Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Martenstein "Die Kunst des Niederwalzens ist nicht nur Männern gegeben (Feminismus)

Oliver, Friday, 04.05.2012, 11:09 (vor 4382 Tagen)

Martenstein "Die Kunst des Niederwalzens ist nicht nur Männern gegeben"

Harald Martenstein über eine Kolumnistin und ihre feministischen Thesen
Alle Kolumnen von Harald Martenstein aus dem ZEITmagazin zum Nachlesen

Klar, ich schreibe nicht nur, ich lese auch. Zum Beispiel hin und wieder die Kolumnen auf Spiegel Online. Dort äußert sich regelmäßig die Schriftstellerin Sibylle Berg. Auch zu Günter Grass hat sie etwas geschrieben: >Dieses Rätsel, wie Männer es immer wieder schaffen, an die Spitze zu kommen, allein weil sie es eben wollen. Im Fall Grass ist es weder die künstlerische Leistung noch die bestechende Intelligenz, die ihn so weit brachte.«

Ja, sicher, ohne ein gewisses Maß an Willen macht kein Mensch Karriere, egal in welchem Beruf, egal ob Mann oder Frau. Was ist daran rätselhaft oder kritikwürdig? Es wäre doch geradezu menschenfeindlich, Spitzenpositionen zwangsweise mit Personen zu besetzen, die gar keine Spitzenposition haben wollen. Was ich ein bisschen unappetitlich finde, ist die Tatsache, dass Frau Berg Günter Grass die >künstlerische Leistung« sowie >Intelligenz« abspricht. Selbst wenn man die Blechtrommel für ein schlechtes Buch hält, muss man einräumen, dass es sich um einen mit dem Nobelpreis gekrönten Weltbestseller handelt. Wer behauptet, das könne jeder Depp schaffen, der oder die soll es halt einfach mal nachmachen.

Weiter im Text: >In der Welt der Männer langt es vermutlich, das Kinn nach vorne zu schieben, den Gegner beiseite zu walzen, nicht zuzuhören, keine Rücksicht auf Verluste... Eine Strategie, die keiner Frau einfiele, wage ich zu behaupten... Männer würden nie auf die Idee kommen, einer Autorin oder Philosophin den Spitzenplatz einzuräumen... Langt es doch, dass sie sich durch den Anblick der Frau ständig an die Peinlichkeit der eigenen Geburt erinnern lassen müssen.«

Ich wage zu behaupten, dass man über >die Frauen« nicht in dieser Tonlage schreiben dürfte, jedenfalls nicht in einem deutschen Mainstream-Medium. Ich möchte hinzufügen: Zum Glück. >In der Welt der Frauen langt es vermutlich, mit der Hüfte zu wackeln und über die bösen Männer zu jammern« – nein, so was ist einfach nur unintelligent und voller Ressentiment. Mag sein, dass die Männer einer Frau wie Sibylle Berg nicht >den Spitzenplatz einräumen« – Wie geht das eigentlich bei Autoren? Per Akklamation? –, aber zum Ausgleich darf sie immerhin im Spiegel ein Zeug veröffentlichen, das man keinem Mann abkaufen würde. Das ist doch auch schon mal eine nette Geste.

Wer tatsächlich glaubt, die Kunst des Niederwalzens sei nur den Männern gegeben, möge sich einfach ein paar alte Talkshows mit meiner verehrten Freundin Alice Schwarzer, mit Désirée Nick oder mit der schwäbischen Schwertgosch Herta Däubler-Gmelin anschauen. Es gehört für mich zu den Rätseln der feministischen Theorie, wieso die Geschlechtsunterschiede einerseits gesellschaftlich bedingt sein sollen, andererseits aber Frauen, wenn sie in der gleichen gesellschaftlichen Position sind wie Männer, als Chefin, sich angeblich anders verhalten, weiblich, was dann ja nur biologisch bedingt sein kann. In puncto Logik ist der Feminismus manchmal auf etwa dem gleichen Level wie der Islamismus.

Kein Mann kommt auf die Idee, einer Frau den Spitzenplatz einzuräumen? Ich muss uns mal loben. In der Geschichte hat kaum je eine soziale Gruppe einen Teil ihrer Macht freiwillig abgegeben. Die Frauenquoten aber werden fast überall gegen relativ geringen männlichen Widerstand eingeführt. Wenn aber ein Mann eine Frau betrachtet, dann denkt er mal an dieses, mal an jenes, aber er denkt, verehrte Frau Berg, so gut wie nie an die Peinlichkeit seiner eigenen Geburt. Meine Geburt war übrigens total schön, ich denke da gerne dran.

Diesen Artikel finden Sie als Audiodatei im Premiumbereich unter www.zeit.de/audio

http://www.zeit.de/2012/19/Martenstein

--

Liebe Grüße
Oliver


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Spitzenkommentar!

Red Snapper, Friday, 04.05.2012, 15:25 (vor 4382 Tagen) @ Oliver

Der Martenstein ist schon klasse.

Wobei man sich natürlich fragt: ist diese strunzdumme Berg überhaupt einen Kommentar wert?

Die Kunst des Promovierens

Doktrix, Friday, 04.05.2012, 15:52 (vor 4382 Tagen) @ Oliver

Wer tatsächlich glaubt, die Kunst des Niederwalzens sei nur den
Männern gegeben, möge sich einfach ein paar alte Talkshows mit meiner
verehrten Freundin Alice Schwarzer, mit Désirée Nick oder mit der
schwäbischen Schwertgosch Herta Däubler-Gmelin anschauen.

Herta Däubler-Gmelin in der wikiprawda:
Nach den juristischen Staatsexamina (1969 und 1974) und einer arbeitsrechtlichen Promotion (1975) zum Thema Bildungsurlaub für Arbeitnehmer: ein Weg zur Verwirklichung des Grundrechts auf Bildung? an der Universität Bremen, wo ihr Mann bereits seit 1971 als Hochschullehrer für Arbeitsrecht fungierte, war sie als Rechtsanwältin-

Das hat ein Gschmäckle, sagen die Schwaben dazu. Kein Mensch mit auch nur einem Funken Ehre im Leib würde sich dem Verdacht aussetzen, es ohne Protektion alleine nicht geschafft zu haben.

In punkto Logik..

ajk, Friday, 04.05.2012, 17:49 (vor 4382 Tagen) @ Oliver

"In puncto Logik ist der Feminismus manchmal auf etwa dem gleichen Level wie der Islamismus."

LOL, ausser das es nur einen Islam gibt und der auch unlogisch ist - stimmt diese Aussage. Darum überwschwemmt der Islam auch unseren Kontinent. Denn es ist einfach laut zu brüllen und auf opfer zu machen. Das birgt Macht in unserer Massengesellschaft.

Soweit ist es abgesunken. Aber wenn erst keine Nahrung mehr produziert wird, sterben die Massen wieder aus.

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

In punkto Logik..

Detektor, Saturday, 05.05.2012, 14:12 (vor 4381 Tagen) @ ajk

LOL, ausser das es nur einen Islam gibt und der auch unlogisch ist -
stimmt diese Aussage.

Das Christentum strotzt natürlich nur so vor folgerichtigen Schlußfolgerungen. Ja ne, is' klar.

Darum überwschwemmt der Islam auch unseren Kontinent.

Oh ja, ich rechne auch fest damit, dass etwa Frankreich und Italien spätestens bis 2014 vollständig islamisiert sein werden. Und ach ja, Norwegen natürlich auch.

In punkto Logik..

LatexTester, Saturday, 05.05.2012, 17:03 (vor 4381 Tagen) @ Detektor

Oh ja, ich rechne auch fest damit, dass etwa Frankreich und Italien
spätestens bis 2014 vollständig islamisiert sein werden. Und ach ja,
Norwegen natürlich auch.

Wer hochrechnen kann, ist klar im Vorteil.

In punkto Logik..

Detektor, Sunday, 06.05.2012, 08:00 (vor 4380 Tagen) @ LatexTester

Wer hochrechnen kann, ist klar im Vorteil.

Und abgerechnet wird zum Schluß. Also bis 2014. Oder 2015. Oder 2022. Und wenn ich dir dann unter die Nase halte, dass immer noch keine von den zahlreichen an die Wand gemalten Horrorszenarien eingetreten sind, antwortest du sowieso nicht mehr oder versuchst es mit Frechheiten.

In punkto Logik..

ajk, Monday, 07.05.2012, 13:36 (vor 4379 Tagen) @ Detektor

Das Christentum strotzt natürlich nur so vor folgerichtigen
Schlußfolgerungen. Ja ne, is' klar.

Ja das tut es. Das ist nachvollziehbar und beweisbar. Nur weil man Ihnen Lügen erzählt hat...

Oh ja, ich rechne auch fest damit, dass etwa Frankreich und Italien
spätestens bis 2014 vollständig islamisiert sein werden. Und ach ja,
Norwegen natürlich auch.

Könnte sein, aber dann ist sehr vieles egal.

ajk

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Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

Warum erinnert mich das an den Schlußverkauf früher:

Floh @, Saturday, 05.05.2012, 00:00 (vor 4382 Tagen) @ Oliver

Weiter im Text: >In der Welt der Männer langt es vermutlich, das Kinn
nach vorne zu schieben, den Gegner beiseite zu walzen, nicht zuzuhören,
keine Rücksicht auf Verluste... Eine Strategie, die keiner Frau einfiele,
wage ich zu behaupten...

Gruß
Flohgast

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