Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie (Männer)

Christine ⌂, Sunday, 30.09.2012, 15:42 (vor 4220 Tagen)

"Es ist, als ob jemand den Stecker herausgezogen hätte"
Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie.

Ich traf einen Kollegen, der einen Sohn hat. Sein Sohn ist im gleichen Alter wie mein Sohn. Der andere Sohn hat ebenfalls kürzlich Abitur gemacht. Der Kollege sagte, sein Sohn schlafe meist bis zum frühen Nachmittag. Danach dusche er und setze sich an den Computer. Dort spiele er und chatte. Manchmal gehe er aus. Aber meistens sei er zu Hause. Er steht auf, er spielt, er isst, dann legt er sich wieder schlafen.[..]

Die Mädchen aus der Abi-Klasse, sagte der Kollege, studieren inzwischen alle. Die sind alle auf der Autobahn Richtung Topjuristin, Chefärztin oder Konzernvorstand. Die Jungs dagegen, ach, es ist furchtbar, es ist traurig. Sie hängen rum. Eine lost generation.[..]

Wir haben durchgecheckt, woran es liegen könnte. Ich glaube nicht, dass es an der Erfindung des Computers liegt. Die Mädchen besitzen ebenfalls Computer. Ich glaube auch nicht, dass der Feminismus schuld ist. Gewiss, diese Generation von Jungs wird sich vermutlich extrem schwer damit tun, Spitzenpositionen zu erobern, solche Jobs werden in den nächsten Jahrtausenden hauptsächlich mit Frauen besetzt sein. Aber das kümmert die Jungs nicht, nein, es ist ihnen sogar recht. Unsere Jungs sind begeisterte Feministen.[..]

Waren unsere Erziehungsmethoden zu lasch? Waren wir schlechte Vorbilder? Ist die Schule schuld, zu viel Gruppenarbeit, zu wenig Leistungsdenken, alle Lehrer immer krank?

>Es liegt an der Abschaffung der Wehrpflicht«, sagte der Kollege. Das hat mir sofort eingeleuchtet. Ich habe ja nach dem Abi Zivildienst gemacht, aber das bedeutete ebenfalls eineinhalb Jahre frühes Aufstehen, heftige Maloche, Hierarchie, Erwachsenenleben. Danach warst du eingenordet. Danach wusstest du Bescheid. Mein Gott. Wie ich rede.

Trotzdem. Einer Bürgerinitiative >Väter von Jungs für die Wiedereinführung der Wehrpflicht« würde ich beitreten.

http://www.zeit.de/2012/40/Martenstein

Mal angenommen, es würde auf die Allgemeinheit der Jungen zutreffen, wäre obiges nun gut oder schlecht? Ich finde, dass es schwer ist, die Situation allgemein zu bewerten.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie

Detektor, Sunday, 30.09.2012, 15:49 (vor 4220 Tagen) @ Christine

Soll das heißen, das Matriarchat kommt jetzt endlich mit all seinen Erfindungen und Energien, bloß weil Jungs nun nicht mehr dienen und daher innerlich auf AUS gestellt sind?

*Löl* Selten so einen Stuss gelesen. Mensch, wenn die Schwarzer das geahnt hätte: einfach die Wehrpflicht abschaffen und man muss es den Jungs gar nicht mehr schwermachen, damit es die Mädchen einmal leichter haben. Sie fallen dann einfach ins Wachkoma.

Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie

jens_, Sunday, 30.09.2012, 16:27 (vor 4220 Tagen) @ Christine
bearbeitet von jens_, Sunday, 30.09.2012, 16:30

Ich glaube auch nicht, dass der Feminismus schuld ist.
Unsere Jungs sind begeisterte Feministen.[..]

Mit Wiedereinfuerhung der Wehrpflicht und der Lobhudelei ueber den Feminismus mag er zwar einen politisch korrekten Beitrag abliefern, aber trifft meiner Meinung nach nicht den Kern und faellt darueberhinaus Maennerrechtler in den Ruecken. Insgesamt kann ich dem Text nicht viel abgewinnen.

Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie

André, Sunday, 30.09.2012, 17:10 (vor 4220 Tagen) @ Christine

Er gibt ja die Antwort selbst:

Unsere Jungs sind begeisterte Feministen.[..]

Das ist ja ekelhaft. Und dann wundert der sich?!

Waren unsere Erziehungsmethoden zu lasch? Waren wir schlechte
Vorbilder? Ist die Schule schuld, zu viel Gruppenarbeit, zu wenig
Leistungsdenken, alle Lehrer immer krank?

Die Erziehungsmethoden waren nicht zu lasch. Hat doch super funktioniert. Die Jungs machen Platz für die Weiber. Und die "Schule", was sich halt so Schule nennt, mit ihren immer weiter fortschreitenden Vermitteln von "Un-Wissen", Faktenfresserei, Aberziehung von Denken, Ideologisten-Gesülz. Ich kannmir nicht vorstellen, daß das keinen Einfluß hat.

Trotzdem. Einer Bürgerinitiative >Väter von Jungs für die
Wiedereinführung der Wehrpflicht« würde ich beitreten.

Die spinnen ja. Viellicht suchen die tatsächlich nach Gründen. Aber dieser Weg ist der falsche.

Gruß
A.

Gegen- und Gesellschaftsfragen

Leser, DFR (Deutsche Femokratische Republik), Sunday, 30.09.2012, 17:15 (vor 4220 Tagen) @ Christine

Hi, gute Frage:

Mal angenommen, es würde auf die Allgemeinheit der Jungen zutreffen,
wäre obiges nun gut oder schlecht? Ich finde, dass es schwer ist, die
Situation allgemein zu bewerten.

Man könnte diese auch mit einer Gegenfrage beantworten:

- Was sollte diese Jugendlichen motivieren sich ins Zeug zu legen?
- Und für was überhaupt - eine Familie zu ernhähren, mit ungewissem Ausgang?
- Oder sich auspressen zu lassen für eine GenderMainstraming-Ideologie?

Diese halberwachsenen Kinder haben erlebt, wie sie in der Schule benachteiligt und schlechter bewertet wurden. Sie durften zusehen, wie sie medial und sozial abgewertet wurden und ziehen daraus nun ihre Konsequenzen!

Und ich vermute, da war Martenstein wohl recht hintersinnig, sie haben keine Lust, für den sich immer mehr mäandrierenden Staat, auch noch ihren Arxxx hin zu halten, damit Mädchenschulen in Afghanistan gebaut werden können.

Es ist eine stille Ablehnung und insofern auch ein Protest durch Verweigerung.

Was das die Gesellschaft angeht?
Nun, wir werden in 20 Jahren die Antwort sehen!

Wenn z.B. die "irgendwas mit" Gender, Soziologie, Jura, Medien besetzten Aufsichtsräte u.v.a.m. durch Quotenprinzessinnen besetzt sind und nicht von Machern, Visionären, Rationalisten oder 'Checkern'.

Die vor dem Computer hockenden Jungen wissen das instinktiv und verhalten sich dementsprechend. Wer will es ihnen vorwerfen?

Ich denke, auch Martenstein tut dies nicht ...

Leser

--
Eine bestimmte Sorte Mensch (meist weiblich) hat mir den Krieg erklärt
- und ich gehe da jetzt hin
zusammen mit "Sunzi" (500 ante Christum natum)

Gegen- und Gesellschaftsfragen

Dr.Bundy, Sunday, 30.09.2012, 20:58 (vor 4220 Tagen) @ Leser

ich würde auch eher Frustration als fehlende Wehrpflicht als Grund ansehen. Ist schon etwas lächerlich zu behaupten die Wehrpflicht würde aus einem Mann einen Mann machen. Es ist wahrscheinlich schön nur unter Männern zu sein und sich dann zu entwickeln, aber dafür braucht man keine Wehrpflicht, ich werde meine Söhne in eine Jungsschule schicken, aber das ausserhalb Europas natürlich.

Hmm Martenstein

Narrowitsch, Berlin, Sunday, 30.09.2012, 22:05 (vor 4220 Tagen) @ Christine

"Es ist, als ob jemand den Stecker herausgezogen hätte"

Das trifft den Nagel auf den Kopf, seit langem das Beste, was ich zum Thema "junge Männer heute" gelesen habe.

Ich teile die Vermutung des Lesers, auch er bringt es -wie ich finde-auf den Punkt:"Es ist eine stille Ablehnung und insofern auch ein Protest durch Verweigerung...Die vor dem Computer hockenden Jungen wissen das instinktiv und verhalten sich dementsprechend. Wer will es ihnen vorwerfen?".

Mich interessierte schon,weshalb Martenstein Feminismus als ganz eifrige mit an Steckern ziehende Beschäftigte ausschließt, einfach so, - a priori? Kann ich mir bei ihm nicht vorstellen.

Allerdings gefallen mir seine Überlegungen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Freilich unter anderen Bedingungen, als die, die bis zu deren Abschaffung herrschten.

Ob es modernen, aufgeklärten, zivilisierten und friedfertigen Zeitgenossen gefällt oder nicht, der Gedanke der ganz Alten, Krieg sei Vater aller Dinge, verliert keinen Jota an Weisheit und Brisanz, nur weil wir in einer aufgeklärten, zivilisierten und friedfertigen Welt leben wollen. Übrigens ein Gedanke, der selbstverständlich nichts mit einer Verehrung des Kriegerischen zu tun haben muss.

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Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Der weiß nur schon, was auf ihn hier im FemFaschismus zukommt!

Referatsleiter 408, Zentralrat deutscher Männer, Sunday, 30.09.2012, 22:45 (vor 4220 Tagen) @ Christine

Der Junge hat scheinbar kapiert, was ihm in diesem femfaschistischen Land auf Grund seines männlichen Geschlechts blüht. Wahrscheinlich hat er den von seiner Mutter geführten Scheidungskrieg sogar bewusst erlebt.

Mein Tipp:

Er soll sich sterilisieren lassen, damit man ihm keine Kinder unterjubeln kann und irgendwie "arbeitsunfähig" machen, damit er den FemFaschisten auf der Tasche liegt und niemals für Unterhaltstransfers und Sklavendienste zur Verfügung steht. Damit wird er nutzlos und liegt dem System auf der Tasche.

--
Eine FeministIn ist wie ein Furz. Man(n) ist einfach nur froh, wenn sie sich verzogen hat.

Die führende Rolle der antifeministischen Männerrechtsbewegung hat von niemanden in Frage gestellt zu werden!

Martenstein ist knapp 60 Jahre alt.

Joe, Monday, 01.10.2012, 09:51 (vor 4219 Tagen) @ Christine

Mal angenommen, es würde auf die Allgemeinheit der Jungen zutreffen,
wäre obiges nun gut oder schlecht? Ich finde, dass es schwer ist, die
Situation allgemein zu bewerten.

Martenstein ist fast Rentner und er versteht die Welt nicht. Seine jüngeren Kollegen spielen auch (aber nicht am Computer, sondern an der Glotze). Ihm ist diese Welt völlig verschlossen. Er kann die Lebenswirklichkeit junger Männer nicht mal ansatzweise nachvollziehen, geschweige denn beurteilen. Kinderlose haben solche Probleme, sie verlieren den Anschluß an die Realität.

Die Bundesrepublik ist genau wie die DDR ein sozialistischer Funktionärsstaat. Die Funktionäre kommen alle aus derselben Generation. Sie akzeptieren nicht, daß es an der Zeit ist, sich zurückzuziehen und den Staffelstab an die Nachfolge weiterzureichen. Weil sie selber kinderlos sind, kleben sie am System und würden wie Martenstein am liebsten noch mit 100 Jahren agitieren, diktieren, erziehen, vorschreiben, belehren und verbieten.

Die jungen Männer passen sich daran an. Sie haben keine Funktion im sterbenden Staat, sie spielen keine Rolle. Das Problem selbst löst sich nämlich nur biologisch. Und bis es soweit ist, können sie schlafen, chatten und am Computer spielen. Aufzuräumen gibt es nach dem Zusammenbruch noch genug.

Martenstein ist knapp 60 Jahre alt.

Narrowitsch, Berlin, Monday, 01.10.2012, 11:24 (vor 4219 Tagen) @ Joe

Martenstein ist fast Rentner und er versteht die Welt nicht.
....Er kann die Lebenswirklichkeit junger Männer nicht mal ansatzweise
nachvollziehen,geschweige denn beurteilen. Ihm ist diese Welt völlig
verschlossen.

Behauptungen, nichts als Behauptungen, in den Raum gestellt, ohne sich auch nur um den Funken einer Begründung zu scheren. Von der Methodik her - gut feministisch.

Kinderlose haben solche Probleme, sie verlieren den Anschluß an die
Realität.

Allgemeines Gesabbel, substanzlos. Schlimmstenfalls verlieren Kinderlose den Anschluss an die Realitäten derer, die mit Kindern leben. Martenstein ist nicht kinderlos.

Die Bundesrepublik ist genau wie die DDR ein sozialistischer
Funktionärsstaat.

Was du nicht sagst!

Die Funktionäre kommen alle aus derselben Generation.

AHA!

Sie akzeptieren nicht, daß es an der Zeit ist, sich zurückzuziehen und
den Staffelstab an die Nachfolge weiterzureichen.

An welche Nachfolger?

Weil sie selber kinderlos sind, kleben sie am System und würden wie
Martenstein am liebsten noch mit 100 Jahren agitieren, diktieren, erziehen,
vorschreiben, belehren und verbieten.

Reiht sich würdig in zahlreiche in diesem Forum zu besichtigende Exponate von Absonderungen ohne Sinn und ohne Verstand.

Im Übrigen hielten eine Reihe traditionelle Gesellschaften, Gesellschaften, deren Lebensdauer nach Jahrhunderten zählen, viel von ihren Alten. Einfach mal nach Senat googeln. Beispielsweise.

Um es klar zu sagen: In diesem Land fehlt es nicht an jungdynamischen DummschwätzerInnen, sondern an bedächtiger Weisheit betagter Menschen, die mehr sahen,lernten und erlebten als Genderwahn, Quasselshows, Gruppensex, und Jugendanbetung. Sofern sie nicht unter Senilität und Demenz leiden oder selbst dem Jugendideal hinterher hecheln, können sie mehr über gestern, heute und morgen erzählen, als sich Typen mit fest verankerter Textbausteinfunktion im Erbsenhirn vorstellen können.

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Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.

Martenstein ist knapp 60 Jahre alt.

Joe, Monday, 01.10.2012, 18:30 (vor 4219 Tagen) @ Narrowitsch

Behauptungen, nichts als Behauptungen, in den Raum gestellt, ohne sich
auch nur um den Funken einer Begründung zu scheren. Von der Methodik her -
gut feministisch.

Hier ist ein Webforum, kein Gerichtssaal.

Reiht sich würdig in zahlreiche in diesem Forum zu besichtigende Exponate
von Absonderungen ohne Sinn und ohne Verstand.

Ich werde meine Äußerungen nicht an das Niveau Deines Verstandes anpassen. Wenn es Dir nicht gefällt, lies es nicht.

Martenstein ist knapp 60 Jahre alt.

Narrowitsch, Berlin, Monday, 01.10.2012, 18:49 (vor 4219 Tagen) @ Joe

Hier ist ein Webforum, kein Gerichtssaal.

Danke für die Belehrung.

Ich werde meine Äußerungen nicht an das Niveau Deines Verstandes
anpassen. Wenn es Dir nicht gefällt, lies es nicht.

Um mir über Geschriebenes eine Meinung zu bilden oder gar ein Urteil, muss ich lesen. Ob es mir gefällt oder nicht. Das halte ich sogar in Webforen so. Zugegeben - manchmal ein masochistischer Akt.

Selbstverständlich werde auch ich meine Äußerungen nicht an Deinen Verstand anpassen. Dazu bin ich einfach nicht fähig.

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Über Jungs mit Abitur, aber ohne Energie

Kurti, Tuesday, 02.10.2012, 15:56 (vor 4218 Tagen) @ Christine

Ich weiß, ich bin ein alter Nölarsch, aber ich vermisse an dem Artikel ein bisschen den empirischen Aspekt. Zumindest eine Prise davon. Es ist mir zu sehr auf den persönlichen Erlebensbereich beschränkt.

Gruß, Kurti

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