Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alice Schwarzer, Faschismus und Antisemitismus

Beelzebub, Thursday, 21.07.2005, 01:51 (vor 7058 Tagen) @ Eugen Prinz

Als Antwort auf: Re: Immerhin wird die Väterbewegung wahrgenommen von Eugen Prinz am 19. Juli 2005 14:47:17:

Von rassistischen, antisemitischen Zügen wusste ich allerdings bislang nichts. Ist das irgendwo dokumentiert?
Gruß von Eugen

Hi Eugen

Wenn dich das Thema Antisemitismus und Faschismus interessiert und was die beiden mit Alice Schwarzer zu tun haben, dann sei dir das Buch von Kay Sokolowsky empfohlen: [link=http://www.raumzeit-online.de/112000/15.html"Who the fuck is Alice?[/link], Untertitel Was man wissen muss, um Alice Schwarzer vergessen zu können.

In dem Buch wird u.a.beschrieben, wie Alice Schwarzer sich an Leni Riefenstahl angeschleimt und sich dabei nicht entblödet hat, die Kritik an der einstigen Lieblingsregisseurin Hitlers, als eine Art Verschwörung des Patriarchats gegen ein große Künstlerin darzustellen.

Hierzu ein kleiner Auszug aus dem Buch ist mir die Arbeit des Abtippens wert:

<small>"Die reine Oberfläche ist schon die Aussage" konstatiert Georg Seeßlen in Tanz den Adolf Hitler (1994), "(Riefenstahls) Körper- und Heldenbilder , ihre Ornamente von Massen und Formen, ihre Raumerfahrungen und -ordnungen...lassen nichts anderes zu, weisen auf nichts anderes als sich selbst, schließen alles andere aus. Jedes Bild ... von Leni Riefenstahl ist eine Gewalttat, die vollständige Ersetzung der organischen Welt durch die kriegerische Pose." Schwarzer sieht das, sagen wir mal, nicht so: Der zweiteilige Dokumentarfilm "Fest der Völker" und "Fest der Schönheit" verwandelt simplen Sport in hehre Kunst und setzt bis heute Maßstäbe in der Sportberichterstattung.
Die Obszönität der Riefenstahlschen Bilder, diese endlose Serie symbolischer Erektionen, Penetrationen und Ejakulationen, all die sadomasochistischen Inspirationen und die bis zum Exzeß sexualisierte Mise-en-scéne will die "PorNo"-Aktivistin nicht eimal wahrnehmen. Zum "Triumph des Willens" [ein von Riefenstahl im Auftrag der NSDAP gefertigter Propagandafilm über einen Reichsparteitag] fällt ihr stattdessen dies ein:...ein Film, der so göttlich war, wie sich die Nazis gerne selbst sahen...anonyme irdische Menschen, erklärt zur heroischen Verkörperung einer großen Idee.</small>

Dass Alice Schwarzer bei all ihrer Widerwärtigkeit einmal so tief sinken würde, den Nationalsozialismus als "große Idee" zu bezeichnen, hätten ihr bis dahin wahrscheinlich nicht mal ihre größten Feinde unterstellt.

Und um die Unappetitlichkeit abzurunden: während Frau Schwarzer um die Rehabilitation der vom pösen Patriarchat so unberechtigt verfolgte Riefenstahl eifrig bemüht war, hat sie zugleich, dem Fotografen Helmut Newton, der als Jude aus dem dritten Reich fliehen musste, vorgeworfen, mit seinen Bildern 'faschistische Herrenmenschenphantasien' umgesetzt zu haben.

Ekliger geht's nimmer!

Mit antifasch...pardon, antifeministischen Grüßen

Beelzebub


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