Re: Rot-Grün unterliegt in Frauendebatte der Union

Garfield, Friday, 11.03.2005, 20:50 (vor 7588 Tagen) @ Ferdi

Als Antwort auf: Rot-Grün unterliegt in Frauendebatte der Union von Ferdi am 11. März 2005 17:48:25:

Hallo Ferdi!

"Aber den folgenden Satz in dem Unionsantrag kann man sehr zweideutig bewerten: "Eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern gebe es noch nicht". Leider gibt es in dem Zeitungsartikel keinen Hinweis darauf, wie die Union das gemeint haben könnte. Denkbar wäre aber, dass sie die Benachteiligung von Männern durch Kindesentzug, Wucher-Unterhaltsforderungen, falsche Beschuldigungen "positive Diskriminierung" und Zwangsdienste meint."

Glaubst du echt, daß die das so gemeint haben? Ich kann mir das nicht vorstellen. Auch in der CDU/CSU hat an der Spitze niemand das Rückgrat, sowas auch nur ansatzweise öffentlich zu äußern. Das war nur wieder so ein Versuch, der Regierung von den Oppositionsbänken aus Knüppel zwischen die Beine zu werfen, mehr nicht, fürchte ich. Selbstverständlich hätte so etwas im umgekehrten Fall genauso auch von SPD oder Grünen kommen können.

Nein, ich fürchte, diese Äußerung folgt wieder mal brav den von den Medien vorgegebenen politisch/sexuell korrekten Ansichten, nach denen Frauen ja nach wie vor für dieselbe Arbeit weniger verdienen, ständig unentgeltliche Arbeit leisten und überhaupt überall benachteiligt sein würden. Weshalb man auf die schon bestehenden Bevorzugungen von Frauen natürlich unbedingt noch einen drauf setzen müsse.

Für die Opposition ist das doch ein prima Thema: Lehnt die Regierung das Ganze ab, kann man sie als frauenfeindlich verunglimpfen. Geht sie darauf ein und bringt neue Frauenbevorzugungs-Gesetze heraus, dann kostet das immer irgendwie Geld (z.B. für noch mehr Frauen-, äh Gleichstellungs-Beauftragte). Das kann natürlich anderswo eingespart werden, z.B. im Sozialbereich. Dann kann man der Regierung soziale Kälte vorwerfen. Oder aber die neuen feministischen Sandkästen werden durch neue Schulden finanziert. Dann wirft man der Regierung Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit vor. Wie auch immer die Regierungspolitiker auf den Unsinn reagieren - man kann immer einen Vorwurf daraus konstruieren, in der Hoffnung, damit bei der nächsten Wahl zu punkten.

Nein, von CDU/CSU können wir keine Hilfe erwarten. Wie heißt es so schön in einem bekannten Lied: "Es rettet uns kein höheres Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen müssen wir schon selber tun."

Freundliche Grüße
von Garfield