Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Säureanschläge in Bangladesch

Maesi, Friday, 24.03.2006, 19:49 (vor 6822 Tagen) @ Scipio Africanus

Als Antwort auf: Re: Säureanschläge in Bangladesch von Scipio Africanus am 21. März 2006 00:20:

Hallo Scipio

'Nach einer Studie des Europarates ist häusliche

Gewalt der Hauptgrund für Tod und Behinderung von Frauen in
Europa zwischen 16 und 44 Jahren', sagte Khan. Gewalt in den
eigenen vier Wänden führe zu mehr Todesfällen und Verletzungen
als Krebs oder Verkehrsunfälle."

Das ist bullshit, eine glatte Lüge.
Und hier haben wir sie wieder, die magischen Zahlen : Frauen zwischen 16 und 44 Jahren. Die tauchen immer mal wieder auf. Diese Plappertanten hören was, und plappern nach. Die sollen mal die statistischen Quellen angeben, den link zu dieser Studie. Ich behaupte, das alles ist ohne jede rationale Basis.

Es wurde bereits angetoent: der Trick besteht darin, die sehr seltenen Todesopfer und die wesentlich haeufigeren Verletzten zusammenzuzaehlen. Da wir inzwischen wissen, dass es sogar als verletzend gilt, wenn ein Mann seiner Ehefrau ein Kompliment nicht macht, das sie verdient zu haben glaubt, ist die Zahl der weiblichen 'Verletzten' wohl tatsaechlich astronomisch hoch. Im Grunde genommen ist das ja ein alter Hut: man verbindet besonders schlimme, emotional aufwuehlende, aber auch sehr seltene Einzelfaelle (Mord an der Ehefrau) mit einer unsinnig aufgeblasenen Opferzahl, die auf voellig entgrenzten Gewaltdefinitionen fusst (Opfer ist, wer sich als Opfer fuehlt); dadurch kann man die moralische Empoerung ueber die spektakulaeren Einzelfaelle mit der moralischen Empoerung ueber die hohe Opferzahl miteinander kombinieren und erreicht einen maximalen Empoerungseffekt, der in der Folge gewinnbringend politisch ausgebeutet werden kann.

Es haengt also wesentlich davon ab, wie Verletzungen definiert werden. Je nach Definition kann man die weibliche Verletztenzahl infolge Haeuslicher Gewalt tatsaechlich weit ueber die Zahl der weiblichen Krebskranken und Verletzten aus Verkehrsunfaellen hinaufschrauben, und genau das ist ja das Ziel solcher Propaganda. Natuerlich kaeme bei nichtsexistischer Betrachtung ebenfalls eine hohe Zahl verletzter Maenner ans Tageslicht; und je mehr man die Verletzungsdefinitionen entgrenzt, desto staerker naehern sich die maennlichen und weiblichen Verletztenzahlen einander (und beide zusammengenommen der Gesamtbevoelkerungszahl) an. Das allerdings ist ein unerwuenschter Nebeneffekt, der nur mit der strikten Trennung in weibliche und maennliche Opfer und der darauffolgenden ausschliesslichen Fokussierung auf die weiblichen Opfer verhindert werden kann - exakt das, was wir im Bereich 'Haeusliche Gewalt' seit Jahr und Tag beobachten, und was Frau Khan einmal mehr beispielhaft vorexerziert.

Ein ausgepraegter Sexismus ist laengst integraler Bestandteil in den Argumentationsketten der meisten Haeusliche-Gewalt-Aktivisten, obwohl wahrscheinlich kaum einem Aktivisten diese Tatsache bewusst ist. Frau Khan und andere Aktivisten haben sich laengst ihre eigene (virtuelle) Realitaet zusammengezimmert, die sie mit Zaehnen und Klauen gegen jegliche Stoerung durch die real existierende Wirklichkeit, die Wahrheit, verteidigen. Um aber weiterhin ihre selbstgezimmerte Realitaet als 'wahr' anerkennen zu koennen, muessen sie wesentliche Teile der Wirklichkeit ignorieren/leugnen, was bei nicht wenigen inzwischen zu verzerrter Realitaetswahrnehmung pathologischen Ausmasses gefuehrt hat. Wuerde man all diese Leute einem Luegendetektortest unterziehen, kaeme heraus, dass sie nicht luegen; ganz einfach weil sie durch eine konsequent inszenierte Selbsttaeuschung ueberzeugt sind, die Wahrheit zu sagen. Deshalb bin ich der Meinung, dass Borniertheit und die Faehigkeit zu weitgehender Selbsttaeuschung von grossem Vorteil sind, wenn man ein erfolgreicher (Staats-)Feminist werden will.

Gruss

Maesi


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