Maskulismus und Gender-Mainstreaming
Meine Parallelisierung von Totalitarismen ist natürlich polemisch gemeint, also pointierend, verkürzt und - ich gebe es zu - für sich allein betrachtet zu schematisch. Allerdings scheinst du nun von mir eine Darlegung von etwas zu erfragen, was sich nicht darlegen läßt, weil es nicht behauptet wurde. In der Gleichung "Maskulismus : Feminismus = Kommunismus : Nationalsozialismus" wird eben nicht einer der beiden Begriffe vor dem Gleichheitszeichen mit einem der Begriffe hinter dem Gleichheitszeichen verglichen, sondern bloß die Gleichheit einer Relation behauptet.
Ein solcher Denkfehler wird zum Beispiel regelmäßig von denen begangen (bzw. demagogisch ausgenutzt), die jeglichen "Vergleich mit dem Holocaust" an sich und grundsätzlich für moralisch verwerflich halten und damit oftmals rationale Debatten darüber abwürgen. Dabei dürfte man den Holocaust sogar z.B. mit sauren Gurken vergleichen und ganz zutreffend feststellen, daß letztere mehr Essig enthalten. Das wäre zwar totaler Nonsens, aber nicht "moralisch verwerflich". Die Frage danach, was Maskulismus bzw. Feminismus meiner Ansicht nach denn mit Kommunismus oder Nationalsozialismus zu tun hätten, wäre also, wenn du sie so gemeint haben solltest, gegenstandslos. Bliebe dann die vernünftige Frage übrig, wie herum der Bruch rechts des Kommas lauten muß, damit die Gleichung aufgeht. Die hast du gestellt - und da könnte es in der Tat so sein, daß ich Zähler und Nenner im zügigen Fluß des Schreibens verwechselt habe...
Du sagst, "der Maskulismus" hätte GM schon vor vielen Jahren durchschaut? Die verlinkte Seite und die Texte jenes "Maskulisten" finden bekanntlich in Vielem durchaus meine Zustimmung. Da ich nicht der Autor bin (sondern vermutlich du?), bin ich natürlich nicht für den Namen der Site zuständig, hätte ihn aber freilich selbst nicht so gewählt.
Ich kenne auf jeden Fall ziemlich viele "Maskulismen", die GM bis heute eigentlich ganz prima fänden, "wenn er den Männern was bringt". Die muß man schließlich auch beim Begriff Maskulismus mitzählen, oder nicht? Ich zähle bei meiner ganz persönlichen Bewertung des Maskulismus als sich herausbildende, politische Bewegung - trotz deines Namensanspruchs - die letzteren zum eigentlichen und deinen zu tendenziell "keinem". Da magst du heftig widersprechen, nun gut, wir müssen nicht Worte klauben, aber ich kann dir gleichwohl mitteilen, daß ich an dich bei meinem Text schlicht nicht dachte. Unter "Maskulismus" läuft, wie gesagt, allerlei mehr durch die Gegend, als das, was du selbst unter diesem Label zum Thema schreibst, und darauf darf, ja muß man sich beziehen, wenn es um das politische Phänomen als solchem geht.
"Maskulismus" ist begrifflich zunächst das Gegenstück zum Feminismus, soweit er mit diesem die politisch-theoretische Grundhaltung teilt, zahlreiche Konflikte, manchmal sogar nachgerade alle Konflikte, die in den heutigen, westlichen Gesellschaften vorzufinden sind, unter dem Blickwinkel eines angeblich primär gegebenen Krieges zwischen den Geschlechtern zu betrachten. Ohne allein darin bereits eine vollendete Parallele zum Totalitarismus zu sehen, halte ich beide Sichtweisen für gleichermaßen ideologisch engeengt, fatal und verkehrt.
Der sog. Geschlechterkrieg ist für mein Verständnis ersichtlich äußeres Symptom, nicht selbst aus sich heraus wirkende Ursache, ist Symptom und Ausdrucksmodus zugleich von tiefer liegenden Fehlentwicklungen, die ich zum Beispiel in Verbindung bringe mit Begriffen wie humaner und religiöser Orientierungsverlust, Werterelativismus, Familienzerstörung, narzißtische Liebesunfähigkeit, Egokult, Versingelung, Durchkommerzialisierung sämtlicher menschlichen Beziehungen, wechselseitige Reduzierung des Nächsten auf eine "Sache", ein Objekt... dies alles letztlich deshalb, weil der monadenhaft gewordene (ich sage: gemachte!) Mensch degradiert wird auf die ökonomische Größe eines "Konsumenten": Warenkonsument, Medienkonsument, Glückskonsument, Gefühlskonsument, Ideenkonsument, Weltsichtkonsument usw... Der Mensch liebt seinesgleichen nun nicht mehr, sondern benutzt den Nächsten, weil er ihn halt noch irgendwie braucht, erwartet selbst nicht, anders behandelt zu werden und verkennt, wenn ihm anderes begegnet. Der Austausch zwischen den Menschen vollzieht sich immer öfter nicht mehr über die Liebe, deren konkreteste, urtümlichste und natürlichste, weil dem Menschen wesensmäßig innewohnende, d.h. anthropologisch vorgegebene Verwirklichungsebene nun mal seit jeher die Tatsache seines Daseins in Gestalt zweier polarer Geschlechter ist.
Der Geschlechterkrieg richtet sich somit gegen die Liebe selbst. Er wird m.E. deshalb so intensiv und bewußt geschürt, weil er das o.a. tödliche Prinzip der ökonomistischen Dehumanisierung am effektivsten voranzubringen vermag. Frühere Totalitarismen sind ja nicht zuletzt daran gescheitert, daß sie die Elementarbeziehungen und -bindungen des Menschen, darunter zu vorderst Ehe und Familie, eben nicht kaputt kriegen konnten. Heute "geht das", wie jedermann weiß. Und erst jetzt scheint deshalb folgerichtig die Möglichkeit der totalen Beherrschbarkeit des Menschen als konkrete, reale Option auf. Ein aller menschlichen Bindungen lediger Bürger - das ist die Voraussetzung schlechthin für die entsetzliche Vision des total ausgelieferten, urteils- und wehrunfähigen, perfekten Rädchens tief im Leibe der "Großen Maschine".
Von da her ergibt sich nun meine Begründung für die Behauptung, daß alle Ideologien, die den eingetretenen, tiefen Riß zwischen den Geschlechtern nicht nur zum Ausgangspunkt ihrer verkehrten Weltsicht machen, sondern diesen Riß, wissentlich oder (mehrheitlich) in tiefer Täuschung, aktiv vergrößern und verschärfen, gewissermaßen die "Arbeitspferde" jenes ultimativen Totalitarismus sind, den ich eben skizziert habe. Das polare, andere, männliche Geschlecht als feindlich, böse, destruktiv etc. zu erleben, dies einander gemeinsamen Sinn stiftend zu beschreiben und solchen Männerhaß in ideologische Gestalten und politische Maßnahmen zu gießen, ist Inhalt der allermeisten Richtungen des Feminismus. Wer Äußerungen von maskulistischer Seite auf Parallelen hin untersucht, der wird leicht fündig, was komplementären Haß auf "die Frauen" angeht. Das ist derart evident, daß ich keine Beispiele raussuchen muß. Blätter hier oder an vergleichbaren Orten einfach nach, und du findest sie zuhauf.
Meine Behauptung lautet nun: zum vollendet ausgebildeten Totalitarismus kann die Geschlechterfrage überhaupt erst dann werden, wenn erstens auf beiden Seiten gleich heftig gehaßt wird und deshalb zweitens staatlicher Handlungsbedarf beiderseits Konsens geworden ist. Dem nähern wir uns in dem Maße, in dem eine immer größere Zahl von Menschen sich eine solche geschlechterkonfliktzentrierte Sichtweise zueigen macht, ganz egal, von welcher der beiden Seiten aus dies geschieht. Maskulismus (so wie ich ihn hier verstehe) ist deshalb logischer- wie (nur scheinbar) verrückterweise das Schlimmste, was Männer sich selbst heute überhaupt antun können. Recht und wahrlich hilfreich dagegen kann m.E. nur eine Ideologiekritik am Feminismus sein, die in keiner Weise selbst ideologisch ist, zumal nicht ausgerechnet in der Geschlechterfrage, sondern von allgemeinen, humanen und anthropologisch fundierten Positionen her den Feminismus in die Zange nimmt und ihm damit möglichst zügig und rücksichtslos den Garaus macht. Dies aber dürfte man unmöglich "Maskulismus" nennen, denn der Begriff wäre schlicht verkehrt. Maskulismus bedeutet nunmal Aufheben des absichtsvoll hingeworfenen Fehdehandschuhs im ideologisch inszenierten, angeblichen Krieg von Mann und Weib. Und das ist dumm, denn es schadet dem Ritter. Ich bin deshalb bekanntlich seit jeher kein Maskulist. Auch wenn ich der Einzige auf der Welt wäre, der es so sähe - ich sehe es nunmal so, und begründe es, wie soeben dargelegt.
Das Schreckliche an der gegenwärtigen Entwicklung ist, daß mit zwei komplementären Geschlechterhaßideologien, deren letztere (Maskulismus), weil als Reflex auf die erstere (Feminismus) entstanden und deshalb noch nicht vollständig ausgebildet aber auf dem Weg dorthin, die betreffenden Menschen, die ihre Welt mit solchen ideologischen Brillen betrachten, sich freiwillig und mit z.T. ungeheuer viel Engagement selbst zerstören und kräftigst dazu beitragen, sich und anderen jede Chance auf persönliches Glück zuzumauern und zu zerstören.
Die verbissene Blindheit, mit der beispielsweise verschiedene "Lager" im sich entwickelnden Maskulismus gegeneinander in Stellung gehen, beruht m.E. vor allem darauf, daß sie sich eben leider (fast) alle als "Maskulisten" sehen, deren verbindende, gemeinsame Sache vermeintlich "die der Männer" sei (im Antagonismus zu "den Frauen"). Verlierer dabei sind jedoch, in dem Maß, wie es dabei bleibt (und bei vielen wird es wohl leider dabei bleiben) sie selbst, als Menschen und als Männer - so wie ja analog der Feminismus den Weibern überhaupt nichts weiter gebracht hat als ihre Zerstörung und Vereinsamung - als Menschen und als Weiber. Der Begriff Weib ist hier mit besonderem Bedacht gewählt, denn darin besteht ja ihre Zerstörung: in ihrer Ent-weiblichung zugunsten einer rein semantischen Heraufstufung zur adeligen, ihrer Geschlechtlichkeit entrückten "Frau". Ent-männlichung wird m.E. die Konsequenz des Maskulismus sein, ganz unabhängig davon, wie sehr anders die unterschiedlichen Protagonisten sich das Ergebnis der Bewegung heute vorstellen mögen.
Anhänger von Ideologien täuschen sich notorisch in den Resultaten ihrer Glaubenssysteme. Adolf Hitler galt vielen Deutschen als ihr Erlöser und Josef Stalin als weltweiter Retter der Arbeiterklasse. Inzwischen langt sich alle Welt natürlich an den Kopf, aber das Prinzip der ideologischen Täuschung gilt heute nicht weniger als früher, wiewohl gegenwärtige ideologische Bewegungen, der bereits eingetretenen Vereinzelung und Isolation gemäß, nicht mehr auf Führergestalten angewiesen sind. Es sind zudem völlig negativ motivierte Ideologien ohne irgend einen Rest an imaginärem Hoffnungspotential. Ihr "Heilsversprechen" besteht ersichtlich nicht mehr in einer irgendwie "glücklicheren Zukunft", wie irreal diese auch sei, sondern einfach in der vermeintlichen Abwehr eines völlig trostlosen und trübsinnigen Schicksals, das aber eben überhaupt erst dadurch derart trostlos wird: Die geschlechterpolaren Ideologien, die am innersten Kern, an der Liebe unter den Menschen ansetzen, haben in sich keine andere Perspektive, als zu reinen, puren Haßideologien zu werden - des Objektes ihres Hasses wegen: der Liebe selbst. Geschlechterhaß ist in letzter Konsequenz Haß auf die Liebe selbst.
"Gendermainstreaming" mobilisiert nun diese völlig infausten, jahrzehntelang von genau den heutigen KonstrukteurInnen dieses teuflischen Systems selbst gezielt geschürten Konfliktpotentiale zwischen den Geschlechtern und nimmt sie, unter der demagogischen Parole einer allgemeinen "Geschlechtergerechtigkeit", vollends unter die würgenden, staatlichen Fittiche. Die früheren Totalitarismen benötigten Gulags und Konzentrationsläger, Spitzelheere und bewaffnete Horden, die als wahr zu bekennen erzwangen, was eine große Vielzahl von Menschen eben nicht als wahr erkennen mochte, auch wenn sie es vielleicht bekennen mußten, falls sie einigermaßen ungestört weiterleben wollten. Das ist inzwischen ganz anders. Der neue, sanfte Totalitarismus unserer Tage braucht keine Läger mehr, keine Spitzel, Denunzianten und Maschinengewehre, weil er selbst ein Lager ist, in dem eine Mehrheit sich den ideellen Spruch über dem Lagereingang ganz freiwillig zueigen gemacht hat, der da lautet: "Keiner Wahrheit mehr glauben, Wahrheit an sich als Unmöglichkeit betrachten, sich Wahrheit selbst ausdenken: das macht frei!" Das glauben m.E. die meisten Leute ganz selbstverständlich, die sich den heutigen, postmodernen Ideologiesystemen hingeben. Frag mal rum hier, falls du magst. Dem Satz würden viele wahrscheinlich spontan zustimmen. Und wenn einer "nö!" antwortet, weil er jetzt gewarnt ist, dann frag ihn, was für ihn denn konkret Wahrheit bedeutet, worin sie besteht und woher sie kommt. Die Antwort könnte z.B. lauten: "Wahr ist das, was wir ('die meisten') dafür halten!", oder anders formuliert: "Wahr ist das, was meiner Meinung nach wahr ist!" Tiefere Herleitungen von Wahrheit sind mir hier jedenfalls, wenn überhaupt, eher sporadisch und rudimentär begegnet.
Der neue Totalitarismus ist vom Wesen her ganz anders, als die bekannten, historischen Formen, die mit Maschinengewehrgeknatter und knallenden Stiefeln über's Straßenpflaster daherkamen. Er ist unendlich viel raffinierter! Deshalb ist er für viele nur schwer als solcher zu erkennen. Der entscheidende Trick: Er kommt nicht von außen, sondern von innen! Denn er hat die Herzen gebrochen und beruht deshalb nicht mehr auf täuschenden Hoffnungen, sondern auf Verzweiflung, nicht auf positiven Zielen und Visionen, sondern ihrem völligen Fehlen. Er kann sich deshalb erlauben, ganz "friedlich" vorzugehen, setzt gelassen auf Freiwilligkeit (und wird bekanntlich kaum noch einmal darin enttäuscht), ist ganz passiv, in seiner tagesaktuellen Richtung kontingent, abhängig von zufälligen Vorgaben und aktuellen Anlässen, also rein reaktiv, ja geradezu unterwürfig. Er wird einfach ganz still und leise "verordnet", wenn die Zeit es gerade erlaubt - und der Bürger "gehorcht". Was vermag er aber auch anderes tun? Was könnte er denn noch dagegen einwenden, wenn ihm eh unklar und sowieso allenthalben strittig (gemacht worden!) ist, was denn eigentlich wahr sein sollte an Wissen und Erfahrung des Menschen mit dem Menschen. "Was hat Freiheit mit Anthropologie zu tun?", hat mich tatsächlich gestern einer gefragt. Freiheit könnte für ihn vielleicht darin zu bestehen, sich das selbst ausdenken zu dürfen? Das ist jedenfalls die heutige Standardvorstellung von "Freiheit". Dabei besteht eben darin der Sturz in die totale Unfreiheit. Der Mensch ist Geschöpf und kann folglich nur frei sein, wenn er wird, als was er gemeint ist. Wenn er sich was anderes ausdenkt, hebt er sich damit selbst auf und zerstört sich.
Was postmoderner Totalitarismus gemein hat mit früheren totalitären Epochen? Ich hatte ja in der Tat zunächst die entgegengesetzte "Diagonalisierung" spontan im Sinn gehabt (Masku > braun, Femi > rot), habe das aber verworfen, ohne es im Akt des Schreibens gründlicher zuende zu denken, und gebe nun zu, daß eine solche Parallelisierung so nicht - oder höchstens ungefähr - hinhaut (und wenn schon, dann so, wie ich es nicht geschrieben hatte). Nicht etwa, weil die Zerstörungskraft heute nicht von vergleichbarer Durchschlagsmächtigkeit wäre (sie ist sogar viel größer), sondern weil die Parallele nicht in den Unterschieden der äußeren Erscheinungen früherer Formen, sondern im Wesen der Sache selbst liegt. Die Form ist zwar anders, aber nur, weil sie eben idealer gemacht und perfektioniert wurde.
Eines freilich hat der heute sich aufrichtende GM-Totalitarismus mit denen des vorigen Jahrhunderts auf jeden Fall gemein: Er benötigt dringend den (wechselseitigen!) polaren Feind, der zu bekämpfen und niederzuringen ist, den Haß auf Gegenseitigkeit. Und wo hat er diesen idealen Feind gefunden? Im vormaligen Ehebett, das nun keines mehr ist und nicht mehr sein darf. Für Liebe wird jetzt durchweg gezahlt. Auch das bringt nämlich wieder "größere Freiheit". Und die meisten glauben es! Und gehorchen, ja, gehen demjenigen sogar an die Gurgel, der es in Zweifel zieht. Was für eine Ausweglosigkeit! Was für eine Perfektionierung der Herrschaft über die Seelen der Menschen!
Der theoretische Endzustand dieser Entwicklung wird zwar aller Voraussicht nach nicht ideal eintreten, und wenn er's doch täte, dann wäre er in sich nicht existenzfähig in der Zeit, aber er wäre natürlich nicht irgendein endloser, wilder Geschlechterhaß, sondern gewissermaßen die "total entladene Batterie". Man würde sie freilich nennen - und nennt ihr Leitbild heute schon - die "ideale Batterie", bei der Plus und Minus "gemainstreamed" vollkommen gleich sind. Jeder Grund für irgend eine Spannung, also auch für Gefühle wie Haß, wäre dann endgültig "besiegt und überwunden". Man würde es als großen Sieg feiern - als den endlich errungenen Sieg des Menschen über die Natur. Über seine eigene Natur freilich. Dieser Sieg wäre also nichts weniger, als die finale Abschaffung des Menschen. Das kann letztlich wohl nicht völlig funktionieren, aber als ideelle Asymptote ist es halt das anspornende Leitbild für die heutigen, sehr sanften, sehr passiven TotalitaristInnen.
Mein Abscheu gilt immer der jeweiligen Ideologie, nicht den Menschen, die auf sie hereinfallen. Was kann ich aber anderes tun, als klar und bestimmt darauf hinzuweisen: Jede Frontstellung gegen unsere polare Ergänzung, also gegen das Weib, wird für uns Männer ebenso trostlos und tödlich enden, wie es für sie in ihrer Frontstellung gegen uns bereits in weiten Bereichen der eingetretene Fall geworden ist. Gestalten, in denen diese Wahrheit über den totalen Betrug am Leben selbst sichtbar wird: die kinderlose, in die Jahre gekommene Singlefrau, die die Abende und die Nächte bis zu ihrer Einäscherung alleine zubringen wird, das faltig werdende "Girlie", das "sich selbst gehört", nichts weiter gewesen ist, nichts weiter sein wollte und eben dies alles nun nicht mehr sein kann. Ich empfinde tiefstes Mitleid, wenn ich es (immer häufiger) beobachte - und erkenne darin durchaus das, was uns demnächst analog mit einem y-Chromosom im Zellkern nicht weniger massenhaft geläufig werden wird. Verweigerung der Liebe: das bedeutet Endzustände, die nicht mehr von außen erreicht und geheilt werden können, sondern wenn überhaupt, dann allenfalls durch schmerzhafteste Lernwege unter knappstem Zeitbudget und in bitterster Verzweiflung über völlig verkehrte Wege, auf die man sich hat locken lassen. Ich kann keiner Denkweise auch nur von Ferne etwas Positives abgewinnen, die den Haß, mit welcher Begründung auch immer, nahelegt oder geradezu einfordert.
Gruß vom
Nick
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Lucius I. Brutus,
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Ralf,
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