Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Test: Familie in Tieren

Bsüchologe, Friday, 13.05.2011, 12:41 (vor 5103 Tagen)

Ein beliebter Test um die Schädlichkeit von Vätern darzustellen und die Kinder den Müttern zuordnen zu können ist der Test "Familie in Tieren". Googelt man das mal, dann gibts eine Reihe von Beiträge. Fast alle sind geprägt von Skepsis gegenüber solcherart "Glaskugelwahrsagerei". Bei Wikipedia bringt man das mal auf den Punkt:

"Einige Untersuchungen, unter anderem an der Universität Wien, haben ergeben, dass "Familie in Tieren" keines der gebräuchlichen Gütekriterien (Validität, Reliabilität und Objektivität) erfüllt. Petermann [1], ein Psychologieprofessor in Bremen, hält die Verwendung von "Familie in Tieren" daher als Test für nicht verantwortbar und die Verwendung als Explorationshilfe für spekulativ.

Ein Mangel des Verfahrens ist unter Anderem die willkürliche Interpretation: Wenn beispielsweise das Kind den Vater als Löwen malt, bleibt unklar, ob es die Rolle des Vaters positiv (zum Beispiel stark, beschützend) oder negativ (zum Beispiel aggressiv, dominant) empfindet. Außerdem bleibt oft unklar, ob die Zeichnung des Kindes die aktuelle Familiensituation darstellen soll oder die Wunschsituation, so wie sich das Kind die Familie wünscht. Von daher ist es wichtig, mit dem Kind die subjektive Bedeutung der gezeichneten Tiere zu besprechen."

Meinem Kind sagte mal eine Wahrsagerin: "Du bist ein Bleistift, die Mutti ist ein Reh und der Papa ein Nilpferd. Der Bleistift kann sich aber nicht zerteilen, sondern der muss sich entscheiden, bei wem er sein möchte!"

Eine grausame Art der Elternwahl und dabei sagt man gelegentlich flaxig: "Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen!" Stimmt ja garnicht! Dank dem Schweif der Trennungs- und Scheidungsindustrie ist das ja doch möglich.

Ach ja, man soll die subjektive Bedeutung der Tiere mit dem Kind "besprechen". Auch da hat Wikipedia wieder einen Rat parat, denn man könnte glatt vermuten, dass dem Kind Suggestivfragen gestellt werden. Das erklärt sich so:

"Eine Suggestivfrage ist eine Frageform, bei der der Befragte durch die Art und Weise der Fragestellung beeinflusst wird, eine Antwort mit vorbestimmtem Aussageinhalt zu geben, die der Fragesteller erwartet. Die Art und Weise der Frage hat den Zweck, auf das Denken, Fühlen, Wollen oder Handeln einer Person einzuwirken und den Befragten von einer rational bestimmten Antwort abzuhalten.

Suggestivfragen finden in der Psychologie, in der Rhetorik, in der Vernehmungspraxis, im Verkaufsgespräch, in der Markt- und Meinungsforschung sowie auch im alltäglichen Sprachgebrauch Anwendung, werden jedoch aufgrund ihres Beeinflussungscharakters nicht geschätzt.

Wer diese Frageform anwendet, stellt keine wirkliche Frage, sondern beabsichtigt, seine Idee, Sicht oder Meinung einer anderen Person zu suggerieren, um beeinflussend zu wirken."

Also liebe JA-Mitarbeiter/-innen und Erziehungsberatungsstellen, überdenkt solche Tests besser noch mal. Vielleicht ist der eigene Arbeitsplatz wichtiger, als das Schicksal eines Kindes.


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