Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

ich denke, das ist der Punkt ...

Arne Hoffmann, Saturday, 25.01.2003, 21:08 (vor 7763 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: aus den Rote-Männer-News von Garfield am 24. Januar 2003 08:47:36:

... warum Radikalfeministinnen auch von vielen Konservativen Unterstützung erhalten: Statt dass sich Männer und Frauen vereinen, um gemeinsam für bessere Verhältnisse und gegen eine ungerechte/unsinnige Verteilung von Steuergeldern zu kämpfen, lassen sie sich gegeneinander aufhetzen. Alice Schwarzer nannte ja selbst 1998 noch die Pornographie ein größeres Problem als z. B. Arbeitslosigkeit oder fehlende Kindertagesstätten. Sorry, aber selbst wenn man Pornos nicht mag - was ist das denn für eine kuriose Gewichtung? Solche Wirrköpfinnen bündeln Energie, mit der man gesellschaftlich wirklich etwas verändern könnte, in einem unsinnigen Kampf der Geschlechter gegeneinander.

Was wäre denn, wenn es eine positive feministische Leitfigur gäbe? Eine Frau, die sich für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Männern und Frauen einsetzt? Die ernsthaft für bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten eintritt und auch für wirksamere staatliche Aktivitäten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit?

Esther Vilar hat das ja in Ansätzen versucht. Das letzte Mal wurde ihr dahingehendes Konzept 1998 in dem Buch "Denkverbote" veröffentlicht. Aber da Vilar auch in anderer Hinsicht Klartext spricht, lässt sie sich durch manche demagogischen Sprüche der Radikalfeministinnen auch leicht zur Zielscheibe machen und konnte sich in Deutschland bisher nicht durchsetzen. Sie denkt in wesentlichen Dingen viel radikaler als Schwarzer und bekommt hierzulande deshalb keinen Fuß auf den Boden.

Herzlicher Gruß

Arne


gesamter Thread:

 

powered by my little forum