Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ja, aber Alice Schwarzer...

Mister Z, Wednesday, 13.04.2005, 13:39 (vor 7555 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: logisch: ein Mann hat Simonis abgesägt von Frank am 13. April 2005 08:05:

Die scheidende schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis hat einen Verdacht zur Identität des Abweichlers bei der Wahl zum Ministerpräsidenten geäußert. "Ich glaube, es ist ein Mann gewesen, der das kühl und seit langem geplant hat", sagte Simonis. Drei bis vier Abgeordnete kämen in Frage.
Sie vermute, dass es sich um einen Racheakt handele. "Ich habe ihm offenbar etwas vorenthalten, was er glaubte, nur durch mich bekommen zu können", sagte die SPD-Politikerin bei der Aufzeichnung der ARD-Sendung "Menschen bei Maischberger".
(...)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,351026,00.html
Das ist nicht mal abwegig, denn nach meiner Zählung sind 17 der 29 SPD-Abgeordneten in Kiel Männer. Mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 59 Prozent ist der Abweichler, der ihr die Stimme verweigert hat, demnach männlich. Trotzdem ist es ein starkes Stück, wie sie hier (nicht zum ersten Mal) das Feindbild Mann kultiviert. Gut, dass sie weg vom Fenster ist.

Habe die Sendung gesehen und fand einige Dinge interessant. Weniger das Männerbashing Simonis, das gehört heute zum guten Ton, aber es waren noch ein paar illustre Gäste da: Alice Schwarzer, Heinz Eggert, Hugo Egon Balder, eine österreichische Pfeife und natürlich die Maischberger.

Simonis machte einen ziemlich weinerlichen Eindruck, so gar nicht Powerfrau.
Typisch Opferfeministin. Fühlte sich immer schön getröstet wenn Schwarzer sie mal wieder lobte.

Heinz Eggert war der Kritiker mit der scharfen Zunge in der Runde. Hat sowohl das Politikgebaren angeprangert als auch die unhaltbaren Zustände innerhalb der SPD und sich nicht zuletzt von den Schwarzerschen Opferanspielungen distanziert. Das führte dann auch dazu dass er von der Tante als "unerträglich" tituliert wurde.

Alice herself beeindruckte zunächst einmal mit ihrer vorlauten Art. Sie faselte von Zigarrenstuben, Pfründe, Klüngel, Männervereinen usw.
Auf die Frage ob es denn mit Frauen an der Spitze sowas nicht gäbe, konnte sie sich nicht so recht rauswinden und sagte ihren politisch korrekten Satz "Frauen sind auch nicht die besseren Menschen", aber noch laufe vieles nach Männermuster ab weil es eben noch ein Männerladen sei.

Balder gab sich mal wieder ahnungslos. Tutti frutti lässt grüssen.

Die Art, wie Eggert argumentierte, gefiel mir recht gut. Da war eine gehörige Portion Realismus gemischt mit spitzer Gesellschaftskritik dabei.
Er könnte ein Masku sein. Werde auf alle Fälle versuchen mit ihm in Kontakt zu treten.

Gruss
Mister Z



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