Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Kindererziehung - "Der Wille muss erst gebrochen werden"

Garfield, Friday, 17.02.2006, 14:24 (vor 6854 Tagen) @ Sven

Als Antwort auf: Kindererziehung - "Der Wille muss erst gebrochen werden" von Sven am 17. Februar 2006 08:55:

Hallo Sven!

Das finde ich höchst interessant. Ich frage mich sowieso schon lange, welchen Grund es wohl haben mag, daß man Paaren, die ein Kind adoptieren möchten, dies in Deutschland so enorm schwer macht. Da wird alles penibelst durchleuchtet, die Paare dürfen ein bestimmtes Alter nicht überschreiten... Viele Menschen sind deshalb gezwungen, sich im Ausland nach Kindern umzusehen (und müssen sich dann obendrein noch vorwerfen lassen, daß sie sich Kinder kaufen würden).

Eigentlich könnte man doch annehmen, daß man froh ist, wenn man Heimkinder an neue Eltern vermitteln kann und so ihren Unterhalt nicht mehr finanzieren muß. Wenn aber ganz im Gegenteil die Kinder mit allen Mitteln in den Heimen gehalten werden, dann kann das nur einen Grund haben: Daß sie für die Träger dieser Heime eine gute Geldquelle darstellen.

Offensichtlich nutzte man Heimkinder also noch bis mindestens in die 1960er Jahre hinein als billige Arbeitskräfte und hat deshalb in früheren Jahrzehnten all diese Hürden für adoptionswillige Menschen installiert. Heute dürfte es schwieriger sein, Kinder als billige Arbeitskräfte auszunutzen. Dafür kassieren die Heime aber sicher ordentlich Steuergelder, sicher pro Kopf. So muß die Kopfzahl eben hoch bleiben, und deshalb soll es weiterhin so wenige Adoptionen geben wie irgend möglich. Die Leidtragenden sind die Kinder, die in den Heimen oft seelisch geschädigt werden, die adoptionswilligen Menschen, die entweder ganz auf Kinder verzichten oder aber im Ausland weiter suchen müssen und natürlich die Effektiv-Steuerzahler, die den ganzen Unsinn finanzieren dürfen. Aber das interessiert ja nicht - Hauptsache, der dicke Reibach rollt an.

Freundliche Grüße
von Garfield


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