Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Warum Männer überflüssig sind ...

Frank, Sunday, 08.01.2006, 21:01 (vor 7138 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Warum Männer überflüssig sind ... von Sven am 08. Januar 2006 12:04:

Besonders gerne spielt Dowd dabei auf die Paradoxien des Geschlechterkampfs an. Etwa wenn sie die Bush-Administration als wissenschaftlichen Beleg anführt, dass Männer einfach nicht zum Regieren geeignet seien.

Dämliche Polemik von der primitivsten Sorte. Will die Frau wirklich ernst genommen werden?

"Braucht man Männer?"
Natürlich will Dowd den Titel nicht einfach als Polemik verstanden wissen. Ernsthaft verweist sie bei Lesungen auf wissenschaftliche Studien, die das Schrumpfen des Y-Chromosoms bestätigen. "Männer sind dem Untergang geweiht, die Ärmsten", sagt sie.

Und irrt damit gewaltig.

Und entwickelt daraus ihre eigene Schlussfolgerung: "Nun, da Frauen Männer nicht mehr brauchen, um Kinder zu kriegen oder finanziell zu überleben, sollen wir sie da überhaupt behalten? Die Antwort ist wohl, dass sie die Rolle von Eiscreme einnehmen werden - als schmückendes Beiwerk."

Wenn ich sehe, wie sehr sich alles im Leben der Frauen um Männer dreht - trotz aller gegenteiligen Beteuerungen -, glaube ich, dass sie es nicht eine Woche ohne uns aushalten könnten. Vor allem: Wer würde dann die Drecksarbeit machen? Und dass Frauen auch ohne Männer finanziell überleben könnten, ist auch totaler Blödsinn. Sie müssten dann alle selber arbeiten und für ihr Leben Verantwortung übernehmen. Undenkbar.

"Erst nach Jahrzehnten haben wir gemerkt, dass alles was uns im Konferenzraum nutzt, unsere Chancen im Schlafzimmer mindert." Die Autorin erzählt bei Lesungen von Männern, die ihr gestehen, leichter zu beeindruckende Frauen attraktiver zu finden. Dowd folgert im Buch: "Wäre ich eine Putzhilfe, hätte ich größere Chancen bei Männern."

Kommt auf die Oberweite an ;-)

Ihr Werk ist also auch eine sehr persönliche Abrechnung. Es sucht zu ergründen, warum Männer immer noch Angst haben vor erfolgreichen Partnerinnen, wie das Frauenverständnis eines "modern girl" auszusehen hat - und ganz nebenbei, warum Dowd immer noch keinen festen Partner hat.

Männer haben deswegen "Angst" vor erfolgreichen (dominanten, aggressiven, maskulinen) Frauen, weil sich ihre Jahrtausende lange Sozialisation nicht so einfach in ein paar Jahren umpolen lässt. Männer sind auf feminine, sich schwach gebende Frauchen programmiert, die ihre Krallen erst später ausfahren. Frauen, die sich von vorne herein nicht als Ergänzung zum Mann sehen, sondern ihm das Gefühl geben, ein Konkurrent für ihn zu sein, passen nicht in sein Bild. Der zum femininen Weichei umgepolte Mann übrigens bei den Frauen genausowenig.
Im Übrigen: Wenn Frau Dowd ergründen will, warum sie immer noch keinen Partner hat, muss sie nur mal lesen, was sie so von sich gibt. Dann weiß sie's.

"Die Araber stecken ihre Frauen in Burkas, wir in Strumpfhosen."

Was für ein dämlicher Vergleich.

" Vielleicht liegt es einfach an ihrer Person, nicht am Zeitgeist, dass sie Single ist. Jedenfalls taugen Dowds flotte Sprüche nicht für eine ernsthafte Debatte über Sexualpolitik. Sie sollte sich fragen: "Braucht man Maureen Dowd?"

Eine mehr als berechtigte Frage.

Ihre 97 Jahre alte Mutter hat das Buch gelesen und gesagt, für mindestens eine Sache werde man die immer brauchen: Zum Kistentragen.

Leider wahr. Als allzeit bereiter Lakai der Frauen hat selbst die minderwertigste Sorte Mensch noch ihre schale Daseinsberechtigung.


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