Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Verbrechen der Kinderklauindustrie in Österreich (Gewalt)

Kurti, Wien, Monday, 02.07.2012, 12:40 (vor 4318 Tagen)

Pflegekinder wurden oft wie Sklaven gehalten

Nach den Kinderheimen geraten die Pflegeeltern ins Visier. Viele Kinder wurden ausgebeutet. Einige wollen klagen.

Einsamkeit durch Gewalt und Misshandlung: Die Pflegekinder aus Wien wurden jahrzehntelang alles andere als kindgerecht behandelt (Symbolbild)
Sabine spricht von Zwangsarbeit. Als kleines Kind war sie von der Gemeinde Wien zur Pflege aufs Land geschickt worden. „Wir wurden von den Pflegeeltern ausgebeutet“, sagt sie. Ihre Anwältin bereitet bereits eine Klage vor.

Sabine war kein Einzelfall. Hunderte, wenn nicht Tausende Kinder sind in der Nachkriegszeit nicht nur in Heime, sondern auch zu Pflegefamilien verschickt worden. Da wie dort gab es aus heutiger Sicht menschenunwürdige Zustände. Die Ersatzeltern am Land waren oft in vieler Hinsicht nicht besser als die Erzieher in den Heimen.

In seinem von der Stadt Wien beauftragten Historiker-Bericht über Kinderheime streift Univ. Prof. Reinhard Sieder auch die Situation der Pflegekinder der 1940er- bis 70er-Jahre. Pflegefamilien, so berichtet Sieder, gehörten meist der sozialen Unterschicht an. „Die meisten der Wiener Pflegekinder wurden in Familien auf dem Land untergebracht.“ In Jennersdorf und Radkersburg im Burgenland seien regelrechte Pflegeeltern-Kolonien entstanden. Bauernfamilien nahmen bis zu zehn Kinder aus Wien in Pflege. Die Historiker-Kommission vermutet, dass das vom Jugendamt bezahlte Pflegegeld für die „Großpflegefamilien“ eine Rolle gespielt hat. Kinder wurden zudem von der Fürsorge in unmenschlichen Zuständen vorgefunden: Verlaust, verwanzt, verkotet.

Bettnässen

Sozialforscher R. Sieder Alexandra G. kam 1971 im Alter von zwei Jahren vom Wiener Zentralkinderheim zu Pflegeeltern im Südburgenland, wo sie bis zu ihrem sechsten Lebensjahr untergebracht war. „Die haben eine Art Wirtschaft gehabt.“ Stallarbeit stand an der Tagesordnung. Alexandra wurde bald Bettnässerin. „Wenn es wieder passiert ist, hab ich das Leintuch selber waschen müssen.“ War es nicht sauber, rollte die Pflegemutter den nassen Stoff zusammen und schlug damit auf den Rücken des Mädchens ein.

Später kam Alexandra ins Heim in Biedermannsdorf: Prügelstrafen, Essen von Erbrochenen, kaum Schulbildung. Die heute 43-Jährige hat zwei Selbstmordversuche hinter sich und versucht ihr Trauma als Pflege- und Heimkind mit Psychotherapie zu überwinden.

Nach dem Aufbrechen der Vergangenheit von Heimkindern könnte mit dem Historiker-Bericht eine neue Welle der Entschädigungsforderungen auf die Stadt Wien zukommen. Bisher haben sich 117 ehemalige Pflegekinder bei der Opferschutz-Organisation Weisser Ring gemeldet. Alleine im Jahr 1970 waren allerdings 540 Wiener Kinder bei Pflegeeltern in der Hauptstadt und 1341 am Land untergebracht.

Eine Mitarbeiterin der MA 11 (Wiener Jugendamt) habe den Sozialforscher Sieder „überreden“ wollen, „diese kritischen Passagen über die Pflegekinder (aus dem Historiker-Bericht, Anm.) wieder rauszunehmen“, sagt er im KURIER-Interview. Aber Josef Hiebl, Rechtsexperte der MA 11, und Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) hätten auf der umfassenden Darstellung der Jugendwohlfahrtsgeschichte bestanden. „Es ist dringend notwendig, dass wir uns dieser Geschichte auch annehmen“, sagt Hiebl. Ein weiteres Forschungskonzept zum Thema „Pflegefamilien“ sei in Ausarbeitung.
http://kurier.at/nachrichten/4501961-pflegekinder-wurden-oft-wie-sklaven-gehalten.php

Gruß, Kurti

Die Wahrheitspflege ist ein Teil der männerechtlichen Aufgaben!

Zecke24, Monday, 02.07.2012, 13:09 (vor 4318 Tagen) @ Kurti

Es ist unsere Aufgabe, die Verbrechen der Justiz und Jugendämter hier in Deutschland zu erfassen, dokumentieren und später in solche historischen Abrisse einzupflegen. Manch ein Richter oder Jugendamtsleiter wird ein böses Erwachen erleben, wenn man ihm später mal im Altersheim eine Tageszeitung ans Bett legt, worin steht, dass er während seiner Amtszeit ein Serienverbrecher war.

Vermutlich entkommen sie noch wie Demjanjuk ...., bevor der deutsche Justizapparat ideologisch und juristisch entmüllt wurde. Das Anschieben der kompletten Erneuerung des Justizsektors sehe ich als eine der großen Aufgaben in dieser Dekade an. Reformen zwecklos, denn dieser Apparat ist so hoffnungslos verkommen, da darf einfach nix mehr im Dienst bleiben.

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Die Wahrheitspflege ist ein Teil der männerechtlichen Aufgaben!

Rainer ⌂, Monday, 02.07.2012, 13:20 (vor 4318 Tagen) @ Zecke24

Vermutlich entkommen sie noch wie Demjanjuk ....

Demjanjuk wurde von den Israelis zum Tode verurteilt. Beweis war ein vom BND gefälschter Ausweis. Als das mit dem gefälschten Ausweis zu peinlich wurde haben die Israelis das Todesurteil in einen Freispruch umgewandelt und Demjanjuk des Landes verwiesen.

Die Sache ist so Abstrus das sie nur von einem Possengericht der BRD weitergeführt werden konnte.

Das Gesetz ist das Eigentum einer unbedeutenden Klasse von Vornehmen und Gelehrten, die sich durch ihr eigenes Machwerk die Herrschaft zuspricht. Diese Gerechtigkeit ist nur ein Mittel, euch in Ordnung zu halten, damit man euch bequemer schinde; sie spricht nach Gesetzen, die ihr nicht versteht, nach Grundsätzen, von denen ihr nichts wisst, Urteile, von denen ihr nichts begreift.
Georg Büchner
http://www.wgvdl.com/zitate#66

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Die Wahrheitspflege ist ein Teil der männerechtlichen Aufgaben!

Edelmann2, Monday, 02.07.2012, 19:14 (vor 4318 Tagen) @ Zecke24

Selbst so mächtige Amtsträger wie Ministerpräsidenten, Kanzler, und Bundespräsidenten, aber auch jeder Parlamentarier, muss sich alle vier bis sechs Jahre evaluieren lassen und wird meistens nach spätestens einem Jahrzehnt als amtsuntauglich befunden. Warum sollte diese Regelung nicht auch für die dritte Gewalt im Staate, die Justiz, gelten? Einmal Richter immer Richter, oder zumindest ein Arbeitsleben lang? Wenn man Parlamentariern und gar Kabinettsmitgliedern zumuten kann eine andere Karriere nach der Politik einzuschlagen, müsste dies wohl mindestens auch für Richter geten.

Es wird keine Justiz-MPU geben, obwohl zwingend erforderlich!

Yussuf K @, Ankara, Monday, 02.07.2012, 19:44 (vor 4318 Tagen) @ Edelmann2

immer Richter, oder zumindest ein Arbeitsleben lang? Wenn man
Parlamentariern und gar Kabinettsmitgliedern zumuten kann eine andere
Karriere nach der Politik einzuschlagen, müsste dies wohl mindestens auch
für Richter gelten.

Richtig! Genau aus diesem Grund habe ich bei Herrn "Rechts"anwalt Norbert Geis/MdB CSU folgendes angefragt:

Frage 5 und 6: Was halten Sie davon, dass Richter sich regelmäßig einer berufspsychologischen Untersuchung (Tauglichkeitsuntersuchung) unterziehen müssen. Schließlich arbeiten sie mit Menschen und verursachen ggf. irreparable seelische Folgen. Wie stehen Sie zu einer fachspezifischen Ausbildung von Richter z. B. durch eine kinderpsychologische Zusatzausbildung?

Antwort von Herrn Geis: "Von einer regelmäßigen "berufspsychologischen Untersuchung" der Richter – Sie meinen wahrscheinlich vor allem die Familienrichter – halte ich eher wenig, mehr dagegen von einer kinderpsychologischen Zusatzausbildung der Familienrichter im Rahmen der beruflichen Fortbildung. Allerdings weiß ich auch um die jetzt schon bestehende enorme Arbeitsbelastung der Richterschaft."

Quellen:
WWW.VAETERENTSORGUNG.DE.VU
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-575-37585--f329103.html

Fazit: Es wird mit dieser Regierung niemals eine Justiz-MPU geben. Jeder Justizangestellte kann hemmungslos und unhinterfragt wirken, bis ihn jemand durch "Zufall" auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes überrollt.

Es wird keine Justiz-MPU geben, obwohl zwingend erforderlich!

Edelmann2, Monday, 02.07.2012, 20:22 (vor 4318 Tagen) @ Yussuf K

Das wäre aber also ein Gedanke, den es sich einzufordern lohen würde bei einer Neukonzeption des Staatswesens, sagen wir mal nach einem Reset...

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