Telepolis auf Genderkurs: Kinder führen aus der Krise
Hallo Prometheus!
Es braucht eine gewisse materielle Basis, aber die ist eigentlich nicht
sehr hoch. Viel wichtiger ist es meiner Meinung nach, welchen Lebensstiel
die Eltern ihren Kindern vor leben.
Volle Zustimmung, nur:
Der Kern meines Antwortpostings an Jens - den ich, wenn ich Deinen Beitrag lese, wohl nicht klar genug herausgearbeitet habe - ist Folgender:
Schaut man sich auf der Welt um und blickt auf die Staaten mit überdurchschnittlich hoher Geburtenrate, so sind dies fast ausschließlich sehr arme und politisch sehr instabile Staaten.
Von dieser Regel fällt mir nur eine Ausnahme ein, nämlich die arabische Halbinsel. Aber da kommt der Reichtum aus dem Öl.
Ein Kind, dessen Eltern arbeiten und die Familie selbst ernähren, wird das
später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch selbst wieder tun, auch wenn es
wenig verdient.
Grundsätzlich richtig, aber m.E. zu sehr vom europäischen Standpunkt aus gedacht:
Die Armut in Ländern mit extrem hoher Geburtenrate wie Pakistan ist so hoch, dass viele Menschen trotz Arbeit einfach nur vegetieren.
"Wenig verdienen" nach europäischen Maßstäben und "wenig verdienen" in den besagten Drittweltländern - das sind zwei ganz verschiedene Paar Schuhe.
Auch hat man noch nichts davon gehört, dass aus diesen Ländern das Gros der besten Köpfe käme - auf keinem Gebiet. Allenfalls einige Spitzensportler haben sich mit ihren Fähigkeiten aus diesen Milieus hochgearbeitet.
Ursachen gibt es dafür sicher mehr als nur eine, und sie sind auch von Land zu Land verschieden.
Aber eine vernünftige Geburtenkontrolle könnte diese Zustände teilweise lindern.
Ein Kind, das in stabilen Familienverhältnissen
aufgewachsen ist, wird später mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit
selbst wieder eine Familie gründen, die Bestand hat.
Wenn Familien in Slums vegetieren, dann mögen diesen Familien "stabil" sein in dem Sinne, dass es keine ruinösen Scheidungskriege gibt wie in Europa.
Dennoch sind solche Zustände in meinen Augen weder als menschenwürdig zu betrachten, noch sollte man sie - als auch außenstehender Europäer - tatenlos hinnehmen. Und erst recht vertragen sie keine romantische Idealisierung (die ich Dir aber auch gar nicht unterstellt haben will).
Die Tochter einer alleinerziehenden Sozialhilfeempfängerin wird wiederum
mit hoher Wahrscheinlichkeit das Lebensmodell ihrer Mutter kopieren, als
Teenager schwanger werden und das Kind ohne Vater auf Staatskosten
aufziehen. Ihr Sohn dagegen hat kein Modell, das er kopieren könnte, und
ohne sinnvolles Vorbild entwickelt er sich in der Regel eher schlecht.
Ja, und dieses europäische Elend ist genausowenig hinnehmbar wie die Zustände in den Drittweltländern.
Die andere Seite der Medaille:
Gerade in den von Dir in obigem Zitat-Absatz beschriebenen Milieus ist die Geburtenrate höher als in materiell saturierten Schichten.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
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jens_,
02.04.2010, 14:40
- Telepolis auf Genderkurs: Kinder führen aus der Krise - Steuerzahler, 02.04.2010, 14:46
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Ekki,
02.04.2010, 14:53
- Telepolis auf Genderkurs: Kinder führen aus der Krise -
Prometheus,
02.04.2010, 17:20
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Ekki,
02.04.2010, 17:51
- Telepolis auf Genderkurs: Kinder führen aus der Krise - Maxx, 02.04.2010, 20:43
- Telepolis auf Genderkurs: Kinder führen aus der Krise - Prometheus, 03.04.2010, 14:12
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Ekki,
02.04.2010, 17:51
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Prometheus,
02.04.2010, 17:20
- Nicht nur Alimente .... - JWEB, 02.04.2010, 15:22