Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: mal wieder was zum Aufregen

Maesi, Monday, 06.02.2006, 21:42 (vor 6872 Tagen) @ Frank

Als Antwort auf: mal wieder was zum Aufregen von Frank am 01. Februar 2006 14:53:

Hallo zusammen

http://www.svz.de/newsmv/lr/swh/01.02.06/3164040/3164040.html
Frauen verstecken sich nicht
Thema "häusliche Gewalt" öffentlich machen / Netzwerk greift
Schwerin • "Es ist gut, dass mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in zunehmendem Maße öffentlich umgegangen wird", sagte Innenminister Gottfried Timm gestern beim ersten Netzwerktreffen des Schweriner Frauenbündnisses. Die Hilfe, die die Polizei Betroffenen gewähre, könne indes nur eine von vielen Facetten im Kanon der Hilfsangebote sein.
Das wollte Landesfrauenbeauftragte Dr. Margret Seemann gern bestätigen. Mit dem Instrument des Landesaktionsplanes gegen häusliche Gewalt lasse sich die Zusammenarbeit vieler Partner, darunter zahlreicher Ministerien, effizient koordinieren. Nicht zuletzt dokumentiere die Teilnahme des Innenministers an dieser Konferenz den hohen Stellenwert, den die Landesregierung dem Thema beimesse. "Wir brauchen die gesamte Palette der Hilfsangebote, dazu gehören neben den klassischen Anlaufstellen auch niederschwellige Angebote", sagte Dr. Seemann.
Wie diese aussehen können, führte Petra Willert, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt, den mehr als 50 Konferenzteilnehmern mit einem Video anschaulich vor. Das Schweriner Frauenbündnis hatte mit Unterstützung des offenen Kanals FiSch-TV einen Film über seine Arbeit in der vor wenigen Wochen stattgefundenen Aktionswoche "Stoppt Gewalt gegen Frauen" gedreht. Der etwa 15-minütige Streifen, der von den Konferenzteilnehmern mit viel Beifall bedacht wurde, ist von Freitag an täglich um 10, 16 und 22 Uhr im offenen Kanal des Stadtfernsehens zu sehen. "Dieser Film ist gut, denn er gibt nicht nur einen kleinen Einblick in das, was läuft, sondern benennt zugleich auch Möglichkeiten der Hilfe. Und er zeigt: Es gibt viele tolle Frauen in Schwerin", sagte SPD-Stadtvertreterin Manuela Schwesig.
Das gestrige erste Netzwerktreffen wurde zudem dafür genutzt, weitere Aktionen, insbesondere rund um den Internationalen Frauentag am 8. März, zu koordinieren. Petra Willert machte den Frauen Mut: "Es stimmt nicht, dass Frauen keine Lobby haben, es kommt nur darauf an, diese zu finden."

Im Grunde genommen immer wieder dieselbe Taktik: die Wirklichkeit wird verzerrt wiedergegeben, und das dann als 'Realitaet' hingestellt. Haeusliche Gewalt sollte ausschliesslich aus systemischer Sicht betrachtet werden, denn nur so koennen alle wesentlichen Einflussfaktoren auf das jeweilige Gewaltsystem korrekt untersucht und eingeordnet werden. Eine ideologisch bedingte Einteilung in 'Mann-schlaegt-Frau' bzw. 'Frau-schlaegt-Mann' (und natuerlich auch die bislang noch kaum breiter thematisierten Konstellationen 'Mann-schlaegt-Mann' und 'Frau-schlaegt-Frau') noch bevor ueberhaupt irgendetwas genauer untersucht wird, kann gar keine stichhaltigen Resultate hervorbringen - schon gar nicht, wenn in der Folge dann praktisch ausschliesslich die Konstellation 'Mann-schlaegt-Frau' erforscht wird, obwohl das Gegenstueck 'Frau-schlaegt-Mann' ebensooft vorkommt, wie Dunkelfelduntersuchungen belegen. Die Wahrscheinlichkeit ist naemlich gross, dass in einem Gewaltsystem sowohl vom Mann als auch von der Frau Gewalt (wenn auch vielleicht teilweise in verschiedenen Formen und Intensitaeten) ausgeht; die beobachtete Gewalt waere dann in der Wechselwirkung der beiden Antagonisten begruendet. Im Grunde genommen nichts sonderlich kompliziertes und fuer jeden, der sein Gehirn noch nicht in der Pfandleihe abgegeben hat, unmittelbar einsehbar; aber Einsichten sucht man in den emotional aufgeputschten Gewaltdebatten leider schon seit Jahren vergebens.

Ebensogut koennte man sich in der Physik darauf beschraenken, ausschliesslich negative Ladungstraeger naeher zu untersuchen, waehrend positive Ladungstraeger und neutrale Partikel aussen vor gelassen werden; jeder Physiker wuerde ob eines solch abstrusen Ansinnens verstaendnislos den Kopf schuetteln, denn negative und positive Ladungstraeger wechselwirken nun einmal und das Verhalten des einen kann nicht ohne das Verhalten des anderen erklaert werden. Aber man versuche einmal einer Frauenbeauftragten wissenschaftliches Denken beizubringen. Wahrscheinlich haette man mehr Aussicht auf Erfolg, wenn man einen Wellensittich die Infinitesimalrechnung zu lehren versuchte. Aber was den Frauenbeauftragtenfrauen an Wissen und logischem Denkvermoegen fehlt, machen sie mit viel Ideologie und 'intuitiver Erkenntnis' mehr als wett, nicht wahr?

Gegen den Schluss des verlinkten Berichts wird die wohl wahre Intention des Films noch aufgezeigt (wenn auch wahrscheinlich ungewollt): es gibt viele tolle Frauen in Schwerin! Und den vielen tollen, engagierten, wenn auch weitgehend ignoranten Frauen in Schwerins Frauenopferhilfeindustrie tut es ganz sicher gut, wenn ihnen das auch von einer Politikerin im Lokalblatt bestaetigt wird. BTW: den Begriff 'toll' kann man auf zweierlei Arten verstehen. Welches ist wohl die richtige Interpretation? *gruebel*

Gruss

Maesi


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