Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Fantasy?

Lucius I. Brutus, Sunday, 30.10.2005, 21:00 (vor 6955 Tagen) @ Wodan

Als Antwort auf: Re: Fantasy? von Wodan am 29. Oktober 2005 20:12:

Ist halt so!

Aber nicht zwangsläufig. Und abfinden soll man sich damit schon gar nicht. Leider ziehen viele Ehemänner einfach zu früh aus, weil sie des Streitens müde sind. Verständlich, aber eben mit fatalen Folgen.
Wenn der Klügere immer nachgibt, ist er am Ende der Dumme!
Gruß
Wodan

Selbstverständlich sollte man sich nicht damit abfinden, gerade der Vergleich dieser beiden Fällen, die sich fast gleichzeitig ereigneten war der Anlaß für mich persönlich, die Augen aufzumachen. Beim ersten Fall hat der Mann von allen bekannten seinen Fett wegbekommen "Schwein, läßt seine Kinder im Stich, die arme Frau, wie soll sie sich jetzt fühlen, verlassen und gedemütigt und bla bla bla". In einem intimeren Gespräch mit ihm erfuhr ich, daß er die Affären seiner Frau überdrüssig ist und hat in seiner neuen Frau, die er auch geheiratet hat (manche lernen es nie!), eine liebevolle Partnerin gesucht. Er meinte er täte das beste für seine Kinder (2x), und hat deshalb freiwillig das Haus abgetreten und die Kinder bei der Mutter gelassen. Kein böses Wort hat er über sie erwähnt und meinte, er will sie vor den Kindern nicht schlecht stellen.

Nicht ein mal 2 Wochen später ereignete sich der zweite Fall. Da war keine Rede von der bösen Frau, die ihren Mann hintergangen und rausgeschmissen hat, eher mehr Verständnis, daß es so nicht mehr gut lief und es sei das beste für die Kinder und bla bla bla. Zum allen Überfluß erwirkte sie das alleinige Sorgerecht und den Rest kann sich jeder vorstellen.

Angesichts der Häufigkeit dieser Fälle, die alltäglich passieren, ist es mittlerweile fast jedem bekannt, was auf einem mit großer Wahrscheinlichkeit zukommt. Trotzdem herrscht das große Schweigen. Wenn man den Spruch in Erinnerung ruft, daß das wahre Charakter einer Frau nicht beim Beginn einer Liebe sondern bei ihrer Ende zum Vorschein kommt, dann könnte man glatt der Mehrheit der Frauen und ohne zu zucken, Charakterlosigkeit, niedrige Selbssucht und grenzenlosem Egoismus bescheinigen und das wäre nicht mal ein pauschale Stammtischurteil. Aber wer wagt es, das öffentlich zu erwähnen.

Wenn ein einziger Mann seine Frau verdrischt, wäre daraus ein riesigies Politikum entstanden und es würde genügen, um Männer pauschal als Frauenklopper zu diffamieren. Da reihen sich auch bereits die "Schaut-mal-her-Mädels-ich-bin-nicht-wie-die-andere-jungs"-Pudel und stimmen die Symphonie weiter mit. Im umgekehrten Fall des Familienunrechts herrschen Maulkorb-Zwang und die staatlich unterstützte totale Desinformation, obwohl fast jedem Bürger die Lage bekannt ist. In diesem gesellschaftlichen Klima sehe ich deshalb eine Änderung des Unrechts eher pessimistisch. Allein und einzig ist der öffentlicher Druck notwendig, um legislativ und juristisch, die Lage zu verändern oder sie einigermaßen erträglicher zu gestalten. Dieser bleibt aber weitgehend aus. Im Gegenzug satteln die Staatsttöchter immer einen drauf und fahren mit ihrer Politik immer unbekümmert weiter, es muckt ja auch keiner auf. Bestes Beispiel ist der geplante Verbot von selbstbestimmten Vaterschaftstests, obwohl es jährlich eine 5-stellige Anzahl an Kinder untergeschoben werden.

Das witzige dabei ist, daß die familär rechtliche Lage sich nicht nur hier im Land herumgesprochen hat, sondern auch im Ausland. Auf meiner Reise vor einem Jahr in einem fernen Ausland kam es zu einem Gespräch mit meiner Gastgeberin, einer alten Dame, über die Familensituation in Deutschland und sie hat mich wörtlich gefragt "It is true, that german women throw their husbands away, like old rags?". Im Laufe des Gesprächs fand ich heraus, daß die Frage rein rehthorischer Natur war und die Dame wußte relativ gut, was sache ist. Sie meinte, sie würde ihre Söhne sofort vom Erbe ausschließen, wenn sie jemals mit einer deutschen Frau kämen.

Lange Rede, die ich mit einem alten semtischen Sprichwort beenden möchte "Wenn ein tugendhafter, unrecht sieht, dann soll er es mit den Händen ändern, wenn er es nicht kann, dann mit der Zunge und wenn er es nicht kann, dann mit dem Herzen, und das ist die schwächste aller Tugenden"

Ach ja, noch was! Die erste Platte, die ich mir gekauft habe hieß "Hear nothing, see nothing, say nothing".

Gruß,
Lucius.


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