Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Ein Linker versucht sich am Maskulismus (Bildung)

Manifold ⌂, Tuesday, 24.04.2012, 00:49 (vor 4393 Tagen)

Gerade habe ich auf Cuncti ein etwas wirres Interview mit dem Titel "Der wahre Maskulismus kann nur links sein" gelesen. Ich habe zwar leider nicht die Zeit, ausführlich darauf einzugehen, genauso wenig wie ich mich gerade auch nicht um dieses Manifest eines "linken Maskulismus" kümmern kann, da ich momentan mit relevanteren Themen beschäftigt bin. Nichtsdestotrotz möchte ich auf zwei Standpunkte aus diesem Interview reagieren.

So meinte der linke "Maskulist", dass die Äusserung "wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung" nicht maskulistisch sein könne:

"Die Forderung nach "wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung" ist nicht maskulistisch, da sie keine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern trifft."

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe den Satz drei Mal gelesen und den Kontext mehrfach überprüft, der linke "Maskulist" sieht die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung mitsamt Gleichverpflichtung tatsächlich nur deshalb nicht als maskulistisch an, weil sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet ...

Ich dachte ja persönlich immer, dass sich Männerrechtler immer an der einseitigen, feministischen Interpretation der Gleichberechtigung, die daraus erwachsende Privilegierung der Frauen und die Ignoranz von Männerdiskriminierung stören würden. Aber nun höre ich von einem linken "Maskulist", dass wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung - also die konsequente Absage an rechtlicher Privilegierung des einen Geschlechts auf Kosten des anderen und damit DAS Mittel zur Bekämfung von Frauenbegünstigung und Männerdiskriminierung und somit die Stärkung des Maskulinen - doch tatsächlich nicht maskulistisch sei.

Gerne würde ich von diesem linken "Maskulisten" wissen, wie er sich denn die Bekämpfung von Männerdiskriminierung und Frauenprivilegierung vorstellt, so ganz ohne einen geschlechterunabhängigen Massstab, welcher von allen Menschen gleiche Rechte für gleiche Pflichten verlangt? Wie soll man denn Frauenprivilegierung und Männerdiskriminierung als Unrecht entlarven können und dadurch den Weg zu Männerrechten öffnen, wenn nicht an einem neuen Ideal, welches konsequente Gleichberechtigung unabhängig vom Geschlecht verlangt und deshalb nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet?

Wird der linke "Maskulist" bei den Feministen betteln, dass sie ihn doch endlich erhören mögen? Wird er die linken Parteien, welche die menschliche Gesellschaft durch die Überwindung der männlichen erreichen möchten (wie die SPD) oder welche ausdrücklich erklären, dass die Abschaffung von Männerdiskriminierung nicht ihr Wille sei (wie die deutschen Grünen), darum bitten, Männer doch bitte genauso zu privilegieren wie Frauen?

Das ist ja gerade das revolutionäre, das geradezu bahnbrechende am Maskulismus - dass er das Ausmass an Gleichberechtigung nicht am Geschlecht des Empfängers bindet, sondern unabhängig davon allen Menschen die gleichen Rechte zu gleichen Pflichten ermöglicht. Gerade das lehrt uns ja die vierzigjährige Geschichte des Feminismus - dass wir von der geschlechterfixierten Politik weg kommen müssen, hin zu einem geschlechterunabhängigen Verständnis von Gleichberechtigung!

In diesem Sinne ist also gerade das Pochen auf eine geschlechterneutrale Interpretation der Gleichberechtigung als gleiche Rechte und Pflichten für alle eine zutiefst maskulistische Forderung, weil nur diese eine Forderung uns erlaubt, Frauenprivilegierung und Männebenachteiligung zu erst zu entlarven und anschliessend zu bekämpfen. Ironischerweise erlaubt auch gerade diese Forderung, zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden - denn bisher werden Männer in Sachen Gleichberechtigung lediglich als Täter und Sündenbock im festen Bezug auf das Opfer Frau wahrgenommen, während durch diese Forderung Männer plötzlich in diesem Bereich als Individuen sichtbar und losgelöst vom ewigen Frauenopfer als echte Menschen mit Würde unterschieden werden können. Wahre Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung für beide Geschlechter erlaubt uns also erst, Männer losgelöst von Frauen sehen!

Aber was weiss ich schon - der wahre Maskulismus ist ja schliesslich links ...

Noch amüsanter wird der linke "Maskulist" hingegen weiter unten im Text, als er sich doch tatsächlich nach einer "maskulistischen Utopie" sehnt:

"Der Linke träumt von der klassenlosen Gesellschaft, der Braune vom Rassenstaat, der Gender-Feminist von einer Gesellschaft ohne dominierender Zweigeschlechtlichkeit (das ist krass!), aber der Maskulist? Es gibt keine maskulistische Utopie. [...] Irgendeine Altfeministin [er meint Gloria Steinem, eine notorische Männerhasserin] legte mal den Eid ab, dass der Feminismus auch den Mann befreien würde. [...] Nach allem ausgeführten muss eine maskulistische Utopie genau bei dieser Erkenntnis ansetzen: Der Mann ist verurteilt zu Armut oder Arbeit. Das ist ein linker Ansatz. Rotzfrech: Wahrer Maskulismus kann nur links sein. Eine entsprechende Utopie wurde bereits vorgeschlagen von – Ehrenrettung! – einer Frau."

Nicht nur, dass sich ein "Maskulist" hier tatsächlich auf eine Feministin beruft, um eine maskulistische Idealgesellschaft herzuleiten, nein, nur schon die Idee einer maskulistischen Utopie an sich ist unsinnig, wie Savvakis vor einigen Jahren schon schrieb:

"1. In der Unmittelbarkeit und Übereinstimmung seiner Inhalte und Zielsetzungen gegenüber der gesellschaftshistorischen Kontinuität: Die gesellschaftshistorischen Entwicklungen, in welchen sich das Verhältnis der Geschlechter entfaltete, werden im Maskulismus nicht als ein Konstrukt abgetan, mit dem sich der Mensch - im krassen Fall jahrtausendelang - selbst unterschlug, sondern als evolvierender historischer Sachverhalt, als Prozeß also, der keinen Sprung zu seiner Weiterentwicklung benötigt, sondern einen unter weiterem Einsatz der in eben diesem Prozeß erworbenen Bewußtheit und Vernunft fortschreitenden Gang. Da so der Maskulismus keine alternative Welt voransetzt, die erst ideell erstellt und politisch durchgesetzt werden müßte, sondern ausdrücklich zur Zurücknahme solcher politischer Ambitionen und Techniken aufruft, kann er auch keine Ideologie gebrauchen, geschweige denn selbst eine sein."

Savvakis wird wohl nicht ohne Grund dies als erste These des Maskulismus formuliert haben, wenn es ihm damit nicht besonders ernst gewesen wäre. Ausdrücklich warnt er uns Maskulisten hier davor, eine romantisch verklärte, idealistische Welt in unseren Träumen zu kreieren, denn zu viele Ideologien taten in den letzten 100 Jahren genau dies - sie träumten von einem Paradies auf Erden, zu dessen Glück die Menschen mit Umerziehung und Zwang hingetrieben werden mussten. Genau so verendete der Feminismus, so dass wir uns heute mit einem umerzieherischen Staatsfeminismus herumplagen müssen, welcher uns ins Genderparadies befördern möchte.

Doch gerade weil Savvakis nicht wollte, dass der Maskulismus das gleiche Schicksal ereilt, schiebt er bereits in seiner ersten These diesem utopistischen Wahnsinn einen starken Riegel vor, indem er auf die Beibehaltung der gesellschaftshistorischen Kontinuität ohne Brüche pocht. Gerade deshalb erstaunt auch die Utopiensehnsucht des linken "Maskulisten" - schliesslich scheint er Savvakis Texte zu kennen, wie man an einer früheren Stelle im Interview sieht, denn er zitiert ihn.

Aber was weiss der grosse Maskulist Savvakis schon vom Maskulismus - der wahre Maskulismus kann ja schliesslich nur links sein ...

http://sonsofperseus.blogspot.com/2012/04/ein-linker-versucht-sich-am-maskulismus.html

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

EinerDerAhnungHat @, Tuesday, 24.04.2012, 01:19 (vor 4393 Tagen) @ Manifold

Aber was weiss der grosse Maskulist Savvakis schon vom Maskulismus - der
wahre Maskulismus kann ja schliesslich nur links sein ...

Du musst noch "(Ironie aus)" hinzufügen, damit es wirklich jeder versteht ;)

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

Mitleser, Tuesday, 24.04.2012, 02:01 (vor 4393 Tagen) @ EinerDerAhnungHat

Aber was weiss der grosse Maskulist Savvakis schon vom Maskulismus - der
wahre Maskulismus kann ja schliesslich nur links sein ...

Wer hat ihn denn zum "großen Maskulisten" ernannt? Habe ich eine Wahl verpaßt? Oder wird das typisch konservativ vom Führer bestimmt. Und wer mag das wohl sein? Doch wohl nicht Savvakis?

Er ist es "Kraft Formulierungs- und Denkfähigkeit"

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 11:04 (vor 4393 Tagen) @ Mitleser

Wer hat ihn denn zum "großen Maskulisten" ernannt?

Du meinst der Typ ist ein Dummkopf der nicht weiss wovon er spricht? Lass Dir versichert sein, er ist ein sehr fähiger Denker der hervorragend analysiert und spricht.

Habe ich eine Wahl verpaßt?

Du meinst also, das Du Wortgewalt, Klasse und Schönheit nicht erkennst selbst wenn sie vor Dir tanzt? Lies seine Texte. Das ergibt sich schon von sich selbst. Wählen tut man so etwas nicht. Höchstens durch Sympathie.

Oder wird das typisch konservativ vom Führer bestimmt.

Hmm.. Nazikeule.. Die Nazis waren übrigens National-Linksradikale Fortschrittarier. Sie waren GEGEN die Konservativen.. Man erkennt einen guten Baumeister daran das er Gebäude baut die halten und toll sind. Man erkennt daran das sie toll sind, das immer wieder Menschen darüber stolpern und ihnen vor Ehrfurcht die Spucke wegbleibt..

Das ist übrigens sehr Männlich, trotz seines Selbstbewusstseins erkennen zu können wenn jemand jemanden über ist..

Und wer mag das wohl sein? Doch wohl nicht Savvakis?

Niemand. Es ergibt sich aus der Qualität der Texte selber.

Oder kurz: Werd erwachsen. Deine "Aufstand-attitüde" ist so etwas von Out, das war vor 40 Jahren mal in..

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Titel korrigiert: "Er ist es, durch seine Denkfähigkeit"

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 12:29 (vor 4393 Tagen) @ ajk

Mann.....

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

toll

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 18:58 (vor 4392 Tagen) @ ajk

Hmm.. Nazikeule.. Die Nazis waren übrigens National-Linksradikale
Fortschrittarier. Sie waren GEGEN die Konservativen.. Man erkennt einen
guten Baumeister daran das er Gebäude baut die halten und toll sind. Man
erkennt daran das sie toll sind, das immer wieder Menschen darüber
stolpern und ihnen vor Ehrfurcht die Spucke wegbleibt..

Hm... Wie oft haben die Ammis versucht, das Reichsparteitagsgebäude zu sprengen? :P

Als ich das letzte mal über ein Tollhaus gestolpert bin, blieb mir auch die Spucke weg. Aus Ehrfurcht war es aber glaub ich nicht... :o

--
[image]

toll

Bero, Tuesday, 24.04.2012, 22:38 (vor 4392 Tagen) @ DvB

Als ich das letzte mal über ein Tollhaus gestolpert bin, blieb mir auch
die Spucke weg. Aus Ehrfurcht war es aber glaub ich nicht... :o

War das Wengers Männerrechts-Darkroom?

toll

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 22:42 (vor 4392 Tagen) @ Bero

War das Wengers Männerrechts-Darkroom?

Entweder der oder die Linksmaskulistenrama, weiß die Reihenfolge nimmer. :o

--
[image]

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

Mitleser, Tuesday, 24.04.2012, 02:04 (vor 4393 Tagen) @ Manifold

Bei ersterem Teil geb ich dir recht.
Allerdings habe ich den Artikel auf Cuncti noch nicht gelesen. Weiß aber nicht, ob er es tatsächlich so gemeint hat, wie du es interpretierst.
Es soll hier schon vorgekommen sein, dass jemand absichtlich nichts verstanden haben will.

Beim zweiten Teil hast du unrecht: auch der Maskulismus braucht eine Utopie - weil eine Utopie ein Ziel ist
Ein Handeln ohne Ziel ist desolat, schädlich, ja vernichtend

Es braucht keine Utopie. Gebraucht werden Glaube und Vernunft.

Cpt.Chilli, Tuesday, 24.04.2012, 06:57 (vor 4393 Tagen) @ Mitleser

... auch der Maskulismus braucht eine
Utopie - weil eine Utopie ein Ziel ist

Falsch. Eine Utopie ist kein Ziel, sie ist ein Nicht-Ort, ein Niemandsland; deswegen sind alle utopistischen Ideologien bisher gescheitert und werden auch weiterhin scheitern. Paradiesvorstellungen taugen nicht für das Sein in dieser Welt, zumal ihr Urheber sie jederzeit umdefinieren kann, ganz nach Gusto bzw. Nützlichkeit.

Die Besinnung auf den Menschen und seinen Gottesbezug, mithin die göttliche Ordnung in Verbindung mit der natürlichen Ordnung, tut Not. Insofern wird auch der Maskulismus nicht gebraucht, wenn es denn nur um Männerdiskriminierung und Frauenpriviligierung geht. Es geht um viel mehr, und das ist mit ein bisschen Maskulismus, egal welcher Prägung, nicht zu machen.

Erstaunlich, dass das selbst hier von so wenigen verstanden wird.

Die Utopie ist Nihilismus - Glaube an Nichts

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 11:05 (vor 4393 Tagen) @ Mitleser

Es wird nie überall alles perfekt sein. Das geht nicht.

Die Frage ist: Warum glaubst Du das es so etwas wie "Perfekt" und "Besser" gibt?

Woher weisst Du das etwas ungerecht ist...

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Es fährt ein Zug nach Nirgendwo

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 19:08 (vor 4392 Tagen) @ Mitleser

braucht eine Utopie - weil eine Utopie ein Ziel ist
Ein Handeln ohne Ziel ist desolat, schädlich, ja vernichtend

Das ist ja wieder mal typisch. Ein anderes Ziel als ein utopistisches könnt ihr Linken euch gar nicht vorstellen.

http://www.youtube.com/watch?v=NFNtPyvvXBI#t=9s

--
[image]

Es ist ein Shittest

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 10:38 (vor 4393 Tagen) @ Manifold

Auch Männer - bzw. pupertierende Jungendliche oder Ewigjugendliche machen so etwas. Sie suchen verzweifelt nach "Bodenhaftung" in ihrem Denken, den sie nicht finden - nur bei denen die sich ihnen widersetzen.

Linke denken von der Utopie her, es ist ein Gottesglaube ohne Gott. Sie fühlen "es müsste besser sein" und "es darf so nicht sein". Ich verweise mal auf:

"Warum ich kein Linker mehr sein kann" von Hartlage:

http://de.ibtimes.com/articles/25513/20120406/manfred-kleine-hartlage-warum-ich-kein-linker-mehr-bin.htm

"Er sei als Teenager auf den Holzweg gekommen, weil eben junge Menschen sehr gerne an das Utopische glauben. „In einer normalen und gesunden Gesellschaft kann man auf die Dauer aber auf diesem Holzweg nicht bleiben, weil man auf eine von Erwachsenen geprägte Kultur stößt, die einen zwingt, sich mit der wirklichen Welt auseinanderzusetzen. In unserer Gesellschaft geschieht dies nicht, und daran erkennt man, dass sie verrückt und krank ist. Hier kann man sehr lange auf dem Holzweg bleiben, weil praktisch alle Meinungsmultplikatoren, in den Medien und speziell in den Universitäten, also genau die Leute, die normalerweise geistige Autoritäten sein müssten, ihren pubertären Utopismus konserviert und zur Ideologie ausgebaut haben.""

Die Linke ist am absterben, die 100 Millionen Tote auf ihrem Konto werden nicht mehr lange verschwiegen - unter anderem wegen dem Gesprächs-Mechanismus der ewigen moralischen Keulen.

Eine Diskussion ist gar nicht nötig und möglich, es ist Irrationalität die dahinter schwebt, keine wirkliche Wahrnehmung. Wie gesagt - es ist eine "Kritik von der Utopie her". Sie wollen in der Rangordnung des Menschengrüppchens weit oben sein.

Ich glaube auch das Feminismus (Irrationalität der Frauen) mit "Linkssein" (Irrationalität der Männer) zusammengehört. Das eine ist die Reaktion auf das andere und umgekehrt.

gruss

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Es ist ein Shittest

Detektor, Tuesday, 24.04.2012, 13:41 (vor 4393 Tagen) @ ajk

"Warum ich kein Linker mehr sein kann" von Hartlage:

"Er sei als Teenager auf den Holzweg gekommen, weil eben junge Menschen
sehr gerne an das Utopische glauben. „In einer normalen und gesunden
Gesellschaft kann man auf die Dauer aber auf diesem Holzweg nicht bleiben,
weil man auf eine von Erwachsenen geprägte Kultur stößt, die einen
zwingt, sich mit der wirklichen Welt auseinanderzusetzen.

Das ist einfach der Versuch, seine Art, sich mit der Welt auseinanderzusetzen, auch anderen schmackhaft zu machen:

Am Anfang gilt der Satz von Wilhelm Busch: Ach diese Welt, hat doch viel, was nicht gefällt. Die erste Reaktion darauf kann sein, sie verändern zu wollen um die eigene Glückseligkeit zu erlangen oder, wenn man merkt, dass man persönlich damit zuschanden kommt und nicht glücklich wird, einfach seine psychischen Prämissen anzupassen und nun zu versuchen, durch aktive Bejahung "der Welt" wieder zu einem Eins mit ihr zu werden und dann eben auf diese Weise doch noch zum eigenen Seelenfrieden zu kommen.

Das ist aber nur ein Weg. Und eben nicht der Weg vieler. Man könnte zum Beispiel auch sagen, das ist der Weg der geborenen Faulpelze, der Weg von Typen, die möglichst nur ihre Ruhe haben wollen.

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 13:51 (vor 4393 Tagen) @ Detektor

Das ist aber nur ein Weg. Und eben nicht der Weg vieler. Man könnte zum
Beispiel auch sagen, das ist der Weg der geborenen Faulpelze, der Weg von
Typen, die möglichst nur ihre Ruhe haben wollen.

Sonst würden Sie das nicht schreiben. Ich wage die Behauptung: Die Welt zu einem besseren Ort zu machen ist unmöglich. Schon allein deswegen weil man glaubt zu wissen was die Welt zu einen besseren Ort macht.

Um überhaupt die Irrtümer der Menschen zu formulieren braucht man so viel Zeit, das man Jahrhunderte lang Bücher schreiben müsste. Lesen wird sie niemand und bis dahin haben sich Fehler, Irrtümer für weitere Bücher eingeschlichen.

Es ist unmöglich die Dummheit der Menschen auszuhebeln. Sie machen immer neue Fehler, dann kommt der Nachwuchs der mit den Dummheiten der anderen Aufgewachsen sind und meinen das es "normal" ist und dann ist man wieder am Anfang..

Geht nicht.

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

Detektor, Tuesday, 24.04.2012, 13:56 (vor 4393 Tagen) @ ajk

Ich wage die Behauptung: Die Welt zu einem besseren Ort zu machen ist unmöglich.

Schon klar, Faulpelz. Dann aber auch bitte alle Bibeln raus aus dem Haushalt und nicht etwa nur "Das Kapital", denn diese Ideologie, aufgrund ihres metaphysischen Anspruchs "Religion" genannt, vertritt dieses unmögliche Anliegen nämlich auch.

Für weitere Erläuterungen zu dem ganzen Thema ist mir meine Zeit zu schade. Ich weiß, was ich wissen muss.

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

gut bezahlt in den Untergang, Tuesday, 24.04.2012, 15:15 (vor 4392 Tagen) @ Detektor

Schon klar, Faulpelz.

Warum so stinkig?

Für weitere Erläuterungen zu dem ganzen Thema ist mir meine Zeit zu
schade.

Dann bleib doch gleich ganz weg. Aber das darfst du bestimmt nicht. Hast hier ja noch nen Auftrag zu erfüllen. *g*

Ich weiß, was ich wissen muss.

Zieh dir nen Dauerluscher aus dem Automaten.

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

Detektor, Tuesday, 24.04.2012, 17:17 (vor 4392 Tagen) @ gut bezahlt in den Untergang

Dann bleib doch gleich ganz weg.

Du kriegst mich nicht weg. Du nicht. Wetten? ;)

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 19:47 (vor 4392 Tagen) @ Detektor

Du kriegst mich nicht weg. Du nicht. Wetten? ;)

Und wenn ich ihm helfe? Wir hacken einfach so lang auf Dir rum, bis Du vor Gram gestorben bist, oder abhaust? :-)

Mann, Mann, Du mußt behaupten, das wäre ein Utopie!
Immer muß man euch Linken auch noch vorsagen. Utopisch UND phantasielos! tztztz

--
[image]

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

Krankenschwester, Tuesday, 24.04.2012, 19:57 (vor 4392 Tagen) @ DvB

Mann, Mann, Du mußt behaupten, das wäre ein Utopie!

In russisch bedeutet "Utopie" unerfüllbaren Wunschtraum. Oder eben ein Plan, was zum Scheitern vorbestimmt ist.

--
[image]

Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

Bero, Tuesday, 24.04.2012, 22:36 (vor 4392 Tagen) @ Detektor

Du kriegst mich nicht weg. Du nicht. Wetten? ;)

Okee. Wer dann? Lass hören!
(o:

Wobei ich dich eigentlich recht erträglich finde für einen Linken. Manchmal könnte man es sogar fast vergessen.

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

Detektor, Wednesday, 25.04.2012, 00:07 (vor 4392 Tagen) @ Bero

Okee. Wer dann? Lass hören!

Tjaaa... Entweder die Löschtaste von Rainer oder... ein Sechser plus Superzahl im Lotto. Dann werd ich zunächst ein paar andere Dinge tun, die mit Internet allgemein erst mal recht wenig zu tun haben (außer Online-Banking vielleicht).

Wobei ich dich eigentlich recht erträglich finde für einen Linken.
Manchmal könnte man es sogar fast vergessen.

Das alte Lied halt: Im Kernthema - Feministinnen sind die Pest - ist man sich ja auch einig. Da vergisst man mitunter auch mal den Rest - für kurze Zeit ;)

Sie haben es noch nicht lange genug versucht

ajk, Tuesday, 24.04.2012, 15:38 (vor 4392 Tagen) @ Detektor

Schon klar, Faulpelz. Dann aber auch bitte alle Bibeln raus aus dem
Haushalt und nicht etwa nur "Das Kapital", denn diese Ideologie, aufgrund
ihres metaphysischen Anspruchs "Religion" genannt, vertritt dieses
unmögliche Anliegen nämlich auch.

Das tut das Christentum nicht. Sie sagt das Gott die Welt besser machen wird, nicht wir Menschen. Wir Menschen müssen uns besser machen und selber besser handeln und daraus entwickelt sich dann die bessere Welt.

Das fängt aber bei sich selbst an. Erst das erste Gebot, dann kommt der Rest.

Für weitere Erläuterungen zu dem ganzen Thema ist mir meine Zeit zu
schade. Ich weiß, was ich wissen muss.

Nein tun sie nicht. Sie haben keine Ahnung wie schwer es ist zu versuchen die ganze Welt zu stemmen. Ich habe damit lang genug meine Zeit verschwendet, es gibt Menschen DIE WOLLEN NICHT. Es gibt sogar sehr viele davon.

Menschen irren sich.

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

Krankenschwester, Tuesday, 24.04.2012, 11:19 (vor 4393 Tagen) @ Manifold

Ich habe den Eindruck, dass dieses Interview kein Maskulist (und nicht mal "Maskulist") gegeben hat.
Würde ein Maskulist so über den Maskulismus schreiben?

Wobei es vermutlich das beste wäre, Feminismus und die Erwiderung darauf, den Maskulismus, einzutüten und zu einem Humanismus zurückzukehren. Ein Maskulismus ist genauso sexistisch wie ein Feminismus und hat seine Berechtigung allenfalls dort, wo er ein Korrektiv zu und eine Weiterentwicklung von letzterem darstellt, und er pervertiert wie umgekehrt der Feminismus dort, wo er eine Höherwertigkeit des Männlichen postuliert. Im Übrigen weiß ich gar nicht, ob ein "Maskulismus" überhaupt existiert. Es gibt einen starken Antifeminismus. Aber Maskulismus?

Hä?

Und wenn der Interviewter so den Maskulismus ablehnt und laut der Überschrift sagt, dass wahrer Maskulismus nur links sein kann, dann ist der Interviewter ein Rechter? Ein normaler "rechter" Antifeminist?

--
[image]

Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 20:08 (vor 4392 Tagen) @ Krankenschwester

Und wenn der Interviewter so den Maskulismus ablehnt und laut der
Überschrift sagt, dass wahrer Maskulismus nur links sein kann, dann ist
der Interviewter ein Rechter? Ein normaler "rechter" Antifeminist?

Ein reaktionärer Humanmist oder ein humanmistiger Reaktionär. Steht doch da. :o

--
[image]

Ein Rechter versuchte sich am Maskulismus

B52, Tuesday, 24.04.2012, 14:45 (vor 4392 Tagen) @ Manifold

sein"[/link] gelesen. Ich habe zwar leider nicht die Zeit, ausführlich
darauf einzugehen, genauso wenig wie ich mich gerade auch nicht um dieses
Manifest eines "linken Maskulismus" kümmern kann, da ich momentan mit
relevanteren Themen beschäftigt bin.

Dann könntest du dich ja bis dahin mit dem "rechten Manifest" beschäftigen. Das ist kürzer und liegt dir vielleicht mehr. Es fand großen Beifall:

http://344903.forumromanum.com/member/forum/entry.user_344903.4.1113842681.rechtes_maennermanifest-odingerman_www_tin...

Ein Rechter versuchte sich am Maskulismus

Tesla, Tuesday, 24.04.2012, 14:49 (vor 4392 Tagen) @ B52

Wirst doch hier nich so ein lächerliches Forum verlinken?

Ein Rechter versuchte sich am Maskulismus

gut bezahlt in den Untergang, Tuesday, 24.04.2012, 15:18 (vor 4392 Tagen) @ B52

Dann könntest du dich ja bis dahin mit dem "rechten Manifest"
beschäftigen. Das ist kürzer und liegt dir vielleicht mehr.

Es gibt keine unabhängigen nativen Rechten in Deutschland, außer die, die vom Verfassungssch(m)utz gezüchtet, geführt und finanziert werden.

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

2, Tuesday, 24.04.2012, 16:48 (vor 4392 Tagen) @ Manifold

Ich fand das Interview richtig gut.

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

Mitleser, Tuesday, 24.04.2012, 17:25 (vor 4392 Tagen) @ 2

Ich fand das Interview richtig gut.

Ich fands sogar erstklassig - aber du mußt erst abwarten, was wir denken dürfen

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

2, Tuesday, 24.04.2012, 18:37 (vor 4392 Tagen) @ Mitleser

Ich fands sogar erstklassig - aber du mußt erst abwarten, was wir denken
dürfen

LOL, drauf geschissen.

Aber wirklich schade, dass ausgerechnet dieser Interviewpartner leider
anonym geblieben ist. Wobei "Interview" fuer den Text ja nicht
wirklich passt.

MfG

unmaskulös

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 18:49 (vor 4392 Tagen) @ Manifold

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe den Satz
drei Mal gelesen und den Kontext mehrfach überprüft, der linke
"Maskulist" sieht die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung mitsamt
Gleichverpflichtung tatsächlich nur deshalb nicht als maskulistisch an,
weil sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet ...

Stimmt schon. Deine schwachsinnige Gleichbegenderungsideologie ist sehr unmaskulistisch. Ist in den Merkmalen ja ausdefiniert (1.: "kann er auch keine Ideologie gebrauchen, geschweige denn selbst eine sein.", 2.: "komplementärer... produktiver Aufeinanderbezogenheit.", 3.: "Der Maskulismus hat nur ein Ziel" [und "Gleichberechtigung" ist das nicht]). Nur unter Merkmal 5 ist davon die Rede, daß als "Weg der Männerrechtler" zu tolerieren.

--
[image]

unmaskulös

Flint ⌂, Tuesday, 24.04.2012, 20:25 (vor 4392 Tagen) @ DvB

Nur unter Merkmal 5 ist davon die Rede, daß als "Weg
der Männerrechtler" zu tolerieren.

So ist es! Und er zählt sich selbst bewußt NICHT dazu!

Er ist klar ein Antifeminist, kein Maskulist oder Männerrechtler.

Warum seine Webseite dann "Der Maskulist" heißt? Damals, zur Zeit des Aufbaues seiner Webseite war mit Maskulist noch das gemeint, was jetzt unter Antifeminist zu verstehen ist.

Flint *Antifeminist*

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

unmaskulös

DvB, Tuesday, 24.04.2012, 21:02 (vor 4392 Tagen) @ Flint

Damals, zur Zeit des Aufbaues seiner Webseite war mit Maskulist noch das
gemeint, was jetzt unter Antifeminist zu verstehen ist.

Der Manibold hat daraus Gendermaskulismus gemacht, jetzt kommt der Arne mit linkem Maskulismus - der nächstprogressistische Schritt ist direkt Klapsmühlenmaskulismus. (Ob das dann noch progressierbar ist? Nuja, dümmer geht ümmer...)

--
[image]

unmaskulös

Flint ⌂, Wednesday, 25.04.2012, 10:04 (vor 4392 Tagen) @ DvB

Der Manibold hat daraus Gendermaskulismus gemacht, jetzt kommt der Arne
mit linkem Maskulismus - der nächstprogressistische Schritt ist direkt
Klapsmühlenmaskulismus. (Ob das dann noch progressierbar ist? Nuja,
dümmer geht ümmer...)

"Progressistisch" ironisch für destruktiv.

Destruktivität (lateinisch destruere „niederreißen“, „zerstören“) beschreibt die zerstörerische Eigenschaft von Dingen oder Sachlagen bzw. die zerstörerische Geisteshaltung oder Handlungsweise von Menschen. Sie ist das Gegenteil von Konstruktivität oder Produktivität.

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

unmaskulös

DvB, Wednesday, 25.04.2012, 12:24 (vor 4392 Tagen) @ Flint

"Progressistisch" ironisch für destruktiv.
Destruktivität
(lateinisch destruere „niederreißen“, „zerstören“) beschreibt
die zerstörerische Eigenschaft von Dingen oder Sachlagen bzw. die
zerstörerische Geisteshaltung oder Handlungsweise von Menschen. Sie ist
das Gegenteil von Konstruktivität oder Produktivität.

Vorsicht. Konstruktivität oder Produktivität zugunsten eines Tumors ist ebenfalls zerstörerisch. Je Stadium desto mehr. :o

--
[image]

unmaskulös

Bero, Wednesday, 25.04.2012, 00:04 (vor 4392 Tagen) @ Flint

So ist es! Und er zählt sich selbst bewußt NICHT dazu!
Er ist klar ein Antifeminist, kein Maskulist oder Männerrechtler.
Warum seine Webseite dann "Der Maskulist" heißt? Damals, zur Zeit des
Aufbaues seiner Webseite war mit Maskulist noch das gemeint, was jetzt
unter Antifeminist zu verstehen ist.
Flint *Antifeminist*

Wir kommen da unabhängig voneinander anscheinend zu ganz ähnlichen Schlüssen. Das freut mich, denn einen besseren Beleg für die Richtigkeit und Nachvollziehbarkeit gibt es nicht (in der Wissenschaft ist es darum ja spätestens seit Newton Standard).

Ein Linker versucht sich am Maskulismus

Gismatis, Basel, Tuesday, 24.04.2012, 20:40 (vor 4392 Tagen) @ Manifold

"Die Forderung nach "wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung"
ist nicht maskulistisch, da sie keine Unterscheidung zwischen den
Geschlechtern trifft."

Zuerst schreibt er ja:

«Wobei es vermutlich das beste wäre, Feminismus und die Erwiderung darauf, den Maskulismus, einzutüten und zu einem Humanismus zurückzukehren. Ein Maskulismus ist genauso sexistisch wie ein Feminismus und hat seine Berechtigung allenfalls dort, wo er ein Korrektiv zu und eine Weiterentwicklung von letzterem darstellt, und er pervertiert wie umgekehrt der Feminismus dort, wo er eine Höherwertigkeit des Männlichen postuliert.>

So ergibt die Aussage einen Sinn. Er versteht halt unter Maskulismus ein bisschen etwas anderes als du. Kein Grund zur Aufregung.

--
www.subitas.ch

Destruktion / Manifold, du checkst es (noch) nicht!

Bero, Tuesday, 24.04.2012, 23:52 (vor 4392 Tagen) @ Manifold

"Die Forderung nach "wahrer Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung"
ist nicht maskulistisch, da sie keine Unterscheidung zwischen den
Geschlechtern trifft."

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich habe den Satz
drei Mal gelesen und den Kontext mehrfach überprüft, der linke
"Maskulist" sieht die Forderung nach wahrer Gleichberechtigung mitsamt
Gleichverpflichtung tatsächlich nur deshalb nicht als maskulistisch an,
weil sie nicht zwischen den Geschlechtern unterscheidet ...

Womit er ja klar sagt, dass er bzw. Linke etwas mit Gleichberechtigung etikettieren, das dem Inhalt des Wortes nicht wirklich entspricht. Das ist typisch für das durch und durch verlogene linke Pack.

Für das ehrlichere linke Pack mag gelten, dass sie unter wahrem Maskulismus den verstehen, der für wahre Gleichberechtigung, -stellung, -macherei oder -gültigkeit steht. Letztere ist immer dabei und wird sogar positiv umgedeutet, etwa in Phrasen wie "gleichgültig welchen Geschlechts". Das soll dann gerecht(er) sein. Ist es aber nicht, denn Ungleiches gleich zu behandeln ist Unrecht, das sagen sogar hohe Gerichte selbst noch in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Grundaussage stimmt für beide Strömungen: natürlich sind Maskulisten links. Die einen eben linksliberal, die anderen sozialistisch. Ein Rechtsliberaler oder Libertärer würde nicht ständig von irgendwelcher "Gleich-"-Scheisse faseln, weil er eine grundsätzlich andere Herangehensweise hat. Für ihn steht der Staat nicht so im Vordergrund sondern das Individuum (Vernachlässigung des Gemeinwesens und dessen Interessen, was wiederum nicht mit Staat identisch ist, kann man ihm dabei mit Recht durchaus vorwerfen), und auch nicht das, was der Staat zu tun habe, sondern vor allem, was er zu lassen hat. Seine Grundhaltung ist, dass der Staat nicht in erster Linie Problemlöser, sondern selbst Problem ist. Bei der heute demokratisch üblichen Art der Elitenbildung verblüfft es mich, wie man zu anderen Schlüssen kommen kann. Der Pöbel kommt jedenfalls zu den richtigen, für die falschen muss man intellektuell und akademisch sein.

Deinen Vorstellungen entspricht das nicht, du bist links. Du willst die Menschen nicht ihrem Wesen nach behandeln, sondern ohne Rücksicht gleich. Also auch wenn du der wahre Maskulist sein willst, ist die Grundaussage darum vollkommen richtig.

Das ist ja gerade das revolutionäre, das geradezu bahnbrechende am
Maskulismus - dass er das Ausmass an Gleichberechtigung nicht am Geschlecht
des Empfängers bindet, sondern unabhängig davon allen Menschen die
gleichen Rechte zu gleichen Pflichten ermöglicht. Gerade das lehrt uns ja
die vierzigjährige Geschichte des Feminismus - dass wir von der
geschlechterfixierten Politik weg kommen müssen, hin zu einem
geschlechterunabhängigen Verständnis von Gleichberechtigung!

Ganz bestimmt nicht. Die Geschichte des Feminismus ist zum einen wesentlich länger - rechne mal hundert Jahre dazu, und dann reicht es noch nicht - und Versuche "wahrer Gleichberechtigung" hat es durchaus gegeben darin. Zum Beispiel in der Sowjetunion mit der recht bald auf die Machtergreifung der Bolschewiken einsetzenden Zerstörung von Ehe und Familie. Sie hatten durchaus korrekt erkannt, dass da der Hebel anzusetzen ist, wenn man wirklich Gleichheit schaffen will. Man muss die Aufeinanderbezogenheit und die Bindung der Geschlechter beseitigen, und man muss die Kinder da herausnehmen. Man muss die Menschen in anderen als Mann-Frau-Paar-Formen zusammenleben lassen. Und man darf keine Liebe zulassen, denn nur wenn Sex locker und als reine Bedürfnisbefriedigung genommen wird, sind die Voraussetzungen für Gleichheit gegeben. Jede Bindung zerstört sie.
So käme man vielleicht da hin, dass allein die Tragzeit noch einen Unterschied macht.

Mann und Frau, das ist in der Tat der Haupthinderungsgrund für die wahre Gleichberechtigung. Es hat verschiedene weitere Versuche gegeben, bei den Kibbuzim in Israel, bei Mao und Pol Pot und bei den 68ern und ihren Kommunen. Sie sind alle gescheitert, weil sie dem Wesen des Menschen nicht entsprachen und immer zu Terror ausarteten, um den Mensch endlich, endlich in das gewünschte Schema zu pressen. Der Terror war dabei nicht immer Gewalt und Massenmord, allerdings sind Psychoterror und "Selbstkritik" und was die GenossInnen da noch so kennen, auch nicht so ganz ohne.
Aktuell läuft grossflächig ein neuer Versuch in mindestens stalinistischer Konsequenz. Homoehe, Homo-Adoption, Kinderfrühversexung und -verschwulung, frühestmögliche Kinderfremdbetreuung, Erhöhung der Frauenerwerbsquote und einiges mehr sind allesamt Elemente davon, die nur vordergründig nichts miteinander zu tun haben. In Wahrheit haben die Linken natürlich gelernt aus ihren Fehlschlägen, man sollte sie nicht für dumm im Sinne von lernunfähig, was die Erreichung ihrer Ziele und Täuschung ihrer Gegner angeht, halten (!). Manche unter ihnen oder manche ihrer Werkzeuge bezeichnen sich ja gar als rechtsliberal..

Aber was weiss ich schon - der wahre Maskulismus ist ja schliesslich links
...

Das stimmt in jedem Falle wie oben gezeigt. Nur für Michail Savvakis, der den interessanten, aber natürlich letztlich erfolglosen, Versuch unternommen hat, so etwas wie Anti-Ideologie (etwa wie Antimaterie) zu erschaffen, gilt es nicht. Es kann ihm aber leider auch keiner helfen und sein Konzept irgendwie wahr machen. Das ginge vielleicht, wenn die Menschheit aus lauter Michails bestünde, aber das ist eben nicht der Fall. Maskulismus ist, durch die Begrenztheit und Fehlerhaftigkeit der Menschen, eben keine Anti-Ideologie geworden, sondern nur eine Ideologie wie alle anderen.

Es stimmt leider - der wahre Maskulismus wie auch der falsche sind in jedem Falle links.

Aber was weiss der grosse Maskulist Savvakis schon vom Maskulismus - der
wahre Maskulismus kann ja schliesslich nur links sein ...

Savvakis ist ein grosser Denker. Ob man ihn Maskulist nennen sollte, bei allen heute denkbaren Bedeutungen, die das Wort haben kann, bezweifle ich. Ich sehe diese Bezeichnung inzwischen eher als Herabsetzung, etwa im Sinne von Ideologe, Fanatiker, einseitig, Gegenstück zu Feminist. Dazu hast du als selbsternannter Wortführer ja dein Teil beigetragen.
Sein Wunsch einer planmässigen Bedeutungsverleihung musste scheitern, und er ist gescheitert. Michail mit seinem geistigen Potential und in seiner Brillanz kann man bei allem Respekt zum Vorwurf machen (Intelligenz ist Verpflichtung!), das nicht bereits vorher erkannt oder seine Erkenntnisse verschwiegen zu haben, und darüber hinaus, es auch im Weiteren nicht wahrhaben zu wollen bzw. immer noch an eine Umschwenkmöglichkeit zu glauben.

Klug gehandelt haben in der Hinsicht die Antifeministen. Sie sind, in genau dieser Reduktion auf einen Gegner bzw. ein gegnerisches Konzept ohne jede Festlegung auf eine Ideologie, und vor allem: ohne jede Möglichkeit der (Fremd-)Festlegung auf eine solche, wohl genau das, was Savvakis eigentlich wollte. Oft genug kritisiert wurden sie dafür von links-feministischer Seite. Warum? Weil die es gut mit uns meinen und zum Erfolg verhelfen wollen? Mensch Leute, DENKEN!
"Anti-" sei doch keine konstruktive Haltung! Aber oh doch, das ist sie, wenn es gegen prinzipiell Destruktive geht. Und das sind Feministen und der Mittelstrom der heutigen Linken.

Intelligenz ist Verpflichtung!

DvB, Wednesday, 25.04.2012, 02:04 (vor 4392 Tagen) @ Bero

Sein Wunsch einer planmässigen Bedeutungsverleihung musste scheitern, und
er ist gescheitert. Michail mit seinem geistigen Potential und in seiner
Brillanz kann man bei allem Respekt zum Vorwurf machen (Intelligenz ist
Verpflichtung!), das nicht bereits vorher erkannt oder seine Erkenntnisse
verschwiegen zu haben, und darüber hinaus, es auch im Weiteren nicht
wahrhaben zu wollen bzw. immer noch an eine Umschwenkmöglichkeit zu
glauben.

Intelligenz ist Verpflichtung!
Unwissenheit ist Stärke!
Krieg ist Frieden!
Eigentum ist Diebstahl!

Aua. :o :-)

"Auch große Geister haben nur ihre fünf Finger breite Erfahrung, - gleich daneben hört ihr Nachdenken auf: und es beginnt ihr unendlicher leerer Raum und ihre Dummheit." - Nietzsche

Aber trotzdem ein guter Beitrag!

--
[image]

Destruktion / Manifold, du checkst es (noch) nicht!

Flint ⌂, Wednesday, 25.04.2012, 09:37 (vor 4392 Tagen) @ Bero

Moin Bero,

bin deinen Beitrag exakt durchgegangen und habe ihn farbig markiert. Bevor ich nun schriftlich alles verfasse (was schwierig und langwierig würde) hier ein Desktopfoto davon. Ich gehe dann noch auf wenige Punkte kurz zusätzlich ein. Die Farben bedeuten: Gelb = betonte Zustimmung. Grün = extra stark betonte Zustimmung. Pink (rot als Markierungsfarbe gibt es leider nicht) = fragwürdig oder Nichtübereinstimmung.

[image]

(Zitate unten Fett hervorgehoben von mir)

Für das ehrlichere linke Pack mag gelten, dass sie unter wahrem
Maskulismus den verstehen, der für wahre Gleichberechtigung, -stellung,
-macherei oder -gültigkeit steht. Letztere ist immer dabei und wird sogar
positiv umgedeutet, etwa in Phrasen wie "gleichgültig welchen
Geschlechts". Das soll dann gerecht(er) sein. Ist es aber nicht, denn
Ungleiches gleich zu behandeln ist Unrecht, das sagen sogar hohe Gerichte
selbst noch in der Bundesrepublik Deutschland.

Dazu hat Michail Savvakis geschrieben was ich hier zitiert und verlinkt habe:

Gerechtheit statt Gleichberechtigung

Gleichberechtigungs-Denkfehler

...

Das stimmt in jedem Falle wie oben gezeigt. Nur für Michail Savvakis, der
den interessanten, aber natürlich letztlich erfolglosen, Versuch
unternommen hat, so etwas wie Anti-Ideologie (etwa wie Antimaterie) zu
erschaffen, gilt es nicht. Es kann ihm aber leider auch keiner helfen und
sein Konzept irgendwie wahr machen. Das ginge vielleicht, wenn die
Menschheit aus lauter Michails bestünde, aber das ist eben nicht der Fall.
Maskulismus ist, durch die Begrenztheit und Fehlerhaftigkeit der Menschen,
eben keine Anti-Ideologie geworden, sondern nur eine Ideologie wie alle
anderen.

Nein, der Maskulismus war und ist (bisher jedenfalls) keine Ideologie.
Siehe dazu: Maskulistische Ideologie gesucht...

Savvakis ist ein grosser Denker. Ob man ihn Maskulist nennen sollte, bei
allen heute denkbaren Bedeutungen, die das Wort haben kann, bezweifle ich.
Ich sehe diese Bezeichnung inzwischen eher als Herabsetzung, etwa im Sinne
von Ideologe, Fanatiker, einseitig, Gegenstück zu Feminist. Dazu hast du
als selbsternannter Wortführer ja dein Teil beigetragen.

Zustimmung.

"Anti-" sei doch keine konstruktive Haltung! Aber oh doch, das ist sie,
wenn es gegen prinzipiell Destruktive geht. Und das sind Feministen und der
Mittelstrom der heutigen Linken.

Haha. Es gibt eine feminismuskritische Seite die sich PRO Anti nennt. Sehr intelligent diese Bezeichnung. :-)

Flint

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

powered by my little forum