die heutigen Piwerfrauen reallitätsnah beschrieben.
Blondie Konsumschaf
Blondie Konsumschaf ist jetzt Mitte Fünfzig, immer noch ledig und hatte studiert. Viele Jahre lang war sie die rechte Hand der Chefs, die in Abständen von drei bis fünf Jahren wechselten. Blondie Konsumschaf
verdiente, als Angestellte, viele Jahre lang etwa doppelt so viel wie ein hart arbeitender Handwerker oder über fünf Mal mehr als eine Verkäuferin oder Friseuse.
Ein Sparbuch kannte sie nicht, der monatlich zur Verfügung stehende Betrag, samt Überziehungskredit, wurde für Essen, Trinken, Kleidung, Urlaub, Hobbys und sonstigem Schnickschnack verkonsumiert. Um im Alter den Standard halten zu können, zahlte Blondie in drei Lebensversicherungen ein, die zum
Ablaufdatum feste monatliche Zahlungen oder hohe Einmalbeträge versprachen. („versprachen“ könnte auch von „Versprecher“ hergeleitet werden ☺)
Dann, mit etwa Mitte Vierzig, flatterte die Kündigung des bis dahin bestbezahlten Jobs herein. Blondie genoss danach die einjährige Urlaubszeit, gesponsert von der Arbeitslosen-Versicherung. Die wenigen Angebote des Arbeitsamtes, auch Jobagentur genannt, die ihren (elitär-denkenden) Ansprüchen entsprachen, ging sie geschickt aus dem Weg, um die neue, bezahlte Freizeit zu genießen. Die vielen, teilweise überflüssigen, Versicherungen wurden, durch Unterstützung der Eltern, weiterhin gezahlt.
Nach einigen kurzen Jobs, zu der sie durch die Jobagentur mehr oder weniger „gezwungen“ wurde, dazu einige Fortbildungsseminare bis hin zur Muckibude, kam dann „Hartz4“!
Die LVs wurde bis auf einen Restbetrag nach und nach zwangsweise neutralisiert und das Geld war eher zu Ende als der Monat, doch Mutti zahlte etwas dazu.
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