Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Welche denn?

terVara, Monday, 27.01.2003, 14:01 (vor 7762 Tagen) @ eMANNzipiert

Als Antwort auf: Re: Welche denn? von eMANNzipiert am 27. Januar 2003 10:29:36:

Nun, das sind die Monatsbeiträge meines Vaters in der PKV (Berlin-Kölnische KV, unveränderte Leistungen).

So kommen wir schon eher weiter... Jetzt fehlen nur noch die Einzeltarife (z.B. Grundtarif (ES, GS, KG), Zusatz- und Tagegeld-Tarif (AE, SE, U und S), mit oder ohne SB), das Eintrittsalter, die bisherige Versicherungsdauer...

Wenn dein Vater z.B. einen Tarif ohne Selbstbeteiligung hat, dann hat ein Tarifwechsel in einen Tarif mit SB kräftige Auswirkungen auf den Beitrag. Eine SB von 1300 EUR pro Jahr im Tarif GS bei der Berlin-Kölnische reduziert die monatliche Prämie im Tarif GS z.B. um ca. 60%.

Auch eine Herunterstufung von SE1 nach SE 2 bringt eine monatliche Ersaprnis von ca. 40 %. Im Klartext bedeutet das: Zwei-Bett-Zimmer anstatt Ein-Bett-Zimmer...

Und falls dein Vater bereits in Rente ist, dann machen die Zusatztarife fürs Tagegeld (U und S ) keinen Sinn und können gestrichen werden, was monatlich nochmals bis zu 80 EUR (abhängig von der Höhe des Tagegeldes) einspart.

Beispiel lt. aktueller Tariftabelle: Ungeachtet vom Tarifalter bedeutet das, wenn die monatliche Prämie beispielsweise ohne SB 400 EUR beträgt, so kostets mit 1300 EUR SB nur noch 160 EUR... Aua, aber die schreckliche SB... Schön, die beträgt ~ 110 EUR im Monat; macht also 270 EUR im Monat... Und die 110 EUR fallen auch nur dann an, wenn du tatsächlich zum Onkel Doktor mußt.

Weiterhin gibt es bei der Berlin-Kölnischen den Tarif MAX-plus, der sich durch deutlich günstigere Konditionen im Alter (ab 65 Jahre) auszeichnet...

Wie schon geschrieben: Die PKV ist gesetzlich dazu verpflichtet, einen Tarifwechsel zu ermöglichen...

Jeder soll mit seiner Wahl glücklich werden, für mich als Alleinverdiener mit Frau und 2 Kindern kommt eine PKV sowieso nicht in Frage.

Ich habe nirgendwo geschrieben, daß jeder in die PKV muß. Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, die vorher genau analysiert werden muß. Und solange die GKV die kostenfreie Mitversicherung noch (!) hat (es ist IMHO nur noch eine Frage der Zeit, bis die auch wegfällt), kommt für Familien mit Kindern die PKV nur selten in Frage.

Warum reagierst du gar so empfindlich auf dieses Thema?

Es geht nicht um das Thema an sich. Es geht darum, daß mir bei den dauernden Vergleichen von Äpfeln und Birnen und daraus resultierenden Milchmädchenrechnungen bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen regelmäßig die Galle überkocht.

Es wird regelmäßig rumlamentiert, wie teuer die Tarife geworden sind, aber KEINER (!) verschwendet auch nur einen Gedanken daran, ob der aktuelle Tarif noch sinnvoll für den Versicherungsnehmer ist. Regelmäßige Überprüfungen finden so gut wie nie statt...

Gerade der Bereich PKV ist ein hochkomplexes Thema, sodaß ein Prämienvergleich früher <--> heute einen Aussagewert von NULL hat.

Weiterhin wird auch gerne übersehen, daß die PKV bei einem leistungsfreien Verlauf Prämen zurückerstattet... Die Berlin-Kölnische macht jährlich Rückerstattungen bis zu 3 Monatsprämien... In Verbindung mit einem SB-Tarif eine prima Sache, weil sich die SB nach spätestens drei Jahren aus den Prämienrückvergütungen (abhängig vom gewählten Tarif) selber finanziert..

Gib es für dich nichts, was es nicht geben DARF?

Die Frage ist falsch formuliert... Selbstverständlich darf es das... Aber erst dann, wenn ich überprüft habe, ob sich die Dinge auch wirklich so verhalten und wirklich nichts daran zu ändern ist...

Ich hoffe, daß ich dir im Fall deines Vaters darlegen konnte, daß dort eine Menge getan werden kann, um den Tarif abzusenken...

Btw: Als selbständiger, unabhängiger Finanzmakler verdiene ich unter Anderem mein täglich Brot damit, solcher Fälle zu überprüfen und zu optimieren...

Gruß

terVara


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