Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Der Neue Mensch mit Gender-Mainstreaming

Chato, Tuesday, 02.01.2007, 00:24 (vor 6383 Tagen) @ Nurmalebenso

Wie verkatert warst Du, als du diesen Text geschrieben hast? Was
soll z.B. die Schlagzeile "Systematische Zerstörung der Anthropologie
und der auf ihr gründenden Freiheit!" bedeuten? Was verstehst Du unter
"Freiheit", und wieso soll diese von der "Wissenschaft vom Menschen"
abhängig sein?

Die Anthropologie erforscht, was der Mensch ist, Ideologien wollen definieren, wie er zu sein hat. Dir fällt dieser Unterschied nicht auf? Dann wäre das also wohl der Grund dafür, daß du den Inhalt dieses einfachen Satzes nicht begreifst. Das, was du mißverstehend "Schlagzeile" nennst, ist eine triviale Selbstverständlichkeit. Menschliche Freiheit kann nun mal nur darauf gründen, was der Mensch seinem Wesen nach ist - hier konkret z.B. zweigeschlechtlich zu sein (für den Fall, daß dir das wieder Verständnisprobleme bereitet: gemeint ist die Tatsache, daß es Männer und Frauen gibt, daß Männer Kinder zeugen und Frauen diese gebären, und nicht umgekehrt oder "sonstwie" oder "scheißegal", daß dies von Natur aus so ist und zum bestimmenden Wesen des je konkreten Menschen gehört usw.) - und eben nicht darauf, wie ihn sich "jemand" ausdenkt.

Ich möchte nicht von Staats wegen dazu gezwungen werden, mich nicht als Mann und meine Mitmenschen nicht als Mann oder Frau zu erkennen, sondern als "konstruiertes", vom Staat "dekonstruiertes" und als nicht-zweigeschlechtlich definiertes "Gender-Wesen" zu begreifen. Ich möchte mir vom Gesetzgeben überhaupt nicht vorschreiben lassen, was ich für richtig und für falsch zu halten habe. Vielleicht gibt's demnächst Bußbescheide, wenn man anders darüber denkt? Ich möchte nicht, daß eine von der staatlichen Bürokratie für nützlich erachtete, total durchgeknallte Ideologie, die der Anthropologie vollkommen widerspricht, mit Steuermitteln verbreitet und gelehrt, gefördert, umgesetzt, verordnet, durchgesetzt etc. und sogar zum "Mainstreaming", also zur übergeordneten Richtschnur aller(!) legislativen und administrativen Entscheidungen erhoben wird, weil das nun mal Unfreiheit bedeutet. Für dich nicht, das habe ich inzwischen verstanden, aber es lesen ja noch andere mit.

Die "Erziehung" der Bürger durch den Staat zu einer vom Staat für richtig und notwendig gehaltenen Ideologie ist nun mal DER Inbegriff von Totalitarismus. Für dich offenbar nicht, das mag wohl sein, aber deine Affinität zum Totalitarismus wäre in dem Fall hier unmaßgeblich. Vielleicht bedeutet dir Freiheit einfach nichts? Oder du findest, wie alle Ideologen dies tun, Freiheit sei, wenn andere das tun, was du richtig findest? Und wenn sie's nicht tun? Dann werden sie gesetzlich dazu gezwungen, das richtige zu denken und zu sagen und zu tun? Der "Freiheit" wegen? Meine alte These: Maskulismus verhält sich zu Feminismus, wie Kommunismus zu Nationalsozialismus. Gleicher Geist, andere Farbe.

Ebenfalls blanker Populismus ist die politisch motivierte Aussage: "Es handelt
sich um die perfide, subtile Neuauflage aller (nationalen und internationalen)
Sozialisten, dem Menschen seine Freiheit zu nehmen".

Es wurde soeben dargelegt, wie diese Aussage begründet ist.

Was ist denn "strategisches Begreifen" und wie zieht man "angemeßene
Konsequenzem im Denken"?

Wieso fragst du nach "Begreifen", wenn du nicht einmal dann begreifen kannst, nachdem man es dir eigens nochmal erklärt hat? Und welche Schlüsse könntest du ziehen, wenn du nichts begreifst?

Eben. Keine. Das ist ja genau das Problem.

Nick


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