Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wahnsinn

Doink, Friday, 19.08.2005, 16:38 (vor 7028 Tagen) @ Eugen

Als Antwort auf: Wahlentscheidungshilfe, Teil1: Ein Musterexemplar von Eugen am 19. August 2005 12:26:17:

Hallo Freunde,
Hier findet sich eine Korrespondenz mit einem Musterexemplar von Politiker, die ich den geneigten Lesern, zwecks Wahlentscheidung nicht vorenthalten will.
Gruß von Eugen
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Hier Auszüge und meine Antwort an Walter Altvater, Bündnis 90 / Die Grünen:
Herr Altvater, sie schreiben:
"ich bin sehr stolz darauf in einer, wie Sie es nennen "frauendominierten" Partei, Politik zu machen und werde mir auch künftig weder von Ihnen, noch von jemand anders erzählen lassen, dass in Wirklichkeit die Männer benachteiligt sind."
Wie schön ist doch so ein gefestigtes Weltbild. Aber "in Wirklichkeit..." ist Ihre Erfindung. Im Gegensatz zu Ihnen bestreiten wir Benachteiligungen anderer garnicht. Benachteiligungen von Frauen sind aber nun mal nicht unser Thema. Dürfen wir uns für die legitimen Belange von Männern einsetzen? Oder gilt das bei den Grünen schon als frauenfeindlich? Wie muss es erst bei anderen Problemen aussehen, wenn Sie schon in Fragen der Geschlechtergerechtigkeit so ideologisch-blind bleiben wollen?
"Was nun die schlechtere Gesundheit und das schlechtere Bildungsniveau bei Männern angeht, so ist dies empirisch belegbar, aber eben nicht, wie sie meinen, die Folge gesetzlicher Benachteiligung. Es ist eher der Preis der Dominanz."
Solche Spekulationen sollen also den Maßstab für politisches Handeln abgeben? Männer sind also selbst schuld? Ihre zynische Argumentation kennen wir in- und auswendig: "Männer nehmen weniger Vorsorge in Anspruch, also braucht man sie ihnen ja auch nicht gesetzlich zu gewähren." Es gibt 19 Frauengesundheitszentren, einen jährlichen Frauengesundheitsbericht, eine Frauengesundheitsdatenbank und nichts dergleichen für Männer. Halten Sie das für gerecht? Wollen Sie, dass Männer früher sterben?
"Vielleicht lesen sie mal von Hegel in der "Phänomenologie" über die Dialektik von Herr und Knecht. Ich glaube das charakterisiert das von Ihnen aufgeworfene Problem besser. "Herr" sein bedeutet eben auch faul sein und die Arbeit anderen überlassen und darin liegt eben von Anfang an, so Hegel, auch der Keim des Untergangs jeder Herrschaft, auch der der Männer. Da ich sowieso so kein Freund von "Herr"schaft, egal welcher Coleur, bin, habe ich damit kein Problem."
Gehts noch männerfeindlicher, faschistoider? "Die Männer" sind also faul, und die genannten Benachteiligungen geschehen ihnen völlig zurecht? Was haben denn Hegels "Herren" mit den konkreten Benachteiligungen Ihrer Arbeitskollegen zu tun? Vielleicht klären Sie besser erstmal Ihren Männerhass auf, bevor Sie sich an die Philosophie wagen.
Ich mache mich inzwischen für Frauenquoten in der Industrie stark, und dafür, dass die Hälfte der faulen Programmierer bei der ISOVER G+H AG rausfliegt und durch Frauen ersetzt wird. Ich hoffe, es trifft die richtigen.
Schönen Abend noch

Wenn der so programmiert wie er Gedanken führt, dann Gute Nacht. Anscheinend implementiert er aber SAP, das erklärt schon mal einiges.
Ein Grundkurs in angewandter Logik wäre dringend erforderlich.
Weniger Frauen in Führungspositionen = Benachteiligung? Durchschnittlicher Verdienst geringer = Benachteiligung? So etwas wie ein freier Wille kommt in dieser Ideologie wohl nicht vor.
Die Welt kann so einfach sein.
Ich habe im Manndat-Forum auch die anderen Briefwechsel gelesen. Wenigstens ein Herr Sondermann scheint einigermassen bei Trost zu sein.
Wenn auch er das Wort Männerbenachteiligung partout nicht in den Mund nehmen will und es mit "Männerunerfreuliches" umschreibt. Naja.

Gruss - Doink


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