Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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(verspät.) Antwort auf Feminismus = Shit-Test

Marloway, Saturday, 19.12.2009, 17:38 (vor 5615 Tagen) @ Joe
bearbeitet von Marloway, Saturday, 19.12.2009, 17:53

Leider ist der Thread "Shit-Test" (wiedermal) bereits gesperrt. Daher meine dort geplante Erwiderung auf deine Antwort komplett hier hineinkopiert:

Schon klar, aber: Allein die Wahl des Begriffs "Shit-Test" scheint mir ein untrügl. Zeichen für genau jenen Narzissmus, der eine Negativ-Konsequenz des modernen Individualismus darstellt. Also das zynische Kainsmal kollektiver Unreife; eine Charakterpathologie, welche Menschen in "Funktionstüchtige" und "-untüchtige" separiert und Letztere, welche völlig übersteigerten Ansprüchen nicht genügen, darüber hinaus als "Scheiße" tituliert. Sorry, aber in solchen Rastern spiegelt sich ganz eindeutig Unreife wider und ich bin mir sicher, darin würden mir sogar zahllos auch Frauen zustimmen. "Ihr" (also die Verteidiger solcher Thesen) kommt mir immer vor wie die Klimaforscher, die sich einmal auf die CO2-Formel festgelegt haben und jetzt von ihrem selbsterkorenen Standard nicht mehr abrücken wollen. Na, meinetwegen, wenn's euch hilft, die Angst vor den Unwägbarkeiten des Lebens zu reduzieren...

Natürlich klopfen Frauen mögliche potent. Geschlechtspartner / zukünftige Väter ihrer Kinder ständig auf ihre "Qualitäten" / Schlagseiten hin ab, das ist doch gar keine Frage (drollig, daß du glaubst, ich müßte darüber "aufgeklärt" werden, nein wirklich!), aber doch nicht viel anders als Männer es bei Frauen, Arbeitgeber bei Arbeitnehmern, Wähler bei Volksvertretern usw., natürlich unter anderen Gesichtspunkten, ebenso tun! Aber doch bitte nicht nach den Methoden, den euer "Shit-Test" vorgibt. Von welchem renommierten "Forschungsinstitut für Individual- u. Gruppenpsychologie" wurde denn dieser Test erstellt? Er liest sich nämlich für meinen Geschack nicht viel anders, als wäre er von einem pickligen Jüngling (mit nicht allzu großem Erfahrungs- und Wortschatz) erstellt. Ich weiß ja nicht, was arrivierte Verhaltensbiologen / Psychologen von diesem Käse mit "HSE" (oder war's BSE?) usw. halten würden, aber ich vermute, es würde ihnen allenfalls ein kopfschüttelndes Schmunzeln abringen...

Nein, also wirklich: In diesen Kategorien denke ich einfach nicht, dann halte(t) mich meinetwegen für hinterwäldlerisch, vorsintflutlich, steinzeitlich oder weiß der Kuckuck was (damit kann ich in so 'ner bekloppten Zeit wie der heutigen ganz gut leben!). Ich kann mir aber mit nur wenig Phantasie vorstellen: Frauen wollen v.a. echte, authentische Männer. Und echt und authentisch kann man eben nur sein / werden, wenn man solche kruden Messlatten eben nicht an die Menschen anlegt! Das liegt ja in der Natur der Sache: Woher willst du sonst deine für diese Authentizität unabdingbare Lebenserfahrung und Menschenkenntnis hernehmen, wenn du all die Leute, die durch dein imaginäres "Raster" fallen, ständig links liegen läßt und als "minderwertig" betrachtest?

Ich weiß, wie gesagt, auch nicht, wie viele Leute allein in solchen Foren, in denen solche "Theorien" aufkommen / gechmiedet werden, durch ihre eigenen Raster durchsausen und direkt auf die Schnauze fallen würden. Aber ich wiederhole mich, es hat keinen Sinn über sowas zu streiten. Ich glaube, diese "Scanner/-innen", von denen du da sprichst, sind unreife, beschränkte Personen - egal welchen Geschlechts. Über Gepflogenheiten bei den GRÜNEN kann ich nicht viel sagen, aber solange Hintern-Glotzer Trittin dort noch gebauchpinselt wird, scheint es um die Männlichkeit in dieser "Partei" nicht so schlecht bestellt, wie immer behauptet: Link

PS: Anmerkung für alle, die meinen (sagen wir mal) "etwas privaten" Ausführungen unter besagten Thread weiter oben gelesen haben und mich nun mglw. für einen Lügner vor dem Herrn (oder sowas) halten: Daß ich an der Uni OL war ('95-'97) war nicht geflunkert. Nicht mal der Grund des Scheiterns (Trennungskummer) war in besagtem "Telefonat" mit der Dame gelogen. Allerdings die Kombination der Studienfächer war leicht abgewandelt. Später hätte ich in der Tat gern Germanistik und Philosophie gewählt, aber damals war's (ja, tatsächlich!) Psychologie (ich schäme mich heute etwas dafür). Mein Abi holte ich zunächst teilw. am Abendgymnasium in HH nach, aber an die Uni OL kam ich durch den sog. Z-Kurs (fachgebund. Hochschulreife), um Zeit zu sparen. Ich will das nur gesagt haben, weil das in einem morgentl. Anflug von Offenheit ("mit mehr Wahrheit als nötig") etwas undifferenziert von mir ausgeführt wurde und man mir nicht Unglaubwürdigkeit oder Charakterschwäche bescheinigen soll. Mich also für jmd. hielte, der nur so "zum Spaß" mit anderen Menschen "spielt". Das tu' ich nicht!


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