Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was wird Assange eigentlich vorgeworfen? (Politik)

Pilatus, Saturday, 18.08.2012, 20:42 (vor 4271 Tagen)

Julian Assange soll bei einem Besuch in Schweden im August 2010 Sex mit zwei jungen Frauen gehabt haben. Der Geschlechtsverkehr war - so weit sind sich alle Seiten einig - grundsätzlich einvernehmlich.

London - Julian Assange soll bei einem Besuch in Schweden im August 2010 Sex mit zwei jungen Frauen gehabt haben. Der Geschlechtsverkehr war - so weit sind sich alle Seiten einig - grundsätzlich einvernehmlich.

Die Frauen machten hinterher aber geltend, sie hätten gewollt, dass Assange ein Kondom benutzt. Dies habe er verweigert. In einem Fall, das wird aus den Vorwürfen der schwedischen Staatsanwaltschaft deutlich, soll sich Assange einer der Frauen im Schlaf genähert haben. Das kann nach schwedischem Recht als Vergewaltigung gewertet werden.

Assange selbst sagte im Herbst 2010, die Frauen seien "nervös geworden", weil sie Angst vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten bekommen hätten. Nach übereinstimmenden Medienberichten versuchten die beiden, den Australier zu einer Untersuchung zu bewegen.

Dies soll er verweigert haben. Daraufhin wandten sich die Frauen ratsuchend an eine befreundete Polizistin. Diese brachte das Ermittlungsverfahren ins Rollen. Assanges damaliger Anwalt Ben Emmerson räumte während einer der Gerichtsverhandlungen in Großbritannien ein, dass die Frauen das Verhalten seines Mandanten durchaus als "ungebührlich, unhöflich oder sogar als an die Grenzen dessen stoßend empfunden haben, was ihnen noch angenehm sei".

http://www.stern.de/politik/was-wird-assange-eigentlich-vorgeworfen-1880012.html

Was wird Assange eigentlich vorgeworfen?

Marlow, Saturday, 18.08.2012, 21:11 (vor 4271 Tagen) @ Pilatus

Soweit ich mich erinnern kann, hatten 2 Staatsawältinnen den Fall untersucht und keinen hinreichenden Tatbestand gesehen.
Erst das Einschalten einer 3. Staatsanwältin machte einen Fall daraus.
Das sagt für mich einiges

Was wird Assange eigentlich vorgeworfen?

Tom, Saturday, 18.08.2012, 21:57 (vor 4271 Tagen) @ Marlow

Was wird ihm vorgeworfen:

Von der einen Frau Vergewaltigung, von der anderen sexuelle Belästigung.
Beide haben Assange bei einem Seminar in Schweden unabhängig voneinander kennengelernt, beide hatten laut ihrer Aussage einvernehmliche Sexualkontakte mit Assange, in beiden Fällen soll es über die einvernehmlichen Kontakte hinaus zu sexueller Belästigung im einen Fall, zu Vergewaltigung im anderen Fall gekommen sein. Wobei der Straftatbestand der Vergewaltigung auch dann zutrifft, wenn sie wollte, daß er ein Kondom benutzt und er das dann nicht tut. Die entscheidende Frage dabei ist natürlich, wie deutlich sie ihm gemacht hat, daß sie ohne Kondom keinen Sex will. Da stünde Aussage gegen Aussage, und er hätte schlechte Karten, weil es eben noch die zweite Frau gibt: Auch hier soll es neben einvernehmlichen Handlungen zu unerwünschten sexuellen Übergriffen gekommen sein.
Beide Frauen haben sich dann kurz danach bei diesem Seminar kennengelernt, sich über Assange ausgetauscht und festgestellt, daß sie ähnliche Erfahrungen mit Assange gehabt haben. Daraufhin sind sie gemeinsam zur Polizei, haben dort geschildert, was sie erlebt haben. Die 1. Staatsanwältin hat dann entschieden: Für mich ist das Vergewaltigung und ein Verfahren eröffnet. Eine 2. Staatsanwältin hat das Verfahren dann eingestellt, weil sie darin keine straftat erkennen konnte. Eine 3. Staatsanwältin hat das Verfahren erneut eröffnet.
Ob die Kondomgeschichte, die durch die Medien geistert, überhaupt stimmt, weiß ich nicht, der Anwalt der beiden sagt nichts zum Tathergang. Ganz offensichtlich handelt es sich bei den Vorwürfen um Delikte an der Grenze zu einer Straftat, denn sowohl die beiden Frauen als auch die Staatsanwältinnen waren sich ja nicht sicher, wie sie die Geschichte einordnen sollen.
In jedem Fall versichert der Anwalt der beiden Frauen recht glaubwürdig, daß diese Geschichte nichts mit WikiLeaks und USA zu tun hat: die Ermittlungsbehörden seien keinem Druck von irgendwem ausgesetzt.

Ein Interview mit dem Anwalt der beiden auf Englisch: (er sagt aber nichts zum Tathergang, außer, daß es keine klassische Vergewaltigung im klischeehaften Sinne war)
http://www.youtube.com/watch?v=L2jhI6-2Wz0&feature=related

Saudi Arabien des Feminismus

Pilatus, Saturday, 18.08.2012, 22:05 (vor 4271 Tagen) @ Tom

Da stünde Aussage gegen Aussage, und er hätte schlechte
Karten, weil es eben noch die zweite Frau gibt: Auch hier soll es neben
einvernehmlichen Handlungen zu unerwünschten sexuellen Übergriffen
gekommen sein.

Er hat nicht deshalb schlechte Karten weil es noch die zweite Frau gibt (die ja ohnehin erst auf ihr "Glück" hingewiesen werden musste), sondern weil Aussage gegen Aussage steht. Dabei hat er auch schlechte Karten, wenn es nur eine ist. Oft genug geschehen.

In jedem Fall versichert der Anwalt der beiden Frauen recht glaubwürdig,
daß diese Geschichte nichts mit WikiLeaks und USA zu tun hat: die
Ermittlungsbehörden seien keinem Druck von irgendwem ausgesetzt.

Dem ist bedingungslos zu glauben ;-)

Warum Schweden ein Femi Eldorado ist

Oberkellner, Saturday, 18.08.2012, 23:32 (vor 4271 Tagen) @ Pilatus

Anklage gegen Assange wurde erhoben von einer gewissen Staatsanwältin Marianne Ny, einer Femanze, wie sie Solanas sich gewünscht hätte. Man beachte die folgenden Passagen, die darlegen, warum Schweden ein Pseudo-Rechtsstaat ist, in Wirklichkeit aber feministisch durchtränkt bis zum Erbrechen (oder Verbrechen).

Marianne Ny (Schweden)

Im schwedischen Rechtssystem sind die Grenzen zur Verbrechensrubrizierung "Vergewaltigung" deutlich niedriger angesetzt, als in den meisten anderen EU-Staaten. Marianne Ny gilt darüber hinaus als besonders weitgehende Staatsanwältin. So hatte sie sich einst in einem Fall von Frauenmisshandlung dafür ausgesprochen, dass Männer, die von Frauen beschuldigt werden, aber nicht verurteilt sind, in jedem Fall vorsorglich eingesperrt werden müssten – um der Frau "Raum zum Nachdenken" zu verschaffen. "Erst wenn der Mann gefangen genommen ist und die Frau in aller Ruhe Zeit bekommt, mit etwas Abstand auf ihr Dasein zu blicken, bekommt sie die Chance zu entdecken, wie sie behandelt wurde", sagte sie damals.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/wikileaks-assange-schweden

Von den beiden „Opfern“ ist das eine eine Sozialistin und bekennende Feministin mit Bezug zu Kuba und die andere eine graue Maus. Offenbar haben sich die beiden erst dann so richtig in die Sache verbissen, als sie im Hotel miteinander in Kontakt kamen. Bei all dem Dreck ist zumindest ein Lichtblick in Gestalt eines Weibes namens Eva Finne zu sehen, jener Staatsanwältin, die die Anklage gegen Assange fallen liess, sogar gegen die beiden Falschbeschuldigerinnen vorgehen wollte, aber zurückgepfiffen wurde. Was wohl aus Finne geworden ist?

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Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Warum Schweden ein Femi Eldorado ist

Detektor, Sunday, 19.08.2012, 00:33 (vor 4271 Tagen) @ Oberkellner
bearbeitet von Detektor, Sunday, 19.08.2012, 00:36

Marianne Ny

Die spricht bestimmt voll aus Erfahrung. Bei dem süßen Frätzchen: [image]

Wenn solche Frauen über männliche Belästigung sinnieren, ist das wie die erregte Debatte 12-jähriger Jungs über die Lieblingsmodelle ihres Autoquartetts, die sie noch nie gefahren sind - und wohl auch niemals fahren werden.

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