Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Bis dass der Tod uns scheidet

Peter, Thursday, 17.03.2005, 16:55 (vor 7183 Tagen) @ reinecke54

Als Antwort auf: Weibliche ignoranz von reinecke54 am 17. M�rz 2005 13:21:41:

Zur feministischen Tendenz, Fehler der Frauen den Maennern anlasten zu wollen, haben die anderen Schreiber schon genug gesagt. Mich stoerte der letzte Satz:

Ausserdem ein eitler artikel der Gaschke: Bis dass der Tod uns scheidet.

Der Artiekel steht hier
http://www.zeit.de/2005/12/Frauen_2fLiebe_12

Was findest du am Artikel? Ich finde ihn recht gut, auch wenn ich ueber die Verteilung von Scheidungsfolden anderer Meinung bin. Der Artikel beschaeftigt sich hauptsaechlich mit der Partnerwahl von Frauen, mit dem Untertitel "Ein Plädoyer für Vernunft statt romantischer Liebe bei der Suche nach dem richtigen Mann". Ich glaube, dass eine Frau besser als ein Mann anderen Frauen den Kopf waschen und ihnen die Flausen austreiben kann. Sie beschreibt z.B. (richtig, wie ich meine):

Die Verfahren der Partnersuche entsprechen schließlich immer weitgehender denen des Einkaufs (...) Dazu kommt auch hier der Charme des Unverbindlichen.

Besonders gefiel mir:

Doch vielleicht gibt es die Chance, das dysfunktional gewordene Bild der romantischen Liebe zu überwinden. Das wäre gut, denn die Romantik, die heute noch die weibliche Partnersuche prägt, ist nicht viel mehr als ein Aufruf zur Unvernunft.

und sie zitiert zustimmend Cheryl Benard und Edit Schlaffer (die mir bisher eher negativ aufgefallen waren):

Abschätzig sprechen Frauen von einer Vernunftheirat im Gegensatz zu einer Liebesheirat, was zu der fatalen Folgerung führt, eine Ehe sei dann als besonders liebevoll zu bezeichnen, wenn es dort besonders unvernünftig zugeht.

Hoffentlich taegt der Artikel mit zu einem Umdenken bei den Frauen bei. Ich sehe in der Beschreibung auch keinen Aufrauf zur Missachtung der eigenen Gefuehle, die fuer unser Wohlbefinden natuerlich wichtig bleiben, sondern eher das Eingestaendnis der geringen Urteilskraft von Gefuehlen fuer Dinge, die weit in der Zukunft liegen.

Gruss,

Peter


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