Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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weitere Sackgassen des vulgären Feminismus

Evelyn Dreissger, Wednesday, 02.11.2005, 18:57 (vor 6953 Tagen)

Hallo

Ich führe meine Gedanken vom letzten Mal ein wenig weiter aus.

Es ging um die meines Erachtens oft ungerechte Denke des vulgären Feminismus. Die Aktionen der linken Feministinnen laufen immer nach demselben Schema ab - man kritisiert und schießt sich auf die Opfer ein. Fast nie geht es um Lösungen oder um konstruktive Kritik. Viele Frauen reagieren auf die so vermittelte Grundeinstellung mit Ablehnung und Verwirrung. Das Image des Feminismus ist nicht das beste, um es mal gelinde zu sagen. In den achziger Jahren verlor der Feminismus die Kontrolle über sein Image.

Ich glaube, die mangelnde Bereitschaft zur Verantwortung für ihre Aktionen und Gefühle ist der Hauptgrund dafür, daß der Feminismus zum Widerspruch neigt und sich zunehmend an den eigenen Dogmen verheddert. Der Hauptfehler ist die Fixierung auf das Opfer Frau. Es wird ständig gesagt, Männer würden Frauen "unterdrücken" um selbst dominieren zu können. Dabei wird das Opfer Mann fast völlig ausgeblendet. Es hat nicht zu existieren. Würde es existieren, wäre das Opfermonopol in Gefahr. Daher diese Einseitigkeit.
Bei Licht besehen stellen Männer sogar den Löwenanteil der Opfer. Gewaltopfer, Armutsopfer, Scheidungsopfer und so weiter. Das wird im öffentlichen Diskurs aber fast völlig ausgeblendet. Ich habe lange gebraucht, um die Logik dahinter zu begreifen. Auch der Hinweis, in den Führungsetagen seien doch die Männer dominierend, greift viel zu kurz. Was nutzt es dem kleinen Mann, wenn unter den oberen 2% der Bevölkerung mehr Männer sind? In den unteren 2% aber auch! Das wird aber stur ignoriert.
Männer werden vom herrschenden System, wie immer man das nun nennen mag, mindestens genauso "unterdrückt".

Diese Gedanken wollte ich mal loswerden. Zum Schluss noch ein paar Gedanken zur Antwort von Arne Hoffmann. Scheine wohl zu viel verraten zu haben :-) Lieber Arne, mein Bruder und ich sehen uns nicht allzu oft. Wenn doch, geht es sehr freundschaftlich zu, wenn wir inhaltlich auch kaum auf einen grünen Zweig kommen :-) Ich bin oft selbst überrascht, daß die beiden Dinge gut getrennt voneinander laufen - die persönliche und sachliche. Gott sei Dank!
Ich bin in der Reisebranche tätig und bin einen guten Teil im Jahr unterwegs mit dem Flugzeug oder dem Schiff. Da habe ich viel mit Leuten zu tun, beiderlei Geschlechts.

P.S. Meine Erlaubnis für die Verwertung der Idee hast Du! Solange nicht die realen Namen darin vorkommen...

Grüsse

Evelyn Dreissger


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