Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was ist eure Meinung zu Die Gesellschafter.de? - mein letztes Wort

Eugen, Monday, 24.04.2006, 00:59 (vor 6788 Tagen) @ Rüdiger

Als Antwort auf: Re: Was ist eure Meinung zu Die Gesellschafter.de? von Rüdiger am 23. April 2006 17:37:59:

Eugen hält es wohl generell für Zeitverschwendung, auf "Klowänden im Internet" mit eh nicht bekehrungsfähigen Feministinnen zu diskutieren, und die Zahl der außenstehenden Mitleser hält er für gering.

Rüdiger, du hast es trefflich auf den Punkt gebracht!

Ich will vielleicht auch mal einen Aspekt erwähnen, den manche wohl übersehen: Die "Gesellschafter" haben offensichtlich ein ganz anders Anliegen als wir. Wenn ich es richtig sehe, geht es dort vor allem um Projekte zur Förderung des Ehrenamtes. Wenn man sich die Liste der assoziierten Partner ansieht, wird das auch verständlich. Das sind ganz überwiegend Organisationen, die sich mit kranken, behinderten und bedürftigen Menschen beschäftigen. Das kostet natürlich eine Menge Geld, und die werden um jeden froh sein, der es für Gotteslohn oder gute Worte macht. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, außer, dass sie das einfach noch etwas deutlicher sagen und nicht so schwülstig bemänteln sollten: Ziel des Projektes ist es, die Frage nach der Zukunft unseres Gemeinwesens aus der Reformrhetorik von Talkshows und Expertenrunden zurück in die Gesellschaft zu tragen.

Wenn sich dieses an sich ehrenwerte Projekt darin erschöpfen sollte, den Leuten virtuelle Seifenkisten hinzustellen, von denen aus sie endlich auch mal ihre Meinung öffentlich sagen dürfen, dann wäre es gefloppt, noch bevor es begonnen hat. Ich verstehe unter dieser Annahme sogar, wenn sie dort auf Einhaltung des Themas drängen und ungezogene Diskutanten und -onkels rausschmeißen. Einen 10Millionenetat legt man nicht auf, um sich Streitereien von Forengeistern anzutun.

Manche tun hier so, als gäbe es für uns nur die Alternative: Entweder bei den Gesellschaftern zu diskutieren oder nicht. Dem ist nicht so! Manndat verfolgt ein breites Spektrum von Alternativen, genauer gesagt von eigenen Ansätzen: Wir verfassen Petitonen, machen Infostände, haben eine Jungenleseliste mit hoher Publikumsresonanz aufgelegt, Politiker kontaktiert, halten Verbindung zu und unterstützen andere Einrichtungen, machen Medienarbeit und vieles mehr, vieles noch in bescheidenem Umfang, aber es entwickelt sich.

Und nun meinen manche, wir sollen das alles vielleicht liegen lassen, sollen wieder mal einer Initiative hinterherrennen, die mit unseren Anliegen gar nichts im Sinnn, hat, sollen deren Foren thematisch dominieren, nur damit "die Femis dort ja nicht unter sich sind".

Zum Glück sind diese "manche" nur wenige, und im Grunde ist schon die Zeit für diese Debatte hier verschwendet. Aber ich nehme die Gelegenheit war, wieder mal drauf hinzuweisen, was wir m.E. tun sollten und was nicht.

Meines Erachtens ... bitte sehr.

Gruß von Eugen


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