wäre ich ein Frauenfeind, Machoschwein und gehasst.

--
Afrika hat Korruption?
Deutschland ist besser, es hat Genderforschung und bald eine gesetzlich garantierte Frauenquote.

Das Konzept der imaginären Erbschuld

Kurti, Wien, Friday, 20.04.2012, 19:46 (vor 4395 Tagen) @ Borat Sagdijev

Du hast absolut Recht mit Deinen Argumenten und du trittst damit bei mir auch offene Türen ein.

Nur: Bei wirklich verblendeten ideologischen Fanatikern läuft auch noch das ausgefeilteste Sachargument ins Leere. Die leben in ihrem eigenen Paralleluniversum. Die erklären dann entweder das Gespräch für beendet oder werden rabulistisch.

Gruß, Kurti

Eben ein Fanatiker

Torsten, Friday, 20.04.2012, 19:49 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

Die leben in ihrem eigenen
Paralleluniversum. Die erklären dann entweder das Gespräch für beendet
oder werden rabulistisch.
Gruß, Kurti

So sind die Fanatiker eben. Bei so einem Disbut ist nur eines wichtig! Die neutralen Zuhörer! Wenn keine Vorhanden kann man sich den Stress wirklich ersparen.

--
Mit der besseren Hälfte hat man mehr als doppelt so viel Probleme.

Morpheus: Väter haben ihre Jungs zu beschützen, solange sie das können - und zwar vor Weibern

und hättest wohl damit die best aussehende Tussi abgeschlept :)

Nikos, Athen, Friday, 20.04.2012, 22:15 (vor 4395 Tagen) @ Borat Sagdijev

Spätestens jetzt wäre ich ein Frauenfeind, Machoschwein und gehasst.

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*

"Die Unterdrückung der Frau" ... LoL - DAS hat es NIE gegeben! ... (nT)

Swen, Friday, 20.04.2012, 19:49 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

- kein Text -

Doch! Und das war die Zeit der Liebe!!!!

Torsten, Friday, 20.04.2012, 20:02 (vor 4395 Tagen) @ Swen

Da gab es zum Schaden der Scheidungsaasfresser eine sehr geringe Scheidungsrate. Familie waren kinderreich. Keiner lebte für sich, sondern mehrere Generationen zusammen in einem Haus. Kinder durften arbeiten und ebenso auch ihren Teil beitragen, dass es der Familie gut ging.

Ein Kind zu bekommen war ein Seegen....alle waren glücklich. heute allerdings löst es eine Kette von sorgenreichen Gesichtern aus. Wird als so schlimm betrachtet, dass wie sonste keine andere Menschengruppe systematisch noch im Leib der Mutter ermordet wird.

Männer waren bereit in den Krieg zu ziehen, damit es ihrer Familie gut ging <- damit sie via Steuern oder Raubzüge nicht ausgebeutet wurden, bzw. damit die Männer mit den Raubzüge des Krieges reich nach Hause kommen konnten und steuerlich entlastet werden konnten.

Die hatten sich alle aber so was von lieb.

--
Mit der besseren Hälfte hat man mehr als doppelt so viel Probleme.

Morpheus: Väter haben ihre Jungs zu beschützen, solange sie das können - und zwar vor Weibern

Klar gesprochen: Männer und Frauen waren am Arsch. Wer hat da wen unterdrückt ? (nT)

Swen, Friday, 20.04.2012, 20:39 (vor 4395 Tagen) @ Torsten

- kein Text -

Und die Femis würden darauf jetzt sagen:

Kurti, Wien, Friday, 20.04.2012, 22:12 (vor 4395 Tagen) @ Swen

Schon möglich, dass Männer damals am A.... waren. Aber die Frauen waren zu jener Zeit in ihrer Gesamtheit eben noch ein Stück mehr am Arsch. Weil sie Frauen waren.

Schon mehrfach erlebt.

Gruß, Kurti

Unbelehrbare Männer

Paolo, Friday, 20.04.2012, 20:11 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

Hinter der Denke dieses Typen steckt unschwer erkennbar die Vorstellung von der Erbsünde.

Man könnte dessen Wahn auch wie folgt kontern:

Wenn die Männer von heute für die (angeblichen) bösen Taten der Männer in der Vergangenheit büßen sollen, dann setzt das voraus: Wiedergeburt in Geschlechter- und Spezieskohorte. Die Männer müssen immer wieder als Männer wiedergeboren werden. Frauen dto. Kann man auch im anderen Geschlecht oder als Tier wiedergeboren werden, fällt die Sache schon in sich zusammen.

Mann kann auch behaupten, im Mittelalter als Frau gelebt und als Hexe verbrannt worden zu sein im letzten Leben. Jetzt sei Mann dafür zu entschädigen und erkenne in der Frauenbeauftragten vor Ort den damaligen Inquisitor wieder.

Unbelehrbare Männer

Robert ⌂, München, Saturday, 21.04.2012, 17:11 (vor 4394 Tagen) @ Paolo

Mann kann auch behaupten, im Mittelalter als Frau gelebt und als Hexe
verbrannt worden zu sein im letzten Leben. Jetzt sei Mann dafür zu
entschädigen und erkenne in der Frauenbeauftragten vor Ort den damaligen
Inquisitor wieder.

LOL ;-)
Schade daß ich nicht mehr in Diskussionen mit (feministischen) Esoterikerinnen gerate ("Halte deine Umwelt sauber", zumindest die unmittelbare ... ;-) ), das wär der Brüller ;-)))

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Unbelehrbare Männer

Detektor, Saturday, 21.04.2012, 01:58 (vor 4395 Tagen) @ Kurti

Das, was du beschrieben hast, ist wahrscheinlich ein klassischer psychologischer Fall einer Unfähigkeit zur Verurteilung des anderen Geschlechts: Frauen dürfen nicht böse sein, daher die Verrenkungen. Der würde sich notfalls von einer Frau ertränken lassen und sie wäre irgendwie immer noch im Recht.

Woher diese Unfähigkeit resultiert und wozu sie dient, weiß der Himmel. Aber es ist mit Sicherheit eine hochinteressante, psychologische Kiste.

Unbelehrbare Männer

__V__, Bavaria, Saturday, 21.04.2012, 02:08 (vor 4395 Tagen) @ Detektor

Woher diese Unfähigkeit resultiert und wozu sie dient, weiß der Himmel.
Aber es ist mit Sicherheit eine hochinteressante, psychologische Kiste.

Dann studier halt Psychologie :D ...
Nein, entschuldige bitte. War natürlich ein schlechter Witz.

Ich halt es für "eine normal Kiste", dass man sich an seine Umwelt anpasst.

Dass unsere Umwelt mittlerweile massiv konstruiert ist von (bildlich gesprochen:) ein paar wenigen Menschen, darüber müssen wir wahrscheinlich nicht sprechen.

Aber das Phänomen der Anpassung an vermeintlich weit verbreiteten Meinungen ist nicht als solches hochinteressant IMO. Sowas lässt sich meiner Meinung nach recht simpel erklären.

da kommst Du auch selber drauf - Stefan

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Antifeminismus [image]
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Unbelehrbare Männer

Detektor, Saturday, 21.04.2012, 11:14 (vor 4394 Tagen) @ __V__

Aber das Phänomen der Anpassung an vermeintlich weit verbreiteten
Meinungen ist nicht als solches hochinteressant IMO. Sowas lässt sich
meiner Meinung nach recht simpel erklären.

da kommst Du auch selber drauf

Auf Opportunismus wäre ich auch noch schnell gekommen. Aber das scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Auch nicht speziell das durchaus bekannte, kritiklose Annehmen einer Pudelstellung in der Hoffnung, damit bei einer Frau landen zu können und "zum Schuß" zu kommen.

Nein, am ehesten scheint die Erkenntnis von Frauen auch als böse Wesen unnannehmbar zu sein - aus irgendeinem Grunde. Irgendwas scheint sonst im Weltbild, vielleicht auch gerade im Bild von sich selbst, zu zerbrechen, was nicht zerbrechen soll.

Den Femis jedenfalls kann kein besseres Mann-Exemplar als dieses über den Weg laufen. So wollen sie uns alle.

Unbelehrbare Männer

Red Snapper, Sunday, 22.04.2012, 04:25 (vor 4394 Tagen) @ Detektor

Woher diese Unfähigkeit resultiert und wozu sie dient, weiß der Himmel.
Aber es ist mit Sicherheit eine hochinteressante, psychologische Kiste.

Beta-Mann hasst Alpha. Weil der die heissen Weiber hat. Das ist das grundlegende Muster des männlichen Feministen.

Beta glaubt, durch Unterwürfigkeit etwas mehr Möse zu kriegen. Funktioniert aber nur selten im Leben.

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