Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Versickernde Steuer-Millionen

Expatriate, Wednesday, 30.03.2005, 10:39 (vor 7569 Tagen)

Die Effekte seien natürlich nicht immer leicht zu messen, sagt die neue Leiterin des Büros der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Kabul, Gisela Hayfa. Vielleicht habe man die "Wirkungsorientierung", was das neue Lieblingswort sei bei der GTZ, bisher ein wenig zu sehr vernachlässigt.

Frau Hayfa ist erst seit ein paar Tagen in Afghanistan und dann doch sehr überrascht, als sie die "Wirkung" von Projekten selbst überprüft: zum Beispiel bei einem Frauenprojekt in Kandahar. Über 850.000 Euro waren 2003 ausgegeben worden, um in der ehemaligen Taliban-Hochburg im Süden des Landes einigen hundert Frauen Arbeitsplätze und damit etwas Unabhängigkeit zu verschaffen. Auch ein Studentinnenwohnheim sollte gebaut werden.

Das Unternehmen war ein voller Erfolg, zunächst, bis es Ende 2003 abrupt endete. In Kandahar blieben eine Menge enttäuschter Frauen zurück. Das Studentinnenwohnheim hat der deutsche Botschafter Reinald Steck dann im vergangenen Dezember tatsächlich eingeweiht und an die Stadt übergeben. Nur lebe bis heute keine einzige Studentin darin, berichtet Rangina Hamidi, 28, eine US-Afghanin, die als eine von ganz wenigen Helfern auch tatsächlich in Kandahar ausharrt.

Ich habe kein Problem damit, dass in Afghanistan Frauen gezielt gefoerdert werden, die Frauen dort sind wirklich gekniffen, mehr mit der Tatsache, wie locker lustig fast eine Million Steuergeld verbraten wurde. Ein wenig zu sehr vernachlaessigt, nette Wortkreation der Dame, so kann man es auch sagen, dass man garnicht hingeguckt hat.
Cheers!

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