Generation Facebook

Cardillac, Saturday, 12.03.2011, 20:35 (vor 4812 Tagen) @ Red Snapper

Die Zeiten ändern sich grundlegend.
Das sieht man gerade in Arabien. Die Generation Facebook lässt sich nicht
mehr mit Lügen abspeisen.
Die, die jetzt an der Macht sind, gehen in 10-20 Jahren in Rente. Die
Jungen, die nachfolgen, werden sich nicht mehr das bieten lassen, was die
ältere Generation Männer wütend geschluckt hat.
Feminismus ist ein Lügengebäude. Aber die Indoktrination funktioniert
nicht mehr.
Der Staat und die Medien haben nicht mehr das Monopol

Ich kenne inzwischen kaum noch Männer, die sich nicht ihrer misslichen Lage bewusst sind. Trotzdem geht von ihnen keine planvolle Aktion aus, um das Spiel zu beeinflussen.
Was du oben schreibst, ist insofern bedenkenswert, als die arabische Welt auch als abgehängt und passiv galt. Nur wenige Tage vor den tunesischen Revolten konnte sich niemand vorstellen, dass dort so etwas überhaupt möglich ist.
Das Internet erweist sich als hochpotenter Brandbeschleuniger. Es scheint in der Lage zu sein, die Revolte schneller eskalieren zu lassen, als die Herrschenden reagieren können. Befriedungs- und Eindämmungsversuche konnten mit der Dynamik der Massenaktionen nicht Schritt halten.
Was das Internet nicht kann, ist den Sieg "hinterher" zu gestalten. Man hat den Eindruck, dass nach dem Sturz der alten Machthaber ein Vakuum herrscht. Planlosigkeit und Rückschritt folgen. Das könnte uns Männern auch passieren: Das Feminat niederzubügeln dürfte ein Leichtes sein, verglichen mit der Aufgabe, die Verhältnisse danach neu zu organisieren. Welche neue humane Zivilisation wollen wir neubegründen? Welchem utopischen Stern wollen wir folgen. Der Aufstand ist ein Akt kritischer Gewalt. Danach beginnt die zivile Neukonstruktion. Welche?