Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet (Allgemein)

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 01:38 (vor 4351 Tagen)

Antje Schrupp, eine Differenzfeministin (d.h. Frauen stehen in ihrer Werte-Hierarchie über dem Mann) präsentierte vor wenigen Tagen einen neuen Denk-Ansatz:

Antifeministisch nenne ich Bewegungen, Argumente und Initiativen, die zum Ziel haben, weibliche Subjektivität zu bekämpfen, und die daher versuchen, den öffentlichen Einfluss von frei handelnden Frauen zu unterbinden. [...]

Hm, was soll das bedeuten? Bleibt die Frau im Haus, so ist ihre Subjektivität unschädlich, und muß also auch nicht bekämpft werden. Erst wenn sie damit an die Öffentlichkeit treten will, dort also, wo Objektivität gefordert ist, so muß das unterbunden werden. Denn sonst entsteht Feminismus. Gegen die weibliche Subjektivität an sich habe ich als Antifeminist nichts. Sie ist eben nur auf den ihr zugewiesenen Ort zu begrenzen.

Unfeministisch hingegen sind Menschen und Positionen, die sich entweder mit Feminismus noch kaum beschäftigt haben [...] oder aber die sich zwar damit beschäftigt haben, jedoch zu einer inhaltlich anderen Ansicht gelangt sind, als die Feministin, mit der sie es gerade zu tun haben.

Auch wieder merkwürdig. Es gibt doch auch im Feminismus verschiedene Ansichten. Ebenso könnte man demnach sagen: Unwissenschaftlich sind Menschen, die zu einer inhaltlich anderen Ansicht gelangt sind, als der Wissenschaftler, mit dem sie es gerade zu tun haben.

Nun gibt es, wie Frau Schrupp zugibt, auch Mischformen. Wie hält man die Grundformen dennoch auseinander?

Als praktisch bei der Unterscheidung zwischen Antifeminismus und Unfeminismus hat sich für mich die „Rechtfertigungsprobe“ ergeben: Habe ich den Impuls, mich für meine Ansicht zu rechtfertigen? Werde ich wütend? Bin ich genervt? Fühle ich mich schlecht? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es hier um Antifeminismus geht.

Wahrheits-Kriterium ist für Frau Schrupp also die weibliche Subjektivität, genauer: die eigene Befindlichkeit und Affektlage. Ich bin wütend? Aha, dann weiß ich ja Bescheid!

Wenn ich erwäge, ob ich jemanden als Feministen einstufen soll, dann halte ich mich nicht an meine Gefühle, sondern möglichst objektiv an die Inhalte, d.h. ich denke. Natürlich können mir dabei Fehler unterlaufen, aber dann korrigiere ich sie eben. Auch wenn das gegen mein Gefühl geht.

Schruppi hat Politologie, Philosophie und Ev. Theologie studiert! An einer Universität!

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

James T. Kirk ⌂, Alphamädchen-Quadrant, Tuesday, 29.05.2012, 01:44 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Diese Frau ist einfach nur geisteskrank.

Ich bin auch Antifeminist, habe aber nichts gegen weibliche Subjektivität.

Das Kranke an dieser Funz ist, daß sie nicht im geringsten die Beliebigkeit ihrer Konstruktionen realisiert.

Hier eine Satire von mir zu ihrer These:

Antje und die Freiheit: Der Ton macht die Musik

Damals hat sie auch schon diesen Stuß erzählt.

--
Allianz der Vernunft

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

gemelle, Tuesday, 29.05.2012, 02:20 (vor 4351 Tagen) @ James T. Kirk

Diese Frau ist einfach nur geisteskrank.

Äußerlich mag sie einer Frau ähneln. Ist es aber auch eine? Jedenfalls ist sie geisteskrank, damit hast Du recht.

Ich bin auch Antifeminist, habe aber nichts gegen weibliche
Subjektivität.

Genau das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben. Es ist ja bekannt, daß Frauen eher subjektiv sind in ihrem Denken und ihren Entscheidungen. Man(n) weiß es und man kann damit umgehen. Gegen Subjektivität beim Weibe zu sein, hieße, sie ihres typisch Weiblichen zu berauben. Der Versuch würde nach hinten losgehen, denn wie sich Männer nicht zu Frauen umerziehen lassen, lassen sich Frauen nicht einfach der für sie typischen Subjektivität entledigen.
Die Krankheit der Schrupp ist ihr Feminismus. Das macht paranoid, lieblos und im gleichen Zusammenhang realitätsfremd. Sie merkts nicht. Da hülfe nur radikaler Entzug jeglicher feministische Ideologie, immer wieder Konfrontation mit der Realität. Aber das ist, momentan zumindest noch, aussichtslos.

Gruß
gemelle

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

Kurti, Wien, Tuesday, 29.05.2012, 04:00 (vor 4351 Tagen) @ gemelle

Genau das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben. Es ist ja bekannt,
daß Frauen eher subjektiv sind in ihrem Denken und ihren Entscheidungen.
Man(n) weiß es und man kann damit umgehen. Gegen Subjektivität beim Weibe
zu sein, hieße, sie ihres typisch Weiblichen zu berauben.

Mann, mann, mann, das ist ja beneidenswert. Woher habt Ihr bloß alle so stabile Nerven? Ich muss zugeben, mein Nervenkostüm ist nach zahllosen weiblichen Hackerangriffen auf selbiges inzwischen etwas in Mitleidenschaft gezogen.

Gruß, Kurti

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

André, Tuesday, 29.05.2012, 11:13 (vor 4351 Tagen) @ Kurti

Mann, mann, mann, das ist ja beneidenswert. Woher habt Ihr bloß alle so
stabile Nerven? Ich muss zugeben, mein Nervenkostüm ist nach zahllosen
weiblichen Hackerangriffen auf selbiges inzwischen etwas in Mitleidenschaft
gezogen.

Stabile Nerven? Wer sagt das denn? Ist schon manchmal ekelhaft anstrengend. Aber man braucht sowas wie eine Kraftquelle. Und dann ist es gut, sich immer mal wieder mit Gleichgesinnten zu treffen. Man muß nicht ständig über die Drecksfemanzen reden, man kann auch einfach mal grillen oder zusammen in ein Konzert. Das wirkt fast Wunder, was das Nervenkostüm angeht.

Gruß
André

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

Robert ⌂, München, Tuesday, 29.05.2012, 17:02 (vor 4351 Tagen) @ Kurti

Genau das Gleiche wollte ich auch gerade schreiben. Es ist ja bekannt, daß Frauen eher subjektiv sind in ihrem Denken und ihren Entscheidungen. Man(n) weiß es und man kann damit umgehen. Gegen Subjektivität beim Weibe zu sein, hieße, sie ihres typisch Weiblichen zu berauben.

Ziemlich wahr. Ich bin da auch vorhin in ner Diskussion mit "Krankenschwester" grad wieder mal in genau diese "Subjektivitäts-Falle" getappt :-(

Ach so, Nachtrag: nein, ich kann da nicht immer gut damit umgehen ...

Mann, mann, mann, das ist ja beneidenswert. Woher habt Ihr bloß alle so
stabile Nerven?

Naja ... "stabile Nerven" ... Man fällt halt immer wieder rein und muss sich dann statt gegen die Widerlegung der behaupteten Fakten gegen unterstellte Wertungen wehren. Und irgendwann lernt man (vielleicht), sich deswegen nicht mehr aufzuregen ...

PS (weil ichs neulich erst gelesen habe): Ein Lehrbuch-Beispiel dafür ist m.M.n. die Diskussion hier über Vergewaltigung bei "Frauenhaus" ;-)
Im wesentlichen behauptet der Autor nur, daß man eine Vergewaltigung nicht mehrfach schlimmer bestrafen soll, als den Gewaltanteil, wie er ohne sexuelle Konnotation bestraft würde (d.h. sowas wie die "10-Sekunden-Vergewaltung" oder das, was dem Assange in Schweden vorgeworfen wird, wäre damit überhaupt nicht mehr strafwürdig ...). Was ihm da aber an Unterstellungen vorgeworfen wird, ist sehr bezeichnend.
(ich nehme aber stark an, daß er genau solche Reaktionen provozieren wollte ...)

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Vorsicht Bild!

Oliver, Tuesday, 29.05.2012, 09:54 (vor 4351 Tagen) @ gemelle

Äußerlich mag sie einer Frau ähneln.

[image]

--

Liebe Grüße
Oliver


[image]

Bild!

James T. Kirk ⌂, Alphamädchen-Quadrant, Tuesday, 29.05.2012, 20:24 (vor 4351 Tagen) @ Oliver

Äußerlich mag sie einer Frau ähneln.
[image]

Danke.

An dem Bild hat sie wohl nicht die Rechte. Dann kann man es gut verwenden.

Chapeau!

--
Allianz der Vernunft

Vorsicht, Schruppi greift durch!

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 20:36 (vor 4351 Tagen) @ James T. Kirk

An dem Bild hat sie wohl nicht die Rechte. Dann kann man es gut
verwenden.

Mann, pass auf! Vgl. hier. Da stand mal ein Bild, das freilich eine andere Feministin zeigte. Aber Frau Schrupp war die Rechte-Inhaberin. Die drohte mir mit rechtlichen Maßnahmen. Wegen diesem Artikel wird sie auch nicht gerade erfreut sein. Aber da gelten meine Rechte. Daraus darf sie nicht zu lange Passagen zitieren. ;-)

FürAnti

Verstoß, Tuesday, 29.05.2012, 02:01 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Schruppi hat Politologie, Philosophie und Ev. Theologie studiert!
An einer Universität!

oder:

Die Alphabetisierung des Weibes als Verstoß gegen die Menschlichkeit!

Frauen, die trotz Studium nicht denken lernen, degradieren die Universität

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 02:13 (vor 4351 Tagen) @ Verstoß

Die Alphabetisierung des Weibes als Verstoß gegen die Menschlichkeit!

Wenn das Weib wenigstens alphabetisiert worden wäre!

Aber es ist ja so, wie E.F.W.Ebermann es bereits 1927² beschrieben hat. Siehe, in Ermangelung eines Originalverweises, meine Darstellung hier.

Frauen, die trotz Studium nicht denken lernen, degradieren die Universität

Kurti, Wien, Tuesday, 29.05.2012, 02:58 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Zum Thema Studierte-Frauen-die-trotzdem-nichts-in-der-Birne-haben könnte ich Geschichten erzählen ... Das Schärfste, was ich in dieser Hinsicht mal erlebt habe, war eine frischgebackene Frau Magister. Sie hatte hier in Wien studiert und war trotzdem nach dem Abschluss ihres Studiums der festen Überzeugung, Wien hätte 12 Stadtbezirke! (In der Realität sind es 23.)

Mir fiel nur noch die Kinnlade nach unten ...

Gruß, Kurti

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

Horsti, Tuesday, 29.05.2012, 02:19 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Antje Schrupp, eine Differenzfeministin

Wohl eher eine Demenzfeministin

Schri-Schra-Schruppi, Schruppi-Schruppi-Schrupp

Kurti, Wien, Tuesday, 29.05.2012, 02:53 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Antifeministisch nenne ich Bewegungen, Argumente und Initiativen, die
zum Ziel haben, weibliche Subjektivität zu bekämpfen,

Nun, da hat sie Recht. Welche immensen Schäden viele Frauen mit ihrer Subjektivität, sei es im trauten Heim oder in ganz großen gesellschaftlichen Dimensionen, das lesen wir in diesem Forum täglich aufs Neue.

Auch wieder merkwürdig. Es gibt doch auch im Feminismus verschiedene
Ansichten. Ebenso könnte man demnach sagen: Unwissenschaftlich sind
Menschen, die zu einer inhaltlich anderen Ansicht gelangt sind, als der
Wissenschaftler, mit dem sie es gerade zu tun haben.

Das ist doch ganz einfach: Die Partei, die Partei, die hat immer Recht ...

Habe ich den Impuls, mich für meine Ansicht zu rechtfertigen? Werde ich
wütend? Bin ich genervt? Fühle ich mich schlecht?

Weswegen eine sachliche Diskussion (Und hier jetzt aufgemerkt, liebe linke und "konstruktive" Männerrechtler!) mit diesen Leuten einfach nicht möglich ist. Weil sie alles sofort auf die persönliche Ebene und die Gefühlsebene zerren. Und das ist ein Misthaufen, gegen den du einfach nicht anstinken kannst!

Wahrheits-Kriterium ist für Frau Schrupp also die weibliche
Subjektivität, genauer: die eigene Befindlichkeit und Affektlage. Ich bin
wütend? Aha, dann weiß ich ja Bescheid!

Was frau fühlt, ist menstruationsgöttliche Wahrheit!

Wenn ich erwäge, ob ich jemanden als Feministen einstufen soll, dann
halte ich mich nicht an meine Gefühle, sondern möglichst objektiv an die
Inhalte, d.h. ich denke. Natürlich können mir dabei Fehler
unterlaufen, aber dann korrigiere ich sie eben. Auch wenn das gegen mein
Gefühl geht.

Ja, wie patriarchalisch-sexistisch-chauvinistisch ist das denn? Logik und Objektivität sind nichts weiter als patriarchalische Konstrukte, die zur Unterdrückung weiblichen Bauchgefühls geschaffen wurden. Hat Dir denn das noch keiner gesagt? Mann, mann, mann, Du musst echt noch viel an Dir arbeiten! Ab ins Gender-Camp mit Dir, wo Du den ganzen Tag über Vorträgen von Gesternkrampf und Kemper lauschen darfst!

Schruppi hat Politologie, Philosophie und Ev. Theologie studiert!
An einer Universität!

Und genau das qualifiziert sie in der heutigen Tag für einen Vorstandsposten!

Gruß, Kurti - GleichstellungsbeauftragtIN dieses Forums

Interessant sind auch die Leser-Kommentare

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 03:27 (vor 4351 Tagen) @ Kurti

Weswegen eine sachliche Diskussion (Und hier jetzt aufgemerkt, liebe linke
und "konstruktive" Männerrechtler!) mit diesen Leuten einfach nicht
möglich ist. Weil sie alles sofort auf die persönliche Ebene und die
Gefühlsebene zerren.

Das sehe ich bestätigt an den Antworten, die Schruppi auf die Leserkommentare gibt. Sofern sie die überhaupt freischaltet, denn z.B.:

@imion – Auch deinen Kommentar habe ich jetzt mal so zu “Demonstrationszwecken” stehen gelassen, weil es ein schönes Beispiel für das “antifeministische Mantra” der immer selben Behauptungen ist, die gar nicht zum Inhalt und Kontext des jeweiligen Diskurses passen. Das heißt, was du hier machst, ist, dass du deine Behauptungen ohne jeden Beleg und ohne jedes Argument in meine Kommentarspalten kippst ohne auch nur irgendwie auf die Argumentation meines Blogposts einzugehen oder darauf Bezug zu nehmen. Das ist auch der Grund, warum ich auch deine Kommentare – wie die von Andreas – in der Regel nicht freischalte.

Doch man lese die von Schruppi kritisierten Kommentare selber. So dumm sind die nicht.

-----------

Logik und Objektivität sind nichts weiter als patriarchalische Konstrukte,
die zur Unterdrückung weiblichen Bauchgefühls geschaffen wurden. Hat Dir
denn das noch keiner gesagt?

Doch, an der Uni Bonn, und zwar durch Prof. Dr. Doris Lucke in ihrem Hauptseminar "Genderdiskurse", wo ich am 10.05.2006 - unter erheblicher Gefährdung - mein "Referat Männerbewegung" vortragen durfte. Ab der übernächsten Woche habe ich es des Selbstschutzes halber dann vorgezogen, nicht mehr dort hinzugehen. Man hat mich ohnehin nicht mehr zu Wort kommen lassen.

Gruß!

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

Goofos @, Tuesday, 29.05.2012, 05:14 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Schrupp muss man nicht Ernst nehmen. Sie mag zwar viel feministische Subjektivität haben, aber damit anzufangen Antifeministen und Unfeministen zu definieren obwohl man gerade erst dabei ist Feminismus zu definieren, ist und bleibt Unsinn. Da hat man wohl ein Henne-Ei-Problem, was war als erstes da, Feminismus oder Antifeminismus? Man darf es dann auch persönlich nehmen, denn das bedeutet die mögen z.B. uns einfach nicht. Nicht weil wir Antifeministen sind, denn das wissen die schließlich selbst nicht was das überhaupt ist.
Schrupp hätte dann auch einfach aufschreiben können welche Leute sie mag und welche sie nicht mag. Oder in weibliche Subjektivität übersetzt: feministische Leute und antifeministische Leute. Aber ich mag die verschrobene Schrupp. Bedeutet das dann, dass sie Antifeministin ist?

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

funker, Tuesday, 29.05.2012, 10:23 (vor 4351 Tagen) @ Goofos

"Die verschrobene Schrupp" trifft es ganz gut. Man kann sie als intellektuell verstiegen bezeichnen, die mit ihrer Zeit nichts besseres anzufangen weiss, als Probleme zu schaffen wo keine sind.

"...kommt ganz auf die konkrete Situation an."

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 12:28 (vor 4351 Tagen) @ Goofos

Aber ich mag die verschrobene Schrupp. Bedeutet das dann, dass sie
Antifeministin ist?

Nein, ich vermute, umgekehrt.

Bist du auf Schruppi wütend, so hast du den Beweis geliefert, daß sie Antifeministin ist. So ist das definiert.

Hingegen, magst du sie, dann müßte sie eine Unfeministin sein. Da sie das aber abstreiten würde, beweist das, daß dein Erkenntnisapparat nicht in Ordnung ist.

Hier noch einige Schrupp'sche Aussagen aus einer ihrer Antworten zu den Leserkommentaren:

Ich würde bestreiten, dass es inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Feminismen gibt, aber selbst wenn man diesen “kleinsten gemeinsamen Nenner” ausmachen könnte, wäre er so klein, dass er uninteressant wäre. [...]

Das hieße, Feminismus ist vollkommen undefinierbar!

-------------

Ja, ich bin tatsächlich der Meinung, dass es keine sinnvolle Haltung ist, sich als “Antifeministen” zu bezeichnen. “Grundsätzliche Kritik am Feminismus” wäre nämlich gleichbedeutend mit “die Geschlechterdifferenz ignorieren”.

Das hieße, ich würde als jemand, der die Geschlechterdifferenz sehr ernst nimmt, keine grundsätzliche Kritik am Feminismus üben. Tue ich aber!

---------------

“Antifeminismus” ist genauso sinnlos wie “Antihumanismus”.

Sinnlos.
Dem Humanismus geht es um den Menschen, und Menschen sind wir alle.
Dem Feminismus geht es um die Frau, nicht um den Menschen.

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Wie ich mit so einer Person dann in einen Dialog trete, kommt ganz auf die konkrete Situation an.

Ende offen, alles offen! Diese Feministin ist weitgehend unberechenbar, d.h. sie ist schlechthin weiblich. Wenn man sie lange genug gelesen hat, fällt es zunehmend schwer, zwischen Feministin und Frau zu unterscheiden. Übrigens ist sie heterosexuell. Ich sag's für alle Fälle. ;-)

"...kommt ganz auf die konkrete Situation an."

Goofos @, Tuesday, 29.05.2012, 21:36 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Ich würde bestreiten, dass es inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen den
verschiedenen Feminismen gibt, aber selbst wenn man diesen “kleinsten
gemeinsamen Nenner” ausmachen könnte, wäre er so klein, dass er
uninteressant wäre. [...]

Natürlich ist Feminismus so undefinierbar. Man könnte aber so probieren: Feminismus ist die persönliche Unzufriedenheit einer Frau. Klar gibt es deshalb keinen wirklichen gemeinsamen Nenner. Schließlich spricht jede Frau nur für sich selbst.

Umso interessanter ist dann der Antifeminist oder Unfeminist. Also diejenigen die den persönlichen Unzufriedenheiten (was ja so vieles sein kann, z.B. dass man für eine Führungsposition qualifiziert sein muss oder auch so einfaches wie der teure Brilli da im Schaufenster gefällt ihr) einer Frau im Wege stehen, sie nicht Ernst nehmen oder gar unterlassen sich nach ihr zu richten.

Ja, ich bin tatsächlich der Meinung, dass es keine sinnvolle Haltung
ist, sich als “Antifeministen” zu bezeichnen. “Grundsätzliche Kritik
am Feminismus” wäre nämlich gleichbedeutend mit “die
Geschlechterdifferenz ignorieren”.

Natürlich ist Antifeminismus für Frauen und ihre zahlreichen Unzufriedenheiten keine sinnvolle Haltung. Als treuer Feminist würde man alles für die Zufriedenheit der Frau tun. Dafür wäre es auch für den Feminismus tödlich, gebe es die Geschlechtsdifferenz Frau und Mann nicht mehr. Es gehört wohl zu den größten Mythen, dass Feminismus diese Differenz auflösen wollte. Stattdessen treibt Feminismus diese Differenz auf die Spitze damit klar zu stellen wer Frau ist und was Mann für sie tun muss.

Wem tatsächlich etwas an Gleichberechtigung und selbst Gleichstellung gelegen ist, für den ist Antifeminismus Pflicht.

“Antifeminismus” ist genauso sinnlos wie “Antihumanismus”.

Nun hat Schrupp in den Zitaten schon zwei solcher Vergleiche der Phrase "Feminismus ist gleichbedeutend mit ..." bemüht. Verständlich, denn wer würde sonst Feminismus Ernst nehmen? So bemüht man eben solche Vergleiche, Feminismus ist links, Feminismus ist antirassistisch, Feminismus ist Humanismus, Feminismus ist emanzipatorisch, Feminismus ist tierfreundlich ...
Aber allen Tierfreunden, Humanisten, Antirassisten usw. kann man sagen, Feminismus hat mit alldem nichts zu tun. Feminismus ist Feminismus, und mehr nicht. Ein kümmerlicher Versuch selbst Tierfreunden durch die Hintertür den Feminismus einzuführen, weil Tierfreunde ja auch so feministisch sind und brav der Frau zu ihrer Zufriedenheit verhelfen.

Wie ich mit so einer Person dann in einen Dialog trete, kommt ganz auf
die konkrete Situation an.

Feminismus würde es wahrscheinlich schon lange nicht mehr geben, müssten sich Feministinnen erklären und würde damit ihr Unsinn offensichtlich. Sicherlich ein großes Problem. Aber allmählich kann man wohl sagen, dass keine Antwort auch eine Antwort ist. Oder im Falle Schrupp, wenn eine Frau antwortet ist das auch keine Antwort.

Humanmistmus

DvB, Wednesday, 30.05.2012, 00:12 (vor 4350 Tagen) @ MannPassAuf

“Antifeminismus” ist genauso sinnlos wie “Antihumanismus”.

Sinnlos.
Dem Humanismus geht es um den Menschen, und Menschen sind wir alle.

Humanismus ist Unmenschlichkeit im Gewand der Menschlichkeit.
Es paßt schon. Genauso sinnvoll.

--
[image]

Humanmistmus

MannPassAuf, Wednesday, 30.05.2012, 00:40 (vor 4350 Tagen) @ DvB

Humanismus ist Unmenschlichkeit im Gewand der Menschlichkeit.

Humanismus ist der Gegenentwurf zur Religiosität.

Humanismus ist Gottlosigkeit; ist der Versuch, Gott zu entthronen und den Mensch an seine Stelle zu setzen.

Feminismus ist Menschlosigkeit; ist der Versuch, den Menschen zu entthronen und an seine Stelle die Frau zu setzen.

Ja, ihr habt richtig verstanden: In meiner Sicht ist die Frau an und für sich kein Mensch. Sie hat erst Anteil am Menschen durch den Mann. An und für sich ist sie nichts als ein Hominide.

Vertreter des heutigen "wissenschaftlichen" Weltbildes würden mich darin bestätigen; sie würden allerdings hinzufügen, daß auch der Mann nichts als ein Hominide sei. Darin aber sehe ich den entscheidenden Fehler. Der Mann ist mehr als das. Der Mann ist der Mensch im ursprünglichsten Sinne.

Humanismus ist Unmenschlichkeit im Gewand der Menschlichkeit

Mus Lim ⌂, Wednesday, 30.05.2012, 02:23 (vor 4350 Tagen) @ DvB

Humanismus ist Unmenschlichkeit im Gewand der Menschlichkeit.

Richtig!
Der Humanismus lehnt die Aussage, dass der Mensch als Ebenbild Gottes geschaffen wurde und von diesem Schöpfungsakt seine Würde und seinen Wert bezieht ab.

Der Humanismus lehrt, dass der Mensch nichts weiter als Urschleim plus Zufall plus Faktor Zeit sei.
Nichts also, was irgendeinen Wert beanspruchen könnte.
Das IST die "Menschlichkeit" des Humanismus!

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

Mork, Tuesday, 29.05.2012, 09:09 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Schruppi hat Politologie, Philosophie und Ev. Theologie studiert!
An einer Universität!

Und dort wird sie Wissenschaftstheorie gelernt haben. Hypothesen müssen falsifizierbar sein, damit sie als wissenschaftlich gelten können. Also hat Schruppi ein Falsifizierungsschema entwickelt:

Als praktisch bei der Unterscheidung zwischen Antifeminismus und Unfeminismus hat sich für mich die „Rechtfertigungsprobe“ ergeben: Habe ich den Impuls, mich für meine Ansicht zu rechtfertigen? Werde ich wütend? Bin ich genervt? Fühle ich mich schlecht? Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es hier um Antifeminismus geht. Oder fühle ich mich herausgefordert? Habe ich Lust, mich auf ein „argumentatives Kräftemessen“ einzulassen? Dann habe ich es wahrscheinlich einfach nur mit einem Menschen zu tun, der anderer Meinung ist als ich.

Der Frau ist ihr subjektives Wohlgefühl der objektive Maßstab der Welt. Stellt Euch mal vor, wie eine wissenschaftliche Diskussion zwischen zwei Frauen Aussehen mag:

Einsteinin: Ich fühle, die Schwerkraft krümmelt den Weg des Lichts.
Einsteininkritikerin: Ich fühle mich wütend, wenn du so etwas sagst.
...

Die hätte doch auch feministische Theologie sich anhören können. Sowas gibts auch! (kt)

Zecke24, Tuesday, 29.05.2012, 09:45 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

- kein Text -

Schruppi über Antifeministen und Unfeministen, und wie man sie unterscheidet

jens_, Tuesday, 29.05.2012, 12:30 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

Antifeministisch nenne ich Bewegungen, Argumente und Initiativen, die
zum Ziel haben, weibliche Subjektivität zu bekämpfen, und die daher
versuchen, den öffentlichen Einfluss von frei handelnden Frauen zu
unterbinden.
[...]

Feministisch nenne ich Bewegungen, Argumente und Initiativen, die zum Ziel haben, maennliche Subjektivität zu bekämpfen, und die daher versuchen, den öffentlichen Einfluss von frei handelnden Maenner zu unterbinden.

PS: Wie die Schrupp-f*ache lebt und schreibt

jens_, Tuesday, 29.05.2012, 12:36 (vor 4351 Tagen) @ MannPassAuf

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Damit duerfte jeder antifeministsche Impuls mehr als gerechtfertigt sein...

Wer schon Schrupp heißt, darf auch Beschrupptes schreiben (n. t.)

Kurti, Wien, Tuesday, 29.05.2012, 16:13 (vor 4351 Tagen) @ jens_

- kein Text -

PS: Wie die Schrupp-f*ache lebt und schreibt

Robert ⌂, München, Tuesday, 29.05.2012, 17:08 (vor 4351 Tagen) @ jens_

[image]

"Wenn Männer von sich selbst sagen, sie seien modern, ist ja sowieso schon höchste Alarmstufe angesagt."

Naja, da hat sich doch 100%ig recht, denn "modern" ist ne Umschreibung für "feministisch gesinnt und pudelig", oder? ;-)

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Bei mir Fehlalarm: Ich bin nicht modern! Ich bin traditionsbewußt! [k.T.]

MannPassAuf, Tuesday, 29.05.2012, 17:32 (vor 4351 Tagen) @ Robert

[image]

PS: Wie die Schrupp-f*ache lebt und schreibt

Goofos @, Tuesday, 29.05.2012, 21:49 (vor 4351 Tagen) @ Robert

"modern" ist Antifeminismus. Also höchste Alarmstufe bei Feministinnen. Insofern darf man sich gerne fragen wie "modern" angeblich Feminismus sein soll. Feminismus sitzt da doch in ziemlich verkrusteten Geschlechterverhältnissen fest und zielt eher darauf ab es progressiv so zu belassen.

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