Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Miss Ostdeutschland/Nachtrag

Scipio Africanus, Friday, 11.03.2005, 15:06 (vor 7588 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Miss Ostdeutschland von Scipio Africanus am 11. M�rz 2005 12:07:36:

Siehe Link. Netter kleiner Film. Es geht voran mit den Frauen.<

Vielleicht sind Qoten doch nötig, das stimmt mich doch ziemlich nachdenklich! Wird Weiblichkeit eigentlich als Behinderung anerkannt ?
:))
scipio

Um nicht falschen Schlussfolgerungen Vorschub zu leisten, führe ich meinen Gedanken etwas weiter.
Von einer Behinderung spricht man bei individuellen Beeinträchtigungen eines Menschen, die umfänglich, vergleichsweise schwer und langfristig sind.
Eine Behinderung sagt nichts über den Wert eines Menschen aus, sondern deutet lediglich auf einen Nachteil, den der Behinderte zu tragen hat. Diesen unverschuldeten Nachteil durch geeignete politische Massnahmen zu mildern, ist ein Zeichen von Solidarität und deshalb begrüssenswert.
Als hauptsächliche Ursachen gelten erworbene Behinderungen (Umweltbedingungen, Krankheiten, Unfälle u.a). Als angeborene Ursachen gelten die durch Vererbung entstandenen Behinderungen.
Hier sollte Weiblichkeit als angeborene Ursache einer vielfältigen und komplexen Behinderung anerkannt werden. Damit wären Quoten und sonstige Sondermassnahmen nicht mehr als Bevorzugung zu werten, sondern als ein Akt der Solidarität mit den Schwächeren unserer Gesellschaft. Ausgehend von der völligen Gleichwertigkeit des behinderten Menschen könnte diese Massnahme auch nicht als Dikriminierung gedeutet werden.
Für die wenigen Frauen, die Quoten und andere Sondermassnahmen ablehnen, weil sie sich gleich leistungsfähig fühlen wie Männer wäre diese Lösung allerdings unbefriedigend. Ich schlage deshalb das selbstbestimmte Behinderungswahlrecht vor. Jede Frau, die für sich die Quotenregelung oder eine anderweitige Sonderregelung in Anspruch nehmen will, unterzeichnet eine Behindertenerklärung, die ihr den bevorzugten Zugang zu Arbeitsstellen u.a garantiert. Es könnten zum Beispiel geschützte Werstätten subventioniert werden, die nur für Frauen mit spezifisch weiblichem Behinderungskomplex zugänglich wären.

scipio


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