Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: was da oben abläuft

Markus, Monday, 20.06.2005, 11:45 (vor 7096 Tagen) @ Querdenker

Als Antwort auf: was da oben abläuft von Querdenker am 18. Juni 2005 14:36:

"Schwedinnen verdienen nach wie vor im Durchschnitt nur 82 Prozent des Männereinkommens."

Das ist eine von Feministinnen gern herbeigezogene Studie, die auch auf Deuschland übertragen, immer wieder mal in den Medien zu lesen ist. Hierbei soll der Eindruck erweckt werden, dass es bei gleicher Arbeit ungleiche Löhne gibt. Dem ist aber nicht so. Es gibt mit Sicherheit keinen Tarifvertrag, der unterschiedliche Einkommen für Männer und Frauen vorsieht. Bleibt also zu hinterfragen, wie man zu der pauschalen Aussage kommt, dass Frauen weniger verdienen als Männer.

Hier muss man nun zuerst einmal die Gruppe derer betrachten, die in diese Statistik fließen. Es ist die arbeitende Bevölkerung. Und genau hier kommt schon mein erster Kritikpunkt. Wann hat denn der 55 jährige Topmanager von heute, die Grundlagen seines beruflichen Erfolges gelegt? Ganz klar in einer Zeit in der Universitäten Männerhochburgen waren. Unbestritten galt vor 30 Jahren noch der Grundsatz: Als Frau brauchst du nicht zu heiraten, da heiratest du und bist versorgt. Ich weiß das, weil mein Großvater dies zu meiner Mutter sagte, als sie studieren wollte. Er meinte, dass die Familie 6 Kinder habe und sie in die Fabrik zum Arbeiten gehen solle und ihm nicht weiter auf der Tasche liegen soll. Gnädigerweise stimmte er dann aber zumindest einer Lehre zu.

Genau solche Frauen wie meine Mutter in diesem Fall, zählen aber in dieser Statistik mit. Heute haben wir 49,4% Frauenanteil an deutschen Hochschulen. Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass in 30 Jahren, auch diverse Frauen Topmanagerposten inne haben. Diese Statistik aber, die alle arbeitenden Menschen erfasst ist schlichtweg unseriös, weil sie den Eindruck vermittelt, die Benachteiligung der Frau fände auch heute noch statt. Dem ist aber nicht so. Sie ist in Feministenkreisen so beliebt, weil diese trotz absolut gleicher Rahmenbedinungen, noch die nächsten 30 Jahre von Ungerechtigkeit sprechen können, auch wenn das dem gegewärtigen IST-Zustand nicht gerecht wird.

Ein weiterer Punkt, der sich hier in dieser Statistik niederschlägt sind die Kinder. Einerseits pochen Ferministinnen darauf, dass am Privileg, dass Kinder bei der Trennung grundsätzlich der Mutter zugesprochen werden, festgehalten wird.

Der Umstand aber, dass eine Frau, die über Jahre nur Halbtags arbeitet, oder um 16 Uhr am Kindergarten sein muss, und keine Überstunden machen kann, wird hier ausgeblendet. Ich persönlich finde es gar nicht so schwer nachvollziehbar, dass genau diese Rahmenbedinungen berücksichtigt werden, wenn es um Beförderungen geht. Als Arbeitgeber würde ich hier auch eher die Verantwortung auf einen Menschen übertragen, der sich zeitlich sehr ausgeprägt für meine Firma einsetzt.

Wir haben also bei der Betrachtung der ungleichen Verdienste 2 elementare Punkte. Zum einen die Messgruppe an sich, die alle Arbeitnehmer erfasst und somit auch das Problem der Führungskräfte beinhaltet, welche die Grundlagen ihres beruflichen Erfolges vor 35 Jahren gelegt haben und wir haben die Problematik, dass unsere Gesetze im Bezug auf das Sorgerecht für Kinder sehr einseitig sind und in der Regel zugunsten der Mutter interpretiert werden. Solange diese beiden Faktoren erfüllt sind, wird diese Statistik wohl immer diese Tendenz aufweisen.

Unser Ziel müsste es also sein, diese Unverhältnismäßigkeit zu erklären und klar zu machen, dass das Ergebnis keinen Zustand im jetzt und heute beschreibt, sondern die logische Konsequenz auch der Vorteilnahme der Frau, im Bezug auf die Kinder ist.

Markus


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