Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Hallo zusammen

Maesi, Saturday, 04.08.2001, 15:27 (vor 8678 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Re: Hallo zusammen von Sven am 04. August 2001 12:09:08:

Hallo Sven

In Zuerich gab es vor zwei Jahren einen aehnlichen Fall: Dort existiert eine Frauenbibliothek, zu der Maenner ebenfalls keinen Zutritt haben; allerdings mit privater Traegerschaft. Die Stadt Zuerich leistete aber einen finanziellen Beitrag an diese Institution (fuenfstelliger CHF-Betrag). Zuhanden des Budgets fuer das Jahr 2000 wurde eine Erhoehung des Beitrages vorgeschlagen. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) wehrte sich als einzige gegen diese Beitragserhoehung mit dem seltsamen Argument, die Traegerschaft bestehe aus Lesbinnen ;-). Die Maennerdiskriminierung fiel allerdings kaum jemandem auf. Immerhin setzte sich die SVP durch, der Beitrag wurde sogar empfindlich gekuerzt.

Das mit der privaten Trägerschaft war mit Sicherheit nur ein Trick, um eventuelle rechtliche Schritte von Männern zu verhindern. Mich würde auch interessieren wie das Verhältnis der Beiträge aussieht? 90% staatlich, 10% privat?

Ich glaube nicht, dass das ein Trick war. Die Geschlechterdiskriminierung ist zwar laut Schweiz. Bundesverfassung verboten, es gibt jedoch hierzulande keine Verfassungsgerichtsbarkeit bei der man das direkt einklagen koennte.
Solche Zuwendungen der oeffentlichen Hand an private und (mehr oder weniger) gemeinnuetzige Institutionen sind ziemlich haeufig. Das Finanzierungsverhaeltnis konnte ich aus den Medien leider nicht entnehmen; es wurde lediglich berichtet, dass die Frauenbibliothek ueberwiegend von privaten Spendern finanziert wuerde. Die Jahresrechnung ist wahrscheinlich oeffentlich gar nicht zugaenglich.

Gruss
Maesi


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