Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Mädchengewalt...

Magnus, Thursday, 01.06.2006, 00:09 (vor 6549 Tagen)

"Einmal hat sich meine beste Freundin mit einem Mädchen aus dem Viertel geklatscht. Da habe ich halt eingegriffen", erzählt Linda. "Das Mädchen war mindestens zwei Köpfe größer als ich. Aber ich bin einfach hochgesprungen und habe ihren Kopf heruntergezogen. Dann habe ich ihr ins Gesicht getreten." Es sei ganz gut, wenn die anderen wüssten: "Hey, die kann nicht nur Luschen vermöbeln, sondern die hat es echt drauf."


Steht auf http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,418824,00.html

Natürlich hat sich aber dieses Mädchen inzwischen von der Gewalt abgewandt. Klar, deswegen wird sie auch im Spiegel aufgeführt.

Interessant ist jedoch, wie man nach solchen doch langsam wachsenden Erfahrungen und Beispielen immer noch davon ausgehen kann,
a) dass Gewalt hauptsächlich ein "männliches" Problem ist,
b) häusliche Gewalt hauptsächlich ein männliches Problem ist,
obwohl doch nun langsam genügend öffentliche Beispiele gezeigt werden, die das Gewaltpotential von Frauen ebenso verdeutlichen.

Wie man dann bei der Anwendung des Gewaltschutzgesetzes immer noch solche geschlechtsspezifischen Unterschiede machen kann, und bei der Polizei - wie kürzlich im Pappa.com-Forum beschrieben - immer noch alle möglichen Gesichter gezogen werden, wenn die Frau als Täterin bezeichnet wird, ist für mich unbegreiflich. (siehe dazu hier: http://www.papa.com/paPPa-Forum/viewtopic.php?t=6216

Erstaunlich finde ich - um beim Vorfall von "pappa.com" zu bleibe - dass das Jugendamt den Mann überredet hat mit seinem Kind zu seiner Frau wieder in die Wohnung zurückzugehen. Niemals hätte das Jugendamt eine Frau überredet zu einem Schläger-Ehemann wieder zurückzukehren.

So wird immer noch mit zweierlei Maß gemessen.


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