Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Deutschland im Würgegriff der Achtundsechziger .... (Allgemein)

Swen, Saturday, 05.05.2012, 23:59 (vor 4376 Tagen)

Sehr interessanter und ausführlicher Artikel in der Budapester Zeitung! zur Lage Deutschlands:

http://www.budapester.hu/2012/04/verraten-und-verkauft/

Hier wird versucht, zu erklären, warum das heutige Deutschland und seine "linksintelektuelle Führungselite" so stark daran arbeitet, Deutschland zu eliminieren. Die Ursachen werden gesehen in einer andauernden Identitätskrise, genährt aus Schuldgefühlen (2. Weltkrieg -> Gutmenschentum) und Selbsthass durch die Distanzierung von den eigenen Eltern (den damaligen Nazis).

Das Thema ist m.E. NICHT off-topic, weil es versucht, die Ursachen aufzuzeigen, wie ein politisches und gesellschaftliches Umfeld entstehen konnte, in dem der kollektive Irrsinn und Wahn des Feminismus (Opferstatus Frau) und Genderismus (Formung eines neuen, bessern Menschens/Mannes) möglich geworden ist.

***************************************

Deutschland im Würgegriff der Achtundsechziger

Verraten und verkauft

Deutschland hat mit einer schwerwiegenden Identitätskrise zu kämpfen. Ein Jahrhundert nach dem Ausbruch des Ersten Welt­krieges, mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Welt­krieges ... Sie sind nicht fähig, sich aus der falschen und irreführenden Welt der Gegensatzpaare von Täter und Opfer, unschuldig und schuldig, Verlierer und Sieger zu befreien...

Die Achtundsechziger begeistern sich sehr stark für die ständige Ver­änderung von Unterricht und Er-zie­­hung, ... Wenn jemand, dann sind sie es, die wirklich daran glauben, dass die menschliche Natur durch Unterricht und Erziehung mit Leichtigkeit veränderbar ist, und „die Erschaffung des Menschen neuen Typs“ ...

Die nunmehr Jahrzehnte dauernde „Demokratisierung“, das heißt Talfahrt, des deutschen Bildungs­systems hat zur Folge, dass es einer­seits zu wenige Spitzenkräfte gibt, andererseits zu viele Men­schen, die wegen des schwachen Bildungs­niveaus den Anschluss nicht mehr schaffen...

Die auf Gleichmacherei zielenden linksliberalen Vorstellungen in Bezug auf den Unterricht lassen das Individuum und jene Tatsache außer Acht, dass es Talentierte gibt, denen bei der Entfaltung ihrer Fähigkeiten geholfen werden muss, es aber auch solche gibt, die man dabei unterstützen muss, überhaupt das Tempo zu halten...

Die Zerstörungen, die das seit Jahrzehnten wirkende Terror­sys­tem der linksliberalen Intelligenz Deutschland zufügt, sind entsetzlich. In Deutschland unterwirft sich inzwischen fast jeder und passt sich an. Denn selbst der kleinste Verstoß gegen die politisch korrekte Sprache wird gnadenlos bestraft....

Wer es also in Deutschland wagt, einen selbständigen Gedanken zu formulieren, wer eine vom Mainstream abweichende Meinung über ir­gend­­etwas hat – und diese auch deutlich macht –, kann mit Sicher­heit damit rechnen, dass die linksliberalen geistigen Terrorbrigaden geschlossen über ihn herfallen und nicht ruhen, ehe diese Person erledigt worden ist (Merz, Nolte, Sarazzin, Walser usw.)...

Der Druck des Konformismus ist so stark, so sehr zu einer Lebensnotwendigkeit geworden, dass dafür nicht einmal die Selbstaufgabe ein zu hoher Preis zu sein scheint. Das Ergebnis ist das Fehlen von Familien und Kindern, von Enkeln, Eltern und Großeltern. Deutschland ist vom Aussterben bedroht...

Auf den Grabstein der deutschen Seele würde ich folgendes schreiben: Erstickt im Würgegriff ihrer linken Elite und dem der Holo­caust-Rituale.
Die Achtundsechziger sind eine vaterlose Generation...

Im Jahr 1953 arbeiteten noch immer drei Millionen Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter in der Sowjetunion. Jedes vierte deutsche Kind wuchs ohne Vater auf. Selbst Kinder, die Väter hatten, konnten meist nicht viel mit ihnen anfangen....

Jenen Zustand der Gnade nämlich, den sie ihrer späteren Geburt zu verdanken hatten, benutzte sie, um sich gegenüber der Generation ihrer Eltern und Großeltern die Rolle der Einfordernden, der Rechenschaft Fordernden, ja sogar der Urteilenden vorzubehalten. All das steigerte sie bis zu einem Grade, ab dem sie den Selbsthass zum rituellen Zwang erhob. Hierauf baut sie jenes Gefühl der moralischen Überlegenheit auf, das sie bis zum heutigen Tag am Leben erhält. Auf diese Überlegenheit verweisend hat sie sich selbst von jedweder Übernahme von Verantwortung freigesprochen...

Die Generation der Eltern wurde der jungen Generation fremd und blieb es auch. Sie war ihr peinlich, und das blieb auch so. Lauter potenzielle und tatsächliche Täter, deren Leben und Überleben eine unangenehme Tatsache war, selbst dann, wenn diese sie versorgten, aufzogen, bezahlten...

Die linksliberale Intelligenz in Deutschland ist arm an Emotionen und deshalb einsam, oder im neuen Sprachgebrauch: single, und natürlich arrogant, weil sie unglücklich ist... Seit Jahrzehnten gibt die linksliberale intellektuelle Elite die Normen vor, genauer gesagt: sie selbst sind die Norm...

Seit ihr allerdings die Generation ihrer Eltern und Großeltern die Arena übergeben hat und jedwede Macht in ihren Händen liegt, müsste sie Verantwortung übernehmen, wozu sie aber nicht in der Lage ist. Weil sie nur moralisieren, urteilen und Grimassen schneiden kann...

Obwohl die Achtundsechziger inzwischen schon das sechzigste Lebensjahr überschritten haben, sind sie nicht erwachsen geworden. Dass die Elite, die das größte und reichste Land Europas führt, so verantwortungslos und unendlich feige ist, hat schwerwiegende Konsequenzen und wird noch viel schwerwiegendere Folgen haben...

Sie fühlt sich unwohl beim Erklingen der deutschen Nationalhymne (Fußball-WM), sie schämt sich wegen der deutschen Sprache. (Vor kurzem war ich in Potsdam bei einem „Workshop“, bei dem selbstverständlich das Englische die Arbeitssprache war, was den deutschen Teamleitern beziehungsweise den österreichischen, ungarischen, polnischen, litauischen und deutschen Teilnehmern gleichermaßen Schwierigkeiten bereitete.)...

Die Deutschen können sich selbst nicht verzeihen. Die Deutschen sind nicht gerne Deutsche... „Wenn ein Krieg zwischen Frankreich und Deutschland ausbrechen würde, wie viele von euch würden kämpfen, um Deutschland zu schützen?“ – Keiner von ihnen.

Sie ist immer bereit, andere zu belehren. Ungebeten teilt sie oberlehrerhaft allen ihre Position mit, wenn es darum geht, einen „antifaschistischen Kampf“ zu führen....

Fast siebzig Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Systems haben sie immer noch nicht mit der Trauerarbeit beginnen können, ...

Für diese Elite waren Heimatliebe, nationale Solidarität und Patriotismus veraltete Begriffe und blieben es ihnen auch. An ihre Stelle traten Ziele wie Fortschritt, Multikulti, Internationalismus, Klassenkampf, Kampf der Geschlechter, Feminismus, Genderismus usw...

Vielen Dank für diese wertvolle Sichtweise!..

bberlin, Sunday, 06.05.2012, 01:18 (vor 4376 Tagen) @ Swen

- kein Text -

Worauf läuft diese Gesellschaftsvorstellung hinaus?

Mus Lim ⌂, Sunday, 06.05.2012, 02:14 (vor 4376 Tagen) @ Swen

Worauf läuft diese Gesellschaftsvorstellung hinaus? In der Hauptsache auf die Vorstellung einer übergeordneten Instanz, die alle Risiken und Wechselfälle des Lebens ausschalten könnte und die sogar für das Lebensglück der Menschen zu sorgen imstande wäre. Die Schritte, die in diese neue, freiwillige Hörigkeit hineinführen, sind jeder für sich scheinbar harmlos. Man ist diesen Weg auch stets fröhlich und schwungvoll gegangen, mit fliegenden Fahnen und stürmischen Forderungen: "Recht auf Arbeit - Recht auf Wohnung - Recht auf Bildung - Recht auf soziale Sicherheit - Recht auf Freizeit ..." Alles elementare soziale Menschenrechte doch wohl. Nichts, was man auch nur einem einzigen Menschen verweigern möchte.

Nur daß das unweigerlich seinen Preis hat. Jene erträumte gute Staatsmacht und "große Nährerin", die den einzelnen Menschen ihr Lebensrisiko abnehmen soll, versammelt damit bereits eine potentiell schrankenlose Kompetenz und Macht in ihren Händen. Zum Beispiel: Kann es, wenn man es durchdenkt, ein "Recht auf Arbeit" geben ohne eine "Pflicht zur Arbeit", wie milde oder streng auch immer? Wohl kaum. Und so ist es mit allem. Freiheit und soziale Sicherheit sind gewiß keine Gegensätze, sie ergänzen und bedingen sich. Aber sie stehen auch in einem Spannungsverhältnis. Wer dieses Spannungsverhältnis radikal nach der einen Seite, der Seite der "sozialen Sicherheit", hin auflösen will - und dies genau ist der Grundimpuls des Kommunismus -, begründet eine neue Knechtschaft, ob mit oder ohne Terror [...]

Die Kommunisten diverser Länder, die die Gelegenheit bekamen, dieses historische Experiment am lebenden Gesellschaftsorganismus durchzuführen, ähnelten dabei jenen Schulbuben, die versuchen, einen Maikäfer zuerst auseinander- und dann wieder zusammenzubauen. Das ist kein Witz. Denn die Errichtung kommunistischer Gesellschaften war immer und unweigerlich mit einer drastischen Senkung des längst erreichten Grades an Differenziertheit und Komplexität verbunden. Die Voraussetzung jeder Planbarkeit menschlicher Bedürfnisse ist eben ihre Reduktion - und damit zugleich die Beschneidung aller vitalen, unberechenbaren, anarchischen Triebe und Bestrebungen der Menschen. Das reicht in der Konsequenz bis in die Planung und Erzeugung des menschlichen Lebens selbst hinein. Praktisch erfordert es eine Art Absenkung der gesellschaftlichen Körpertemperatur, eine Dämpfung der natürlichen Umtriebigkeit der Menschen und die Ausscheidung aller sozial "unnützen" oder gar "schädlichen" Elemente. - Gerd Kohnen: Der Kindertraum vom Kommunismus, Essay im PFLASTERSTRAND, Juli 1990

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Das Grundproblem ist

ajk, Monday, 07.05.2012, 13:04 (vor 4374 Tagen) @ Swen

Das sie an "Moral" glauben, und nichts darüber haben. Nun kommen Menschen die mit Moralkeulen um sich schlagen.

Oder sie glauben "an das Gute", dann kommen Gutmenschen die alle als "böse" Beschimpfen ohne zu hinterfragen was gut und was böse ist.

Oder sie glauben an die Menschenrechte, vergessend das Menschenrechte von Menschen definiert werden. Und wenn eine Menschengruppe die Macht hat, definiert sie zum Beispiel Väter als "böse" und passt die Menschenrechte an.

Es braucht einen Ankerpunkt des Denkens, Fühlens und Glaubens - jenseits von Definiionen durch Menschen..

ajk

--
Solange du andere fragst, was du "darfst", bist du kein Mann. - Robert

für jeden, der Argumente benötigt (geschichtliche Realität)

Michael G, Tuesday, 08.05.2012, 00:19 (vor 4374 Tagen) @ Swen

Hallo,

hier hat jemand ernsthaft um die realen Umstände gekümmert, warum es zum 2. Weltkrieg kam, auf dessen Basis heute diese Gesellschaft in diesem armseeligen Dilemma befindet.

http://www.youtube.com/watch?v=Uvwb5QPrmc0

powered by my little forum