Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Sind das Eure Frauen?

Maesi, Wednesday, 26.04.2006, 02:12 (vor 6569 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Sind das Eure Frauen? von Cleo am 20. April 2006 20:58:15:

Hallo Cleo

Aber vielleicht ist es eine gute Gelegenheit, als Frau noch mal zu überdenken, ob es wirklich so eine gute Zeit ist, um Neue Bürgerlichkeit zu spielen oder bei der Hochzeit den Familiennamen des Mannes anzunehmen. Und ob man sich nicht vielleicht langsam mal wieder, Sekunde, wie hieß das noch mal, für die Gleichberechtigung engagieren müsste.

Vier Seiten duemmlich-noergliges Geblubber ueber die Befindlichkeit von Frau Faller im besonderen und Frauen im allgemeinen, das Ganze gewuerzt mit sattsam bekannten feministischen Halb- und Unwahrheiten. Die Autorin taete gut daran, serioese Zeitungsleser damit zu verschonen und ihre Erguesse in Buchform zu veroeffentlichen; als 'Frauenratgeber' wuerde es sicher auf ein grosses Echo in gewissen Frauenkreisen stossen, die nicht 'in den Himmel sondern ueberallhin kommen wollen'. Immerhin ist der obige Abschnitt noch das gescheiteste aus dem flapsigen Geschreibsel. Das vorgaengige Nachdenken vor dem Handeln ist fuer den emanzpierten Menschen ja eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit, ebenso das Akzeptieren der Konsequenzen, die sich aus dem eigenen selbstbestimmten Handeln ergeben. Im Gegensatz zu Frau Faller glaube ich aber, dass jene Frauen, welche die 'Neue Buergerlichkeit spielen', sich durchaus etwas dabei gedacht haben - und das hat nicht nur etwas mit Liebe zum Ehegatten zu tun.

Frauen haben weitgehend die gleichen Rechte wie die Maenner; und dort wo das nicht der Fall ist, haben Frauen entweder Vorrechte, oder die Maenner haben zusaetzliche Pflichten (z.B. Wehrpflicht) zu erfuellen. Das ist die fuer jedermann nachpruefbare, rechtliche Realitaet. Ein Engagement von Frauen fuer die Gleichberechtigung muesste also eigentlich bedeuten, dass die bestehenden Frauenvorrechte und Maennerpflichten beseitigt werden, was aber wohl kaum das ist, was Frau Faller und den meisten ihrer Geschlechtsgenossinnen vorschwebt. Man(n) kann den zweiten Satz also als reines Lippenbekenntnis oder aber als Auftakt zu neuen Forderungen zur Privilegierung von Frauen auffassen, nachdem frau ja jetzt schon viele staatlich finanzierte Sonderleistungen in Anspruch nehmen kann, welche Maennern aufgrund ihres Geschlechts von vornherein verwehrt ist.

Gruss

Maesi


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