Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Weil Maskulismus hier gefürchtet wird !

Nikos, Athen, Tuesday, 18.01.2011, 14:20 (vor 4847 Tagen) @ Roslin

Habe dein Standpunkt jetzt besser verstanden, glaube ich.

Du sprichst dich für weniger Frauenpriviligierung aus, damit sie nicht mehr Rechte haben als Männer, so wie jetzt, somit haben dann alle gleiche Rechte und sind gleichberechtigt.

Aber schau mal: Wir reden hier nicht über Götter, die auf Erden leben. Wir reden über ganz normale Menschen, die in sich sehr viel Negativität tragen und bei Gelegenheit ausleben werden.

Wir reden über Menschen, die sehr verschieden sind. Wir reden über Verhaltensmuster, die seit Jahrtausend so existieren.

Wir reden über Eigenschaften, die im Laufe der Geschichte entwickelt worden sind, die kann man unmöglich mit einem Wisch wieder gerade putzen.

Der Mann wird sein Land und seine Frau verteidigen, weil das ihm im Blut übergegangen ist. Das macht er, weil er das für richtig hält. Und weil er das KANN. Er setzt sein Leben in Gefahr, wenn er das für richtig hält. Wie um aller Welt soll das geschehen und richtig sein, wenn der jenige, der das tut, nicht selbst entscheidet, wann und wie er das tut, sondern die entscheidet, die das nicht zu tun braucht und auch nicht kann?

Das, was ich beschrieb, ist nur eine Unterschied, zwischen den Geschlechtern. Es gibt viele weitere.

Als ob du der Boss einer Firma bist, ich darf aber entscheiden, welche Einzellentscheidungen du nimmst, deren Auswirkungen aber du und nur du zu verantworten hast.

Natürlich gibt es keinen heutzutage, der ernsthaft gegen Gleichberechtigung sein kann. Aber WOBEI? Das frage ich von Anfang an: WOBEI?

Es geht da um Gleichberechtigung IM EIGENEN REVIER, so gefällt mir das. Nicht aber in Sachen, die ausschließlich mich und nur mich betreffen, die ich und nur ich kann.

Auf der Arbeit mussen wir ab und zu Nachtdienst machen. Aber nur die Männer. Der Grund ist gar nicht politisch: Ich kenne keine Frau, die, nach sagen wir mal einer Woche Nachtarbeit, von 22:30 bis 06:30 nächsten Morgen, überleben würde. Kennst du welche? Aber nicht welche, die das großmaulig von sich her geben, sondern die auch das tun (würden)?

Wir können nicht über Gleichberechtigung sprechen, wenn die Beispiele von Frauen die zwei Jobs tun um die Familie zu ernähren, beinah nicht existent sind! Es gibt die Möglichkeit dazu, keine Frau aber nimmt sie ernst und wahr.

Noch einmal: Keine Giraffe möchte gleichberechtigt mit Löwen sein, wenn es um das Fleischessen geht: SIE WILL KEIN FLEISCH ESSEN. Daraus entwickeln sich jede weitere "Ungleichberechtigung". Die Giraffe würde evl auch gerne ab und zu mal ein Antilopensteak kauen, sie kann aber weder jagen, noch ihre Zähne sind in der Lage das Fee auseinander zu nehmen. Sie kann sich nicht mal soweit nach unten bücken. Wenn man sie dazu zwingt, dann hat niemand was davon. Die Gleichberechtigung, über die man spricht, würde nur in einer Gesellschaft funktionieren, in der beide Geschlechter absolut identisch wären, in Aussehen, Funktion, Wünsche, Stärken und Schwächen.

Gleichberechtigung bei Verschiedenen würde bedeuten, dass sie niemals das Gleiche tun dürfen. So starke Frauen, wie du, kenne ich nicht, und es sind etliche Jahre vergangen, wo ich danach gesucht habe. Was ich gefunden habe? Ja, ganz viele Damen, die davon SPRECHEN, aber sonst nicht. In meinen Sachen, also in Sachen die meine Natur entsprechen, ist keine Frau stärker als ich, ebenso gilt das umgekehrt, und ich bin froh und dankbar darüber. Ich rede nicht über eine Boxlerin, die mich evl problemlos nieder hauen kann. In dem Fall will ich die Boxlerin gegen einen männlichen Box-Athleten auftreten sehen.

Besagte Gleichberechtigung gleicht für mich das Multitasking: Alle dürfen alles tun, mit dem Resultat, dass nichts und wieder nicths richtig gemacht wird. Wir haben gerade asphaltierte Strassen und Häuser, die nicht bei jedem Wind umfallen, und wir haben Krankenschwester, die echt eine große Hilfe für kranke Menschen leisten, eine nahezu übermenschliche Hilfe, und wir wollen das alles umkippen, so dass weder die Strasse gerade sind noch irgendjemand wieder gesund wird, nachdem er krank wurde, nur um sagen zu können: "Endlich, wir haben echte Gleichberechtigung, alle dürfen alles tun."

Sorry, das kann es nicht sein. Die stärkste Frau (außer Femis, für mich sind sie keine Frauen, weil sie Männer allein des Mannseins wegen hassen) sehnt sich danach, schwach zu sein und in Männerärme fallen zu können und schwierige Entscheidungen von Mann abgenommen zu bekommen, und der schwächste männliche Waschlappen träumt davon, die Welt zu erobern und er glaubt fest daran, das auch irgendwie geschaft zu haben!

Jedes Tier sein Reich. Und das Geschlecht spielt eine viel zu große Rolle, wie man täglich erfährt, um es bei Seite zu lassen.

Schau mal noch eine Komponente an: Nach 50 Jahre Propaganda sind wir alle hier immer noch davon überzeugt, dass wir am Ende doch gegen Feminismus gewinnen, und, nicht nur das, wir wollen immer noch nicht den totalen Krieg, sondern wollen immer noch Frauen schönen! Ganz egal wieviel an Verlust wir bisher erlitten habe und immer noch erleiden. Das ist im Blut fest verankert, kein noch so kluges Gesetz, welches von unperfekte menschliche Hände und Hirne geschrieben worden ist, kann dieses Phänomen umkippen.

Roslin, normalerweise liebe ich deine Beiträge. Hier kann ich aber beim besten Willen nicht zustimmen

--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*


gesamter Thread:

 

powered by my little forum