Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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gute Frage

Tigresa, Berlin, Monday, 03.11.2008, 18:07 (vor 5862 Tagen) @ Andi

Eine gute Frage. Wenn ein Elternteil das Kind haben will und der andere
nicht, so ist es eben fraglich. Die Meinung der Mutter darf nicht
automatisch mehr zählen.

Gruß,
Andi

Nun aber mal ehrlich, wie soll das gehen? Soll eine Frau, die das Kind, trotz anderslautender Meinung des Partners, behalten will, von der Polizei gesucht und zur Abtreibungsklinik geschleift werden?

Oder andersherum, soll eine Frau wirklich gezwungen werden, ein Kind auszutragen, daß sie ablehnt? Ist das nicht ein ziemlicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte? Würde ein Mann einen solchen Eingriff zulassen (z.B. Zwangsvasektomie)?
(Dazu sein angemerkt: ich bin keine Abtreibungsgegnerin, die Persönlichkeitsrechte der Frau stehen für mich über denen des ungeborenen Kindes)
Ja, auch einen Mann ungewollt Vater werden zu lassen, ist ein Eingriff in Persönlichkeitsrechte, nur ist das - meiner Meinung nach - nicht wirklich mit einer neunmonatigen Schwangerschaft zu vergleichen.
Das Thema Unterhaltszahlungen lasse ich hier mal außen vor.

Wikipedia meint dazu:
"Eine umfassende Langzeitstudie aus England an mehr als 13.000 ungewollt schwangeren Frauen kam zu dem Ergebnis, dass Schwangerschaftsabbrüche das Risiko psychologischer Probleme im Vergleich zu ausgetragenen ungewollten Schwangerschaften nicht signifikant erhöhen.[21] Weitere Studien unterstützen diese Befunde und zeigen zum Teil bessere schulische und berufliche Erfolge für junge Frauen, die sich für einen Abbruch der ungewollten Schwangerschaft entschieden.[22] Andere Studien kamen zum Schluss, dass Frauen, die eine ungewollte Schwangerschaft abbrachen, weniger psychische Probleme haben, als die, die sie austragen. [...]
Nicht nur Schwangerschaftsabbrüche können psychische Folgen für die betroffene Frau haben. Auch Mütter, denen ein Schwangerschaftsabbruch verweigert wurde, können langfristig unter den Konsequenzen leiden. Es wird berichtet, dass sich viele Frauen nur erschwert an die ungewollte Mutterrolle anpassen können,[32] dass das Mutter-Kind-Verhältnis belastet sein kann, die betroffenen Mütter häufiger an Depressionen und psychsomatischen Krankheiten leiden[33] und deren Kinder durchschnittlich schlechtere Schulleistungen zeigen und häufiger psychiatrische Behandlungen benötigen."

Ich weiß, Wikipedia ist nicht das Maß aller Dinge, aber die Links sind alle ordentlich aufgelistet.

Gruß
Tigresa


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