Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Feministische Partei

Maesi, Thursday, 12.12.2002, 22:02 (vor 7850 Tagen) @ Mischa

Als Antwort auf: Re: Feministische Partei von Mischa am 04. Dezember 2002 15:40:22:

Hallo Mischa

Wenn ich in dieser Partei wäre, hätte ich diese sog. Beiträge gelöscht, das braucht sich keiner gefallen lassen.

Diese Partei muss zerstört werden! Mit allen Mitteln. Die Femis würden ja schon löschen, wenn sie wüssten wie. Die sind nicht nur doof, sondern auf noch extrem langsam.

Also wenn ich mir deren Gaestebuch ansehe, dann scheint Deine Meinung zuzutreffen; ein bisschen (viel) mehr Pflege sowie Stellungnahmen zu einzelnen Eintraegen, waeren dort dringend angebracht. Ich habe den Eindruck, die Feministinnen habe keine Ahnung, wie man (bzw. frau) ein Gaestebuch fuehren sollte. Deine Meinung, dass diese Partei zerstoert werden muss, teile ich jedoch nicht (Erklaerung: siehe weiter unten).

Warum interessieren sich eigentlich mehr Männer für die Feministische Partei als Frauen? Ist es, weil sie unbedingt ein Feindbild brauchen, das es zu bekämpfen gilt? Wenn Männer andere politische Meinungen vertreten, dann sollen sie sie doch kundtun! Wozu ist es nötig, Andersdenkende zu verunglimpfen? Reicht es nicht sie zu ignorieren?

Männer sind wohl allgemein etwas wacher und erkennen, was sich dort zusammenbraut.

Zum Teil sind die Gaestebucheintraege unter aller Kanone. Das hat IMHO nichts mehr mit Praeventivangriff zu tun, sondern es handelt sich nur noch um Beschimpfungen und Beleidigungen. Nur frage ich mich, weshalb werden die nicht geloescht?
Andererseits gibt es etliche gerechtfertigte kritische Eintragungen; diese bleiben voellig unbeantwortet. Warum?

Was Andersdenkende betrifft, so endet die Toleranz dort, wo sie meine Freiheit einschränken. Die Parteiziele der Femis sind verfassungsfeindlich, daher ist es legal und legitim, sie zu vernichten, jedenfalls mit erlaubten Möglichkeiten. Wir dulden ja auch keine zweite NSDAP.

Die Weltanschauung dieser Partei ist tatsaechlich mit Teilen der bestehenden Verfassung nur schwer zu vereinbaren. Sollten sie je an die Macht kommen (ziemlich unwahrscheinlich), wuerden sie wohl die Verfassung in ihrem Sinne aendern, *Zynismus on* womit das Problem der Verfassungsfeindlichkeit erledigt waere *Zynismus off*. Maenner (aber auch viele Frauen) haetten in einem solchen Fall gar nichts mehr zu lachen.

Das einzige, was ich an dieser Partei beanstande, ist, daß sie viele ihrer Ziele als frauentypisch ansehen. Ich kennen aber viele Männer, die genauso denken. Die genauso für Pazifismus sind, für Umweltschutz, für eine artgerechte Tierhaltung, für weniger Profitorientierung, für mehr ethische Grundsätze in der Wirtschaft, für soziale Gerechtigkeit usw. usf.

Und gegen Männer? Ich kenne nur einen Mann, der die Ziele der Femis mitträgt und der ist hirnlos. Die Ziele sind auch nicht alle primär falsch, aber die Wege, die die Ziele ermöglichen sollen, sind faschistoid. Dagegen ist Widerstand Pflicht!

Die politischen Ziele dieser Partei sind eindeutig maennerfeindlich. Z.T. werden die Wege zu den Zielen (bewusst?) unklar gehalten. Auch ich bin der Meinung, ohne tiefe Eingriffe in die Menschenrechte bzw. die verfassungsmaessigen Rechte sind die propagierten Ziele nicht zu erreichen.
Trotzdem glaube ich, dass es solche extremistischen Parteien braucht, sofern sie sich (weitgehend) an die Gesetze halten. Sie (bzw. ihre Wahlerfolge) sind ein guter Indikator ueber die Stimmung in der Bevoelkerung. Ich bin der Meinung, in einer lebendigen Demokratie benoetigen wir eine Auseinandersetzung auch mit solchen Randgruppen. Wenn wir uns immer auf die Verfassungsgerichtsbarkeit verlassen bzw. politische Entscheide den Richtern ueberlassen, werden wir traege. Die heutige z.T. gesetzlich verankerte Maennerdiskriminierung ist ja eben die Folge davon, dass Maenner zu lange geschlafen und nicht politisch dagegen vorgegangen sind. Verfassungsklagen sind legitime Mittel, um bestehende diskriminierende Gesetze einzuklagen; aber es ist mehr vonnoeten, naemlich der politische Wille sich mit Gruppen auseinanderzusetzen, die solches Gedankengut mittels Gesetzen durchsetzen wollen. Zu warten, dass da irgendwann mal ein Gericht (vielleicht) im eigenen Sinne entscheidet, ist zwar bequem aber auch politisch unklug. Insofern hast Du recht, Widerstand gegen die Ziele dieser Partei ist fuer menschenrechtsbefuerwortende Gruppen Pflicht, dazu muss man(n) sich aber erst mal mit den Zielen auseinandersetzen. Und letzteres wiederum waere nicht oder nur erschwert moeglich, wenn eine solche Partei verboten wuerde.

Was ich dagegen nicht verstehen kann, ist, wie irgendein Mensch NICHT für diese Ziele sein kann! Und trotzdem käm ich nicht auf die Idee, diese Andersdenkenden zu beschimpfen oder ihre Foren zu stören.

Also ich komme da auf ganz andere Ideen: verhaften, einsperren, kaltstellen(politisch!). So wie Du schreibst, könnte man glatt meinen, Du würdest auch die RAF als gemeinnützige Organisation anerkennen. Die Paar Toten, man muss halt tolerant sein, meine Güte, die Ziele sind doch edel....

Tja, 'Idealisten', die falcshen oder faslch verstandenen Idealen nacheifern, entpuppen sich manchmal als die schlimmeren Massenmoerder (z.B. Robespierre) als die Pragmatiker.

Gruss

Maesi


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