Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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austauschbare Arbeitskraft versus Selbstenfaltung (Allgemein)

Hans Lurch, Friday, 06.07.2012, 14:24 (vor 4511 Tagen) @ Ali Mente

So ist die bittere Realität: Frauen wollen billige und austauschbare Arbeitskräfte werden. Arbeit macht immer Spaß, wenn man sich selbstentfalten kann und dafür folgenrichtig hauptverantwortlich ist. Solche Berufe sind aber rar gesäht. Eine Armee hat einen General. Ein Schiff hat nur einen Kapitän.

Jetzt kann man sagen, dass, sofern man seinem Vorgesetzten was sachlich vorträgt, mit Formeln und Verordnungen vorzeigen kann, dass dieses Konzept sich auch durchsetzen wird. Aber wie jeder Angestellte mit Erfahrung weiß, ist das nur schöne rosarote Theorie, das in den Land der Träume gehört und in den seltesten Fällen eintreten wird. Ich sehe immer meine junge Mitarbeiter, die noch versuchen, egal ob Junggesellen, Jungmeister oder Jungingenieure ihr neuerlentes und meist besseres Wissen durchzusetzen. Aber wir alten haben schon lange keine Lust mehr dazu und machen wie es der Chef für richtig erachtet. Auch auf die Gefahr hin, sofern falsch, als Sündebock dazustehen. Was soll's, die Firma und sein Ruf ist nicht die meine, denken wir alten mit dem hohen Kündigungsschutz. Geht die Firma pleite, wird sich ein neuer Chef schon wieder finden, der einen einstellen möchte.

Eine Mutter hat die Selbstentfaltung in der Erziehung ihrer Kinder und hat dabei ihre Macht und Verantwortung. Wir Männer suchen uns dafür Hobbies, um zumindest diese Schönheit des Lebens in unserer Freizeit zu finden.

Ich verstehe dieses Bestreben nach UNABHÄNGIG beim besten Willen nicht. Wiefern ist man den in der Arbeitswelt unabhängig? Nicht das mich das stört, man gewöhnt sich ja an alles. Aber mein verdammtes Leben wird von meinem Beruf bestimmt. Man kann fast sagen bis auf das i-tüpfelchen. Nur weil ich mein eigenes Geld verdiene, woran schon der Staat alleine sich mit über 50% bereichert, wiefern soll ich da unabhängig sein? - Die meisten Frauen haben hier das recht mitzureden, wofür Geld ausgegeben wird. Super Unabhängigkeit, die man da hat. Jeder weiß wo ich in etwa bin, oder wo man nachfragen muss, um zu wissen wo ich bin: beim Vorgesetzen natürlich.

Ich bin also sowas von unabhängig, dass ich bei meinen Terminkalender draufschaue, um zu wissen, wo ich bin. Unabhängigkeit stelle ich mir irgendwie freier vor. Frei bedeutet für mich, dass ich eine Auswahl mehrere Optionen habe. Welche Option habe ich bitte schön, wenn ich weiß, dass ich am 01.08.2012 wieder hier an meinem Bürostuhl sitzen werde. Und nicht nur ich, sondern so gut wie alle wissen das, die mit mir sehr nahe verbunden sind.

Ich möchte aber nicht zum Ausdruck bringen, dass mein Leben einem Sklavenleben ähnlet oder sonst wie jammern. Der Punkt ist nunmal, wenn alle in einem Betrieb sich selbstentfalten würden, wäre es der reinste Chaos im Laden. Das geht nicht. Einigungen, vorallem schnelle, würden sich nicht finden. Einer muss nun mal das letzte Wort haben, damit es auch schnell vorangehen kann und wir das wichtigste bei der Arbeit erreichen können: Schnell und viel Geld verdienen. <- Back to the root! Genau deswegen stehen wir auf. Damit ein Laden wirtschaftlich (und somit für alle Kunden in dieser Welt bezahlbar) laufen kann!

Als Mutter verdient man zwar nix, aber hat somit nicht den Zwang, dass sie profitabel sein muss. Gute und erfolgreiche Erziehung für die Kinder ist natürlich nicht schlecht, aber sie muss dabei nicht achten, dass sie Geldgewinn reinlöffelt. Man ist in der Erziehung sehr unabhängig und kann mit den Kindern sich prima selbstenfalten.


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