Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ergänzung :Nichts ist mehr, wie es war: "Gorch Fock"

Sophie X, Friday, 19.11.2010, 13:47 (vor 5119 Tagen) @ adler

Hi adler,

Anfang der 80er Jahre ging es bei der Kadettenausbildung auf der GORCH FOCK u.a. im Schwepunkt um seemännische Tugenden wie Mut, Risikobereitschaft, Teamgeist, körperliche Fitness und dem Wechselspiel zwischen eigenem Handeln und dessen Konsequenzen; um Vertrauen in das eigene Handeln und die daraus resultierende Verantwortung.
Damalige Ausrüstung:
- Takelpäckchen ( „Matrosenanzug“ als Arbeitsanzug)
- Seestiefel und Blaumann
- Rettungstampen ( mittelstarkes Seil mit Karabinerhaken an einem Ende) wurde mittels selbst zu knüpfendem Palsetek ( = „Seemannsknoten“) geschlossen und wie ein Gürtel getragen. Erst „oben“ direkt an der Arbeitsstation auf dem Fußpferd der Rah wurde dann der Karabiner eingeklinkt.

Das war’s. (Heutige Arbeitsschützer hätten einen Infarkt bekommen.)
Aber die Jungs, die damals aufgeentert sind, brachten einen Großteil dieser Tugenden schon von Haus aus mit. Aufgewachsen in den 60er und 70er Jahren, wo die Jungs auf der Straße, in Feld Wald und Flur und auf Baustellen herumtobten und das „Junge sein“ zumeist auch unbeschwert ausleben durften, waren diese Tugenden mehr als nur rudimetär vorhanden und mussten auf der GORCH FOCK nur noch "feingeschliffen" werden.

Ach wenn heute „Junge sein“ anders gelebt wird, als damals; irgendwie ist das „Rumtoben“ in den Genen verankert. Es hat bei heutigen Jungen vielleicht eine schwächere Ausprägung, weil zum „Rumtoben“ die Gegebenheiten fehlen, es mittlerweile in Kindergärten schon geächtet wird oder weitere Präferenzen hinzugkommen sind ( z.B. Computerspiele). Die Veranlagung ist aber zweifelsohne generell vorhanden.

Mädels betreten so eine „Baustelle“ fast ausschließlich zum ersten Mal. Sie sind in ihrer Jugend selten oder gar nicht körperliche Risiken eingegangen, haben sich nicht in Situationen begeben, die eine Gefahrenabschätzung notwendig machten.
Unter diesem Aspekt ist der Einsatz diesbezüglich unerfahrener, weiblicher Kadetten, welche ihren männlichen Kameraden aus eigenem Anspruch heraus in nichts nachstehen möchten, mehr als gefährlich zu bewerten.

Aber der Zeitgeist hat solche Gedanken nicht erlaubt; auf den Umstand der zwei toten weiblichen Kadetten, zeigt er sich wenig bis gar nicht einsichtig und schließt das Etablissement. Wie so oft, die denkbar schlechteste aller Lösungen.

Gruß

Sophie X


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