Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Mal was anderes: Rentenbeitrag

Christiane, Thursday, 25.10.2001, 01:31 (vor 8518 Tagen) @ Jörg

Als Antwort auf: Re: Mal was anderes: Rentenbeitrag von Jörg am 24. Oktober 2001 22:02:44:

Ich messe nicht mit zweierlei Maß. Es IST nunmal einfach nicht gerecht,
[quote]wenn Männer unangemessen viel in die Rentenkasse einzahlen müssen.
[/quote]

Kannst Du das denn so begründen, dass es auch stimmt?
Dein Argument von eben fand ich sehr an den Haaren herbeigezogen.
Ich zumindest arbeite schon seit über 20 Jahren und sehe nicht ein, wieso ich mehr Beiträge zahlen sollte.
Ferner finde ich, daß eine exakte Aufdröselung (vor der ich weiß Gott keine Angst hätte!) einem Sozialstaat zuwider läuft.
Als erstes müsste man dann nämlich die Drückeberger ausquatieren, für die ich seit Jahren mitarbeite. Und die ****, und die****, und die*** schon erst recht!

Daher bin ich dagegen.

Obwohl ich ganz sicher SEHR gute Karten bei einer genauen Analyse hätte.

Zum Thema Arbeit bzw. Arbeit aufgeben:Ich bin mir sicher, daß eine geschlechtsspeziefische Verteilung bestimmter Ambitionen dabei eine Rolle spielt, wer denn nun die Arbeit aufgibt, und wer nicht.
THEORETISCH fände ich es auch super zu Hause zu bleiben. Praktisch hätte ich das Gefühl abhängig zu sein und nicht mehr jederzeit gehen zu können.
Die Urangst vor Abhängigkeit ist glaube ich bei Männern mehr ausgeprägt, als bei Frauen.
Vermutlich sagen viele Männer "Hach, wie ungerecht" würden, wenn es aber darauf ankommt doch nicht den Haushalt plus Kinder schmeißen wollen...der Abhängigkeit wegen.
Ich denke, dass das ein häufiger Grund ist, weshalb Frauen zu Hause bleiben, und Männer weiterhin arbeiten wollen.(Denn so eine Entscheidung ist beidseitig).

Wie gesagt: teorethisch hört es sich gut an, wenn man nicht mehr arbeiten muß. Stelle ich es mir praktisch vor bei jedem Kleidungsstück zu fragen, ob ich mir das kaufen darf (weil ich selbst kein Geld verdiene), finde ich das nur gruselig.Und selbst wenn ich einen so großzügigen Mann hätte, daß er nie "nein" sagen würde, so hätte ich bei jedem Pfennig für mich ein schlechtes Gewissen.
Im Gegensatz zu den meisten Frauen fürchte ich Abhängigkeit....und arbeite deshalb brav weiter....und würde auch eher einen Mann durchfüttern, als er mich. (Was auch schon geschehen ist in der Vergangeheit).

Also Deine "fett nichts mehr tun wollen These" hinkt ganz gewaltig und es sind mehr unterschiedliche psychologische Prinzipien bei vielen Männern und Frauen zu bedenken.
Gruß, Christiane (die immer die Möglichkeit haben will gehen zu können, wenn ihr alles stinkt)
Es gibt übrigends noch andere psychologische Strukturen die die gängigen Muster erhalten. Wenn ich mehr Zeit habe, will ich sie gerne näher erläutern.
Gruß, Christiane


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